Preisfindung und Subjektivität des Wertes

Weil wert halt nicht durch Zeit bestimmt wird. Dazu gab es erst kürzlich ein gutes yt shorts von Roman. Mehr investierte Zeit = mehr wert ist einer der großen Denkfehler von Sozialisten/Kommunisten

Hast du recht ich weiß bloß nicht ob es mir die Zeit wert ist :victory_hand::joy:

Sagst Du als Individuum.

Und ja, ich verstehe Deinen Punkt. Es ist vielleicht nicht die Meinung der Mehrheit, aber wenn ein Fußballclub 80 Millionen für einen Fußballclub ausgibt, dann schafft diese ein Objektivität. Der Preis ist quantifizierbar.

Und trotzdem verstehe ich worauf Du hinauswillst und finde diese Bepreisungen ebenfalls absurd.

Wird es schon. Deshalb flüchten Menschen ja in Immobilien. Bis zu Bitcoin gab es keine gute Alternative (außer vielleicht Gold), um Vermögen in die Zukunft zu transferieren.

Dass Menschen derart viel Geld für Immobilien ausgeben, ist sicher auch dem ‚Versprechen‘ von Immobilien zuzuschreiben, dass sie Vermögen (kaufkraftbereinigt) in die Zukunft erhalten. Also nominal höhere Preise bei größerer Geldmenge gezahlt werden.

Nur, wenn es als Beleidigung gemeint wäre. :wink:

Auch unabhängig von politischen Überzeugungen.

Du wirst sicher auch viele Kapitalisten finden, die nicht bereit sind für ein Top Produkt viel Grld hinzulegen, weil sie im Hinterkopf einen Stundenlohn ausrechnen.

Anstatt wahrzunehmen, dass sie ein Top Produkt in kürzerer Zeit bekommen.

Ja das stimmt. Ich würde sogar behaupten, dass es die meist verbreitete Denkweise ist, auch unter Kapitalisten. Das ist zwar nicht clever aber Realität.

Nö nicht wirklich.
Gute Antwort :smiley:

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Ich habe es noch mal gelesen und habe gemerkt dass du gar nicht verstanden hast was ich meine.
Es geht gar nicht um mich.
Für jeden ist der Wert dieser gasflasche lebenszeit. Der suizidale würde die lebenszeit bezahlen und die Flasche jemand anderes geben.
Aber der da leben will würde sie behalten.

Und damit ist der Wert wieder subjektiv.
Lebenszeit ist doch auch kein universaler Wertmaßstab. Meine eigene Lebenszeit ist mir in unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedlich viel Wert und die Lebenszeit von anderen erst recht. Für Lebenszeit meiner Tochter würde ich alles geben, für Putin gar nix.

Aber doch nur weil du versuchst da lebenszeit einen Wert beizumessen.
Wie du selbst geschrieben hast ist lebenszeit kein maßstab.
Lebenszeit ist lebenszeit. Und wenn ich die eine Stunde lebenszeit gebe dann gebe ich dir eine Stunde lebenszeit nichts anderes.

So ist das. Lebenszeit ist für alle Menschen gleichermaßen knapp bemessen und der einzige MÖGLICHE objektive Massstab den man anlegen kann.

Viele verstehen auch nicht, dass man z.B. nicht seine Arbeitsleistung usw. primär an einen Arbeitgeber verkauft, sondern eben seine Lebenszeit. Arbeitgeber wissen das in der Regel aber, deswegen kaufen sie sich eben auch Arbeiter die für sie arbeiten um ihre eigene Lebenszeit zu sparen und für etwas anderes „auszugeben“.

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Genau viele sagen auch alles hat einen Preis. Aber was hat denn wirklich einen Preis wenn man es im großen ganzen sieht?
Energie wird nicht verbraucht sie wird nur verändert. Soweit wir wissen ist alles im kreislauf nichts kommt hinzu oder verschwindet also ist am Ende alles umsonst. Im Sinne von kostenlos ich sehe meinen Leben zwar als sinnlos aber nicht als umsonst.

Alles hat einen (von Menschen angehefteten) Preis. Aber kaum was davon hat einen echten Wert. ;)

Mit Preis meine ich jetzt nicht nur den angehefteten Wert ich meine z.b auch Kosten die einfach entstehen indem man etwas tut. Z.b muss Energie, Zeit und Hardware aufgebracht werden um Bitcoin zu erzeugen.Man kann nicht behaupten diese werden umsonst bzw kostenlos. Also hat es einen Preis obwohl niemand einen preisschild daran geheftet hat.

Damit hast du vollkommen recht. Zumindest sehe ich das genauso.
Mit dem Preis ist es so als hätte man viele paralleluniversen. Es ist nicht nur so dass das der Preis sich wie du sagst sie könnte sich verändert. Er ist auch noch von Individuum zu Individuum gleichzeitig anders macht das ganze noch viel komplexer macht.

Ja, das stimmt. Das ist letztlich aber auch Lebenszeit. Irgendjemand hat die Hardware zusammengebaut, das Kraftwerk gebaut und hält es am Laufen.

Es gibt ja die Überflusstheorie. Also dass Menschen nur deswegen Dinge entwickelt und gebaut haben usw. weil sie die für ihre Existenz notwendigen Dinge im Überfluss in ihrer Umgebung hatten und sich nicht großartig um Nahrung usw. kümmern brauchten.

Die hatten also viel Zeit zum spielen, zum entdecken, zum nachdenken usw.

Ich stelle mir immer die Frage unter der Annahme, dass es einen Gott gibt, was der wohl besser finden würde wenn ich eines Tages vor ihm stehe.

Wenn ich ihm sage, ich habe 40-50 Jahre den größten Teil meiner Lebenszeit damit verbracht in irgendeinem Büro zu sitzen oder in einer Fabrik zu arbeiten oder wenn ich ihm sage, ich habe meine Kinder aufwachsen sehen, habe mich um meine Frau gekümmert…mich um andere Menschen gekümmert. ;)

Wir alle wissen instinktiv, dass das System vollkommen (geistes)krank ist und uns nur Lügen erzählt werden. Trotzdem machen wir alle mit…

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Das würde aber doch bedeuten, dass ich pro Woche einfach 40h meiner Lebenszeit in der Arbeit verbringen muss, ganz gleich ob ich tatsächlich einer Arbeit nachgehe oder nicht? Denn nach deiner Logik würde ich ja nicht für meine erbrachte Arbeitsleistung (als Architekt beispielsweise für eine Planungsleistung) bezahlt, sondern nur für meine 40h Lebenszeit. Die Arbeit spielt also keine Rolle? Leistung ist Arbeit pro Zeit. Und auf die subjektive Bewertung der Arbeitsleistung kommt es an, danach werde ich entlohnt.

Über ein ähnliches Thema habe ich vor kurzem auch mal nachgedacht.
Wenn du mein Bild vom Universum siehst das im Prinzip alles sinnlos ist. Dass man mit seinem Leben nichts erreichen kann und selbst wenn man für 500 Jahre in die Geschichtsbücher eingeht ist es trotzdem irgendwann alles weg. Wo ist denn dann der Sinn des Lebens?

Aber die meisten von uns wollen leben. Und ich kann nur von mir selbst ausgehen. Ich genieße es auch.
Deshalb kann ich den Sinn des Lebens nur darin sehen, das Leben für andere so angenehm wie möglich zu machen.

Und genau da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Du musst ein Gleichgewicht finden zwischen dir deiner Familie und deiner Arbeit.

Um mich auf topic zu werden ersetze Sinn mit wert des Lebens :wink:

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Natürlich spielt es auch eine Rolle was du tust. Kein Arbeitgeber würde dich einstellen, wenn du nichts tust…

Der Punkt ist doch, dass Lebenszeit für alle gleichermaßen knapp ist. Niemand kann sich Lebenszeit zurückkaufen oder einen Vorrat davon kaufen.

Wenn du also arbeiten gehst, bekommst du natürlich Geld dafür, dass du da was tust, aber letztlich und im Grunde verkaufst du da deine Lebenszeit. Der Arbeitgeber „kauft“ sich deine Lebenszeit, weil er seine für kostbarer hält. Der macht halt was anderes in der Zeit in der du seine Produkte zusammenschraubst.

Ich meine, warum beschäftigt man eine Haushaltshilfe z.B.? „Weil man keine Zeit hat, keine Lust hat“. Das bedeutet unter dem Strich nur, dass man findet, dass die eigene Zeit zu schade dafür ist.

Nein. Wir haben alle unterschiedliche Lebenserwartungen.

Und selbst wenn wir alle gleich alt werden würden, dann würde die Bewertung unterschiedlich ausfallen.

Auch die Lebenszeit ist kein objektiver Maßstab. Insbesondere die Beurteilung dessen nicht.

Alles was am Markt gehandelt wird.

Ungewandelt, ja.. Aber deshalb unterscheiden sich offensichtlich die Wertzuschreibungen.

Mit elektrischer Energie kannst Du einen Computer betreiben. Mit thermischer Energie nicht. Folglich sind viele bereit für Strom mehr Geld auszugeben als für warme Luft.

Trotzdem können innerhalb dieses Systems Dingen durch Individuen unterschiedlich große Werte zugeschrieben werden.

Sagst Du ebeb subjektiv. Andere sehen das anders. „Echten“ Wert kann ein Mensch eben nur für sich bewerten.

Das hat doch alles einen Preis. Strom kostet, Hardware kostet, meine Arbeitszeit lasse ich mir bezahlen (sie hat also einen Preis). Niemand behauptet, dass Bitcoins kostenlos sein.

So pauschal eben nicht. Lass mich das an folgendem Satz erörzen:

Klar hat letzteres einen unglaublich hohen Wert für viele.

Aver ganz unabhängig davon sind es eben auch die Arbeiten die in Büros und Fabriken, die unseren Wohlstand geschaffen haben. Das Krankenhaus in dem Dein Kind zur Welt gekommen ist, die Impfung, die es vor Kinderkrankheiten bewahrt hat, dein Dach über dem Kopf, deine Möbel, usw.

All diese Werte mussten geschaffen werden. Und sie haben anderen Menschen ein besseres Leben ermöglicht.

Schön ist es, wenn man einen Job macht, der einem Sinn stiftet und auch für andere Menschen einen großen Wert hat.

Jetzt bekomme ich direkt wieder Lust Camus zu lesen. :smiley:

Und nicht endgültig auf topic zu werden. Und um @skyrmion nicht zu nerven. Lass uns ein klein wenig in eine andere Richtung diskutieren. Nimm alle deine Überlegung und stell dir vor es gibt eine Pille und dein Leben so lange verlängert wie du willst. Was wäre denn dann der Wert des Lebens und deiner Arbeitszeit? Würde das preisfindung und Wert verändern?

Ja, die Lebenserwartung ist natürlich unterschiedlich.

Aber die Lebensdauer ist für alle eben begrenzt und niemand weiß, wie lange er lebt.

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