OP_RETURN Debatte: Wird das Betreiben einer Fullnode bald strafbar?

Hallo ans Forum!

Dieses Thema bereitet mir seit Wochen schlaflose Nächte.

Kontext: Mit dem für Anfang Oktober angesetzten Update von Bitcoin Core auf Ver. 30 wird eine massive Erhöhung des Default-Limits des OP_RETURN Datenfeldes von 83 B auf 100.000 B stattfinden. Hier können beliebige, nicht-monetäre Daten in eine Transaktion eingebunden werden und zwar in ZUSAMMENHÄNGENDER, leicht lesbarer Form und nicht nur wie bisher über den „Inscriptions-Hack“ als zerstückelte, nicht ohne weiteres lesbare Dateifragmente. Das gleiche Update wurde 2019 schon bei BSV gemacht, woraufhin deren Blockchain mit ekelhaften, und hochgradig illegalen Daten besudelt wurde - siehe Artikel von BBC.com „Child abuse images hidden in crypto-currency blockchain“.

Selbst wenn ich nicht auf Core 30 upgrade, oder sogar Knots mit ensprechenden Filtern laufen lasse, wird meine Node die Daten ja erstmal entgegennehmen, bevor diese Transaktionen von meinem Mempool aussortiert werden. Ich habe also zumindest kurzzeitig illegale Inhalte in meinem Arbeitsspeicher, oder? Ich denke das ist dann aber noch nicht strafrechtlich relevant, da ich ja per Filter direkt aussortiere. Aber Core 30 Anwender machen sich meiner Meinung nach hier schon strafbar, da sie diese Dateien dauerhaft im Mempool - sprich im RAM - haben und diese dann sogar noch im Netzwerk weiterreichen! Soweit ich es verstehe, sind diese Dateien unverschlüsset in deinem Mempool.

Man kann seinen Mempool per Knots also recht effektiv vor illegalen Inhalten schützen. Was aber wenn solche Transaktionen wie bei BSV geschehen von einem Miner in die Blockchain aufgenommen werden? Dann läd jede Fullnode der Welt - ob mit Filter oder ohne - illegalen Schmutz auf die Festplatte und verbreitet diese dann sogar noch an synchronisierende Nodes weiter! Nach meinem Verständnis machen sich Fullnode-Betreiber damit des Besitzes und der Verbreitung illegaler Dateien strafbar.

Dann bleibt nur noch die Möglichkeit die OP_RETURN Daten komplett zu prunen, Fullnodes wären damit über Nacht ausgestorben. Dann wars das mit Dezentralisierung und zensurfreiem Geld.

Hab ich das so richtig verstanden, oder habe ich was übersehen?

1 „Gefällt mir“

bitte zuerst immer die Suchfunktion nutzen und erst mal lesen. Das Thema wurde bereits mehrfach diskutiert.

Die Speicherung im Mempool wäre ein noch lösbares Problem, kritisch ist die Speicherung der von Minern geschaffenen Blöcke. Diese würden nicht aussortiert werden, da dies zu einem Fork der Kette führen würde und ein solcher Fork nicht nur einmal sondern immer wieder auftreten würde!

Mit der vorgeschlagenen Vergrößerung des OP-Return kann die Blockchain (nach meinem Verständnis) illegal gemacht werden, durch bewusste Speicherung entsprechender Datensätze. Und dies wird dann durch BTC-Gegner ABSEHBAR erfolgen, wobei es auf die damit verbundenen ‘Unkosten’ nicht ankommen wird!

Als wichtige erste Reaktion werden viele ‘BTC-Größen’ die VERSION Core 30 NICHT BETREIBEN. Das ist noch keine Dauerlösung aber eine erste entscheidende Reaktion dieses Problem zu vermeiden.

Oh Mann, jetzt geht der Dünn***** wieder los🙄

Wie oft muss man das noch erklären?

Ich glaube inzwischen an Bösartigkeit der Trolle…

2 „Gefällt mir“

schließt das auch Anwälte und Staatsanwälte mit ein? :rofl::rofl::rofl::rofl:

1 „Gefällt mir“

oder das sind bereits genau die Leute, die Bitcoin schaden wollen. Bezahlt oder unbezahlt, weil sie ihren Coin pushen wollen… k.a. anders kann man sich das nicht erklären. Xrp und Co hätten ein Interesse Bitcoin zu schaden, das sit klar. Wahrscheinlich sind das genau die Wale, die vor kurzem ihren Bitcoin-Stack abgestoßen haben. Ripple hatte ja selbst viele Bitcoin von Anfang an. würde mich nicht wundern, wenn sie ejtzt nichts mehr haben und alles auf eine Karte setzen. Das Geld aus den verkauften Bitcoins wird einfach in Bot-Farmen gesteckt und Stimmung gemacht.

2 „Gefällt mir“

anstatt ständig neue Beiträge zu eröffnen, könnt ihr gerne hier darüber weiter diskutieren:

Ab und zu mal die Suche verwenden und erst mal lesen, bevor man alles von neuem vorkauen muss.

hier geht’s zum Thema :slight_smile: bitte

Ah ja, die gute alte Suchfunktion! Danke, toptipp von dir! Man fühlt sich direkt willkommen hier als Forumneuling. Besonders geil, wenn einem gleich Trollerei und Doppelaccount unterstellt wird. Astreines Weltforum.

Den Beitrag hatte ich gesehen. OP war ne völlig andere Frage als meine; bin dort erst nicht weitergekommen als bis Preisdiskussions-Blabla. Aber dann hat sich aus dem unkonkreten OP ja doch noch was entwickelt, was meiner Frage näherkommt. Also nochmal danke für den Tipp.

Ja, erschreckend was dort so alles zum besten gegeben wird. Auch wenn die Diskussion dort stattfindet, geb ich lieber hier meinen Senf ab; wäre strenggenommen sowieso off-topic, wenn man mal die originale Frage dort lesen würde.

Illegalen Spam gibt es sowieso schon auf Bitcoin über UTXO-Set aufblähende Umwege, also ist es nur folgerichtig Spam als Standardtransaktion willkommenzuheissen. Got it. Ich kann Diebe nicht davon abhalten in mein Haus einzubrechen und da sie mir dabei ständig die Fenster einwerfen, lasse ich die Tür lieber gleich offen, dann lassen sie hoffentlich meine Fenster heil. Bruchsichere Fenster installieren? Technisch unmöglich. Und Filter natürlich auch. Braucht man eh nicht, denn Daten sind sowieso nur einsen und nullen, und wer will schon sagen können, wo ne monetäre Transaktion aufhört und wo CP anfängt. Als dort ein User Strafverfolgung von Pädokriminellen mit dem Begriff “Hexenjagt” bezeichnet hat (hoffentlich nur eine ungeschickte Formulierung), fing ich langsam an zu denken, dass der ein oder andere Filter-Gegner vermutlich wirklich besser in einem Gefängnis aufgehoben wäre als mit nicht sanktionierbarem Zugang zu unzensierbarem Geld.

Wenn sich diese lächerlich schwache Position gegenüber Netzwerkmissbrauchern, i.e. Spammern, hier als Ethos in der Bitcoin-Gemeinschaft durchsetzt, werden wir am Ende nur noch einen unzensierbaren Shitcoin haben. Und das verdient, mit Ansage und ohne Hoffnung auf eine zweite Chance. Graffiti gehört an hässliche Bankgebäude geschmiert und nicht an die vermutlich letzte Chance der Menschheit auf ein vernünftiges Geldsystem.

Mir ist es an dieser Stelle auch erstmal egal, ob die Filter 99,9% oder null Wirkung auf den Spam haben. Die AUSSENWIRKUNG ist jetzt erstmal wichtiger. Wenn die Gemeinschaft Filter als SIGNAL gegen Spammer aufbaut, ist das immer noch 1000 mal besser als wie ein verdammter Cuck danebenzusitzen und zuzugucken, wie sich Degenerierte an unserer geliebten Blockchain unsittlich machen, oder sie auf deutsch gesagt f*cken. Die Position von Core sieht halt einfach extrem unmännlich, also absolut nicht vertrauenserweckend aus.

Falls - was ich nicht hoffe - es wirklich dazu kommen sollte, dass extrem illegales Zeug en masse in die Chain gelangt, welche Position ist gegen den zu erwartenden Medienshitstorm wohl effektiver zu vertreten? a) Die Hardcore-Position: Bitcoin ist eine Datenbank, monetäre Transaktionen sind Daten, Spam sind Daten und die Gemeinschaft hat aus technisch komplexen Gründen, die die meisten sowieso nicht verstehen können, kein Abwehrsystem gegen nicht-monetäre Daten aufgebaut. Consensus! Oder b) die Knots-Position: Die Gemeinschaft hat VERSUCHT mit Filtern die Spammer vom Netzwerk fernzuhalten, die Filter wurden von nicht willkommenen Perversen umgangen. Bitcoin ist Geld und Spam ist nicht willkommen.

Der Teufel wurde jetzt jedenfalls ausreichend gross an die Wand gemalt. Jetzt kommt es auf die Community an, wie sie darauf reagiert.

2 „Gefällt mir“

Deinen Punkt, dass illegale Daten mit Vorsatz auf die Blockchain geschrieben werden, damit Bitcoin danach moralisch in Form einer Medienkampagne angegriffen werden kann, teile ich. Das ist auch für mich eine reale Gefahr und macht mir Sorgen.

Auf meiner Node habe ich kürzlich die Core Version 28.2 installiert. Diese werde ich wohl für eine lange Zeit so belassen weil ich diesem Angriffsvektor der großen OP_RETURNs und illegalen Daten nicht noch die Tür öffnen möchte. Die Außenwirkung ist schon wichtig, wie du sagst.

Außerdem ist ab Core 28.0 eine Funktion eingebaut, die die Blöcke auf der Festplatte standardmäßig verschlüsselt und damit potentiell schädliche Daten schwerer auslesbar macht.

Block files are now XOR’d by default with a key stored in the blocksdir. Previous releases of Bitcoin Core or previous external software will not be able to read the blocksdir with a non-zero XOR-key. Refer to the -blocksxor help for more details. (#28052)

(Steht in den Release-Notes weiter unten unter “Low-Level-Changes”.)

Aus rechtlicher Sicht denke ich, dass die ABSICHT, die hinter einer Handlung steht sehr entscheidend ist. Es ist ein riesiger Unterschied, ob du illegale Daten absichtlich und bewusst speicherst, oder ob du eine gänzlich andere Absicht verfolgst (freies Geld) und diese Daten für dich technisch unvermeidbar sind und du sie noch dazu verschlüsselst und sie schwer zugänglich machst.

Nur eine blinde Justitia würde jemanden dafür verurteilen. Zugegeben: Sie trägt dummerweise eine Augenbinde. :face_with_monocle:

Von Knots bin ich kein Fan. Mit Luke Deshjir kauft man sich vermutlich einen Sack voll anderer Probleme mit ein.

ich habe auf die Suchfunktion verwiesen, weil das Thema tatsächlich schon mehrfach von vorne bis hinten in alle Richtungen ausgiebig besprochen wurde. Auch das Thema Ilegalität. Ich habe tatsächlich nur ein Beitrag als Beispiel hier angefügt. Das heißt nicht, dass es keine weiteren Beiträge zu diesem Thema gibt.

Die Analogie mit der Tür und dem Schloss passt nicht so ganz. Es ist eher so, dass du die Tür entweder ganz offen lässt oder sie halb schließt. Jeder der vorbeigeht, erkennt aber, dass die Tür offen ist.

ich glaube du lehnst dich hier etwas zu weit aus dem Fenster. hier im Forum hat niemand eine pädophile Ader und ganz sicher will keienr von uns, dass so etwas in der Blockchain auftaucht. Ganz im Gegenteil. Wir wollen, dass Bitcoin erfolgreich wird. Wir sind keine Filter-Gegner, wir sagen nur, dass die Filter nichts bringen. Es wird genug Leute da draußen geben, die die Filter nicht nutzen werden und das wird eben ausreichen, um es nicht verhindern zu können. Und selbst wenn alle das Limit nutzen, können illegale Daten in die Blockchain geschrieben werden.
Das Limit hat somit keine Vorteile, aber viele Nachteile, die in den anderen Beiträgen ausgiebig erläutert wurden.

Es gibt 1 MB Speicherplatz im Block, bzw, weitere 3 MB in den witness-Daten. Ob du diesen Speicherplatz direkt in Form von mehreren Transaktionen nutzt, oder in einer größeren Transaktion, ist für das Endergebnis egal. Beides kostet Geld und in beiden Szenarien, können illegale Daten auftauchen. In beiden Szenarien ist der Incentive der Leute, Transaktionen zu relayen, die eine monetäre Aufgabe haben. Beide Szenarien sind subjektiv einfach durchzuführen.
Wenn die Filter funktionieren würden, wäre ich voll bei dir und ich schätze alle anderen hier im Forum auch. Das bedeutet, wenn jemand unsere geliebte Blockchain „f*cken“ möchte, wie du das so schön sagst, dann kann er das jetzt schon tun. Mit und ohne Limit. Die AUSSENWIRKUNG wie du sagst, bleibt die gleiche.

2 „Gefällt mir“

So langsam beschleicht mich das Gefühl, dass irgendwer eine Trollfabrik losgetreten hat, um die Diskussion in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Jeder kann selbst die eigene bitcoin.conf ändern =>

datacarriersize=80

Und der Zustand ist wie vor Core 30, und gut is.

3 „Gefällt mir“

Ah, das ist eine wichtige Info, die ich nicht kannte.

Gut, dass es diese Einstellmöglichkeit gibt. :100:

Also Leute ich lese mit & kapiere nur Bahnhof, daher kurz die KI beauftragt. Hier eine von mir gewünschte Tabelle. Damit „Normalos“ wie ich überhaupt eine Chance haben mitzureden.

Hoffe die KI hat nicht allzu daneben gehauen.

Übersicht und Fazit
Bitcoin Core ist für die meisten Nutzer die grundlegende, verlässlichere Option mit starker Community-Unterstützung und hoher Netzstabilität. Bitcoin Knots richtet sich besonders an Power-User, die mehr Kontrolle wünschen – etwa um Spam zu blockieren oder bestimmte Transaktionsregeln festzulegen. Die Wahl hängt letztlich von den individuellen Anforderungen und der gewünschten Policy-Strenge ab.

Strafbar bei mir unmöglich. :flushed_face:

Das sehe ich leider unter bestimmten Gegebenheiten nicht. Strafbarkeit könnte durchaus bejaht werden:

Wenn allgemein bekannt sein sollte (z.B. die grossen Medien berichten darüber, in der Szene ist es bekannt, etc.), dass strafrechtlich relevante Inhalte auf der Chain liegen, dann speicherst und verbreitest du als Node betreiber vorsätzlich oder eventualvorsätzlich (=in Kauf nehmend) strafrechtlich relevante Inhalte. Du kannst kaum glaubhaft behaupten, nicht zu wissen, dass illegale Inhalte auf der Chain liegen, wenn dies wegen der medialen Berichterstattung landläufig bekannt ist.

Genau das ist der Angriffsvektor auf Bitcoin → wenn zu einfach, zu offensichtlich illegale Inhalte in die Blöcke gespeichert werden. Löschen geht nicht.

Hier die detaillierte Erläuterung: Ist Bitcoin kompromittiert? Core oder Knots - Pest oder Cholera? - #143 von Der-Wolf-im-Fusspilz

Und soll ich jetzt vom Stuhl fallen? Gerade weil Nodes dezentral betrieben werden, wie soll das ganze kontrolliert werden? Mittels weltweiter Verfolgungen, so wie im Film Fahrenheit 451. Eine Dystopie Klassiker Umsetzung auf globaler Ebene?

Naja Sichtweisen und Erwartungen sind verschieden.

2 „Gefällt mir“

Man muss ja auch mal erinnern, dass das bloße „gespeichert haben“ von irgendwas zu einer Straftat machen relativ paranoid ist. Ähnlich anderen „opferlosen Verbrechen“ hat sich das irgendwann mal jemand ausgedacht, aber nicht durch ein paar weitere philosophische Gehirnwindungen fließen lassen.

Meiner Meinung nach werden eben genau die opferlosen Verbrechen in Zukunft nicht haltbar sein, wenn wir in einer freien Gesellschaft landen wollen.

1 „Gefällt mir“

Bleib ruhig auf deinem Stuhl sitzen. Ich beschreibe bloss, was ich für rechtliche und gesellschaftliche Einordnungen und Risiken sehe.

Du hast geschrieben:

Finde ich eine naive Haltung. Strafbarkeit scheint mir relativ einfach gegeben zu sein. Ob du auch bestraft werden würdest, ist noch einmal eine andere Frage.

Ein Gedankenexperiment: Jemand hat eine Atombombe in seiner Garage die zentral in einer Grossstadt liegt, explosionsbereit platziert.

Nach dir ein haltloses, weil opferloses Verbrechen. Erst wenn die Bombe explodiert, gibt es Opfer, was eine Tat als strafbar legitimiert. Das geht logisch und philosophisch nicht auf. Sorry.

Bei illegalen digitalen Inhalten, kann dies durch Verbreitung, Opferschutz, Austrocknen des Marktes für solche Inhalte, etc. begründet werden. Der Besitz solchen Materials ist nie „opferlos“ er hält das Leid der Abgebildeten lebendig und füttert die Nachfrage, die neuen Missbrauch erst möglich macht.