Nur für starke Nerven: "Zerstören Bitcoins unsere Demokratie? | Eduard Heindl Energiegvortrag"

Nein. Es war nicht „der Staat“! Ganz im Gegenteil! Es ist richtig, dass das Arpanet ein Produkt des kalten Krieges war (Übrigens ein schöner Beleg dafür, dass man damals schon die Vorteile der Dezentralität entdeckt hat!). Es sollte erreicht werden, dass man auch bei den partiellen Zerstörungen des zu erwartenden Atomkriegs dennoch eine Kommandostruktur erhält.

Die Universitäten haben dann die wachsenden Möglichkeiten entdeckt, auch richtig! Das hatte aber wenig mit dem „Internet“ zu tun, was wir heute meinen: Einer ‚Spielwiese‘ für alle (dem „Web“). Damals waren bestimmte, komplexere Protokolle verbreitet (Email, Usenet, Gopher, u.a.), die im universitären Umfeld benutzt wurden.

Auf der anderen Seite schufen die wachsenden, technischen Möglichkeiten eine private Szene der „Datenfernübertragung“ („DFÜ“), die überwiegend aus Mailboxen bestanden. Diese vernetzten sich proprietär mit Akustikkopplern und später Modems. Überwiegend hobbymäßig bis hin zu kleinen kommerziellen Mailboxen (Beispiel: Die „Solaris“ aus Aachen).

Auch auf der anderen Seite schufen amerikanische, rein private Online-Dienste eine professionelle Szene von Mailboxen („Compuserve“ oder „America Online“). Jeder hatte dabei zunächst seine eigene Software und eigene, private Zugangsknoten, wo man sich mit Zeittaktabrechnung einwählen musste.

Irgendwann wuchsen diese Dinge dann zusammen, in dem man das TCI/IP Protokoll des Internets nutzte.

Der Staat, zumindest hier in Deutschland, tat sich dabei immer eher als Blockierer hervor und nicht als jemand, der das Internet gefördert hätte! Ich erinnere an die restriktiven Gesetze im Umfeld der Bundespost: Es war bei Strafe verboten, Geräte (Telefone, Modems) einzusetzen, die die Post nicht erlaubt hatte!

Auch die Einwahlmöglichkeiten „für das Volk“ wurden nicht staatlich geschaffen, sondern durch die professionellen Player wie Compuserve oder AOL sowie eine neue Art von privaten Startups (ISP, Internet Service Provider) wie z.B. „EUnet“ oder (hier im Ruhrgbiet) „Kamps“

Wie „Staatliches“ Internet ausgesehen hat, kann man unter dem Stichwort „BTX“ im Netz ansehen. Auch dabei hat sich „der Staat“ eher als Blockierer hervor getan: Lange verweigerte man den Anschluss an das Internet, bis der Dienst schließlich (nicht nur technisch) eine Lachnummer war.

Ich kenne keine Innovation, die „der Staat“ zu meiner Lebenszeit gefördert hätte, von ausufernden Subventions- und Umverteilungsmodellen abgesehen.

Sorry, aber dieses Mal bin ich an dieser Stelle raus. Diese Ansicht kann nur das Produkt einer verblendeten, selektiven Wahrnehmung sein. Ich könnte jetzt das halbe Internet füllen mit Beispielen, die das Gegenteil belegen: Der Staat, zumindest in Deutschland, war überwiegend Hemmschuh von Innovationen und wollte alles regulieren und kontrollieren.

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Ich habe das Beispiel mit Siemens nicht grundlos gebracht denn das ist besonders plastisch. Wo kommt denn die Infrastruktur her die es erst ermöglicht, dass solche Genies erwachsen können?

Wer zahlt denn Schulen und Universitäten, Ausbildungen und vergibt am Ende große Projekte?

Du kannst ja gerne an das Märchen glauben, dass es keine “Zentrale” braucht die das alles finanziert und überwacht und die ganzen Individuen das alles schon in Eigenregie entwickeln und überwachen.

Der Markt wird das schon regeln, was? ;)

(Ich sprach übrigens nicht von staatlicher Planentwicklung oder sowas. Bevor das wieder bewusst missverstanden wird. Ich spreche davon, dass man sozusagen einen Rahmen und Infrastruktur braucht, die das erst ermöglichen, dass Menschen Bildung erfahren usw.

Und das sind nun mal immer Staaten gewesen die das geliefert haben und sind es auch heute noch. China ist mehr Staat als wir und du wirst sehen, dass in diesen autoritär geführten Staaten die Entwicklung in Zukunft stattfinden wird die die Welt prägen wird.

Und zwar nicht bei uns in den totalindividualisierten Gesellschaften wo jeder die totale Freiheit hat und sich sogar ausdenken kann was er morgen gerne für ein Geschlecht haben will. ;))

Das ist letztlich irrelevant weil es nur noch mehr verschleiert, was passiert. Es passiert zeitverzögert unabwendbar, aber die kleinen Leuten können es noch weniger zuordnen.

Dem Staat sollte Gelddrucken aus o.g. Gründen verboten sein, und Schuldenmachen ebenso.

Schulden machen hat in meiner Einschätzung ungefähr die Qualität von Hochverrat.

Da ein Staat noch nie mit Geld umgehen konnte, braucht er ein festes Budget, abgeleitet von BIP. Es sollte zwischen 10 und 20% des BIP liegen.

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Das gilt dann auch für Unternehmen und Privatleute, ja? Die dürfen auch keine Schulden machen, ja?

:rofl:

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Nein, Unternehmen dürfen sich Geldgeber suchen, und pleite gehen, wenn sie die Kredite nicht bedienen können.

Staatsschulden sind streng genommen Verträge zu Lasten Dritter. Das ist im Handelsrecht verboten.

Wenn Firmen (oder Privatleute) sich verschulden agieren sie im eigenen Namen und Verantwortung.

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Also möchtest du doch keinen Staat. Denn ohne Schulden ist der moderne Staat nicht finanzierbar. So wie ein Unternehmen kann auch ein Staat nicht immer erst darauf warten bis das Geld für Investitionen tatsächlich auch verfügbar ist.

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Das ist Quatsch.

Doch, da er nicht pleite gehen kann, muss er das. Wenn er alternativ pleite gehen darf (da kein Geld drucken) ginge das auch, wäre aber für die Menschen garantiert schmerzhafter.

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Nein, das ist kein Quatsch, das ist eine Tatsache.

Er muss dann nur die Luftschlösser sein lassen. Dann geht das auch.

Vermutlich würde er dann auch aufhören wertvolle Infrastruktur zu sprengen :rofl:

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Was du nicht verstehst, ist, dass Staaten vom Kapital gekapert wurden. Was wir erleben ist nicht unbedingt das Versagen der Politik, sondern der Konkurrenzkampf des globalen Kapitals untereinander. Wenn hier bei uns Unternehmen kaputtgehen, dann gewinnen irgendwo anders Unternehmen Marktanteile am globalen Markt.

Die sog. rechtskonservative Wende, also die Trumps, die AFD usw. Ist letztlich ein Aufbäumen derer, die in diesem Wettbewerb gerade verlieren.

Das sind aber auch Kapitalisten denen das Volk egal ist. Die haben jahrzehntelang mitgemacht und geschwiegen als es ihnen gut ging.

Das kannst du aber auch nicht verstehen, weil du dir den ganzen Tag vermutlich irgendwelche Influencer reinziehst die dir den Blödsinn von Linksfaschismus, Sozialismus beherrscht die Welt usw. erzählen.

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Doch, doch, das verstehe ich schon. Ein Verbot von Staatsschulden (und damit ein Verbot von Verträgen zu Lasten Dritter) würde dieses “Spielzeug” vom Tisch nehmen.

Das passiert ja gerade weitläufig. Also ist Klingbeil schon mal scheinbar das Medikament, dass schlimmer ist, als die Krankheit.

Ich bin bei Dir, wenn Du sagst, dass ein freier Markt nicht mit Wettbewerbern zurecht kommen kann, die staatliche Subentionen bekommen. Wenn freier Markt, dann überall. Wenn nicht: Nun, DAFÜR wurden Schutz-Zölle mal erfunden.

Viel eher Du Dir selbiges über böse Kapitalisten. Ich betrachte das einfach nüchtern ökonomisch. Ohne Ideologie. Ideologien sind mir egal.

In Brüssel gibt es mehr Lobbyisten als Politiker. Das hat mit Schulden nichts zu tun.

Es sind Kapitalisten die die Welt regieren. Nicht Politiker. Also auch keine Sozialisten.

Und wenn wir uns dann die Welt ansehen wie sie ist, dann ist die so, weil das Kapital sie so geformt hat. Mit allem Positivem wie Negativem.

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Einfache Antwort: Aufhören Schulden zu machen, aufhören Geld zu drucken, dann ist das “Spielzeug” vom Tisch. Staaten dürfen keine Macht über das Geld haben, dann nehmen sie ihre normale Arbeit wieder auf….

Weist Du, es ist auch egal, wen wir jetzt Kapitalist, oder Kommunist nennen. Wenn Du den Handwerksbäcker um die Ecke Kapitalist nennst, dann spinnst Du halt. Der muss nicht zu Tode reguliert werden, weil er der Satan ist.

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Staaten haben keine Macht. Zumindest die westlichen Staaten nicht. Das Kapital hat die Macht, nicht die Politik.

Du adressierst falsch, weil du diese Zusammenhänge nicht verstehst. Du glaubst, irgendein deutscher Kanzler oder Minister hätte irgendwas zu sagen. Selbst der amerikanische Präsident ist Marionette des Kapitals.

Nein, das GLAUBST Du nur. Du DENKST ich würde das nicht berücksichtigen. So ist das aber nicht.

EDIT: Ich fand es übrigens äußerst belustigend, wie Trump bei der Rede in der Knesset, die Multimiliardärin in’s Rampenlicht gezogen hat, wo sie sicherlich nicht hin wollte…. die Nummer hat meinen Respekt

Dann würdest du was anderes schreiben.

Wir leben im Kapitalismus, da herrschen Kapitalisten. Und die haben kein Interesse an Wettbewerb. Warum sollten sie auch?

Freie Märkte, also echte, hat es nie gegeben und wird es nie geben. Ob sich Konzerne nun direkt bekämpfen oder das unter dem Deckmantel einer Politik tun, ist vollkommen zweitrangig.

Aber es ist entscheidend für “UNS”. Denn wenn wir noch die Politik haben, haben wir zumindest in gewisser Weise noch eine Vertretung.

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Dir ist der Widerspruch bewußt?

Monopolisten haben keine Lust auf Wettbewerb (völlig egal ob Kap / Kom / Staat). Völlig egal, wie wir sie nennen.

Monopolisten haben Staaten dazu gebracht Markteintrittshürden gegen Wettbewerber in Stellung zu bringen um weiter Monopolist zu bleiben. DAS ist extrem schädlich für alle.

Hatten wir letzztens schon mal. Mir würde eine soziale Marktwirtschaft genügen, wie zu Ludwig Erhard als Wirtschaftsminister.

Ja, nur halte ich Kollektivistische Ideen eben für Blödsinn. Es braucht immer auch ökonomische Anreize für das Individuum, sonst geht alles in die Grütze

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Hut ab und ein Herzchen für dein Durchhaltevermögen!

:heart:

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Jeder der eine Firma egal welcher grösse hat möchte ein Monopol. Konkurrenz drückt die Preise, folglich hat jeder Marktteilnehmer auf der Angebotsseite immer ein Interesse daran das möglichst wenig oder keine Konkurrenz existiert.

Wie ist das so schwer zu verstehen? Wenn du als Geschäftsführerin es toll findest das eine andere Firma mit einem Konkurrenzprodukt deine Profite in den Keller drückt dann hast du wohl den falschen Job. Weil es ist dann deine Pflicht alles mögliche zu tun um die Konkurrenz auszuschalten und zwar nicht nur mit einem besseren Produkt, sondern auf allen möglichen Wegen.

Und je mehr Kapital du hast desto mehr Möglichkeiten hast du die Konkurrenz zu schädigen. Dazu braucht es nicht die Hilfe des Staates.

Freidrehender Kapitalismus zentralisiert immer. Die Mechanismen sind komplett offensichtlich und gut verstanden. Die einzigen die hier einen blinden Fleck haben sind die ganzen AnCap Jünger die das aus ideologischen Gründen ignorieren müssen weil sonst ihr Fantasiegebilde auseinanderfällt.

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Hab ich Dir mehrfach erklärt: Im freien Markt BEKOMMT man einfach Wettbewerber. Auch ohne dass man sie sich wünscht! Wie oft denn noch?

Monopolisten haben es geschaffte den Staat für sich arbeiten zu lassen, daher ist Wettbewerb unmöglich.

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