NFTs = Shitcoins?

NFT fixes this!

Hallo Leute,

Ich habe viele Eurer Kommentare zu Meinungen über NFTs gelesen. Also hatte ich die Idee, an meiner Universität darüber zu schreiben, warum Menschen NFTs kaufen oder nicht kaufen. Sind NFTs wirklich nur ein Hype und nutzlos? Oder steckt da was größeres hinter? Was sagt ihr dazu?

Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn ihr Euch die Zeit nehmen könntet und kurz eineige Fragen dazu beantwortet. Man braucht kein Vorwissen zu NFTs.

Hier ist der Link für die deutsche Umfrage:
https://hhu2020.fra1.qualtrics.com/jfe/form/SV_6eYK6soW3JoN3Js

Hier ist der Link für die englische Umfrage:
https://hhu2020.fra1.qualtrics.com/jfe/form/SV_e3BnFulQpeEoinc

Vielen Dank im Voraus :slight_smile:
Liebe Grüße
Patrizia

Wie will ein Anbieter von einem NFT die Echtheit und Herkunft des NFTs nachweisen? Der potenzielle Käufer sieht nur dass es in der Blockchain diesen NFT gibt. Aber wie will man prüfen ob dieses NFT vom echten Rechtebesitzer ausgestellt wurde?

Ich kann ja jetzt in der Ethereum Blockchain auch einen NFT erstellen um ein Bild von Donald Duck zu verkaufen. Obwohl ich gar nicht die Rechte daran besitze.

In der Praxis orientiert man sich an einigermaßen vertrauenswürdigen Handelsplattformen wie Opensea, wo aber anscheinend massenweise Rechteverletzungen stattfinden, und versucht vielleicht irgendwie den wahren Verkäufer ausfindig zu machen. Dabei bedient man sich aber immer zentraler Stellen. In meinem Fall könnte jemand das Unternehmen Disney kontaktieren um herauszufinden ob der NFT echt ist. Aber das ist halt ein Fall von Zuhilfenahme von zentralistischen Instanzen. Der Käufer kann nicht einfach blind den Daten in der Blockchain vertrauen.

Außerhalb der digitalen Welt ist das ja auch so. Wenn mir jemand ein Haus verkauft, wie weiß ich dass das Haus wirklich ihm gehört? Selbst wenn der vermeintliche Verkäufer mich ins Haus lässt beweist das nichts. Vielleicht hat er lediglich aus irgendeinem Grund Zugang zum Haus weil er auf das Haus aufpasst oder so was. Das beste wäre also wenn ich mich an eine zentrale Stelle wenden kann die mir bestätigt dass ich ein echtes Haus von einem echten Besitzer kaufe.
Und es gibt in vielen Bereichen immer wieder Fälle wo es nicht diese zentrale Stelle gibt und da werden Leute manchmal auch betrogen. Trotz allem funktioniert es aber irgendwie und die Betrugsfälle halten sich in Grenzen. Bei NFTs ist es ja anscheinend auch so.

Ich denke bevor ich ein neues Thema erstelle wärme ich das hier noch einmal auf. (alle Beiträge gelesen) Also ich bin ja überhaupt nur hier im Forum gelandet weil ich selbst ein NFT erstellen wollte.
Kaufen würde ich wohl nie einen.

Jedenfalls erscheint mir das doch ganz praktisch von der Seite des Künstlers her.
Ich kann doch so nachweisen das ich (na gut nicht auf jeden Fall) vermutlich die Rechte daran habe.
Mein Key = mein Recht daran / genau wie bei Bitcoin auch.

Gut mag sein das dies auch anders geht und keiner Blockchain bedarf. Als Laie ohne Jurastudium hat man doch da aber keine Ahnung von. Da denke ich doch: Mach einen NFT und die Sache mit der Urheberschaft ist ein für alle Mal geregelt. (Ich habe z.B. mal gehört 'Ausdrucken und per Post an sich selbst senden. Dies kann man dann angeblich ungeöffnet dem Gericht bei Streitigkeiten vorlegen. Aber ich weiß nicht so recht)

Dann die wunderbaren Marktplätze wo ganz evtl. sogar jemand die Dinger kaufen könnte.
OK jeder kann die auch so kopieren und sich daran erfreuen.
Aber wehe dem wenn die Kopien mal irgendwo im Internet auftauchen.
Da gibt es doch Abmahnanwälte die auf so etwas spezialisiert sind.

Wer so etwas aber macht riskiert doch verklagt zu werden bis zum geht nicht mehr.
Und deshalb müsste der Verkauf als NFT doch auch zumindest förderlich für das Vertrauen sein.

Soll das wirklich kein Unterschied sein, einfach ein Bild als Datei oder als NFT zu verkaufen?
Dann könnte ich mir tatsächlich Geld und Arbeit sparen ein NFT zu minten.

Ich weiß nur nicht was ich einem Anwalt dann sagen soll wenn z.B. mein Bild auf Amazon MBA auftaucht ohne das die Rechte dafür von mir erworben wurden. Wenn das Motiv schon viel verkauft wurde würde ich aber echt Kohle sehen wollen. Aber ich habe nur eine schnöde Datei auf der Festplatte genau wie der böse Räuber der jetzt davon profitiert.

Ich dachte NFTs wären gerade für so etwas da?
Ok mag sein das ich so nicht beweisen kann der Künstler zu sein (Donald Duck Beispiel).
Aber vor Gericht wird das doch dennoch einen Unterschied machen ob es um ein NFT oder eine schnöde jpg-datei geht. Zumindest würde ich vor Gericht doch glaubwürdiger sein denke ich.

Also mir ist immer noch nicht klar warum das minten eines NFT totaler Unsinn sein soll den nur Affen machen.

Was wenn dir dein NFT geklaut wird oder du ihn verlierst? Hast du dann wirklich auch die Rechte am darunterliegenden Werk verloren?

Das Übertragen deiner Rechte am Kunstwerk auf den Inhaber eines Tokens ist zunächst mal eine Abschwächung deiner Position als Künstler.

Willst du das?

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Ich habe nicht den gesammten Thrad gelesen, also ist das Argument vielleicht schon einmal aufgekommen:

Was du dir aufjedenfall klar machen solltest ist, dass die Blockchaintechnologie lediglich eine Datenbank ist. Nur weil jemand etwas in diese Datenbank eingetragen hat bedeutet das nicht dass es wahr ist was da steht. Bezogen auf Kunstwerke: nur weil die Daten in der Blockchain stehen bedeutet das nicht das du der Urheber bist. Mit anderen Worten: Ob dein Bild auf der Blockchain steht oder als JPG auf deiner Festplatte (und redundant auch auf weiteren) ist ersteinmal egal.

Schreibst du die gesammte Bilddatei in die Blockchain veröffentlichst du das Bild sogar und jeder kann es beliebig kopieren, egal ob in der Blockchain steht dass es dir oder jemandem anderes gehört. Dafür ist es abgesichert vor Löschungen. Die Festplatten bei dir können ausfallen und du verlierst die Bilder. Die Blockchain wird sie trotsdem weiter speichern. Das ist der einzige Vorteil von Bildern auf der Blockchain.

Danach kommt das Rechteproblem: Nur weil in der Blockchain steht dass das Bild „U“ von X gekauft wurde kannst du offchain trotsdem das reale Bild „Ureal“ und sogar Kopien „Ukopie“ davon an Person Y verkaufen. Die Blockchain ist damit kein Beweis dass das Bild „U“ wirklich und ausschließlich X gehört und es keine weiteren Kopien davon gibt. Gerichte die Logisch denken werden also eine Blockchain nicht als Beweis anerkennen und du musst dann genauso wie im Fall ohne Blockchain beweisen dass du nicht offline die Bilder an andere Leute verscherbelt hast.

Die Versprechen von der Blockchaintechnologie sind natürlich verlockend und die Blockchainbetreiber wollen damit Gelder einsammeln und am Finanzmarkt partizipieren. Aber einen wirklichen rechtlichen Mehrwert bietet die Blockchain nicht weil sie eben keine Echtweltbeweise garantieren kann. Nur wenn der Blockchainbetreiber dafür garantiert. Aber dann brauchst du die dezentrale Blockchain nicht mehr weil das Vertrauen trotsdem nur auf der Zentralen Partei ruht. Dann kann der Betreiber als Markt auftreten und die Information als Vertrauenspartei auch ohne Blockchain selber speichern. Es bedarf in diesem Fall keine ineffiziente Blockchain-Datenbank.

Als Beispiel wird immer die Bananenblockchain genannt. Du kannst zwar einen Echtweltzustand in die Blockchain eintragen, zB. in dem Container sind 5 frische Bananen. Wärend des Verladens werden 2 Bananen gestohlen und die drei letzten verschimmeln vielleicht. Aber in der Blockchain steht immernoch: Da sind 5 frische Bananen im Container. Der Blockchain kann also nur vertraut werden wenn es eine zentrala Partei gibt die das verladen des Containers überwacht und die Daten richtigstellt. Aber dafür braucht man keine Blockchain.

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Wohl kaum.
@DasPie erklärt mir ja sogar das ich dennoch Rechte hätte selbst wenn das NFT verkauft wurde.

Wir reden doch über Smartkontrakte. Ich kann doch das NFT mit allen mir als Künstler zustehenden Rechten zusammen verkaufen? Das muß ich dann wohl dazuschreiben und das wird dann auch irgendwo verewigt festgehalten.
Wenn ich mir das nur ausdenke und die Rechte gar nicht besitze bin ich ein krimineller.
Wenn ich das Bild als Kopie trotzdem anderweitig verkaufe bin ich ein krimineller.
Natürlich kann es anderweitige Kopien geben. Das kann nie ausgeschlossen werden.
Ich kann aber garantieren das diese Kopien nur durch kriminelle in Umlauf gebracht worden sein können. Man sollte nicht einfach irgendwelche Werke in Internet runterladen und verkaufen.
Das ist verboten und kann geahndet werden. Das ist nur was für kriminelle.

Ich lese hier also viele Argumente das ich dies und das nicht beweisen oder garantieren kann.
Dazu sage ich : Na und darum geht es doch auch gar nicht. Kriminelle können natürlich auch die Systeme nutzen NFTs erstellen etc. . Dies ausschließen zu können wäre doch aber auch ganz schön viel verlangt oder? Kriminelle gibt es immer. Und die sind uns auch immer einen Schritt voraus.

/ Wenn ich beweisen muss das ich nicht offline … /
Das hieße doch das ich angeklagt sein müsste?
Wer sollte mich denn anklagen wenn ich ehrlich bin und das gar nicht gemacht habe?
Und die müssten mir beweisen das ich das getan habe.
Es gibt doch die Unschulsvermutung.
Und mir kann man das ja unmöglich beweisen.
Weil ich kein Krimineller bin und das nicht getan habe ist das auch unmöglich zu beweisen.
Also mir kann doch gar nichts passieren solange ich ein ehrlicher Mensch bleibe.

Wenn ich kein ehrlicher Mensch bin und ein DonaldD NFT verkaufe an dem ich behaupte alle Rechte zu besitzen dann geht es mir an den Kragen. Da nützt es mir nichts das ich ein NFT habe. Das beweist gar nichts.

Also beide Seiten der Medaille funktionieren doch.
Ehrlich : Hat nichts zu befürchten. (Ausser man ist dumm und kauft ein solchen donald -NFT von kriminellen)
Halunken : Können verurteilt werden.

Das scheint doch alles bestens zu funktionieren.
Ich kann da nichts daran aussetzen.
Deswegen wundert mich die Kritik an den NFTs.

Natürlich bin ich auch der Meinung das da großer Ramsch für unglaubliche Summen über den Tisch gehen. Ehrlich gesagt kann ich das kaum glauben. Manchmal schaue ich mir solche Werke an und kann aus dem Lachen kaum wieder herauskommen. Gut aber über Geschmack kann man ja angeblich nicht streiten. Hat ja auch mit dem Thema nix zu tun.

Ja genau das will ich. Ich gehe sogar noch weiter. Alle Rechte die ich sonst noch haben sollte als Künstler an dem Werk selbst bekommt der NFT Käufer automatisch mit übertragen. Er kann sich auch selbst als Künstler ausgeben. Das ist durchaus ok für mich. Wenn er mich bezahlt hat = NFT gekauft, dann kann er damit alles machen was will. Ich will doch auch einem Interessenten gute Kaufanreize geben. Der soll ruhig damit angeben öffentlich. Eine Kunstaustellung machen mit allen seinen angeblichen eigenen Werken. Ja dafür hat er bezahlt.

Ich brauche nur einen Stundenlohn zu planen und daraus den Verkaufspreis berechnen.
Und wenn es tatsächlich dafür Käufer gibt ist doch alles gut.

Hey Lichtrebell, du hast völlig Recht. Aber was bringt dir „Die Blockchain“ bei all diesem Themen?

Die Blockchain ist eine Datenbank in die jeder irgendwas reinschreiben kann und die nicht im Nachhinein abgeändert werden kann.

Alles andere sind Themen die es sowohl mit Blockchain als Speichermedium gibt als auch wenn du deine Bilder ohne Blockchain verkaufst. Die Blockchain garantiert dir garnichts außer dass Inhalte, die darin gespeiechrt sind abrufbar sind. Aber weder rechtlich noch irgendwelche sonstigen Ansprüche werden durch die Blockchain garantiert.

Solche Garantien kann dir nur eine Vertrauenspartei aussprechen, also z.B. ein NFT-Marktplatz der vom Staat belangt werden kann wenn irgendwer das Urheberrecht bricht. Sollte es diese Vertrauenspartei zB. wegen Dezentralität nicht geben, dann gibt es auch keinen der dein Recht im Streitfall durchsetzen kann, ob das nun gut oder schlecht ist.

Mit anderen Worten: Du kannst vielleicht als Künstler darauf pfeifen was mit dem Bild passiert was auf der Blockchain steht. Eventuelle Käufer haben aber immer das gleiche Problem und damit kann der Wert deiner Bilder als NFT schnell sinken.

Wenn du vorhast Bilder zu verkaufen kannst du natürlich selber aussuchen wo du das tust und dir stehen NFTs natürlich offen. Wir stellen nur die Sinnhaftigkeitvon NFTs auf der Blockchain infrage weil es eben keinerlei rechtliche Belange hat. Denn Entweder bekommst du eine Blockchain die komplett dezentral und damit quasi rechtsfrei ist. In diesem Fall kannst du nicht verhindern dass deine Bilder auch von jedem Anderen kopiert und benutzt werden ohne dass du bezahlt wirst. Oder du hast einen Vertrauenspartner der die Rechte überwacht und der im Zweifel vom Staat dazu verurteilt werden kann. Dann kann dieser Partner aber die Bilder auch selber in einer eigenen Datenbank speichern, das wäre einfacher und effizienter. Da er eine zentrale Partei ist sollte er nicht durch die Blockchain die Leute anlügen dass es alles Dezentral sei, denn das stimmt in diesem Fall trots Blockchain einfach nicht.

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Nehmen wir an ich würde mich schlau machen was es bedarf wirklich die Urheberschaft nachzuweisen. Und erst nachdem ich das erledigt habe würde ich ein NFT daraus machen. Dann wären alle diese Rechtsfragen geklärt.

Ich habe aber jetzt erst so recht folgendes begriffen:

Ja wenn es nur darum geht kann ich die Zweifel verstehen.
Ich denke halt es könnte Sinnvoll sein selbst wenn es keine rechtlichen Belange hat.
Es wird wohl bessere Lösungen als die Blockchain geben. Deswegen sind doch NFTs nicht = shitcoins automatisch? Das war war ja die Anfangsfrage gewesen.

Ja wenn es nur um die Blockchain geht hast du natürlich recht.
Wenn die Leute auf so sinnloses stehen warum aber nicht? Das kann auch schon sein Sinn sein. Just for fun haben wir früher immer gesagt.

Du willst also, dass der Besitzer des NFT irgendwelche Rechte erwirbt, die er durch Besitz des Tokens nachweisen kann. Für dich gilt das aber nicht. Falls dir der NFT abhanden kommt – sei es durch Diebstahl oder Verlust – ändere sich für dich nichts. Das widerspricht sich doch.

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