Neues Buch von Prof. Rieck: "Der Bitcoin-Gelduntergang"

Heute ist das neue Buch von Prof. Rieck bei mir angekommen, Titel: „Der Bitcoin-Gelduntergang.“

Natürlich habe ich es noch nicht ausgelesen in den wenigen Stunden, aber beim Durchblättern bin ich auf Seite 106 hängen geblieben:

Zitat: *"Alternativtechnologien. *
Angenommen, die Grundlage der hier genannten Spekulation tritt ein und die Blockchain-Technologie führt zu einem wesentlichen Bereich zukünftiger Wertschöpfung. Wodurch wird garantiert, dass diese Wertschöpfung ausschließlich auf Basis von Bitcoin stattfindet?"…

„Tatsächlich wäre das viel wahrscheinlichere Szenario, dass die Unternehmen eigene Kryptoassets emittieren und auf deren Basis die eigenen Dienstleistungen anbieten…“

Meine Meinung: Hat Prof. Rieck tatsächlich nicht verstanden, dass alle diese „Coins“ oder „Token“, wie er es im nächsten Satz beschreibt, alle nicht dezentral sind ? (Vielleicht geht er im Buch darauf ja noch ein, aber der Satz hat mich das vermuten lassen). Dass der Wert von Bitcoin nahezu ausschließlich auf dieser Dezentralität beruht, dass es eben kein Unternehmens-Coin ist ? Dass Bitcoin Cash eben genau aus diesem Grund nicht einmal 1/30 des Werts von Bitcoin auf die Waage bringt ?

Das Buch hat insgesamt 200 Seiten und man kann jetzt sicher nicht auf die Gesamtintention schließen, ich wollte hier nur einen kurzen Auszug zitieren, über den ich zufälligerweise gestolpert bin. Insgesamt halte ich Prof. Rieck für einen sehr kompetenten Mann, weshalb ich mir auch aus Neugierde dieses Buch gekauft habe. Mit aktuell 411.000 Followern auf YouTube haben seine Worte sicher auch Gewicht bei seinen Lesern/Zuschauern. Und gerade die Meinung/auch die Irrtümer kluger Köpfe sollte für uns relevant sein, um die Hürden der Massenadaption bzw. mögliche Szenarien des Scheiterns zu erkennen.

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Es gibt Unternehmen, die haben eine Interne Kantine.
Vermutlich kann man aus hygienischen Gründen dort nichts mit Bargeld bezahlen?
Jedenfalls haben die Ihre eigenen Karten, auf die man € auflädt, um dann sein Mittag damit zu bezahlen.
(Bei der Bahn ist das wohl so. Und das funktioniert wohl auch Standortübergreifend. Bei anderen Unternehmen weiß ich es, aber da kenne ich nur je einen Standort)

Ich denke das soetwas gemeint ist.

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Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen :thinking: Danke für den Gedanken. Aber wie kommt man darauf, dass man Bitcoin durch Alternativcoins ersetzen könnte, um damit nur „eigene“ Dienstleistungen verkaufen zu können ?

Jetzt bin ich verwirrter als vorher

Das war einfach nur ein Gedanke.
Ich denke das hat dann wieder etwas mit diversen Vorschriften zu tun.

… keine Ahnung, ich nenne jetzt einfach mal etwas, wo ich es mir vorstellen kann…

Mal angenommen du bist bei einer Firma die etwas spezielles macht.
Ihr habt VW als Kunde.
Heute fährst du zu VW Wolfsburg, holst dir dort eine Karte, lädst Geld auf und kannst damit in der Kantine einen Kaffee bezahlen.
Jetzt hat ja VW das Geld… Finanzamt…

Morgen fährst du zu… Siemens… Jetzt ist ja klar das du da mit der VW-Karte kein Mittag bekommst. Dafür brauchst du eine Karte mit Geld drauf, von Siemens.
Einfach damit Siemens das dem Finanzamt gegenüber angeben kann. Und schließlich auch weil du ja bei Siemens kein Geld gelassen hast.

Als externer ist das vielleicht etwas umständlich. Aber für die, die in dem jeweiligen Unternehmen arbeiten, und jeden Tag diese Karte brauchen…

Wie gesagt, ist nur ein Gedanke…

Auf Amazon gibt es zu dem Buch wohl eine sehr gute 1-Stern-Bewertung.

Wer das Buch gelesen hat und der Bewertung zustimmt, kann da ja auf „Nützlich“ klicken, sodass diese Bewertung von mehr Leuten gelesen wird… oder eben auch selbst eine Bewertung schreiben.

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es ist ja für alle Seiten immer befruchtend sich auszutauschen und gegenseitig zu ergänzen, umso besser wird dann das Ergebnis; ein Lob an die „Brückenbauer“

Blockchain, not Bitcoin :point_up: :clown_face:

Dafür würde ich niemals auch nur einen Cent ausgeben. Dieser Prof. Rieck hat doch nun wirklich eindrucksvoll in vielen Beiträge nahezu Beispiellos dargestellt wie wenig er Bitcoin verstanden hat.

Das er dann zu seinen schrägen Annahmen ein Buch verfasst was er sich dann als schlüssig verkauft ist ihm nicht über zu nehemen, mich wundert es nur das Leute die sich in diesem Forum allerlei Wissen nachweislich aneignen können, für solch einen Laienprediger Geld ausgeben an stelle zu stacken.

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Kundenbindung:
Bereits in den vergangenen Jahrzehnten haben die Handelsketten und jeder Greisler im Ort seine eigene „Kundenkarte“, Treuerabatt, Rubbellos, Gutscheinaktionen, Gewinnspiele, … rausgebracht, nur um sicher zu gehen, die Kunden an sich zu binden, um die Umsätze einerseits zu stabilisieren und andererseits durch Aktionen zusätzliche Kunden zu lukrieren. Mittlerweile läuft das bei einigen über Paypal oder ähnliche, aber der Gedanke bleibt der selbe.

Durch eigene Coins könnte diese Kundenbindung intensiviert werden. Denn zentrale Paypal-Coins oder ähnliches wären zu umfangreich einsetzbar, dass bringt keine Kundenbindung … die verkaufen nur die Kundendaten. Mit eigenen Coins, könnte den Kunden versichert werden, dass die Daten dezentral beim Unternehmen bleiben und nicht verkauft werden, oder auch was ganz anderes.

Möglichkeiten gibt’s genug

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Auch die Verschleierung der wahren Kosten ist durch so einen Zwischencoin möglich. Beispie die Onlinespiele oder Handygames, wo man erst eine Bezahlwährung kaufen muss um sich davon irgendwas Ingame kaufen zu können. In sehr geringem maß kann man sich diese Währung auch erspielen aber eigentlich ist sie dazu da zu verschleiern, dass ein Pferdeausehen eben 50€ kostet, 300 glitzernde Diamanten sind da doch anschaulicher, vorallem wenn dir davon 25 Diamanten geschenkt werden und du im Sonderangebot von nur 5€ 100 Diamanten einmalig kaufen kannst. Mit Abbo gibt es nochmal 20% rabatt auf alle Edelsteine. Hauptsache du weißt am Ende nicht, wie viel es wirklich gekostet hat.

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Der Prozess ist für die Firmen sehr ineffizient. Du brauchst einen Wechselautomaten. Du brauchst Kartenleser und jemand der das Bargeld abholt, dass du eingetauscht hast. Zusätzlich brauchst du ein spezielles Lesegerät für diese Karten.

Firmen machen das um das Banksystem in einem Gewissen Maße zu umgehen und um nicht so viele kleine Transaktionen zu haben.
(Effizienter als Banken)

Über Bitcoin/Lightning legst du ein Handy hin und trägst den Betrag ein und es ist Instand bezahlt. Über Cointacking kannst du automatisch über API die Abrechnung für das Finanzamt machen.

Firmen werden langfristig immer den effizientesten Weg nutzen und den, den die Gesellschaft als Geld akzeptiert. Diese Kartenmodelle kosten zuviel.

Ja, ein Hauptfaktor von Bitcoins Wert liegt in
der Dezentralität,
der nicht Konfeszierbarkeit,
der Limitierung auf 21Mio
der Macht jedes Individuums über Bitcoin
usw.

LG
:blush:

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Mag ja sein. Das ändert aber nichts an der Tatsache das es sowas gibt.

Das meinte ich ja… Irgendwelche Vorschriften vom Finanzamt.
Oder im falle der Kantine könnte ich mir auch Hygienevorschriften vorstellen. (Bargeld ist voller Keime)

Das ganze war nur ein Gedanke wegen „eigene Kryptoassets → eigene Dienstleistung“
Ist halt was für Angestellte des jeweiligen Unternehmens.
Die Unternehmen waren auch nur Beispiele. Keine Ahnung wie das bei denen läuft. Aber es gibt eben Unternehmen die das mit einer Karte so ist…

Ob das Sinn macht, ob das effizient ist… Ich denke das Fass brauchen wir gar nicht erst aufmachen… Darum ging es ja auch nicht.
Wenn die sich ein Beispiel an der Regierung nehmen… ähm… hust…

In diesem Interview finde ich, dass er teilweise ganz gut Argumentiert.

Leider gibt es doch einige Punkte, bei denen ein Gesprächspartner der tiefer in der Materie dein ist, seine Gegenargumente relativ leicht entkräften könnte, wie z.b. dass Miner 1 Jahre lang still gelegt werden könnten wenn sie nicht mehr rofitabel wären und dann wieder reaktiviert werden könnten für eine 51% Attacke oder etwa, dass man leicht ein anderes Netwerk starten könnte welches weniger als 21 Millionen Coins hat.

Ich schau mir gleich das Video mal an, aber deine Vorschläge sind auch relativ leicht zu entkräften:

  • Wenn Miner ein Jahr lang still gelegt werden, dann veralten sie in der Zeit ohne Gewinn zu machen. Natürlich kann man dann alte Hartware aufkaufen, aber du wirst damit zumindest bei der aktuellen Entwicklung keine 51% Attacke durchführen können. Einfach weil du erstens diese Hardware mit der Pinzette suchen musst (es gibt auch viele redliche Anwendungen, die alte Hardware aufkaufen wie z.B. für Bitcoin-Heizungen weil jedes bisschen Hashrate besser ist als den Strom über einen Heizdraht zu verbrennen) und zweitens weil du dann mit veralteter Hardware gegen die modernste Technik antrittst. Wenn du also als Amerika so schon nicht genug Energie bereitstellen könntest um die gesamte Hashrate der Erde nachzubilden (Denn nur dann kommst du auf mehr als 50%), wie willst du das mit veralteter Hardware machen die dafür nocheinmal mehr Energie benötigt? Es mag sein, dass dieses Technikargument irgendwann in der zukunft nicht mehr gillt, weil die Hardware schon so ausgereift ist, dass es kaum noch prozentualen Fortschritt gibt, dann könnte es theoretisch vielleicht möglich sein. Praktisch glaube ich aber, dass Bitcoin sich dann schon so groß durchgesetzt hat dass erstens quasi jeder ein wenig seiner Energie dafür abgibt und zweitens die Staaten in effektivere kleinere Einheiten zerfallen sind und somit auch wieder keiner mehr Energie als Alle Menschen der Welt zusammen aufbringen kann. Aber es ist sowiso müßig so weit in die Zukunft zu schauen, die Welt in 50 Jahren kann keiner wirklich vorraussagen. Aber ich bin mir sicher, dass Bitcoin gerade wegen seiner Dezentralität sicherer gegen ein Angriff gewappnet sein wird als eine Zentralbank ihren CBDC schützen könnte.

  • Man kann nicht einfach ein neues Netzwerk starten und glauben, dass es wie eine Rakete durchstarten wird. Ja, jeder kann den Bitcoinquellcode herunterladen, an beliebigen stellen verändern und somit ein neues Netzwerk starten. Dabei kann man auch die Anzahl der handelbaren Coins au genau Einen reduzieren, den man dann beliebig aufteilt. Kein Problem, aber man muss es auch schaffen dieses Netzwerk groß zu bekommen und das ist so gut wie unmöglich gegenüber Bitcoin. Erstens ist Bitcoin bekannt und anerkannt. Wenn du also Anwendungen schreiben willst, die möglichst viele Menschen gebrauchen, dann bringt dir ein komplett neuer Coin nicht viel sondern du nutzt den Netzwerkeffekt eines schon bestehenden großen Netzwerks wie Bitcoin. Das ist wie Roman so schön sagt wie das Internet. Du würdest heute ja auch nicht auf die Idee kommen und ein komplett neues Internet erfinden nur weil du eine Idee hast, wie man die Daten besser und schneller übertragen kann. Diese neue Anwendung wird einfach in das Internet integriert anstatt ein neues Netzwerk auszumachen.
    Und genauso ist es in Bitcoin. Es macht keinen Sinn ein komplett neuen Coin zu erfinden nur weil man eine neue Bezahlmethode anbieten will. Wenn man will, dass diese Methode benutzt wird, dann bindet man diese an ein Netzwerk an, dass möglichst viele Menschen nutzen. Und zweitens ist es sehr gefährlich ein neues Netzwerk zu starten.
    Also auch wenn dein neues Netzwerk theoretisch noch ökonomisch wertvoller wäre wie Bitcoin, dann muss dieses Netzwerk wie Punkt 1 sagt sich erstens am Markt behaupten aber zweitens sich vor Angriffen schützen. Wenn so ein Netzwerk also in interessante Wertebereiche kommt, dann muss es zu diesem Zeitpunkt groß genug sein um Angriffen zu widerstehen. Da die Bitcointechnologie aber jetzt bekannt ist und man weiß, wie man so ein Netzwerk angreifen kann ist es unwahrscheinlich, dass es bei so einem kleinen neuen Netzwerk nicht passiert. Das Netzwerk muss also zentral geschützt werden und ist somit nicht dezentral. Das sind z.B. die ganzen Pow Netzwerke und ihre Firmen dahinter, die ihre Projekte schützen. Das Markenzeichen von Bitcoin ist aber genau die Dezentralität und die kann man nicht einfach so kopieren.

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Die Argumentation von Rieck in diesem Video, halte ich für schwach. Es gibt da mehrere Behauptungen von ihm, die er als Fakt in den Raum stellt, aber nicht begründet. Was ist zum Beispiel der angebliche Unsinn, der auf X geschrieben wird?

Ich finde das Video eigentlich gar nicht so schlecht in Bezug auf den Standpunkt von dem Prof. Rieck ursprünglich kommt, da man wirklich eine Entwicklung bei ihm sieht. Ich glaube er hat bei Bitcoin im Ländle (war jemand da und kann berichten?), da schon qualitativ hochwertiges Feedback mitgenommen. Er sagt ja selbst, dass die Leute die dann auch zu so einem Event kommen, ein viel höheres Know-How haben als er es von X und seinen Youtube Kommentaren kennt (soweit nicht verwunderlich). Kurz darauf gibt er auch zum Besten, dass er gut gegrillt wurde… im Verlaufe des Gesprächs relativiert er auch einige wichtige Aussagen, die (wohl) in seinem Buch stehen.
Häufig stellt er sogar die passenden Fragen, die dann allerdings offen und nicht beantwortet bleiben.
Positiv:

  • Er erwähnt zum Beispiel, dass es kein „Asset“ gibt, was um so viele Größenordnungen gestiegen ist (und über einen so langen Zeitraum). Dafür erfüllt Bitcoin auch viele Merkmale eines Ponzi-Schemes - aber eben nicht alle (auch hier fehlen die Details)
  • Er merkt an, das Bitcoin - ähnlich wie Gold - physisch in der realen Welt geschützt wird
  • Er sagt, dass der Strom sich insbesondere von Erneuerbaren lohnt und damit manche Stromerzeugungsprojekte überhaupt erst umgesetzt werden können. Dennoch „verschwendet“ Bitcoin sehr viel Strom. Später sagt er aber, ob das einen Nutzen hat ist halt eine subjektive Frage und das der Mensch in vielen Situationen Wert/Energie für etwas eintauscht. Aus meiner Sicht ist er hier schon wesentlich weiter, als noch im Austausch mit Roman
  • Weiterhin relativiert er auch die 7 Transaktionen pro Kunde im Vergleich zu Visa/Mastercard, da über Second Layer (Lighning) viel mehr abbildbar sind. Unpassend fand ich hier die Einordnung, dass das nicht dem Ursprungsgedanken von Bitcoin (P2P) entspricht, da er den Vergleich ja auch nicht mit dem physischen US-Dollar sondern mit einem übergeordneten Transaktionsnetzwerk mit Visa/Mastercard wählt. (ich meine zumindest, dass auch dies Inhalt seines Buchs ist)
  • Er würdigt auch das Konzept als sehr weitsichtig und genial, auch wenn manche Punkte sich in Zukunft noch beweisen müssen.
  • Er meint, dass Bitcoin (obwohl weder Geld noch Asset :D ) in ein Portfolio mit zu einem gewissen Anteil reingehört
  • Es gibt kein anderes „Asset“ was über so viele Zehnerpotenzen gestiegen ist, wie Bitcoin, was er überraschend findet aber anerkennt (klar ist ja auch ein Fakt)

Negative Punkte:

  • Aussage: Bitcoin erfüllt nicht die Kriterien für Geld oder ein Asset
    → Er stellt dabei die richtige Frage: Was ist Geld? + schreibt aktuell sogar ein Buch darüber. Die Antwort bleibt er aber schuldig, wieso Bitcoin nicht die Eigenschaften von Geld hat
  • Aussage: Die „Doppelnutzung“ von Bitcoin zur gleichzeigen Beheizung von Räumen o.ä. ist nicht sinnvoll möglich. Der Strom muss immer verschwendet werden.
    → Hier nehme ich an, dass er sich nicht tiefer mit dem Mining auseinandergesetzt hat, da die Wärme ja nicht zusätzlich produziert wird sondern als „Abfallprodukt“ eines Miners anfällt. Dadurch werden neue Usecases ermöglicht.
  • Aussage: Die Knappheit von Bitcoin wäre leicht reproduzierbar. Die Technologien wären bekannt. Er könnte z.B. einen einzigen Coin erstellen, oder limitiert Autogrammkarten schreiben - welche dann ja wertvoller sein müssten. Die Knappheit hat für sich keinen Wert.
    → Einzeln genommen stimmt das (an der Oberfläche), aber in Kombination mit allen Eigenschaften und den Netzwerkeffekten und der Dezentralität ist Bitcoin - obwohl es Open Source ist - eben nicht reproduzierbar. Sein Autogrammkartenbeispiel zeigt hier die Oberflächlichkeit, denn diese sind u.a. fälschbar, nicht digital, nicht einfach teilbar usw. Bezogen auf eine abgewandelte Kopie von Bitcoin, wäre weder die Dezentralität und Widerstandsfähigkeit des Netzwerks zu Beginn gegeben (gibt es ja auch zur Genüge)
  • Aussage: Miningpools lange stillzulegen, um diese Jahre später für einen Angriff zu nutzen
    → verursacht nur Kosten bei abnehmender Effizienz im Vergleich zum Netzwerk.

Unklare Punkte:

  • Aussage: Kleine Zahlungen gehen in Bitcoin besser, WEIL die Regulierung anders ist. (hier würden mich Details interessieren, da aus meiner Sicht Bitcoin noch viel stärker seine Vorteile ausspielen könnte, wenn es genauso behandelt würde, wie Währungen)
  • Aussage: Die Einschätzung bei Hyperinflation/ dem Zusammenbruch des bisherigen Fiat-Standards würde eine neue, staatliche Währung eher eingesetzt werden oder auch anstatt von Bitcoin Gold zum Einsatz kommen.
    → Das kann ich grundsätzlich nachvollziehen, allerdings bleibt Bitcoin als Option für jeden erhalten und auch die neue Währung muss sich an Bitcoin messen… Es würde also die Kaufkraft von Bitcoin nicht mindern.

Als Fazit würde ich sagen, das Prof. Rieck hier schon seine Bitcoin-Reise angefangen hat. Bislang stehen ihm aus meiner Sicht vor allem 2 Dinge noch etwas im Weg.

  1. Er hat selbst mit Digi-Geld ein Konzept entwickelt, was er stärker sieht als den Bitcoin.
  2. Die teils toxischen Kommentare von Bitcoinern, insbesondere bei Kommentaren, die inhaltlich falsch und für ihn widerlegbar sind.

Im Kontext finde ich das also spannend zu beobachten. Am Ende sagt er selbst, dass einer seiner Fehler war, sich zu spät ernsthaft mit der Thematik zu beschäftigen (PS: Es ist nie zu spät ;) ). Außerdem ist er selbst auch investiert, was ebenfalls zeigt, dass er einen gewissen Wert in Bitcoin sieht.

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Das Video von seinem Vortrag im Bitcoin Hotel Plochingen über die Kernaussagen seines Buches gibts seit 2h auf Youtube.

Gibt es dieses „Digi-Geld“ eigentlich schon in irgendeiner Form oder ist das nur ein „Konzept“?

Glücklicherweise nur ein Konzept!

Ok, dann bevorzugt er (s)ein Konzept über Bitcoin, wobei Bitcoin etwas bereits real existentes ist, das auch genutzt wird und sich bewährt hat.

Wenn sein Digi-Geld so toll ist, warum hat dann noch niemand einen Code dazu geschrieben oder ein Netzwerk etabliert?
Vielleicht hatte Satoshi mit seinem Whitepaper und Bitcoin Core halt doch die bessere Idee …?

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