Nein, die Blockzeit ist keine dezentrale Uhr

Die gibt es bestimmt, da hast du recht! Mit meinem Satz habe ich mich ausschließlich auf die Physik bezogen.

Mir ging es auch wirklich nur darum, dass die Blöckhöhe nicht wegen relativistischer Effekte eine „validere“ Zeitmessung ist. Roman meinte ja, dass das ohne Blockchain quasi nicht möglich wäre. Aber wie man an der TAI seit fast 50 Jahren sieht, kann man sich eben trotz relativistischer Effekt auf eine gemeinsame Zeit einigen, siehe oben.

Normalerweise kann ich wie schon gesagt Leute auch nicht leiden, die sich an einzelne Begriffen aufhängen. Deshalb ärgere ich mich auch ein bisschen über mich selbst.

Ich habe höchsten Respekt vor Romans Arbeit und sehe viele seiner Videos. Aber ich glaube als Physiker stört es einen halt manchmal, wenn physikalische Begründungen dafür missbraucht werden, warum Bitcoin die beste Lösung für etwas sein muss. Bitcoin muss einfach nicht alles fixen. :wink:

Angefangen hatte es für mich mit dem Thema Energie/Thermodynamik/Sicherheit, was wir schon genug in anderen Threads diskutiert haben (zuletzt HIER). Jetzt ist es halt die Zeitmessung, die unter relativistischen Einflüssen anderweitig nicht möglich ist.

Um mich diesmal korrekt auszudrücken: Ja, Bitcoin liefert in diesem Sinne eine gewisse Sicherheit. Aber diese Sicherheit ist nicht notwendig, da das auf anderem Wege viel besser gelöst wird. Deshalb ist diese Eigenschaft nicht wissenschaftlich abgefahren.

Wenn du als Zeitreisender irgendwann auf die Erde zurückkehrst, kannst du mit den selben wissenschaftlichen Methoden exakt feststellen in welcher Zeit du dich befindest, wie sie auch heute schon verwendet werden.

Anhand der Sterne (Erdrotation) erhältst du schon einmal die exakte Universal Time (UT, siehe hier), an die auch die UTC regelmäßig angepasst wird. Du kennst also die Tageszeit schon genauer als eine Sekunde.

Um das Datum (Monat, Jahr) zu bestimmen, gibt es zahlreiche astronomische Methoden, die man kombinieren kann:

  • Konstellation der Himmelskörper im Sonnensystem (Sonne, Planeten, Monde, Kometen etc.)
  • Astronomische Zyklen (Neigung und Präzession der Erdachse, Exzentrität der Umlaufbahn)
  • Eigenbewegung bzw. Position bekannter Sterne (Barnards Stern etc.)
  • Lebensphase bekannter Sterne
  • kosmische Hintergrundstrahlung
  • etc.

Aber ich bin kein Astrophysiker und schweife auch langsam etwas zu weit ab. Deshalb lasse ich es an der Stelle gut sein.

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