Mutter vor Altersarmut - 17k ETF auflösen und ALL - IN BTC?

Hallo Liebes Forum,

meine Mutter geht in 10 Jahren in Rente und ich habe heute mit Erschrecken ihren Rentenbescheid gesehen. Sie wird 1600 € Rente erhalten. Zudem hat sie kaum Erspartes, das Auto ist BJ 2006, Wohnungseinrichtung veraltet. Sie hat aber 2020 angefangen den SP500 ETF monatlich mit 250 € zu besparen und so ein ETF-Vermögen von rund 17.000 € angehäuft.

Als ich mir diese Zahlen heute vor Augen geführt habe war ich etwas erschrocken. Ich habe das Gefühl sie selbst blendet die Situation ein wenig aus und will das gar nicht so recht wahrhaben. Fakt ist wir haben nur noch 10 Jahre Zeit eine ordentliche Rente aufzubauen.

Meine Idee: Den ETF auflösen, ALL-in BTC gehen. Weiter in BTC ansparen bis zum Renteneintritt.

Warum:

  • Ich selbst bin längst BTC-Maximalist, selber All in
  • SP500 hält im Schnitt nur die Geldmengenausweitung mit (keine echte Rendite)
  • Wenn sie die 17k im ETF lässt sind es in 10 jahren vielleicht 40-50k wenn sie weiter spart (das ist ganz ok aber kein wirklicher Gamechanger für eine 20-30 Jährige Rente)
  • Bitcoin wird vermutlich irgendwas zwischen 5 und 10X machen meiner Erwartung nach

Also gibt es meiner Meinung nach nur 2 Szenarien:

  1. Sichere Altersarmut, 40-50k € die in null Komma nix verbraucht sind

  2. Potenziell 0,15 - 0,25 BTC bis zum Renteneintritt mit All in Strategie (Mit einem BTC Preis von z.B. 1 Mio € in 10 Jahren schon sehr attraktiv!

Meine Frage an euch, was würdet ihr tun? Und wie würdet ihr vorgehen (Alles auf einmal auflösen und direkt rein? Alles auflösen und Sparplan mit hohen Raten aufsetzen?). Gibt ja auch dann Kapitalertragssteuer die abgezogen wird etc.

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Wichtigste vergessen: die Persönlichkeit.

Ohne die kein guter rat möglich. Wie reagiert sie, wenn sie jetzt alles in btc steckt und in 6 monaten 50% minus im portfolio steht?

Ergänzung: du bist all in btc. Wenn der kurs bei 1mio steht in 10 jahren (bissl wenig, oder?), kannst du sie doch finanzieren, oder?

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Meine Meinung: ETF weiter besparen, 50 Euro monatlich vom ETF in einen Bitcoin Sparplan und solange sie arbeitet versuchen die Sparrate etwas zu erhöhen und zusätzlich in den Bitcoin Sparplan.

Wenn Sie in Rente ist von Rente + 50k ETF leben. Wenn das aufgebraucht ist von Rente + Bitcoin leben. Wenn das aufgebraucht ist siehe letzter Satz von 21weeknd.

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Hallo 21weeknd, Hallo LarsR,

ich denke sie würde wohl nicht so gut damit umgehen schätze ich. Letzter Satz, im Grunde ja. Der Gedanke war eben nur, wenn ich heute die Rahmenbedingungen sehe und noch 10 Jahre Zeit habe, kann ich sie dann so aufstellen, dass sie ihr Maximum aus den eigenen Finanzen rausholen kann.

LarsR, das klingt eigentlich ziemlich rational! Ich denke so wäre sie trotzdem mental entspannt und der BTC Stack hätte Zeit sich zu verzinsen.
Sie spart momentan 100 € ETF und jetzt neuerdings 200 € in BTC. Vielleicht sollte man das einfach so laufen lassen.

Ich wäre sehr zurückhaltend, anderen Leuten, insbesondere in der Familie, in die Finanzplanung reinzureden. Zehn Jahre sind auch kein sehr langer Anlagehorizont. Vor allem, wenn einem die Lebenszeit davonläuft.
Es ist auch nicht zu unterschätzen, was gegebenenfalls der weitere Freundes- und Bekanntenkreis dazu sagt und welchen Einfluß das auf sie hat. Ich würde nicht wollen, dass Familienmitglieder Entscheidungen treffen, weil sie mir vertrauen, dass das wohl so sein wird.

Kann natürlich in deiner konkreten Situation anders sein, das weiß ich nicht.

Allerdings spricht auch aus Vernunftsgründen viel für eine Bitcoinstrategie: selbst wenn die Wachstumsrate weit unter der von dir erwarteten liegen würde, die Steuerfreiheit nach Haltefrist bietet immer noch einen erheblichen Vorteil ggüber allen Alternativen.
Insofern vielleicht tatsächlich eine gemischte Strategie fahren und den bisherigen ETF belassen aber ab jetzt gezielt einen so großen Stack BTC wie noch möglich aufbauen. Maximal Kursgewinne aus dem ETF realisieren und in BTC stecken, wenn das auch ihre selbst gewonnene Entscheidung ist.

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Hallo TynHau, natürlich hast du in gewisser Weise recht was das reinreden angeht. Aber ich bin der Meinung den ETF habe ich ihr 2020 auch eingeredet, sonst hätte sie heute vermutlich nichts zusammengespart. Es ist so gesehen ein zweischneidiges Schwert.

Exakt, das mit der Steuerfreiheit ist wirklich nicht zu unterschätzen. Das Ding mit der eigenen Entscheidung ist, sie hat gar keine Lust sich damit zu befassen. Wenn ich ihr die Infos an die Hand geben möchte oder mit ihr Inhalte dazu studieren möchte hat sie nie Bock drauf. Aber ihr habt wohl recht. Das ist der rationale Weg.

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Da du ein Maxi bist würde ich eine HW Wallet für deine Mama anlegen. Du kannst einen kleinen Teil deiner BTC darauf verlegen und daneben ihre 17k darin investieren. Damit deine Mama das alles versteht, würde ich nicht All In gehen sondern langsam. Sie muss davon überzeugt sein. Natürlich gibt es BTC Maxis die würden dir Empfehlen alles aufs mal der Preis steigt ja nur. Aber wir sind grad in einer neuen Phase und der Preis entsprechend hoch.

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Die Fehler oder unglücklichen Fälle aus der Vergangenheit lassen sich selten durch eine Hauruckaktion wieder gut machen.

Idee: nicht die gleichen Fehler machen und deine Mutter finanziell unterstützen wenn es soweit ist?

Unabhängig davon würde ich ganz selbstverständlich den etf auflösen und btc kaufen.

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PMJI, aber…

…ich bin ja nur ein kleines Licht aus dem Ruhrpott, aber ich verstehe die spürbare Panik im Ausgangsposting nicht. Mit 1600€ Bruttorente liegt sie im etwa auf dem Niveau einer Durchschnittsrente nach 45-jähriger Vollzeitarbeit. Mit zusätzlichen 50k€ Vermögen bei Renteneintritt sehe ich das Ganze als auskömmlich an.

Die meisten Menschen, die ich kenne, müssen mit sehr viel weniger leben. Das mag aber an meinem Umfeld hier am sozialen Tabellenende der Republik liegen. Schließlich lebe ich in der ärmsten Stadt des Landes.

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Das ist für mich der beste Kommentar in diesem Thread. Die gleichen Gedanken hatte ich dazu auch :slight_smile: Danke

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Aber wieviel Kaufkraft werden 1600€ in 10 Jahren noch haben?

Ja natürlich gibt es Menschen die schlechter gestellt sind. Aber sie lebt schon seit 20 Jahren in der Wohnung wo sie jetzt lebt. Diese würde dann direkt mal 850 € davon verschlingen. Die Mieten in meiner Stadt sind nicht gerade niedrig. Dh. es wäre ein Einschnitt in ihre Lebensqualität. Sie meinte Sie müsste dann vielleicht sogar nach Spanien. (Was ja an sich nicht verkehrt ist, mir wäre aber lieber sie hat alle Optionen und entscheidet dies aus freien Stücken)

Das ist es eben! Der S&P gewinnt ja so gesehen nicht, sondern hält nur mit der Geldmengenausweitung mit.

Finde die Aussage von BlackMirrus auch etwas sehr pauschalisiert.

Rechnet man mit der durchschnittlichen Inflationsrate der letzten 10 Jahre (2,4%), dann sind in 10 Jahren heutige 1600€ nur noch ~1260€ wert. Man hat also einfach so schon mal 21% weniger Kaufkraft.

Und dann kommen all die weiteren Unsicherheiten hinzu.
Was passiert mit den Mieten in den nächsten 10 Jahren? Was passiert generell mit den Lebenshaltungskosten? Innerhalb der nächsten 10 Jahre haben wir noch 2 volle Legislaturperioden vor uns und niemand weiß, mit welchen Überraschungen wir da alle noch so zu rechnen haben.

Und die 1600€ Bruttorente sind scheinbar die zu erwartende Rente, vorausgesetzt seine Mutter arbeitet die nächsten 10 Jahre weiterhin wie gehabt, mit gleichem oder besseren Gehalt. Wer kann garantieren, dass das die nächsten 10 Jahre denn noch so weitergeht? Wollen wir hoffen, dass es nicht soweit kommt, aber was passiert wenn seine Mutter auf einmal nicht mehr arbeiten kann?

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Was sind schon 17.000€ fürs Alter? Nichts!
Rede mit ihr und schichte es in btc um, wenn sie einverstanden ist. Aber falls es dazu kommt kann dir keiner raten wie du es am besten machst.

Vielleicht helft dir das hier weiter

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Der Thread war ganz gut! Was ich mitgenommen habe: Man könnte die Hälfte investieren und die andere über DCA.

Wenn man das alles mal analytisch durchdenkt, also die Situation mit meiner Mutter, dann stellt man ja fest:

Option 1: ETF halten, doch ab jetzt vermehrt Bitcoin akkumulieren. Später erst ETF dann BTC aufzehren → Könnte gerade so reichen, wäre rational aus einer traditionellen Perspektive, ich müsste ziemlich sicher später unterstützen (nicht emotional gemeint, nur ein Fakt)

Option 2: Direkt alles in BTC umwandeln. Risiko: kurz-mittelfristig 50% Dipp, langfristig wohl deutlich höhere Renditen als der ETF. Potenzial dass meine Mutter souverän aus eigener finanzieller Kraft ein ausreichendes Vermögen aufbaut ohne aus ihrer jetzigen Wohnung ausziehen oder groß verzichten zu müssen.

Option 3: Den halben ETF auflösen und direkt in BTC. und weiter 100 € ETF und 200 € BTC monatlich besparen. → Die Mischung aus beiden Welten. Nachteil: Langfristig, peakt der BTC Bestand wohl („nur“) bei 0,1 BTC. (statt vllt 0,2)

Aber prinzipiell hatte ich eben diesen Gedanken den Kerberos angebracht hat. Was sind schon 17k fürs Alter? Nichts. Sie könnte nichtmal ihren 20 Jahre alten VW oder die Waschmaschine sorgenfrei ersetzen. Also wird man wohl eh unterstützen müssen.
Daher war ich eben so versucht diesen Schritt mit ihrem Kapital zu gehen. Wenn man eben meint zu sehen wo die Welt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit und mit institutioneller Adaption hinentwickelt, warum nicht das ganze noch ein wenig frontrunnen und einen relativ großen Teil an diesem Geldnetzwerk kaufen. Selbst wenns nicht klappt, was für einen Sinn Unterschied machen moderat verzinste 17k € im Gegensatz zu z.B. einer verfünffachen des Kaptals auf die man steuerfrei zugreifen kann. Ich meine wenn du in BTC bist geht er mit geringer Wahrscheinlichkeit durch ein Black Swan Event auf 0 (sehr unwahrscheinlich) oder das Geld vervielfacht sich (deutlich wahrscheinlicher).

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Aber es wird fleißig „Weiter so“ gewählt!

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Da das jetzt ja politisch wird: bei wem genau würde das mit der rente denn besser werden?

Zunächst muss man erkennen, dass es ein Problem gibt, dann schauen woher das Problem kommt und dann kann ich an die Lösung gehen.

Wir scheitern ja schon am ersten Schritt!

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Gelsenkirchen?

@HartgeltHODLER
Hat deine Mutter denn sonst irgendwelche Werte schaffen können? Kleine Wohnung oder Häuschen so das sie mietfrei leben kann? Das wäre heutzutage ja nicht unwichtig, denn 1600 brutto Rente ist schon mal nicht so schlecht.
Man darf auch nicht vergessen das es auch daneben gehen kann wenn man all in Btc geht. Übernimmst du dafür die Verantwortung wenn es hart auf hart kommt?
Grundsätzlich muss man auch bedenken das Rentner nicht mehr so viel Geld benötigen wie nicht Rentner.