Meinen ETF auf All-In Bitcoin umschichten?

Da es für mich um sehr viel Geld geht, möchte ich diesen Beitrag erstellen, bevor ich den nächsten Schritt wage.

Eure Sichtweise und Meinung sind mir daher enorm wichtig!

Ich spiele nämlich ernsthaft mit dem Gedanken, meinen Vanguard FTSE All-World ETF aufzulösen und das gesamte Kapital in Bitcoin zu investieren. Zukünftig würde ich dann nur noch monatlich Bitcoin besparen.

Bisher habe ich eine 70/30-Strategie gefahren, also 70 % ETF und 30 % BTC. Aber je mehr Content ich von Blocktrainer und dem Bitcoin-Podcast konsumiere, desto mehr überzeugt mich der “Bitcoin Only”-Ansatz.

Aktuell habe ich insgesamt 15.296 € in den ETF investiert. Der aktuelle Wert liegt jedoch durch die Zollpolitik nur bei 14.016 € (also -1.280 € im Minus).

Nun frage ich mich: Soll ich meine gesamte Position morgen auflösen und das komplette Kapital direkt in Bitcoin stecken? Der aktuelle Kurs liegt bei etwa 86.000 € (97.000 USD). Was meint ihr?

Soll ich die -1.280 € Verlust jetzt in Kauf nehmen, um von einem möglichen, kurz bevorstehenden Anstieg auf 100.000 USD — oder vielleicht sogar 120.000 USD bis Jahresende — zu profitieren?

Ich bin unsicher, ob Bitcoin kurzfristig noch etwas nach unten korrigiert oder ob der eigentliche Bullrun erst jetzt beginnt.

Wenn wir gerade vor einem echten Bullrun stehen, macht DCA (meiner Meinung nach) wenig Sinn — dann lieber gleich “All In”, oder?

Außerdem steht der Zinsentscheid kurz bevor, was sowohl den ETF als auch Bitcoin in die eine oder andere Richtung bewegen könnte. Fragen über Fragen…

Klar, rückblickend hätte ich vor dem Liberation Day verkaufen und danach meine Strategie umstellen sollen. Damals habe ich aber noch an meinem 70/30-Ansatz festgehalten und lieber den ETF im Dip nachgekauft.

Doch mittlerweile macht für mich Bitcoin einfach viel mehr Sinn. Wenn ich schon davon überzeugt bin, dass Bitcoin den ETF langfristig outperformen wird — warum dann nicht jetzt komplett umschichten?

Mein Ziel: Ich bin aktuell 28 Jahre alt und würde mit dieser Vorgehensweise etwa 0,3 BTC besitzen. Danach plane ich, monatlich rund 1.000 € in Bitcoin zu investieren, bis ich hoffentlich über 0,5 BTC komme (vielleicht sogar mehr als das) je nach dem wie stark der Kurs die kommenden Jahre ansteigt und/oder fällt..

Wenn Bitcoin in 20 Jahren wirklich bei 10 Millionen stehen sollte, wäre ich mit 48 finanziell frei und könnte in Ruhestand gehen. Und wenn ich dann noch weitere 40 Jahre lebe, hätte ich rechnerisch eine “Rente” von etwa 10.000 € pro Monat. Natürlich weiß ich, dass Bitcoin stark schwankt — aber ich rechne damit, dass die Schwankungen in Zukunft weniger heftig ausfallen als in den vergangenen Zyklen.

So, jetzt bin ich sehr gespannt auf eure Meinungen. Das ist mir wirklich wichtig, denn diese Entscheidung könnte mich unter Umständen irgendwann zum Millionär machen.

Ich freue mich auf jede Antwort!

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Lass das geld im etf, stell den sparplan auf 100% bitcoin und warte mit dem auflösen und btc kaufen auf den nächsten bärenmarkt. Da wirst du mehr btc für bekommen als jetzt.

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Darüber habe ich auch nachgedacht. Allerdings mache ich mir Sorgen, dass der nächste Bärenmarkt nicht mehr so stark ausfallen wird wie bisher. Angenommen, Bitcoin steigt in den kommenden Monaten auf 160.000 USD und fällt im anschließenden Bärenmarkt nur auf etwa 120.000 USD zurück. In diesem Fall wäre es besser, jetzt investiert zu bleiben. Besonders, wenn der US-Dollar wieder an Stärke gewinnt.
Was meint ihr: Wird es erneut einen Rückgang von 70 bis 80 Prozent geben, wie in der Vergangenheit? Oder ist ein so starker Einbruch angesichts der Spot-ETFs, BlackRock, der US-Notenbank und anderer institutioneller Akteure eher nicht mehr zu erwarten?

Man weis einfach nicht was passiert.
Am Ende ist alles eine Wette.
Und es ist in erster Linie ein Thema der Überzeugung, aber auch der Risikobereitschaft und der Recherchen.
Ich kenne deine Situation nicht vollständig, aber…
Fragst du mich was ich tun würde ?! Dann würde ich dir sagen, schichte alles sofort um und kaufe BTC.
Sofort ? Klar , wenn man M.Sailor folgt dann kauft man mit 90% Rabatt jetzt, und macht nichts falsch, sagt er.
Glaube das ist schon recht richtig. Wenigstens aber , wenn man in Krypto will oder ist , konservativ betrachtet, richtig.
Ich glaube , das es nach einem letzten baldigen Anstieg ordentlich runter rautscht und dann kaufe ich nochmal ein. Ich spare also jetzt und möchte mit zusätzl. Rabatt , wahrscheinlich dieses Jahr noch, einkaufen.
Aber was weis ich denn schon ?!

Wenn ich eines gelernt hab in den Jahren. Kauf lieber, kauf eher, kauf wirklich, statt zu zögern und am Ende nicht zu kaufen oder mit FOMO teurer zu kaufen und Allem nach zu rennen.
Mach am Besten einen regelmäßigen Sparplan ( laut Blocktrainer ) . Es ist ein No-Brainer.

Allerdings bin ich gut investiert und sehe sicher Situationen anders als du in deiner Situation. Wenn man „BTC glaubt“, glaubt an einen stetigen Wertzuwachs, dann ist ein Trading, ein Kurzzeit-Wetten eigentlich der falsche Weg.

Mach doch Investionsplanung. Verkauf alles Fiat-Investierte,
Kauf mit der Hälfte der Investionssumme BTC und investier den Rest in einem evt. Crash.
So bist du immer mit einer Summe dabei.
Ist das optimal ? Nö, es ist aber ein Kompromis der Vorteile für das Mindset bringt.
Weil, es könnte komplett anders laufen wie man denkt und man ist dann evt. nicht dabei oder man hat vermeintlich zu teuer gekauft.
Glaub, man wird nie optimal handeln können.
Fazit: Wenn man dran glaubt = Man muss dabei sein.
Viele werden wir irgendwann sagen hören : …hätten wir mal damals…

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Wer weiss was diese 10k in der Zukunft Wert (Kaufkraft) sein werden.

Aktuell ist der BTC Preis grad etwas angestiegen. Wenn morgen Trump etwas faselt, kann alles plötzlich drehen. Daher den Markt verfolgen.

Die einzige Strategie die sinnvoll erscheint ist wieviel BTC Anteil du kontrollieren möchtest. Da würde ich ansetzen und nicht was Saylor & Co. verbreiten. Diese vertreten ihre eigenen Interessen und spielen in einer anderen Geld Liga.

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Du bekommst die Antworten, die in so einem Forum zu erwarten sind.

Stelle die gleich me Frage in einen „ETF-Forum“ und die Antwort sieht ganz anders aus.

Grundsätzlich denkst du noch in Euro. Wenn ich den Text so lese, steckst du nicht tief im Thema und daher würde ich an diesem Punkt auch nicht all in bitcoin gehen.

Wenn du schon gedanklich ins Straucheln kommst, wenn dein etf mal 10% verliert, dann ist die Chance hoch, das du bei der nächsten bitcoin Korrektur genauso handelst.

Erst bitcoin mehr studieren, dann handeln. Je mehr du verstehst, desto klarer wird die Antwort.

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Bitcoin hat von all deinen Anlageoptionen das höchste Aufwärtspotenzial. Das hat aber auch seinen Grund! Es gibt bei Bitcoin, trotz des aktuell weltweit positiven regulatorischen Umfelds, auch viele Risiken, die natürlich in einem Bitcoin-only-Forum eher nicht allzu hoch bewertet werden.

Ganz allgemein gilt:

Halte bereits bekannte Ausgaben und potenziell kurzfristig auftretende Ausgaben wie: Autoreparatur, Kühlschrank kaputt, Du verlierst deine Einnahmequelle (Job) IMMER als Cash-Reserve und nicht als Anlagekapital. Das sollten gerne 3 Monats-Gehälter sein, das ist für manche schon mal ein Brett, lässt Dich im Notfall aber ruhig schlafen.

Das Kapital, das ich längerfristig nicht brauche, teile ich auf in All-World-ETF, Dividenden-ETFs, Cash für Dips (egal welches Asset), Gold-ETF (kein echtes Gold, ich weiß), Bitcoin, Mini-Positionen in Shitcoins und Silber.

Bitcoin ist durch seine gute Performance gegenüber den anderen Assets sowieso prozentual in eine relevante Position gewachsen.

Da hat Chrisbtc zu 100 % recht. Ich hab schon erlebt, dass der Bitcoin 80 % von seinem Wert verliert. Ich hab auch schon als Anleger miterlebt, dass sich Aktien-Indizes dritteln! Was denkst Du, macht das mit Dir, wenn Dich 10 % von einem Aktien-ETF schon zweifeln lassen?

Du kannst Dich vor diesem zu erwartenden Stress nur schützen, indem Du deine Position genau so groß/klein hältst, dass Du diese Phasen überstehst, ohne an Schlaflosigkeit zu leiden und ohne dann deine Strategie wieder umzuwerfen. Simulier das gerne mal durch. Jeder Plan ist nur so gut wie die Krise, die er übersteht.

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Mich haben diese -10% nicht wirklich zweifeln lassen. Ich war ja durch viel Recherche schon gut darauf vorbereitet. Der Grund warum ich All-in Bitcoin gehen möchte, ist nicht die Performance von dem ETF sondern, dass Bitcoin immer mehr und mehr bei mir einleuchtet. Ich möchte halt einen guten Einstiegspunkt erwischen, klar das wäre vor paar Wochen der Fall gewesen, aber da war ich nicht so tief in der Materie drin gewesen wie jetzt..

Ich bin auch überzeugter Bitcoiner, aber habe trotzdem auch ETFs und würde dir auch davon abraten, die zugunsten von Bitcoin aufzulösen und stattdessen einfach ab jetzt erstmal nur noch Bitcoin zu kaufen und die ETF-Position zu behalten.

Ich rate Dir davon ab. Wenn man sich näher mit Bitcoin beschäftigt, bewegt man sich über kurz oder lang in einer eigenen Filterblase und beginnt, Risiken auszublenden bzw. als nicht relevant einzustufen.

Quantencomputer, Security Budget Problem, dauerhaft niedrige Transaktionsgebühren auf dem Mainlayer, weil L2-Lösungen wie Lightning genutzt werden, regulatorische Unsicherheiten, wenn bspw. in den USA nach Trump wieder eine kryptofeindliche Regierung an die Macht kommt usw., ich könnte Dir hier viele Punkte aufzählen, von denen kein einziger Relevanz erreichen muss, aber falls doch, kann ein solcher „Black Swan“ auch Bitcoin extrem im Preis runterziehen.

„Niemals alle Eier in einen Korb“ bzw. eine ausreichende Diversifizierung ist immer sinnvoll in meinen Augen, aber in einem Bitcoin-Forum wirst Du viele finden, die Dir glaubhaft - und auch wirklich überzeugt - das Gegenteil erzählen werden.

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Da ist wirklich was dran. Via Blocktrainer bin ich immer weiter ins rabbit hole und konnte gar nicht mehr anders als nur noch Bitcoin only zu denken. Vorher war es Finanzfluss und finanztip und war 100% von ETFs überzeugt. Weil die zu sehr aus der Fiat Brille schauen konnte ich die irgendwann nicht mehr ertragen. Gut, den Blocktrainer zwar auch nicht mehr aber trotzdem konsumiere ich fast ausschließlich Bitcoin only content.

Erst diese Woche hat mir eine Freundin erzählt dass sie jetzt auch endlich einen ETF Sparplan aufgesetzt hat. Ich musste lachen - weil gerade erst alle ETFs verkauft. Warum? Weil all in Bitcoin. Habe ihr aber tatsächlich davon abgeraten. Soweit ist sie noch nicht.

Ich kann inzwischen nur noch ruhig schlafen wenn alles in Bitcoin ist. Außer Notgroschen und ein Urlaubskonto. Anmaßen meinen Weg als den besten zu empfehlen würde ich niemals. Habe ich vor 5 Jahren noch mit ETFs so getan. Wer weiß was ich in weiteren 5 Jahren empfehlen würde.

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  1. Würde ich den Sparplan auf 100% Bitcoin umstellen und das bei einem Anbieter mit geringen Gebühren wie z.B. Bitvavo.

  2. Würde ich den ETF teilweise verkaufen z.B. 30% des Wertes ca. 4.000 Euro und diese ebenfalls zu dem Anbieter verschieben, aber zunächst nicht einfach alles blind in Bitcoin.

  3. Würde ich immer wieder manuell mit diesem Geld Bitcoin kaufen, wenn der Kurs mal wieder etwas zurück geht. Muss nicht immer der große Dip sein, es gibt häufiger auch mal kleine Dips von denen man profitieren kann. Größer Dip = größer Invest! Ansonsten immer mal wieder 250-500 Euro pro Kauf.

  4. Wenn das Guthaben aufgebraucht ist, vielleicht nach 1-4 Monaten, würde ich wieder einen Tell der ETF auflösen und wieder so verfahren.

Grundsätzlich sind Kurzschlussreaktionen schlecht, weil sie meist emotional sind.
Allerdings bezweifle ich, dass es wieder einen massiven Bärenmarkt gibt und wenn, werden es dann Korrekturen von z.B. 200k auf 150k sein oder noch höherem Niveau. Die heutigen 100k werden in zwei Jahren die damaligen 10k sein.

Das ist nur meine Meinung und keiner weis wirklich wie es kommt. Bei einer unerwarteten Geschehen in den nächsten Monaten, kann der Kurs auch schnell wieder 20-30% verlieren.

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Mach 50/50: verkaufe 50% deines ETFs jetzt und kaufe bei jedem Dip, der noch kommt…
Den Rest im ETF lassen und erst verkaufen, wenn Bärenmarkt Bitcoin. Da ballerst Du dann den Rest am gefühlten Tiefpunkt rein. So profitierst Du immer :smiling_face_with_sunglasses:. Sonst natürlich parallel den 1K Sparplan laufen lassen, wenn möglich non KYC…wer weiss, was den deutschen Sozialisten als Nächstes einfällt :scream::scream::scream:.
Ich selbst wurde Anfang 2020 zum Vollblut-Bitcoiner und habe im Corona Crash im März dann all mein Erspartes reingeballert. Hat bis jetzt 14x gemacht, Tendenz steigend :+1:. Immer cool bleiben :smiling_face_with_sunglasses:, weiter stacken und nicht kopflos verkaufen!

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Du hast ja jetzt schon viele gute Tipps bekommen - kannst aber letztlich nur für Dich selbst entscheiden - hängt einfach davon ab, ob und wie gut Du Dich selbst kennst. Generell würde ich darauf achten, dass das Ganze nicht zu komplex wird sonder möglichst automatisch läuft. Deshalb mag ich Sparpläne, auch um das Ego (Market-Timing …) da etwas rauszunehmen.

Unabhängig davon würde ich immer dazu raten, keine konkreten Zahlen / Wertangaben zu Deinen Assets in irgendwelche öffentliche Foren zu schreiben. So schön, wie die Eigenverwahrung usw. ist - es eröffnet auch wieder neue Angriffs- und Betrugsmöglichkeiten …

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sehr ich ähnlich.
Einen Punkt bei den ETF überprüfen. Vorabbesteuerung. Also evtl akkumulierende ETF in ausschüttende tauschen.

Es gibt übrigens schon Threads zum Thema, z.B.:

BTC all-in

Vielleicht willst du da ja auch mal reinschauen.

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Flexo
Eine spirituelle Antwort:

  • Sich Meinungen anhören ist wichtig und Teil des Prozesses um abschliessend, nach Konsultation deiner inneren und ruhigen Stimme einen Entscheid zu fällen.
  • Viele sagen, man solle nur das in BTC oder Kryptos investieren, was man a) nicht braucht und b) auch “zu verlieren bereit wäre“. Mittlerweile sehe ich das anders.

Aus deinen Sätzen lese ich eine Diskrepanz zwischen einer grossen Angst und gleichzeitig „blindem Optimismus“.

Meine Empfehlung ist, zuerst an diesem Gefühl der Angst und des Mangels zu arbeiten, denn es ist deine Haltung, die zum Ergebnis führt.

Konkret: zuerst die Ängste bearbeiten und anschliessend aus einem Gefühl der entspannten Selbstverantwortung entscheiden.

Viel Erfolg.

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