Hallo Roman, hallo Community.
ich möchte Roman dafür danken, dass er seine technische Kompetenz als ITler mit uns teilt. Andereseits möchte ich Roman dazu ermutigen, sich mal mit volkswirtschaftlichen Zusammenhängen tiefgehender zu beschäftigen.
Ich finde es enttäuschen, wie oberflächlich er sich mit Maurice Argumenten auseinandergesetzt wird. Maurice stützt sich dabei auch auf die MMT, Kane usw. Zu behaupten, dass das alles nur Leute wären, die keine Ahnung hätten ist wirklich zu billig. Auch der Kursverlauf des Bitcoins ist kein Beleg dafür, dass Maurice recht oder unrecht hat.
Meiner Einschätzung nach ist der Bitcoin vielleicht ein guter Wertespeicher, aber als Währung ist der Bitcoin nach meiner Meinung ungeeignet. Wir werden ja sehen, ob ein souveräner Staat im Sinne seiner Währung jemals mit einem Bicoin als Währung langfristig erfolgreich sein wird.
El Salvadors Bürger nutzen zu ca. 80 Prozent nach 3 Jahren der Einführung den Bitcoin nicht. Dort spricht man bereits von einem Fehlschlag. Quelle Uni El Salvador. Eine Erfolgstory sieht wohl anders aus.
Ein Video nicht, aber wenn nach den Grundlagen Infotainment alle paar Wochen mit allen neuen Erkenntnisse in einem Fachgebiet kurz zusammengefasse sollte der Bürgi damit gebildet genug sein nach einigen Jahren, da auf dem aktuellsten Stand.
Das Verständnis dieser Videos muss natürlich erstmal als Grundwissen vermittelt werden und die Schüler brauchen einen Ansprechpartner, in den Meisten fällen sollte eine virtuelle Hilfestellung ausreichen.
Wie wäre es mit Expertis, die nicht die Entscheidung treffen, aber für die Informierung der Bevölkerung zuständig sind. Also erst Videos erstellen, in denen auf verschiedene Arten die Optionen besprochen werden, dann müssen die Bürgis das nur prüfen und können informierter die Entscheidung treffen.
Da Falschinformationen in den Videos erkannt werden können, sehe ich hier in so einem Zusammenspiel informierte Bürger mit wenig Bestechungsoptionen.
Aber oft reicht es aus, die Grundlagen zu können und sich auf dem aktuellen Stand zu halten. Da wenn wir nur den aktuellen Stand verstehen müssen geht das, vorausgesetzt der Informationsfluss aus dem Internet wird schnell genug.
Spätestens mit Augmentations kann ich mir vorstellen, dass der Informationsfluss schnell genug ist. Das wird ja auch immer schneller und effizienter.
Jain, ich habe es bei mir ja selbst versucht. Also ich denke wenn für Allgemeinbildung auf aktuellem Stand jeden Tag ca. eine Stunde investiert wird geht das, in den Zwanzigern langsam ein gutes „Netz des Wissens“ gebildet zu haben.
Damit ist gemeint, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse alle zu einem großen Netzwerk verschmolzen sind und der Mensch sich vorstellen kann wie sich die Realität aus den Grundgesetzen aufbaut.
Hier ein gutes Beispiel für hohe Informationsdichte bei hohem Unterhaltungsgrad: https://www.youtube.com/watch?v=f8FAJXPBdOg
Hier wird mMn. gut gezeigt, wie viel vermittelt werden kann ohne zu viel Vorwissen.
Bzw. auch wie der Zuschauer selbst feststellen kann wo er nicht mitkommt und kann dort mit Wikipedia oder Onlinekursen nachhelfen.
Das stimmt mich optimistisch, dass die Generationen welche mit dem Highspeedinternet aufwachsen hier aufzeigen wie ineffizient die Schule eigentlich ist.
Hier kann ich mir bei dir als altem Hasen vorstellen, dass dir nicht klar ist wie viel Raum nach oben es bei den Lernerfolgen des frontalen Schulsystems noch gibt:
Diese Studie wird von den Kultusministern z.B. seit 15 Jahren aufgrund Überforderung ignoriert. Da sind eben die systemtreusten bei denen das Schulsystem im Gegensatz zu den Meisten Schülern gut funktioniert und bestimmen wie die Schüler in der Zukunft lernen sollen.
Da die Kultusminister die angeblich etwas vom Lehren wissen sollen das aber nicht ändern ist das Schulsystem heutzutage schon mehr ein Klotz am Bein als eine Bildungseinrichtung in einigen Sichtweisen.
Also mit dem Outsourcen der richtigen Aufgaben wären Lehrer nicht mehr überfordert und Schüler sind weniger frustriert durch veralteten stockenden und unindividuellem frontalem Unterricht.
Kein Kind sollte im 21. Jhd Hausaufgaben machen müssen.
Lieber sollten sie lernen wie man im Internet sich bildet und nicht nur unterhält.
Wie man sich unterhaltend bildet und in der Schule sollten wirklich wichtige Themen unterrichtet werden wie soziale Akzeptanz und nicht Mathe was so leicht als App zu lernen ist.
Da bin ich sogar froh um Covid, ohne dieses hätte das System das noch gar nicht realisiert wie wir gerade den digitalen Anschluss verpassen.
Uijuijui… du gehst davon aus, dass er dies nicht getan hat? Vielleicht fragst du vorher, bevor du solche impliziten Unterstellungen von dir gibst.
Und DU hast dich selber so gut mit bspw. „Kane“ beschäftigt, dass du dich schon gewundert hast, warum er jetzt bei Bayern München spielt? Es heißt Keynesianismus! Der Werte Herr hieß John Maynard Keynes.
Wurde das mal behauptet? Ich kenne die Streams der letzten Zeit nicht… ich kann mir aber nicht vorstellen, dass eine derartige Aussage getätigt wurde. Es geht viel weniger darum den Namensgebern ihr Wissen abzusprechen, sondern vielmehr darum die Wirtschaftsformen als nicht tragbar/sinnvoll/nachhaltig/„such dir was aus“ zu bewerten.
Eine Aussage ohne Begründung. Sehr gut! So funktioniert eine Argumentation.
Werden wir das? Ich habe keine Ahnung, wie alt du bist, aber wir werden das sicherlich nicht erleben^^ Dein Zeithorizont ist hier etwas zu klein.
Du gehst davon aus, dass sich eine komplett neue Währung ruckzuck durchsetzt? Warum? El Salvador hat den US-Dollar als Staatswährung. Denen geht es damit nicht sooooo schlecht. Hier hat Bitcoin schließlich hauptsächlich den Vorteil, dass Zahlungen an Familienmitglieder in den USA deutlich günstiger sind. Das wars…
Sollte bspw. Argentinien oder die Türkei den Bitcoin als Staatswährung anerkennen, könnte hier nach wenigen Jahren eine deutlich stärkere Dynamik zu sehen sein.
Was glaubst du, was passieren würden, wenn Deutschland Bitcoin als Staatswährung anerkennt? Ich sags dir: wahrscheinlich noch weniger als in El Salvador^^
Ich denke, es gibt fundamentale Mißverständnisse bezüglich des Geldsystems. Eine Ausweitung der Geldmenge beduetet nicht immer Inflation. Dies kann man während den Phasen der Niedrigzinsen in der Vergangenheit z.B. in den USA gut beobachten. Dies ist eine Tatsache und sollte man auch nicht ignorieren. Um dies zu verstehen sollte man sich deshalb tiefgehender mit dem Geldsystem und Volkswirtschaft auseinandersetzen. Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, aber ich sehe es als meine Pflicht an, hier darauf hinzuweisen. Ich widerspreche also deutlich den Darstellungen der Videobeiträge des Blocktrainers. Es liegt an jedem selber, sich unabhängig vom Blocktrainer zu informieren. Dies nennt man Research. Und Hoefgens wäre eine von vielen Möglichkeiten. Jeder halbwegs seriöse Youtuber mit Finanztips weisst darauf hin, dass jeder seine eigenen Nachforschungen bezüglich der angesprochenen Themen anstellen muss. Beim Blocktrainer fehlen solche Informationen. Ihr seid da wirklich in einer Blase.
Ich kann euer Mißtrauen gegenüber dem geltenden Geldsystem gut verstehen. Es ist auch notwendig, unsere Politiker für ihre Geldpolitik (z.B.Finanzminister) zu kritisieren. Ich finde es auch fatal, dass Politiker einen falschen Eindruck über das aktuelle Geldsystem vermitteln. Z.B. Thema Schulden. Unser Geldsystem ist nicht so schlecht wie ihr alle glaubt. Es wird nur nicht immer zu unserem Vorteil angewendet. Und dies sollte man als Bürger aber öfters einfordern. Durch Wahlen, durch Demos, usw.
Aber der Bitcoin wird nicht die Lösung dafür sein. Warum? Unser Finanazsystem tiefgehender verstehen, dann weiss man die Antwort. Ich würdes gerne auch hier erklären, aber das Thema ist komplex und Hofgens hat auch schon auf einige Punkte hingewiesen.
Und wenn der Bitcoin eine Lösung als Währung für souveräne Länder wäre, dann müsste man darauf auch nicht 100 Jahre warten. So wird natürlich kein Zuschauer jemals erleben, ob diese Aussagen jemals wahr werden. Wie praktisch für solche Geschichtenerzählungen, die wir in den Youtubestreams vom Blocktrainer sehen.
Danke für den Hinweis, ja der gute Mann heisst natürlich Keynes.
El Salvador ist ein ungeeignetes Beispiel per se, weil der Staat nicht souverän im Sinne seiner Wärung ist. Den US-Dollar quasi als Staatswährung zu haben ist fatal. 70% Armut in diesem Land ist eine Katastrophe. Doch, denen geht es mit dem US-Dollar schlecht. Schön, dass du den begrenzten Nutzen von Bitcoin für die Bürger dort einräumst. In den Videos vom Blocktrainer bekommt der Zuschauer den Eindruck, dass die Einführung des Bitcoins ein Beweis dafür wäre, dass Bitcoin als Währung für souveräne Staaten geeigent wäre. Und das ist meiner Meinung nach irreführend.
Wie gesagt, informiert euch zusätzlich über seriöse Quellen über Finazsystem, Volkswirtschaft, usw. Bei einer Geldanlage liegt das in eurem eigenen Interesse und deshalb Pflicht. Es ist euer Geld.
Tu dir keinen Zwang an und erklär es. Kane, Hoefgens und Hofgens machen ihr Ding und du deins. Also teil doch dein Wissen mit uns. Bitcoiner sind oft geduldig, ausdauernd und neugierig. Daher ist es übrigens auch kein Problem, wenn es 100 Jahre oder länger dauert, bis große Länder Bitcoin ernst nehmen. Einen Trend kann man übrigens voraussichtlich schon vorher erkennen - allein deshalb ist dein Strohmann („Wie praktisch für solche Geschichtenerzählungen“) schon ziemlich billig.
Doch, denn das ist die Definition von Inflation.
Es bedeutet nicht eine sofortige Teuerung, denn diese findet in Kaskaden statt.
Hier und in den Streams wird Gebetsmühlenartig DYOR vertreten. Das es anders wäre ist eine Falschdarstellung.
Korrekt,
mein Geld heißt Bitcoin.
Das wird uns seit Ewigkeiten erzählt und es wurde bisher kaum in Frage gestellt. Nicht das Geldsystem sei das Problem sondern einfach nur eine Politik die nicht gut genug ist. Wenn wir es nur schaffen würden, die richtige politische Ideologie und die guten Politiker an die Macht zu bringen, dann wird alles viel besser. Also alles eine Frage der politischen Ideologie und der gewählten Regierung.
Es gleicht dem Versuch fundamentale Probleme in einer Monarchie durch den Wunsch nach einem guten König zu lösen. Wenn wir nur einen guten König hätten, dann würde er eine Politik zu unserem Vorteil machen und dann wäre doch alles gar nicht so schlimm. Wir brauchen also einen guten König der gut zu seinem Volk ist. Die Idee von einem neuen System ohne Alleinherrscher ist natürlich völlig absurd.
Man muss nicht studiert haben, um zu verstehen dass es schädlich ist, wenn begrenzte Ressourcen einen unendlich inflationierbaren Geld gegenüber stehen.
Diese ganzen Argumente für unser aktuelles Geldsystem dienen lediglich der Rechtfertigung eines schlechten aber ursprünglich alternativlosen Systems. Bitcoin hat diese fehlende Alternative geschaffen. Vor Bitcoin gab es keine Möglichkeit Knappheit zu gewährleisten, ohne zentrale Machtstrukturen, dessen Macht missbraucht werden kann. Bitcoin hat das unmögliche geschafft. Es ist nun nicht mehr nötig darauf zu vertrauen, dass das Geld nicht inflationiert wird. Es ist für jeden nachprüfbar, ob das Geld inflationiert wird.
Wir sehen dass es fürs eigene Land schädlich ist, in einem Fiat Standard, sein Geld nicht zu inflationieren. Siehe Schweiz, die sich in Corona gezwungen fühlten, künstlich ihr Geld zu inflationieren, um ihre Wirtschaft zu schützen. Siehe Deutschland, das sich weigert Schulden zu machen, um die Wirtschaft zu schützen.
Gleichzeitig sehen wir die ersten Anzeichen dass Bitcoin tatsächlich effizienter ist als Fiat. Siehe El Salvador, die angefangen haben ihre internationalen Schulden zurück zu zahlen. Siehe MicroStrategy, die durch Bitcoin und dem schädlichen Kreditsystem ein Vielfaches mehr Gewinn generieren als durch ihr eigentliches Business. Ein Business das gegen die Inflation ankämpfen muss. So wie jedes andere Business auch.
Bei Fiatgeld klingt das inzwischen wie Hohn. Es gleicht eher einem Nutzungsrecht wie bei Software Lizenzen. Man besitzt es nicht wirklich sondern ist berechtigt es zu nutzen. Und die echten Besitzer können dir diese Berechtigung jederzeit entziehen oder es nach Belieben entwerten.
Jain. Du hast natürlich recht, dass es Effekte gibt, die der Geldmengenausweitung gegenüberstehen. Z.B Wirtschaftswachstum. Denn wenn sich das Geld auf mehr Entitäten aufteilt dann wirkt dieses neue Geld nicht Inflationär. Genauso wenn z.B. die USA ihr Geld in andere Länder exportieren, also deutlich mehr Waren und Dienstleistungen einkaufen als sie wieder in die Welt exportieren. Das bedeutet nämlich, dass das Geld in die Welt gegeben wird und somit dem eigenen Markt entzogen wird. Aber sobald das Geld dann wieder zurück kommt gibt es eine Inflation weil die anderen Länder dann ihre versprochene Dienstleistung von den USA haben wollen… Aber wegen der Inflation weniger zurück bekommen als sie den USA geliefert haben.
All diese Inflationshemmenden Argumente werden aber gerade von Höfgen oder anderen MMTlern komplett ignoriert. Ja Geldmengenausweitung führt zur Inflation, aber zeitversetzt und auch nur wenn die Realwirtschaft nicht im gleichen Maß mitwächst. Aber genau das können wir die letzten Jahre beobachten. Die Wirtschaft wäscht nicht mit der Inflation und das bedeutet Umverteilung, von allen Geldbesitzern zu den Profiteuren des Cantilioneffektes.
Aber alles Was z.B. Höfgen dazu zu sagen hat ist eine Verwechslung von mikroskopischen Effekten wie einem beispielhaften Bäcker Lutze zu den makroskopischen Effekten wie der Gesamtgeldmenge.
Und auch das ist eine Unterstellung, die so einfach nicht stimmt. Roman betont in vielen Streams, dass man gerade im Bitcoinbereich alles selber nachprüfen kann, von der Physik über Mathematik und die Informatik zu der Ökonomie und der Psychologie. Alles ist offenes Wissen was man nur zusammentun muss. Aber natürlich benötigt es Zeit dieses Wissen sich anzueignen.
Bitcoin tut sich in keiner dieser Disziplinen explizit hervor und überall gibt es „bessere“ herangehensweisen. Nur im Zusammenspiel von all diesen Aspekten zeigt es seine wahre Stärke.
Also insgesamt hast du recht, dass Fiat-Geld persee funktionieren könnte weil sich das Geld hypothetisch immer an die Wirtschaft anpassen kann. ABER: Fiat hat das strukturelle Problem, dass die selbst gegebenen Regeln der Gelderstellung überwacht werden müssen, damit sie nicht ausgenutzt werden können. Diese Überwachung unterliegt der Zentralbank, die aber selber kontrolliert werden muss oder ihre Macht ausnutzen kann. Und genau das ist der Vorteil von Bitcoin, es braucht keine zentrale Überwachungsstelle.
ja Hofgens oder Hoefgens sind natürlich nur eine Person. Sorry, mir flutscht schon mal so ein Buchstabe durch.
Ok, ich versuche es mal so zu verdeutlichen…
Wir sind uns alle einig, dass der Bitcoin begrenzt in seiner Stückzahl ist. Nehmen wir mal an, der Bitcoin wäre für Deutschland oder Euro die einzige Währung und nach x Jahren wäre das Geld auch sinnvoll verteilt im Wirtschaftskreislauf.
Wenn dann auf einem es notwendig wird, viel Geld für wichtige Projekte zB Windräder oder Wasserstoffindustrie oder auch militärische Verteidigung zusätzlich benötigt wird, dann ist die Beschaffung des Geldes im Bitcoinsystem viel schwieriger, als im aktuellen Geldsystem. Dies würde meiner Einschätzung nach die Umverteilungskämpfe in der Gesellschaft verschlimmern, als wir das je in den letzten 50 Jahre erlebt haben. Denn bevor du einen Bitcoin für z.B. deinen Hausbau geliehen bekommst, muss ein anderer auf sein Projekt verzichten. Es kämen also nur die „Stärksten“ zum Zuge. Glaub mal nicht, dass es dann noch z.B. viele Start-Up Finanzierungen gäbe. Vielleicht hat sogar Romans Firma mal Fremdkapital benötigt. Im BitcoinSystem wäre dass dann viel schwieriger für Ihn geworden. Ich möchte mal behaupten, dass es wegen dem Mangel an Bitcoins , also Mangel an Geld kaum noch Wirtschaftswachstum gäbe. Auch eine militärische Verteidigung könnte am Bitcoin scheitern, da ja der Bitcoin begrenzt ist, somit auch die Produktion von erforderlichen Waffen zur Verteidigung gegen Länder, die nicht im BitcoinSystem sind.
Ich hoffe, diese Ausführung verdeutlicht ein bischen das Problem
Kannst du dir Bitcoin in Koexistenz mit Fiatgeld vorstellen? Also wo Bitcoin vielleicht nur begrenzt als Geld genutzt wird und vorwiegend als Wertspeicher dient. Wo man dann die Vorteile beider Systeme nutzen kann und Bitcoin trägt vielleicht auch dazu bei dass die Geldmenge nicht zu stark ausgeweitet wird und umgekehrt verhindert Fiatgeld vielleicht Engpässe bei Finanzierungen.
Ich weiß nicht ob das so funktionieren kann. Aber Bitcoin hängt nicht von hypotetischen Überlegungen zu einem Bitcoinstandard ab. Es ist bereits heute nützlich. Ich glaube nämlich, dass man da nur spekulieren kann, ob und welche Probleme es dann geben könnte.
Es muss sich auch niemand wirklich heute entscheiden ob wir Fiatgeld komplett aufgeben sollen. Vielmehr wird sich über die Zeit zeigen ob und in welchen Bereichen Bitcoin Fiatgeld ersetzen kann. Wir werden uns also schrittweise herantasten und herausfinden was alles möglich ist. Ob es Probleme gibt und ob und wie man sie lösen kann. Es wäre anmaßend, aus rein theoretischen Überlegungen heraus zu behaupten, dass es nicht funktionieren kann.
Ein deutlicher Schwachpunkt sind natürlich die Vertrauensstellen im aktuellen Finanzsystem. Die sehe ich an erster Stelle in der Politik und in den Medien die Probleme. Und dort sollten wir auch versuchen Einfluss als Bürger zu nehmen.
Ich weiss, das ist sehr schwer, aber wir sollten doch auch nicht so tun, als wenn es uns schlecht ergehen würde. Ich empfehle mal ein Gespräch mit den eigenen Großeltern. Die konnten doch nur von dem Wohlstand träumen, den wir heute haben. Z.B. Auto, Fernseher, Computer, Telefon oder Waschmaschine war vor ca. 70 Jahren noch absoluter Luxus.
Natürlich wird die Verteilung dieser Güter heute angeprangert und sollte auch immer verhandelt werden, aber es wird immer so sein, dass andere Menschen mehr haben als man selbst.
Glaubt ihr wirklich, dass eure handvoll Bitcoins euch in eine bessere Position verhelfen gegenüber Blackrock, Michael Saylor, oder anderen starken Akteuren? Irgendwann wollt ihr die Bitcoins für etwas ausgeben, ob Haus oder Auto oder was auch immer. Und dann ?
Aktuell können sich natürlich einige über Kursgewinne beim Bitcoin freuen und denen sei das auch gegönnt. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass Bitcoin das bessere Geld wäre.
Wer bestimmt denn was nötig ist und was nicht?
Wenn es die Leute sind, denen das Geld gehört und diese es freiwillig ausgeben, dann ist ja alles ok und das Geld wird zur Verfügung stehen. Ansonsten: Warum sollte ein Entscheider über den Willen der Anderen (die ja dann nicht bereit sind das Geld dafür auszugeben) trotzdem über deren Geld bestimmen dürfen? Das ist also alles Andere als eine demokratische Forderung, ist dir das bewusst?
Und nein, die Umverteilung ist schlimmer wenn die Menschen dazu genötigt werden Geld für etwas auszugeben, das sie nicht haben wollen. Durch Geld drucken bzw. Inflation werden den Menschen aber genau diese Unsinnigen Entscheidungen aufgedrückt, ob sie es wollen oder nicht. Eigentlich noch schlimmer: Ob es sinnvoll ist oder nicht.
Und diesen Luxus können wir uns trots des Fiatstandarts leisten und nicht wegen dem Fiatstandart.
Bitcoin als Wertespeicher kann ich mir vorstellen, wenn die Preissprünge durch Spekulation aufhören. Ich habe sogar die Befürchtung, dass die ganzen Spekulationsblasen dem Bitcoin schaden. Viele Personen wissen, dass beim Halving die Menge der auszuschüttenden Menge an Bitcoins halbiert wird und somit die Energiekosten für das Mining steigen, vielleicht sich die Kosten durch das halving verdoppeln. Aber vielleicht hat da jemand anders bessere Informationen. Wenn sich also die Energiekosten für das Mining erhöhen und die Nachfrage nach dem Bitcoin erhalten bleibt, kann man nach meiner Meinung davon ausgehen, dass auch der Preis beim Bitcoin nach dem Halving deutlich steigt. Ich denke, dass viele diesen Prozess als Spekulation ausnutzen und es deshalb diese Preissprünge gibt. Man kann auch beobachten, dass nach einem gewissen Zeitraum nach dem Halving der Bitcoinkurs wieder deutlich zurück geht. Bis der ganze Spekulationszyklus wieder vor dem nächsten Halving mit Kurssteigerungen neu beginnt.
Ich kann also nicht erkennen, wann diese Spekulationen aufhören. Aktuell ist eher das Gegenteil der Fall. Aber wer will dauerhaft einen Wertespeicher mit diesen Schwankungen? Und wo der Preis für einen Bitcoinin 10 oder 20 Jahren steht, weiss niemand. Das hängt einzig allein von der Nachfrage nach dem Bitcoin in 10 oder 20 Jahren ab. Ob dann die Nachfrage grösser ist als heute weiss ich nicht. Wenn zuviel Personen den Bitcoin in diesen Spekulationsphasen kaufen und wieder mit Verlust verkaufen ( was nicht immer eine freiwillige Entscheidung ist), dann sind diese Personen nur schwer wieder vom Bitcoin zu überzeugen. Diese Personengruppe darf nicht grösser werden, als die noch neu hinzuzugewinnen Anleger. Wenn dies aber eines Tages so sein wird, dann kann der zukünftige Preis des Bitcoins in 10 oder 20 Jahren auch deutlich unter dem aktuellen Preis sein.
Zumindest meine Meinung zum Thema Wertespeicher
Ja, dem kann ich nur zustimmen, aber das gillt auch für die meisten anderen Wertspeicher, erstrecht für Aktien.
Wer sollte entscheiden,welche Projekte sinnvoll sind?
Für staatliche Projekte wählen wir ja Politiker. Für die Finanzierung privater Projekte entscheiden meistens Banken.
Beispiel Hausbau: Ich glaube nicht, dass die Finanzierung einfacher würde, wenn ich jetzt zig Leute privat überzeugen müsste mir einen Hausbau zu finanzieren. Ich kenne auch nicht viele Leute, die überhaupt die Mittel hätten mir einen Hausbau zu finanzieren. Das wäre beim Bitcoin nicht anders.
Da geh ich lieber zu einer Bank.
Wertespeicher
Ja generell gilt das für alle einzelnen Wertespeicher. Spekulationsblasen bewerte ich immer als schädlich. Auch bei einzelnen Aktien. Aber nicht jede Aktie oder Wertespeicher befindet sich in einer starken Spekulationsblase.
Meiner Meinung nach ist zB eine Spekulationsblase beim MSCi World Index ETF schwieriger, da die relativ ganze Weltökonomie (relativ) abgebildet wird.
Aber natürlich ist auch der Einfluss von ETF Managern kritisch zu sehen. Nichts ist perfekt und muss abgewogen werden. Vorteile und Nachteile…eine Garantie gibt es in der Geldanlage leider nicht.
Wat? Du argumentierst, dass in einem Bitcoinstandard Kredite nur via Crowdfunding rausgegeben werden und man selber die Personen zusammen suchen muss? Warum soll es dann keine Banken mehr geben, die dir Bitcoin gegen einen Zins rausgeben? Diesen Gedankengang musst du mir mal erklären.
Bitcoin könnte auch die gesamte Weltwirtschaft abbilden
Ich muss wahrlich an deiner Kompetenz in diesem Punkt zweifeln. Du stolzierst hier rum, als wenn du das System und das Thema Geld vollends verinnerlicht hast. In Sachen Geldfluss scheinst du aber überhaupt keine Ahnung zu haben. NIEMAND (außer Maurice Höfgen) behauptet, dass das Brötchen bei Bäcker Lutz >morgen< teurer wird, weil >heute< wieder neues Geld geschaffen wurde. Auf dieser (mit Verlaub) stumpfsinnigen Ebene wird hier versucht zu argumentieren. Das ist doch nonsense!
Ich muss doch wohl bitten! Das Mantra „Do your own research“ ist im Bitcoin Space wohl deutlich präsenter als irgendwo anders! Wenn du meinst, es noch nie gehört zu haben, dann bewegst du dich in einer Bubble…
Was meinst du? Ich habe den Faden verloren. Geht es um meine Aussage, dass das Scheitern erst in vielen Jahren ersichtlich wäre? Wenn nicht: auf was soll man 100 Jahre warten? Wer muss weshalb warten? Ich verstehe es nicht. Bitcoin ist doch da und verändert sich kaum noch.
Bitte bleibe ernst und sachlich!
Und warum muss man auf einmal und ganz schnell hunderte Windräder bauen? Warum soll es überhaupt der Staat bauen (das suggeriert deine Aussage zumindest)? Das ist nichtmal heute der Fall… Privatfirmen bauen Windräder! Diese nehmen sich entweder Kredite oder können die Kosten aus alten Gewinnen/Rücklagen stemmen. Und ja es gibt vereinzelt Gemeinden, die eigene Windräder aufgebaut haben. Hier wurde eine Art Crowdfunding durchgeführt. Kläre uns auf, du hast doch das System verstanden.
Gleiches gilt doch bei „plötzlich“ aufkommender militärischer Verteidigung. Wenn der Staat keine Rücklagen hat (was er in einem Bitcoinstandard übrigens leichter aufbauen könnte), dann muss er sich mit Krediten aushelfen. Das wäre dann wahnsinnig kostspielig. Gleiches gilt aber bestenfalls auch für die Gegenpartei, sofern sie sich im Bitcoinstandard befindet. In einem Bitcoinstandard Kriege zu finanzieren wird sehr sehr teuer…
Edit:
Am aktuellen Beispiel des „Sondervermögens“ von 100Mrd. Euro für die Bundeswehr. WENN dieses Geld so drigend gebraucht wird, DANN muss es an anderer Stelle notfalls eingespart werden. Und wenn es heißt, dass dafür ein paar Radwege in Peru und Co. weniger gebaut werden. Da muss der Staat einfach seine Prioritäten neu ordnen und nicht alles gleichzeitig wollen. Dieser Irrglaube, alles gleichzeitig finanzieren zu können, ist auch nur dank des Fiatstandards möglich.