Kapitalismus at its extreme

Bitcoin ist aufgrund seiner Eigenschaften in ökonomischer Sicht das kapitalistischste, härteste und brutalste Gut, das die Menschen erfunden haben. Es wird ein Kriegsinstrument im Cyberspace nach Lowery.

Wenn alles in BTC gepreist wird und nur wenige Menschen, Unternehmen und Staaten BTC besitzen werden, muss es für den Rest der Menschen sehr schlimme Armut und Verzweiflung bringen, denn alle Güter gemessen in BTC werden immer billiger oder wertlos.

Was meint ihr?

Dann werden alle in BTC für ihre geleistete Arbeit bezahlt.

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Du hast recht, dass Bitcoin das Kapitalistische ist, was die Menschheit bisher hervorgebracht hat. Aber warum sollte das so schlecht sein wie du behauptest?

  1. Warum sollten nur wenige Menschen BTC besitzen wenn es doch so begehrt ist? Das macht irgendwie keinen Sinn. Bitcoin lässt sich bis 8 Nachkommastellen jetzt schon aufteilen und problemlos in Second-Layern weiter verkleinern sodass sich eben jeder Bitcoins (in seiner kleineren Einheit) leisten kann. Jeder so viel, wie es in seiner Macht steht.

  2. Warum sollte es für alle Armut bedeuten wenn Waren immer billiger werden? Ehr im Gegenteil: Die Menschen könnten sich die Waren doch eigentlich in der Zeit immer einfacher leisten weil sie immer billiger werden. Auch für mich kein schlüssiges Argument warum die Welt verarmen sollte.

  3. Nur weil Güter immer billiger werden werden sie nicht wertlos. Wert entsteht nicht weil irgendwas in einem deflationärem Geldsystem billiger oder teurer wird sondern durch die Bewertung der Menschen. Wenn es Menschen gibt, die bereit sind ihre Macht für etwas auszugeben, dann hat das etwas auch einen Wert. Egal warum und ob du die Beweggründe der anderen nachvollziehen kannst oder nicht. Wenigstens für die anderen ist es sinvoll, sonst würden sie ihre Macht nicht dafür ausgeben. Wertlos bedeutet also, dass es keine Menschen gibt, die bereit sind dafür ihre Macht auszugeben. In einem Vernünftigen System wie dem Kapitalismus würde es deswegen keine wertloen Dinge geben.

Überleg mal wie der Mensch entstanden ist. Durch Evolution wo es immer darum ging mehr Macht in Form von Nahrung oder Energie einzusammeln als andere Konkurrenten.
Wer weniger Macht einsammelt als er ausgibt stirbt zwangsweise und kann seine Gene nicht weitergeben. Dafür lässt er beim Sterben seine Macht wieder frei die andere Benutzen können um zu überleben. Im Verlaufe der Zeit ist der Mensch technologisch der Natur überlegen geworden sodass der Mensch kaum noch in Konkurrenz zur Natur steht sondern in Konkurrenz gegeneinander. Der Kapitalismus ist lediglich die Fortführung der Evolution innerhalb der menschlichen Gesellschaft. Aber das bedeutet nicht, dass es allen anderen Menschen, die nicht an der Spitze stehen unbedingt schlecht gehen muss. Oder meinst du jedes Tier oder jede Pflanze in der Wildnis beschwert sich, dass sie nicht als Mensch in die Welt gekommen ist?

Alle Gesellschaften funktioniert durch Machtkämpfe innerhalb der Gesellschaft. Der Kapitalismus veranschaulicht diese Machtkämpfe nur durch Geldwerte. Aber auch ohne Geld würden die Menschen immer um ihre Bedeutung und ihre Macht kämpfen. Das ist das Problem warum es wahren Kommunismus nicht geben kann. Aber solange die Machtkämpfe mit Geld öffentlich ausgedrückt werden, ist es möglich einen fairen und friedlichen Handel zwischen den Menschen und Menschengrruppen zu organisieren ohne dass diese sich in ihrer Macht betrogen fühlen. Das Herrumspielen mit dem Geldsystem untergräbt das Vertrauen in das System aber unter Bitcoin wäre sowas nicht mehr Möglich. Also: Ist es nicht sinnvoller wenn die Machtkämpfe „friedlich“ im Cyberspace abgehen ohne dass Menschenleben durch Kriege geopfert werden als wenn man Panzer und Waffen durch Papier finanziert und indirekt die Macht der Bevölkerung für jegliche Kriege umverteilt und damit ohne ihr wissen missbraucht?

Was du dir auch klar werden solltest ist, dass es unter einem wirklichen Bitcoinstandart so große Staaten wie Deutschland oder Amazon/Microsoft nicht mehr geben können wird außer sie fangen an richtig und effektiv zu Wirtschaften. Denn auch Menschengruppen wie Firmen, Staaten, Religionsgemeinschaften, Fammilien usw. unterliegen dem Evolutionärem Druck: Wer weniger Macht einnimmt als die Gruppe ausgibt wird zwangsweise irgendwann sterben (pleite gehen) wenn seine Machtreserven aufgebraucht sind. Heutzutage wird der Machtdefizit mit neugerdrucktem Geld finanziert (Kredite). Damit erstellt der Staat eine Inflation die die Macht der Leute ohne ihre Zustimmung und meist sogar ohne das Wissen umverteilt. Man kann sein Geld unter der Feuerstelle vergraben und trotsdem verliert es seine Macht. Unter Bitcoin müsste der Staat zu seinen Bürgern gehen und um Macht (Steuerabgaben) bitten um seine Verschwendung zu finanzieren. Wie lange würde das gut gehen?

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aber momentan ist es keine große Anstrengung BTC-Macht einzusammeln. Jeder kann es mit ein paar Klicks. Die Welt verändern wir aber nur mit physischer Arbeit und durch Energie, die wir reinstecken.
Darum sind physische Zerstörung zur Zeit das beste Mittel einen Zyklus des Wachstums von vorne zu starten.

Ich seh keinen Zyklus bei BTC. Ich kauf eine Menge, warte eine Zeit und muss nie wieder arbeiten? Während die, die keine BTC besitzen sich keine mehr leisten können, weil sie arm sind oder nicht sparen wollen?

Ich weiß nicht wie viel du für einen Bitcoin arbeiten musst, mit 30000€ kann das durchaus schon ein halbes bis ganzes Jahresgehalt sein. Das hat nichts mit ein paar klicks im Internet zu tun. Genauso kannst du das gleiche Geld oder die Macht des Geldes in Aktien oder Immobilien stecken.

Und Geld ist ein Nachweis von physikalischer Arbeit und Zeit, also Macht. Es ist also auch heute schon anstrengend Bitcoins zu bekommen anders als du behauptest. Aber anders als in Dollar oder Euro hat jeder auf der Welt die gleiche Arbeit zu leisten ohne dass z.B. einem Süd-Amerikaner die Hälfte weggenommen wird wenn er es aus der USA überweisen will.

Das ist doch immer das beste Mittel um von vorne anzufangen. reiß alles ein was dich daran stört mächtiger zu werden. Aber die anderen die man zerstören muss haben halt was dagegen und wehren sich gegen die Zerstörung. Ich glaube nicht dass physische Zerstörung wirklich förderlich ist denn es bedeutet Krieg. Bitcoin durchzusetzen muss kein Krieg bedeuten wenn es langsam genug eingeführt wird.

Edit: Die Zerstörung, die ich glaube dass du sie meinst bedeutet in Bitcoin kein Systemcrash sondern ein kontinuierliches Sterben von Firmen und Länder. Genauso wie Menschen an jedem Tag sterben so werden unter Bitcoin eben jeden Tag firmen pleite gehen. Kontinuierlich sodass eine Firmenpleite mehr oder weniger ökonomisch nicht auffällt. Bei einem Chrash würden übermäßig viele Firmen gleichzeitig sterben und somit ein zu großes ökonomisches Vakuum hinterlassen. Heutzutage werden Firmen und Banken kontinuierlich gerettet damit sie nicht sterben, aber genau das kostet die Allgemeinheit so viel Macht diese Ineffizienten Firmen am Leben zu erhalten dass wir in der Situation sind wie wir sie sehen. Die Gesellschaft ist Pleite und verbracuht deutlich mehr Macht als sie einnimmt. Wie lange wird das wohl noch gut gehen?

Was definierst du als Zyklus? Warum benötigt es deiner Meinung nach einen Zyklus? und auf welcher Abstraktionsebene? Einzelne Akteure können theoretisch so lange überleben wie sie können. Wenn sie unökonomisch werden gehen sie immer unter und nur wenn sie sich ökonomisch anpassen können können sie weiter leben.

Wie kommst du auf diese Idee? Das kann nicht für alle funktionieren und auch nicht für immer. Irgendwann hast du deine Reserven aufgebraucht und dann musst du entweder wieder Arbeiten, bekommst fette Subventionen oder stirbst.

Und wenn alle nicht mehr Arbeiten gehen, dann geht das Angebot aller Waren runter und somit der Preis auch in einem Deflationärem Bitcoin wieder hoch. Nie wieder Arbeiten ist ein Märchen das im Kapitalismus nicht geben wird. Auch die Reichen müssen Arbeiten, wenigstens um ihren Reichtum zu Verteidigen und das gibt den Armen immer die Chance wieder aufzusteigen. Denn auch die Reichen wollen Leben und müssen damit ihre Bitcoins wieder ausgeben. Reiche bleiben also nur reich wenn sie Arbeiten und Risiko eingehen und so mehr Bitcoins einnehmen als sie ausgeben.

Die die keine Bitcoins besitzen haben startnachteile, ja. Aber trotzdem können sie an einem in dem Machtspiel fairem Wettbewerb teilnehmen wo keiner in der Macht cheaten kann. Anders als heutzutage wo es Mächtige gibt die am Geldsystemdrehen können. Du wirst es nie schaffen dass jeder die gleichen Startbedingungen bekommen kann. Aber du kannst es durch Bitcoin schaffen dass jeder sich an die gleichen Regeln halten muss.

Und wer nicht sparen will, der ist meiner Meinung nach selber schuld. Weil er wissentlich seine Macht ausgibt die er später hätte brauchen können. Wenn jeder so egoistisch handeln würde und die Allgemeinheit ihn dann mit fremder Macht wieder aufpäppeln muss sind wir wieder an dem Punkt wie heute: Die Gesellschaft gibt mehr Macht aus als sie einnimmt und stirbt dadurch langfristig aus.

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Nun, wenn die, die BTC halten, nicht mehr arbeiten, dann akkumulieren sie keine weiteren BTC mehr und werden ab dem Tag an immer ärmer - da sie ja für Nahrung, Haus, Auto, Sprit usw. ihre BTC werden ausgeben müssen.

Wenn das viele so machen, dann wird der BTC wertloser und der Wert von Waren und Dienstleistungen steigt exorbitant in BTC gerechnet. Wenn Du dann 0,1 BTC für deine neue Dusche incl. Fliesenleger-Lohn bezahlen musst, dann wirst Du dich nicht mehr so reich fühlen, dass Du nie mehr was tun musst, versprochen.

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Es geht sogar weiter.
Weniger Arbeit heißt weniger Waren und Dienstleistungen. Bei konstanter Geldmenge (und angenommener konstanter Umlaufgeschwindigkeit) bedeutet dies Preisinflation.

Reiche würden in einem Szenario des Rückgangs von Arbeit an Kaufkraft verlieren. Insofern gibt es schon einen Anreiz mit dem eigenen Kapital unternehmerisch tätig zu werden.

Es ist so komplex, dass es schwierig ist eine gute Antwort zu geben.

In jedem Fall muss hier ergänzt werden, dass in einem deflationären Umfeld in der Regel auch die Löhne sinken. Insofern bedeuten günstiger werdende Waren nicht zwangsläufig einen Kaufkraftgewinn. Theoretisch schon, praktisch kann die Betrachtung nicht ohne Berücksichtigung der Löhne funktionieren.

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da steckt viel Hoffnung und Wunschdenken in den Ausführungen.
Wenn die paar BTC verteilt auf die Menschheit so begrenzt sind, wird der Kampf darum gnadenlos.
Nur die Härtesten und Rücksichtslosesten oder Schlausten und Mächtigsten kommen ran, mit List und Tücke und falschen Versprechen.

Die normalen Menschen bleiben auf der Strecke.

Wer hat denn Lust für immer weniger zu arbeiten?
Die wirtschaftliche Ungleichverteilung in den vielen Ländern kann auch nicht überwunden werden.

Der Mensch strebt nach mehr und bekommt immer weniger.

Es bleiben viele Fragen, die die BTC-ler in der Theorie beantworten wollen und in der Praxis sicher nicht so einfach vorhergesehen werden können.

Und bei dir sehr viel Skepsis :innocent: Nur leider führst du deine Gedanken nicht weiter aus sondern wirfst leider nur mit unbewiesenen Aussagen umher, die meiner Meinung nach alle so nicht stimmen oder falsche Grundlagen haben. Es wäre hilfreich zu verstehen warum du so denkst.

Ja und Nein. Die Begrenztheit ist wie bei Gold und trotzdem schlagen sich nicht alle die Köpfe ein um an Gold zu kommen. Wie gesagt Bitcoin ist fast unendlich klein eintelibar sodass sich jeder die Stücke leisten kann die er selber haben will. Dass es Machtkämpfe auf der Erde geben wird ist unbestritten, aber die passieren auch ohne Bitcoin!

Nein, das ist reine Ideologie. Jeder kann Bitcoin bekommen, genauso wie jeder Gold bekommen kann. In einem Bitcoinstandart würdest du auch ganz normal Arbeiten gehen und deinen Lohn eben in Bitcoin erhalten. Für alles andere Arbeiten zu gehen wäre wie seine Arbeitskraft unter Wert zu verkaufen. Was du vielleicht meinst ist, dass nicht jeder reich sein kann. Aber wie gesagt: Wer in Bitcoin reich ist muss sein Reichtum auch über die Zeit wieder abgeben. Man kann sich nicht auf seine Bitcoins oder anderen Besitz ausruhen. Und das ist der größte Unterschied zum aktuellem Fiat. Wer eine bestimmte Größe an Besitz erlangt hat wird durch Inflation immer reicher ohne dass er jemals wieder Arbeiten gehen muss. Einfach weil sein Besitz, gemessen in Fiat, durch die Inflation immer zahlenwertig größer wird. Und für diese Leistung bezahlen alle anderen die das Geldsystem verwenden. Dieses Cheaten behebt Bitcoin und macht das Wirtschaften somit fairer.

Auch das sieht du zu einseitig. Wenn der Wert von allen Waren sinkt, dann bekommst du halt auch irgendwann weniger Lohn. Aber mit diesem weniger Lohn kannst du dir bei sinkenden Preisen eben auch genauso viel wieder einkaufen. Aber im Gegensatz zum Fiatgeld, wo dir die Kaufkraft stetig weggenommen wird gibt es bei Bitcoin keinen Dritten der einfach bestimmt wie die Inflation oder Deflation sein soll. Das wird in Bitcoin ausschließlich durch Angebot und Nachfrage gesteuert ohne dass Dritte einem Markt langfristig subventionieren müssen.

Vergleich das mal mit unserem heutigem System: Die Menschen gehen Arbeiten und bekommen regelmäßig mehr Lohn. Aber alle Preise steigen gleichzeitig mit sodass real gesehen die Menschen für immer weniger machteinkommen Arbeiten gehen. Denn genau das passiert im aktuellem System was du bemängelst: Wer hat denn Lust für immer weniger zu arbeiten? In Bitcoin würde sich das umdrehen. Selbst wenn du immer weniger Lohn bekommst, das Geld was du gespart hast wird immer mehr wert.

Warum nicht? Wenn in einem Land mehr Bitcoins zirkulieren als in anderen Ländern, dann hat das erste Land auch teurere Preise in Bitcoin. Genauso wie wir in Berlin andere Preise im Supermarkt am Alex haben als am Stadtrand. Das bedeutet aber, dass es im billigerem Land eben wirklich billiger ist zu leben und sich somit Menschen finden werden die dahin auswandern um von den billigeren Preisen zu profitieren. diese nehmen das Geld mit sodass sich langfristig die Preise Weltweit angleichen werden. Preisunterschiede können eben weltweit ausgeglichen werden. Wie stellst du dir ein Szenario vor, wo sich solche Ungleichgewichte in der Wirtschaft nicht ausgleichen werden? Bitcoin ist das Geldsystem und gleichzeitig die Devisen. Ein Land das nur Waren einkauft wird eben langfristig sterben und ein Land das mehr exportiert zunehmend reicher. Aber es kann eben nicht unendlich reich werden (genauso wie ein Einzelmensch nicht unendlich reich werden kann) weil sich die anderen Länder die Waren irgendwann nicht mehr leisten können. Dann fließt das Geld wieder aus dem Land ab. Ich sehe keinen Grund warum das nicht funktionieren sollte.

Da hast du natürlich recht und auch ich habe keine Glaskugel. Ich sehe nur keinen Grund, auch keine die du aufgezeigt hast, dass Bitcoin weltweit nicht funktionieren kann. Aber ein Bitcoinsystem würde die Welt im Vergleich zum Fiat auf 180 Grad drehen. Einseitig auf einzelne Preise zu schauen ist deswegen in einem Bitcoinstandard viel zu kurz gegriffen und spiegelt die Komplexität des Problems nicht ansatzweise wieder. In einem Bitcoinstandard ändert sich mehr in der Wirtschaft als einfach die Eurozahlen in Bitcionzahlen umzurechnen. Bitcoin ist ehr der Vergleich der klassischen newtonschen Bewegung auf einmal mit der Relativitätstheorie auszudrücken. Die Relativitätstheorie ist deutlich komplexer weil es eine absolut maximale Geschwindigkeit gibt, so wie Bitcoin ein absolut knappes Gut ist. Normale lineare Interpolation führt deswegen nicht ans ziel.

Deswegen finde ich es schade dass du nicht im Ansatz darüber diskutierst sondern lediglich scheinbar vorgefertigte Sätze in den Raum wirst. Das macht den Eindruck du möchtest dich nicht mit dem Thema beschäftigen sondern lediglich deinen Unmut über Bitcoin ausdrücken und die Meinung preisgeben dass Bitcoin ökonomisch nicht funktionieren kann. Für diese Behauptung hätte ich aber gerne Diskusionsgrundlagen und nicht einfach nur Meinungen.

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Du hast ein Fiat Mindset. Du siehst das Bitcoin System durch deine Fiat Brille. Es ist für dich unvorstellbar (gar unmöglich), dass Strom irgendwann (fast) umsonst sein wird. Für jeden Menschen auf der Welt.

Ich kann es nicht ansatzweise so gut beschreiben wie Jeff Booth. Falls du ihn nicht kennst: Hör dir den Podcast mit ihm an.

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Ist es für mich auch.

Handeln bedeutet tauschen, nicht schenken. Menschen werden immer Arbeit, Kapital und Zeit einsetzen müssen, um Strom zu erzeugen.

Ich sehe nicht, wieso Strom kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollte.

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Alles wird auf lange Zeit (in dieser Theorie) auf den Produktionswert fallen. Und alles wird günstiger für immer.

Ob diese Theorie bei einem harten Geld wirklich eintritt, ist jedoch nicht garantiert.

Du würdest dann nicht mit Strom handeln, wenn er umsonst wäre, sondern mit den Gütern, die du damit produzierst. Die jedoch auch immer günstiger werden :wink:

Aber in endlichem Wert bepreist.

Deflation ja, aber wie kommst Du auf kostenlosen Strom?

Wer verschenkt denn den Strom?

Der Staat? Ich dachte kein zentraler Planer.
Der Unternehmer? Welcher Unternehmer schenkt Dir Strom?

Deflation hin oder her. Wieso sollte Strom kostenlos werden?

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Es gab Zeiten, da konnte man bei Lidl sein E-Auto kostenlos laden. Das war für viele E-Auto Besitzer ein Grund auch weiter zu fahren und bei Lidl einkaufen zu gehen und somit gute Werbung für Lidl. Zumal die paar E-Autos bis 2021 wahrscheinlich kaum in der eigentlichen Stromrechnung von den Lidl-Läden aufgefallen sind.

Aber ich gebe Hodler 100% recht. nur weil etwas tendenziell immer billiger wird bedeutet es nicht, dass es wertlos wird:

Der Grund ist, dass man die Deflation durch einen vergrößerten Währungsraum nicht mit einer Deflation durch Entzug der Liquidität verwechseln sollte. Denn absolut gesehen ist Bitcoin ersteinmal nicht deflationär sondern statisch. Die Deflation entsteht weil das Angebot sich auf immer mehr Marktteilnehmer verteilen muss da das Angebot nicht ausgeweitet werden kann. Das ist der Weltweite Effekt der dadurch entsteht dass immer mehr Marktteilnehmer zu Bitcoin kommen. Z.B. durch mehr Menschen aber auch mehr Menschengruppen wie Firmen, Staaten oder Vereine. Dieser Prozess ist aber mit 2% bis 5% pro Jahr nicht die Größenordnung vor der man Angst haben muss. Es ist genauso wie die Inflation von 3% in Gold weil immer mehr Gold aus der Erde geholt werden kann, von stellen die sich vorher ohne technologischem Fortschritt nicht gelohnt haben. Da meckert auch kaum jemand dass es diese Inflation gibt.

Eine Deflation nach einer Blasenbildung (wie aktuell im Fiat mit bis zu 40% neuem Geld die letzten 3 Jahre) ist aber gefährlich weil das eben in den gleichen Größenordnungen von 40% passieren kann. Und so eine Deflation erzeugt ein ökonomisches Vakuum mit Firmenpleiten und sehr unsicherer Zukunft. Das ist ein Crash den eigentlich keiner haben will aber durch das neu gedruckte Geld und der darauf folgenden Blasenbildung vorprogrammiert wurde. Denn das Geld wird aus dem nichts geschaffen aber bezahlt durch die Bevölkerung und das kann nicht einfach rückgängig gemacht werden. Und diese beiden Deflationsarten sollte man nicht verwechseln, werden aber von den Fiat-Leuten gerne als Argument gegen Bitcoin verwendet. Deflation ist nicht persee etwas schlechtes aber das wird uns permanent eingeredet.


Also solange es eine Nachfrage nach Strom (und damit aktuell unsere universellste Energiequelle oder Machtquelle) gibt, solange wird es auch Menschen geben die dafür ihre Macht in anderer Form wie Bitcoin abgeben werden. Damit wird Strom nie wertlos werden können. Die Frage ist dann immer: Wie wertvoll ist Strom im Vergleich zu Essen, Häusern, Autos usw. Und das hängt absolut nicht von dem Wert von Bitcoin ab. Denn auch wenn der Preis von Strom in Bitcoin effektiv geringer wird, so ändert sich am Verhältnis des Preises von Strom zum Auto nicht durch eine Weltweite Deflation. Und damit wird zwar der numerische Wert von Strom zwar immer geringer, aber eben auch die numerischen Werte aller anderen Dinge bepreist in Bitcoin. Aber im Endeffekt ist es für die Menschen ja nicht entscheidend ob sie 5 oder 500 Bitcoins für etwas ausgeben, sondern die Vergleichsgegenstände oder Dienstleistung die sie aktuell für den gleichen Numerischen Bitcoinwert erhalten würden.

Nur das die Deflation in Bitcoin keine fest vorgegebene Regel ist. Das Verhältnis der Preise untereinander wird auch unter Bitcoin immer durch Angebot und Nachfrage geregelt. Nur im Unterschied zu heute gibt es keine Drittpartei, denen wir durch Inflation etwas abgeben müssen. Ehr im Gegenteil, durch Deflation werden Bitcoinbesitzer automatisch ein Stück reicher. Aber auch diesen Effekt darf man nicht überbewerten. Niemand kann für immer ohne Arbeit leben nur weil er eine gewisse Grenze an Bitcoins besitzt und durch Deflation somit immer reicher wird. Denn man wird immer Bitcoin-Ausgaben haben und irgendwann ist das knappe Gut auch wieder weg. Mal wieder ein Vergleich zum Gold: auch in der Vergangenheit haben die Staaten es geschafft einen Goldberg von 8000 Tonnen zu verjubeln. Wenn es weg ist ist es weg und dann muss der Staat wieder effizienter werden.

Insgesamt ändert Bitcoin nichts an Preissteigerungen oder Preisverfällen die durch natürliche Angebots und Nachtfrageschwankungen entstehen, aber es verhindert den Eingriff von Drittparteien und somit eine gezielte Machtumverteilung. Jeder muss sich in Bitcoin an die gleichen Regeln halten und das macht das System fairer als Fiat jemals sein kann. Fiat funktioniert nur wenn jemand an der Spitze steht und das Geld bewacht und ihm seinen Wert vorgibt. Und diese zentrale Macht kann und wird früher oder später seine Macht ausnutzen. Das geht unter Bitcoin nicht mehr. Jeder hat das gleiche monetäre Recht in Bitcoin und damit ist Bitcoin das demokratischste Geld was wir aktuell kennen.

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Das zahlst Du indirekt über Werbung.

Hätte ich meine mobile 3D Druck Werkstatt dort angeschlossen für die Massenproduktion von XY, dann hätte LIDL komisch geguckt.

Ein Marketing Gag halte ich auf jeden Fall für ein unpassendes Argument/Beispiel.

Tue ich nicht. Mir ist schon bewusst, dass die „echte“ Deflation durch Wachstum von Gütern und Dienstleistungen entstehen. Aber gerade diese benötigen Energie. Insofern sehe ich immer einen Markt für Energie und diese wird nie kostenlos sein.

Habe ich etliche Male ausgeführt. Du weißt, dass ich das weiß. :slight_smile:

TADA!! :tada:

Böse Zungen würden behaupten, dass man sich die Wall of Text hätte sparen können. :stuck_out_tongue:

Edit: Aaaah, Du bist ja @DasPie (was ich natürlich unschwer an der Textlänge erkannt habe), aber gar nicht @mapleloopsong der die Behauptung aufgestellt hatte. Aber danke für die Zustimmung/Bestätigung. :slight_smile:

Danke an DasPie für die Ausführung und Gedanken dazu.

Vielleicht war meine Aussage auch etwas übertrieben, wenn ich umsonst sage. Aber die Kosten sollten bei hartem Geld und technologischem Fortschritt immer weiter fallen. So wie ein Heimcomputer früher umgerechnet Millionen gekostet hat und man jetzt einen zehntausendmal schnelleren Rechner gebraucht auf ebay für 50€ bekommt.

Die ersten Taschenrechner haben Millionen gekostet und heute wird einer davon in China für wenige Cent produziert.

Und diese Kosten werden weiter fallen, so dass diese alten Rechner irgendwann quasi umsonst sind, weil sie auf dem Wertstoffhof landen und nur noch die Materialkosten wert sind. Ich habe neulich einen alten Röhrenfernseher auf Kleinanzeigen geschenkt bekommen. Ist er wertlos? Nein.

Ich weiß nicht, ob dieser Vergleich gut passt, aber ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus wollte.

Ich glaube, dass sich irgendwann jede Privatperson eine Solaranlage (oder was auch immer für eine Technologie) mit Batterie aufs Dach bauen wird, die man gebraucht für wenige Euro oder sogar geschenkt bekommt, weil es ein älteres Modell ist.

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Jep. Und damit falsch. :stuck_out_tongue:

Grundsätzlich, ja.

Richtig.

Altert Strom? Nein.
„Altern“ Solarzellen, ja. Hier wird es effizientere Modelle geben, wodurch alte Modelle an Wert verlieren.
Wird Strom zukünftig günstiger gewonnen werden? Ja.
Wie wird sich die Nachfrage entwickeln? Ich weiß es nicht.

Ich denke auch, dass dieser Wohlstand über Generationen weitergegeben wird. Dennoch wird es in meinen Augen immer einen Markt für und um Energie geben.

Außerdem sehe ich eine technologische Welt, deren Energiebedarf tendenziell wächst. Es bleibt abzuwarten in welcher Geschwindigkeit sich parallel dazu Innovationen und günstigere Produktionen entwickeln und zu welchen Preisen der Energiebedarf gedeckt wird.

Und ja. Deflation war ja so gesehen nie Thema. Ging mir lediglich um die Behauptung des kostenlosen Stromes. :slight_smile:

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Wurden die Fragen des Threaderstellers nun eigentlich beantwortet oder wurde er einfach mit Textwänden erschlagen?

:thinking:

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Welche Fragen?

Implizit diskutieren wir über die eingangs erwähnte Aussage in diversen Threads.

In letzter Zeit hat sich hier einfach eine Praxis entwickelt, für jede „Teilfrage“ einen extra Thread zu eröffnen.

Solange nur wenige BTC nutzen, so ist faktisch die Adaption gering.

Erst mit weitereichender Akzeptanz ergibt sich das Szenario von Armut und Verzweiflung. Bzw. gibt es das überhaupt?
Wert wird wegen eines neuen Wertmaßstabes nicht verschwinden. Es kommt lediglich zu einer Umverteilung. Ja, das wird für viele mit einem Kaufkraftverlust einhergehen. So wie es mit einem Kaufkraftgewinn derer einhergeht, die früh in dieses Geld gewechselt haben.

Was soll man dazu groß meinen?
Wenn BTC Wertmaßstab wird, dann ist das die Folge.

Das heißt aber eben nicht, dass sich an dem allgemeinen Wohlstand etwas ändert. Tendenziell sind die Aussichten langfristig eben deutlich positiver als in dem bestehenden System.

Auch in diesem Ökosystem werde ich Waren und/oder Dienstleistungen anbieten müssen, um im Gegenwert das Tauschgut „Bitcoin“ zu erhalten.

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Aber zum Beispiel muss man heute manchmal jemanden dafür bezahlen, dass einem der überschüssige Strom abgenommen wird. Aber ich will deinem Widerspruch auch nicht weiter widersprechen.

Vielleicht ist Energie generell eines der wenigen Dinge, die nicht auf Null fallen können, weil dies der Ausgangsstoff für alles weitere ist.