Hohe Gebühren bei kleiner Transaktion?

Hallo Leute,

ich habe mir eine BitBox gekauft um mal Erfahrungen mit den Hardwallets zu bekommen. Jetzt wollte ich eine kleine Transaktion durchführen und habe mich bei der Bitbox eingeloggt und sehe, bei einer überweisung von 0,00063838 eine Gebühr von 0.00055713. Fast der gleiche Betrag :expressionless:

Wie kann ich das auf ein vernüftiges Maß reduzieren?

Kleine Transaktionen sind nicht für das Main-Layer.
Für Testüberweisungen eignet sich das Testnet.

Tendenziell auf günstige TX-Gebühren warten und mehrere UTXOs konsolidieren.
Und ansonsten daran gewöhnen, dass der Main-Layer nicht für Bezahlungen in der Größenordnung eines Kaffees gedacht ist. :slight_smile:

Das hat mal wieder so gar nichts mit der Bitbox zu tun.
Es liegt einfach an den aktuell sehr hohen Gebühren.

Hier kannst du den aktuellen Stand einsehen: mempool - Bitcoin Explorer

Ansonsten sind die „Bitbox Gebühren“ die gleichen wie die jeder anderen Wallet.

Zum Sparen von Bitcoin und grundsätzlich für Kleinanleger macht das einfach keinen Sinn, eine Hardware Wallet zu verwenden, besser die Bitcoin auf der Börse lassen.

2 „Gefällt mir“

Was ist denn das für eine merkwürdige, pauschale Aussage?

Zu erst einmal ist es völlig egal, ob man institutioneller Anleger oder Kleinanleger ist. Klar, grundsätzlich gibt dies eine Orientierung über das Vermögen einer Person oder eben Institution. Aber auch ein "Klein"anleger kann potentiell ziemlich viel Vermögen anlegen.

Bitcoin sparen und auf ein Hardware-Wallet transferieren ergibt (fast) immer Sinn. Ich nehme damit nämlich die Vertrauenspartei aus meiner Gleichung und verwalte mein Vermögen selbst. Geht die Börse pleite, dann schlafe ich weiterhin ruhig.

Frag’ doch mal FTX-Geschädigte, ob sie Deiner Aussage: „besser die Bitcoin auf der Börse lassen“ zustimmen würden. :slight_smile:

Ich bin jedenfalls gerne bereit etwas mehr als 100€ auszugeben, um potentiell Werte im Bereich von mehreren hundert oder tausend Euro abzusichern und selbst zu verwalten. Das Kosten/Nutzenverhältnis ist imho sehr, sehr gut.

6 „Gefällt mir“

Die breite Masse wird das nicht tun.

Es gibt keine 100%ige Sicherheit.
Das Risiko das meine Börse bankrott geht ist genau so hoch wie das Risiko, dass du vom Auto überfahren wirst und gar nichts von deinen Bitcoin auf der Hardware Wallet hast.

Jährlich gibt es circa 1,2 Millionen Verkehrstote weltweit, wieviel Geschädigte aus bankrotten Börsen gab es?

Danke für die Antworten. Ich habe mich bisher nur mit dem hamstern von Satoshis befasst und habe nichts ausgegeben, höchstens mal von Wallet zu Wallet geschoben.

Ich habe auch nicht gedacht, dass die BitBox mich abzocken will und finde es auch sehr wichtig die Coins selbst zu verwahren. Also Bitbox :+1:

Aber wie mache ich Überweisungen ausserhalb der Main-Layer? Kann ich das von meinem jetzigen Wallet auf der BitBox machen und wie erkenne ich, ob mein gegenüber diese Zahlung dann auch akzeptiert? Gibt es da eine gute Lektüre oder ein HowTo?

Das ist nicht das Thema der Diskussion.

Das Risiko, dass meine Börse pleite geht, kommt zu dem Risiko überfahren zu werden hinzu.

Für Ersteres nutze ich eine Hardwarewallet.
Für Letzteres schnalle ich mich an, fahre vorausschauend und hoffe, dass mir der Airbag im worst case das Leben rettet.

Eine ganz neue Art des whataboutism, die ich so auch noch nicht kannte. :sweat_smile:

Nur, weil Fallschirmspringen gefährlich ist, höre ich ja auch nicht auf mich anzuschnallen.

Genauso verwende ich trotz Lebensrisiken gerne Dinge, die meine Wahrscheinlichkeit gegenüber Gefahren verringert. Insbesondere wenn die Schutzmaßnahmen günstig sind.

Bei einer Hardwarewallet ist genau das der Fall. :slight_smile:

Aber jede:r wie er oder sie mag.

1 „Gefällt mir“

Lustigerweise hatte allein die bankrotte Börse FTX 1,2 Millionen Kunden. Und das war ja nicht die einzige Pleite-Börse.

Von daher: Schlechter Vergleich :wink:

Es gab schon mehr als genügend Fälle von „Geld auf der Börse über Nacht weg“.

1 „Gefällt mir“

Doch hat es auch da die Einstellung für „sehr niedrig“ immer noch relativ hoch ist. Wenn man es nicht besonders eilig hat kann man auch für die Hälfte oder einen Drittel ne Transaktion durchführen in dem man die Höhe manuell eingibt

Wobei der Transfer zur und aus der Hardware Wallet, sowie das allgemeine Managment (Keys richtig lagern, Utox Anzahl) ebenfalls zum Risiko dazu kommt, dass man, wenn man einen Teil seiner Bitcoin veräußern möchte, die Transaktionsgebühren so hoch sind, dass dies, im Vergleich zum halten auf der Börse, deutlich unrentabler sein könnte.

Ich gehe davon aus, dass wenn Ich einen Teil verkaufen möchte, das auch viele andere tun wollen.

Das soll die Signifikanz einer Hardware Wallet nicht grundsätzlich anzweifeln, aber ich denke das Thema UTOX Managment und gestiegene Transaktionsgebühren sind Faktoren, die vielen nicht in der Form bewusst war.
Und je nach individueller Risiko/Komfort Gewichtung, ist eine Hardware Wallet nicht zwangsläufig mehr das Mittel der Wahl (Zumindest nicht für die Bitcoin Anzahl, die man potentiell im Falle eines erheblichen Kursanstieges wieder verkaufen möchte)

Vielen nicht bewusst, klar.

Gleichzeitig sind mir beim ganzen Antworten und dem Durchforsten des Forums seeehr viele Beiträge aus 2021 entgegengeflogen.

Das zeigt eben sehr deutlich, dass dieses Thema nicht neu ist. Man hätte es also finden können. Gleichzeitig kann man nur finden, was man sucht. Und nur nach Dingen suchen von denen man hört oder die sich aus Fragen ergeben, die man sich stellt.

Manche kommen dann darauf:
Wenig Blockspace → mehr und mehr Leute → Transaktionen werden teuer.

Aber wenn man fleißig auf die Hardwarewallet überweist ohne zu wissen, dass Bitcoin kein einfaches Kontenmodell sondern eben ein UTXO Modell verwendet. Ja, dann muss man dann gegebenenfalls etwas Lehrgeld bezahlen oder etwas Zeit mitbringen.

Es lässt sich halt auch einfach nicht verhindern, dass manche Menschen davon zu spät erfahren/sich zu spät Gedanken dazu machen.

Liegt noch immer nicht an der BitBox :slight_smile:

„Schuld“ ist die Walletsoftware. Ich nutze das Sparrow Wallet. Dort kann alles nach belieben eingestellt werden.
Das erhöht auch ein wenig die Sicherheit, wenn Hardware und Software aus unterschiedlichen Quellen kommen.

Alternativ kannst du auch einfach manuelle Gebühren in der BitBox App aktivieren. Du bist nicht an die Vorgaben gebunden.

Wenn du einen eigenen Gebührensatz wählen möchtest, aktiviere in den BitBoxApp-Einstellungen die Option „Benutzerdefinierte Gebühren“.
Knowledge Base - Wie kann ich den Gebühren für meine Transaktion ändern?

Natürlich gehört die Software zur Wallet
Sonst würde sie nicht funktionieren
3xx sat pro vb ist einfach lächerlich hoch für „sehr niedrige“ Priorität

Selbst wenn ich dringend BTC verschicken müsste würde ich keine 3xx sat pro vb zahlen

Gude.

Die Benutzeroberfläche der Bitbox die „BitBoxApp“ erlaubt es dir auch eine „Eigene Gebühr“ für deine Transaktion festzulegen.

Falls das nicht default in der App eingestellt ist, stell es an.

Einstellungen --> Erweiterte Einstellungen --> Eigene Gebühr aktivieren

Kleiner Tipp: Befass dich mit UTXO Management und aktiviere anschließend auch den Reiter „Coin Control“

Einstellungen --> Erweiterte Einstellungen --> Coin Control aktivieren

Wie im Beitrag bereits erwähnt kannst du die aktuellen Mainlayer Gebühren auf Blockexplorern nachschauen wie z.B. https://mempool.space , https://bitcoinexplorer.org/ etc.

Die Kalkulation der Gebühren der Varianten „Hoch - sehr niedrig“ ist der Wallet-Software also der „BitBoxApp“ zuzuschreiben. Vll kann @Stadicus uns erläutern wie die Fees App seitig kalkuliert werden.

1 „Gefällt mir“

Du musst nicht zwingend die BitBox App verwenden.
Mit Software meine ich natürlich nicht die Software auf dem Gerät.

Wir verwenden den Standard Fee-Estimator von Bitcoin Core via unserem Electrum-Server. Der ist leider etwas auf der konservativen Seite, was sich im aktuellen Gebührenmarkt mit höheren Vorschlägen bemerkbar macht.

Die Einbindung weiterer Quellen ist eine Option, allerdings wollen wir nicht einfach die IP-Adressen unserer Nutzer an diverse Dienste wie z.B. Mempool-Space leaken. Wir sind am evaluieren, wie das am besten umgesetzt werden könnte.

4 „Gefällt mir“

Danke für die Erläuterungen. Bin schon etwas schlauer und werde mich in den kommenden Tagen mit dem Thema UTXO befassen.

Roman hat auch fast zeitgleich mit meinem Eintrag das Youtube Video Hohe BITCOIN Transaktionsgebühren! Alles zum Thema! hochgeladen.

Gab aber auch schon genug fälle wo die Bitcoins von der HW Wallet verschwunden sind.

Bitcoins verschwinden nicht einfach so von der HW.

Denn um genau zu sein, gibt es Bitcoins nicht einmal. Es gibt lediglich UTXOs. Und diese ‚leben‘ in der Blockchain.

Die HW verwaltet lediglich die Schlüssel und dient als Signiergerät.

UTXOs verschwinden nur dann von einer durch die HW verwalteten Adresse, wenn die HW eine entsprechende TX signiert.

Oder, wenn jemand in den Besitz der Seedphrase kommt und sich alle Schlüssel mit seiner HW ‚nachmacht‘.

Die Ursache ist dann aber der kompromittierte Seed, und nicht die HW.