Habe letztens auf meiner Bitbox die taproot Funktion aktiviert und meine Bestände auf das neue Adressformat transferiert. Ich investiere die letzten Jahre auch in Aktien, mir ist aufgefallen,dass ich die meiste Rendite verschenkt habe ,weil ich zu ungeduldig war. Durch Verkauf von Positionen mit Gewinn fliest ein großer Teil an Steuern ab,Von der entgangenen Rendite ganz zu schweigen.Ich habe zb. 2016 Tesla Aktien gekauft und sie 2019 mit Gewinn verkauft. Mir sind ungefähr 100k an Gewinn durch die Lappen gegangen weil ich mich durch fud zum Verkaufen beeinflussen ließ. Die taproot Adressen sollen ja Bedingungen definieren können ,wann die coins ausgegeben werden können. Mir schwebt vor sie an eine eigene Adresse zu schicken wo sie die nächsten 10 Jahre nicht ausgezahlt werden können. Quasi ist man dann zu HoDLn gezwungen und kann nicht in einen schwachen Moment verkaufen. Gibt es schon die Möglichkeit diese Funktion zu nutzen?
Mach doch einfach die Bitbox platt, sodass du erst die 24 Wörter neu eingeben musst um die BTC zu bewegen. Dann kannst du zumindest nicht so „schnell“ die BTC verschieben. Einzahlen solltest du ja trotzdessen noch auf die generierten BTC Adressen können. Sonst vielleicht mal einfach nicht so schreckhaft oder zu schnell handeln.
Mit der sd Karte kann man eine bitbox in 30 Sekunden wiederherstellen. Im Gegensatz zu Aktien hab ich noch nie bitcoin in Fiat getauscht weil ich die steuerthematik scheue. Hab bei Bison und Nuri gekauft und die coins hin und her geschoben um ein wenig Routine im handling zu bekommen. Ich hoffe irgendwann geben sich die Finanzämter mit der wallet zufrieden. Dort kann man ja nachweisen, dass man über 12 Monate im Besitz der coins war. Ansonsten vielleicht noch die Kontoauszüge von Bison und Nuri.
Ich hab von diesem SD-Karten Prinzip eh nichts gehalten… Bei mir wäre diese SD-Karte gar nicht erst beschrieben worden und falls sich das nicht hätte umgehen lassen danach vernichtet.
Ich persönlich würde keine technischen Maßnahmen ergreifen, um das Bewegen von Coins innerhalb eines definierten Zeitraums zu verhindern (z.B. Timelock) oder das Empfangen auf Taproot-Adressen, deren vollständige Unterstützung noch einige Zeit brauchen wird.
Soweit ich das überblicke, unterstützt die Bitbox App bisher nur das Empfangen auf Taproot-Adressen, noch nicht das Versenden von diesen (kann mich irren, ich habe keine Bitbox02; aus den Release-Updates im Shiftcrypto-Blog entnehme ich lediglich die Möglichkeit des Empfangs auf Taproot-Adressen).
Woher dachtest du dir denn, die Coins zu versenden, um sie auf Taproot-Adressen deiner Bitbox02 zu empfangen? Nur wenige Wallets „unterstützen“ Taproot überhaupt auch mit Senden und mir wäre keine Börse bekannt, die schon an Taproot senden kann.
Timelocked Coins halte ich für zu gefährlich und zu unflexibel, weil man bei Fehlern die Coins leicht für zu lange sperren kann bzw. meines Wissens eine einmal gesetzte Sperre nicht mehr aufheben kann, wenn es die Not erfordern sollte.
Sicherer sperren kann man mit Multisignatur-Wallets, wo du selbst nicht genügend Teile zum Ausgeben hättest. Dazu brauchst du aber weitere Menschen, denen du vertrauen musst, die jeweils einen Teil sicher aufbewahren und vor dir hüten und ihre Teile nicht vor Tag X herausrücken, außer „die Welt geht unter“.
Z.B. 4-von-6-Multisig: 3 Teile bei dir, 1 Teil bei deinem/r Partner/in versteckt vor dir, 2x je 1 Teil bei anderen vertrauenswürdigen Familienteilen, die woanders leben/wohnen. Keiner hat einen Teil doppelt, das sollte wohl klar sein. Keiner kann allein Coins ausgeben. Auch alle anderen ohne dich können nicht gemeinsam deine Coins ausgeben. Nur du brauchst irgendeinen der vergebenen drei Teile zum Ausgeben.
Nachteil: alle anderen können sehen, wieviele Coins in deiner Multisig-Wallet sind und noch kommen.
(Tante Edit sagt: @sutterseba hat’s unten erklärt)
@Manfred Suchfunktion nutzen:
Jeder UTXO hat eine (oder mehrere) Bedingung(en) definiert die erfüllt werden müssen um ihn auszugeben. So funktioniert Bitcoin! Das ist keine neue Funktion die mit Taproot dazu gekommen ist.
Du kannst einen Timelock sogar mit Legacy Adressen umsetzen.
Timelocks gibt es schon immer (nLockTime), du fragst hier explizit nach CheckLockTimeVerify (CLTV), also absoluter Locktime für einen UTXO, das gibt es seit 2015.
Software Wallets wie die Sparrow Wallet lassen dich den Timelock der Transaktion festlegen (nLockTime), das hilft dir aber nicht weiter. Bitte nicht verwechseln:
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nLockTime muss kleiner als die aktuelle Blockhöhe sein, damit die Transaktion bestätigt bzw. überhaupt veröffentlicht werden kann.
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CLTV lässt das Output Script abbrechen wenn die absolute Blockhöhe (oder UNIX Zeit) nicht passt, also ein effektiver Timelock auf den UTXO. Mir ist keine Nutzerfreundliche Wallet bekannt die CLTV unterstützt, und das ist auch gut so.
Wie @Cricktor schon schreibt gibt es sehr viele Nachteile wenn du deine UTXO vor dir selbst sperrst:
Also ich würde die Finger davon lassen!
OT:
Nur wenn alle Cosigner bekannt sind. Es reicht den Familienmitgliedern nur ihr Backup zu geben, dann können sie keine Adressen ableiten, dafür bräuchten sie alle anderen xpubs. So hat man seine Privatsphäre, obwohl man Backups bei anderen verwahrt.
Man kann auch die xpubs selbst auf die Backups aufteilen um so sicherzustellen dass man mit Quorum auch garantiert alle xpub Backups hat, ich hatte das mal in meinem Multisig Beitrag mit 2/3 dargestellt:
Sehe ich auch so
Danke für den Hinweis, ich hab offenbar noch zuwenig mit Multisigs gemacht (bisher nur mit vollständigen xpubs aller Co-Signer in jeder Teilwallet).
Notiz an mich: mehr über Multisig lesen, mehr mit Multisig experimentieren und üben, üben, üben!
Danke für die Ausführungen, die bitbox beherrscht neuerdings die neuen Adressen sowohl zum senden als auch zum Empfang. War nur so eine Idee die coins eine Weile blockieren zu können.
Hallo,
was ist der Vorteil von Aktien? Was ist der Vorteil von Bitcoin?
→ Unter anderem, dass man im Notfall schnell verkaufen kann und weltweit an das Geld kommt.
So einen Vorteil macht man sich auf keinen Fall kaputt.
Ungenau, einfach plakativ geschrieben, würdest du eine Aktie zu einer Anleihe mit fester Laufzeit machen und dabei zusätzlich das höhere Risiko einer Aktie tragen. Diese Finanz-Horror-Vorstellung möchte ich lieber nicht weiter ausführen.
Das, was du beschreibst, ist eher ein psychologisches Phänomen, dass wir Menschen schnell Angst bekommen und dann zu schnell auf den Verkaufsknopf drücken.
Überlege dir, ob nicht das Folgende für dich sinnvoll ist: Sparplan bei Bitcoin, Sparplan bei Aktien-ETFs und nur einmal im Jahr auf das Depot schauen. Dann hast du auch mehr Zeit, um dich für wichtige Sachen im „echten“ Leben zu kümmern - Fremdsprachen lernen, Programmiersprache erlernen, o.ä.
So sieht es aus. Beim Investieren lernt man am Anfang u.a. sich ganz genau Ziele zu setzen. Entweder: man verkauft nicht unter einem gewissen Kurs, oder man lässt sein Asset x Jahre liegen. Punkt. (Niemand behauptet dass dies leicht sei!)
@Manfred Lerne lieber dies zu lernen; statt dich von einer externen Einstellung dazu zu zwingen. Was ist zB wenn du dein Geld wirklich benötigst (tödliche Erkrankung, Haus abgefackelt, Unternehmensgründung, uswetc.)? Dann musst du jemanden finden, der die 6 Jahre lange gelockte Bitcoins abkauft; wahrscheinlich zu schlechten Konditionen…
Ich persönlich würde das nicht machen.