Sokrates: Sei gegrüßt, HODLer, mein Freund. Ich möchte dir eine Beobachtung schildern, die ich gemacht habe, die Geschichte der Familie Theodoros.
HODLer: Gruß an dich, Sokrates. Ich freue mich auf deine Geschichte. Wer ist diese Familie Theodoros?
Sokrates: Vor einem Jahr sah ich Theodoros, den Vater der Familie, in zerrissenen Gewändern auf dem Markt, seine Augen voller Sorge. Sie lebten in Armut, doch trotz ihrer bescheidenen Mittel schienen sie ihre Finanzen weise zu verwalten. Sie sparten, wo sie konnten, und lebten innerhalb ihrer Mittel.
HODLer: Eine bewundernswerte Disziplin in Zeiten der Not. Was ist mit ihnen geschehen, Sokrates?
Sokrates: Nun, sie ernteten den Spott ihrer Mitmenschen. Sie hätten bald neue Gewänder kaufen können, doch sie zogen es vor, weiter zu sparen, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
HODLer: Eine harte Entscheidung, Sokrates. Sie haben kurzfristigen Luxus gegen langfristige Sicherheit eingetauscht.
Sokrates: Richtig, mein guter HODLer. Und ihre Ausdauer hat sich gelohnt. Vor einigen Tagen begegnete ich Theodoros wieder auf dem Markt. Diesmal trug er aber keine zerrissenen Gewänder mehr, sondern ein sauberes, neues Gewand. Er lachte, seine Augen funkelten voller Freude. Es scheint, dass ihre Anstrengungen Früchte getragen haben. Durch sparsames Leben und kluges Wirtschaften sind sie aus der Armut herausgekommen.
HODLer: Eine ermutigende Geschichte, Sokrates. Sie haben den Spott und die Entbehrung ertragen und sind nun in einer besseren Lage.
Sokrates: Nun frage ich dich, HODLer: Sollte diese Familie, die trotz Spott und Entbehrung kluge Entscheidungen getroffen hat, nicht das Recht haben, zu entscheiden, was sie mit ihrem hart erarbeiteten Wohlstand macht?
HODLer: Ja, Sokrates, das sollten sie. Sie haben ihren Wohlstand durch harte Arbeit und kluge Entscheidungen erworben, es ist nur gerecht, dass sie darüber entscheiden.
Sokrates: Und wäre es rechtens gewesen, Theodoros auf diesem Wege zu behindern, durch Wegnahme eines Tributs.
HODLer: Nein, natürlich nicht.
Sokrates: Lassen wir uns nun der Familie Periander zuwenden. Sie sind wohlhabend und hatten eine große Unternehmung geplant, eine Expedition, um ein seltenes Gut, den Purpurschnecken, herbeizuschaffen. Diese Schnecken sind wertvoll, da sie zur Herstellung von Purpurfarbe verwendet werden, die bei allen sehr begehrt ist. Doch wegen des hohen Tributs können sie ihre Handelsreise nicht durchführen.
HODLer: Das ist bedauerlich, Sokrates. Die Purpurfarbe wäre für viele ein wertvolles Gut, selbst für Theodoros, der es sich nun leisten könnte.
Sokrates: Und wäre es nicht sogar darart, dass die Familie Periander so einen Teil ihres Reichtums mit der Familie Theodorus teilen würde, indem sie Theodorus zu einem purpurnen Gewand verhelfe?
HODLer: Es scheint so.
Sokrates: Da der ehrenwerte Periander nicht das gleiche Recht genießt wie Theodoros, bleibt es beiden verwehrt.
HODLer: In der Tat. Es scheint, als genieße Theodoros gar mehr Rechte als Periander.
Sokrates: Sollte nicht aber jeder das Recht haben, über seinen Wohlstand zu entscheiden, wie die Familie Theodoros, besonders wenn ihre Pläne auch anderen zugutekommen würden?
HODLer: Du bringst mich zum Nachdenken, Sokrates. Wenn wir das Recht der Familie Theodoros anerkennen, dann sollten wir auch das Recht der Familie Periander anerkennen. Sie haben ihr Geld verdient und sollten entscheiden können, was sie damit tun, insbesondere wenn ihre Pläne auch anderen zugutekommen könnten.
Sokrates: Dann, mein guter HODLer, sind wir uns einig, dass es nur gerecht sein kann, wenn die Familie, unabhängig von ihrem Wohlstand, selbst entscheidet, was sie mit ihrem Geld tut.
HODLer: Ja, Sokrates, das scheint mir das gerechteste zu sein.