Geschlossen - Fazit am Ende meiner Bitcoin-Reise

Bitcoin kann nicht alle Probleme lösen, aber für viele Menschen in Afrika ist es ein bedeutender Fortschritt. Es ermöglicht vielen den Zugang zum Finanzsystem und kann auch lokal genutzt werden, ohne die globale Massenadoption. Und es bietet eine viel bessere Zensurresistenz, was auch gerade in Afrika, wo es öfter Kriege und mehr totalitäre Regime gibt, eine nützliche Eigenschaft ist.

Im Fiatsystem machen sich auch wenige die Taschen voll. Das beweisen doch die regelmäßig veröffentlichten Statistiken zu der Vermögensverteilung. Ich meine das ist doch auch ein Fakt und nicht nur ein linker slogan. Das heutige System führt zu einer Verschiebung von Vermögen in Richtung der größten Vermögenkonzentrationen. Trotz aller Sozialsysteme die man hier erbaut hat. Mit dem Unterschied dass von diesem System die ärmsten in Afrika überhaupt nicht profitieren.

Auch gilt zu beachten, inwiefern die reichen von heute, die große Mengen Bitcoin kaufen, unter einem Bitcoin Standard langfristig ihren Vorteil behalten können. Es gibt einige Argumente dafür, wonach Bitcoin langfristig auch dieses Problem lössen kann. Dadurch das die Gelddschöpfung verschwindet oder stark an Bedeutung verliert, würden die reichsten mit guten Beziehungen zum Banken und Staatsapparat einen sehr wichtigen Vorteil verlieren.

Die humanistischen Zukunftsvisionen ergeben sich unter anderem allein schon aus dem dezentralen Prinzip. Ich denke die meiste von Menschen verursachte Ungerechtigkeit auf der Welt geht vom Prinzip des zentralen Akteurs aus. Zentrale Machtkonzenrtation kann es sich erlauben unfair zu agieren. Die Dezentralität von Bitcoin hebelt das weitgehend aus und verändert damit einen fundamentalen Grundsatz, mit der die heutigen Gesellschaften sich entwickelt haben. Daher ist allein durch diese wenigen Prinzipien die Bitcoin bringt, mit weitreichenden Folgen zu rechnen.

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Soweit ich weiß ist der unterschied, dass eine Währung vom Staat herausgegeben wird. Der Staat also oberster geldpolitischer Entscheider ist, wie viel Geld in den Umlauf kommt, wie die Steuern zu zahlen sind usw.

Geld dagegen kann jedes Objekt sein, auf das sich die Menschen geeinigt haben dass es zum Tauschen sinnvoll ist. Wenn der Staat mit einer Währung das Geld vorgibt ist die Koordination auf dieses Geldes eben per Zwang vorgegeben was einer Währung einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung gegenüber allen anderen Geldern gibt. Und wenn sich alle darauf einigen würden könnten auch Blätter oder Gummibärchen als Geld angesehen werden. Allerdings müssen die Objekte gewisse Eigenschaften erfüllen um gutes Geld zu sein: Blocktrainer 1×1: Eigenschaften von gutem Geld - Blocktrainer

Und es gibt die begründeten Theorien, dass das härteste Geld sich im Beisein vom weichem Geld durchsetzen wird weil die Bevölkerung tendenziell das weichere Geld abgeben und das härtere Geld als werthaltiger behält. Bitcoin Verstehen hat dazu letzte Woche ein guten Podcast gebracht.

Umso mehr dieser guten Eigenschaften irgendeine Objektklasse erfüllt, desto härter ist das Geld und desto mehr Vertrauen und Akzeptanz bekommt das Geld mit der Zeit gegenüber allen anderen Geldern/Objekte. (Nur mal so im Vergleich: Warum sind Immobilien oder Aktien heutzutage so geldig? Weil der Euro eine Weichwährung ist und man beim Halten dieser Werte enteignet wird durch Inflation. Deswegen flüchten die Menschen in alles andere und aktuell sind das u.A. Immobilien welche somit empirisch beweisen dass sie härteres Geld sind als Euros. Jetzt wo der Euro durch das Ende der Nullzinzphase wieder etwas stärker wird sinken Immobilien wieder im Wert (aber es gibt natürlich auch andere Effekte die auf den Wert Einfluss haben))


Ansonsten kann ich dir nur viel Glück im Leben wünschen. Wie immer gilt: Man sollte sich mit seinen Entscheidungen immer gut fühlen und wenn du dich mit Bitcoin nicht gut fühlst ist es aktuell nicht das richtige für dich. Aber wie immer gilt auch: wer die besten Entscheidungen im Leben getroffen hat hat einfach Vorteile für sein Leben. Nur was gute oder schlechte Entscheidungen waren kann nur die Zukunft sagen. Man kann einfach darauf losleben und sein Glück versuchen oder sich über seine Entscheidungen Gedanken machen um so möglichst die besten Entscheidungen zu treffen. Dabei kannst nur du alleine und die Realität für dein Leben sagen was gut ist und was nicht.

Du wirst also keine Garantie bekommen ob du mit Bitcoin besser durchs leben kommst als ohne Bitcoin. Das gleiche gillt aber auch für jedes ETF oder jede Immobilie oder sonstiges Geld bzw. sonstige Wertespeicher. :woman_shrugging:

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Find ich krass ist das ein bitbox problem oder hat man das mit dem Ledger auch?

Das ist das Ordinals Problem, das von den Fanatikern so gefeiert wird. Jetzt kann man jeden Shittoken auch auf Bitcoin erstellen, welch großer Fortschritt für die chain.

Das hat nichts mit der Bitbox zu tun, das ist eine Wallet wie jede andere auch. Die gleichen Gebühren hätte er wenn er auf eine Hotwallet oder eine Paperwallet überweist. Das hat was damit zu tun wer die Bitcoins überwiesen hat und wann dies geschehen ist. Also ob die Börse noch gut mit verdient hat oder die Transaktionsgebüren zu hoch waren.

Ich habe z.B. gegenteilige Erfahrungen gemacht: Eine Bezahlung nach Amerika ging schief und die Bank hat mir dafür 100 Euro abgezogen (50 Euro für das Losschicken des Geldes und nocheinmal 50 Euro für das zurückschicken). Das Ganze hat zwei Wochen gedauert. In Bitcoin ging die Transaktion einfach durch und ich habe 5 Euro Transaktionsgebühr bezahlt, ca. 3% des Wertes wobei das teuerste das Umwandeln der Euros in Bitcoins an einer Börse waren.

Im Endeffekt hat man es immer mit anderen Handelspartner zu tun die auch selber das Beste für sich aus einem Handel herausholen wollen, sowohl in Bitcoin als auch in Euro oder Dollar. Ich persönlich bleibe lieber bei Botcoin weil ich damit wenigstens die Banken als subjektive Geldabgreifer außen vor lasse. Das gilt natürlich nur, wenn man die Bitcoins schon besitzt, ansonsten benötigt man einen Vertausenspartner, der einem die Bitcoins überhaut ersteinmal verkauft. Und das ist aktuell noch ein ziemliches Problem in Bitcoin aber ich sehe das ehr als Startschwierigkeiten. Umso mehr das Geld sich verteilt, desto leichter kommt man auch an Bitcoins ohne einer Börse vertrauen zu müssen weil man sich zunehmned auch in Bitcoin bezahlen lassen kann.

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Oder du verwendest eine vernünftige Blockchain und zahlst 0,02€ Gebühren und hast das Settlement in wenigen Sekunden.

Ja das würde gehen wenn der Gegenüber etwas anderes als Bitcoins oder Dollar akzeptiert hätte. Aber wie gesagt, das meiste der Gebüren war auch nur die Umwandlung bzw. der Umtasuch von Euros in Bitcoin und das wäre mit einer anderen Blockchain genauso ausgefallen.

Zumindest gegenüber dem klassischem Finanzsystem ist der Werteaustasuch in Bitcoin deutlich günstiger wenn man sich ein wenig damit benschäftigt und nicht jede erstbeste Börse die einem Google vorschlägt nimmt. Und dass ein Werteaustausch nunmal auch Geld oder Vertrauen kostet sollte eigentlich klar sein.

A) kostet eine TX mit niedriger Priorität aktuell $3
B) musste die Testüberweisung unbedingt jetzt sein oder hättest Du nicht einige Tage warten können?
C) ist es doch toll, wenn die Blöcke sich füllen und Miner entlohnt werden

Schließlich machen sich doch immer alle Sorgen um die Finanzierbarkeit, wenn es einmal kein Blockreward mehr geben sollte.

Und wieso nicht Lightning verwenden? (Für 300€ imho völlig akzeptabel.)
Und zudem stellt sich die Frage nach Akzeptanz… ich würde keine TRON, KA, XYZ, … oder wie sie heißen annehmen.

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Das bedeutet dein Gegenüber hat eine Exchange/Broker zur Umwandlung in Fiat verwendet und die unterstützen alle die gängigen non POW chains.

Du weichst einfach aus. Du willst 100€ von A nach B transferieren und hast geschrieben, dass du BTC als medium of echange nimmst. Also EUR → BTC dann BTC verschicken und dann BTC → EUR.
Ich sage es ist wesentlich effektiver EUR → XLM dann schicken und XLM → Euro. Transaktionskosten 0,0000011€. Das sind die Zahlen und sie sind evident. BTC als medium of exchange ist das schelchteste, was man aktuell machen kann.
Selbst der verlaufendste hardcore Bitcoiner könnte das so machen, weil er die XLM nur wenige Minuten (eigentlich Sekunden) halten würde. Bitcoin wurde nie für diesen use case gemacht und sollte nicht dafür verwendet werden.

Wenn du schon daran scheiterst diese coins nur für wenige Minuten zu halten, wie in diesem use case, dann zeigt das nur, wie sher du in deinem Maximalismus gefangen bist. Den Rest habe ich in meinem vorigen Post erklärt.

Toll finde ich übrigens deine drei Punkte:

A) Ja 3% Gebühren, das zahlen wir doch gerne.
B) Ja, ein Transaktionssystem, das ab und zu mal verwendbar ist. Innovation vorraus!
C) Da ist dir wohl kein dritter Punkt mehr eingefallen?!

:joy: :joy:

:clown_face:

$3 bei der Überweisungsgröße von @BlackMirrus entsprechen ungefähr 1%.
Und offensichtlich ist eine prozentuale Gebühr vom Gesamtbetrag abhängig. Die Gebühr steigt nämlich nicht proportional zum transferierten Wert.

Es ist ein Transaktionssystem in dem ein Wettbewerb um Transaktionen entsteht. Wenn Dir Deine Überweisung wichtig genug ist, dann nutze den Main Layer und bezahle dafür, dass die Miner das Netzwerk sichern. Wenn es Dir das nicht Wert ist, dann weiche auf andere Layer aus. :slight_smile:
Es steht Dir frei.

Doch. Der der Finanzierbarkeit des Netzwerkes.

Sinken die Fees, dann schreien plötzlich alle auf: „Wie soll sich bei diesen Gebühren das Netzwerk jemals finanzieren können?“
Haben wir es dann allerdings mal mit höheren Kosten zu tun, dann schreien auch wieder alle auf: „Ach, die doofen Ordinals und niemand kann sich mehr Transaktionen leisten.“

Oh man. Ich wünscht ich hätte den Beitrag von @mowtan oder @Makowski dazu abgespeichert. Einer der beiden hat es dazu mal schön auf den Punkt gebracht.

Edit: Hier besagter Post von @Makowski (vielen Dank für das Verlinken).

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Es ist toll da die miner mehr verdienen und sich dadurch die Sicherheit des Netzwerks erhöht.

Also meine letzte Transaktion hat 0,015% Gebühren im mainlayer gekostet
Warum nehmt ihr nicht lightning bei solchen Mini Beträgen ist das überhaupt kein Problem und kostet nichts
Mach ich bei Kraken immer so

Er hat zwei Dinge aufgezählt die faktisch nicht korrekt sind…
Sie sind genauso falsch wie die „Meinung“ 2+2=5

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Ich zahle normalerweise von A nach B genau 0 cent Gebühren im SEPA Raum. Ausserhalb würde ich wise oder wester union nehmen. Die verlangen garantiert keine 50 Euro. 0.5 bis 2% des betrags sind da üblich.

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Nein, XRP stand nicht zur Verfügung weil der Händler, bei deim ich bestellt habe nur Bitcoin oder Dollar akzeptiert hat. Du hast recht das theoretisch XRP vielleicht möglich gewesen wäre, aber es müssen eben beide seiten des Handels über die Transaktion einig sein und diese Einigung sollte erst Dollar sein und ist dann aber Bitcoin geworden. Wo weiche ich da aus?

Wir reden hier ja von einer konkretem Beispieltransaktion und keine abstrakten Möglichkeit.

@Larry, das Problem war ja, dass die Banken mir keine Gebühr vorher genannt haben, dass es so viel geworden ist ist ja erst im Nachhinein aufgefallen. Es wurde nur geschrieben dass für Auslandsüberweisungen mehr gebühren anfallen können. Ansonsten hätte ich da sicher mehr aufgepasst. Aber das sind halt die lehrreichen Transaktionen die einem zeigen dass man eben überall aufpassen muss und nicht alles so einfach wie im Sepa-Raum ist.

Zunmindest war Bitcoin für mich in dieser Situation die deutlich bessere Wahl gewesen.

Geht es an mir vorbei oder hält sich das bisher aber sehr in Grenzen? Vielleicht beim nächsten großen Hype?

Irgendwer bezahlt jedoch trotzdem den Service. Womöglich zahlst du sogar Kontoführungsgebühren oder die Bank verdient Zinsen an deinem eingelegten Geld.

Straßen sind auch nicht umsonst, nur weil ich dafür nicht pro Fahrt bezahle. Ich glaube es wären einige Leute erstaunt, wie viel sie effektiv zahlen für alltägliche Dinge, die „gratis“ sind.

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Wenn Bitcoin globale aktzeptanz haben soll muss sows wie die Transaktionsgebühr berechenbar sein. Woher soll er den wissen das heute schlecht und in einer Woche besser.

zu. C) da kann ich die Freude erlicherweise nicht verstehen. Ich habe noch keinen Jubeln hören wenn die Sparkasse einem 22cent für eine Buchung abknöpft.

Wenn sich diese Kosten nicht stark verringern wird das nix mit bitcoin.

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Bei den meisten ist wohl letzteres Fall. Sie verdienen entweder durch meine Einlagen 0% Zins oder so richtig wenn ich im Minus bin -9%

Wenn du 1€ über Paypal zahlst, zahlt der Verkäufer über 30% Gebühren, weil Paypal 35c fix +x,x% hat.

Wenn du mit visa für 100€ einkaufst, nimmt sich visa 3-4€ davon.

Ich will nur sagen: Die Transaktionen heute sind nicht zwingend so „günstig“. Der Verkäufer legt sie versteckt auf den Käufer um.

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Es ging um 100€, 3$ sind da ca. 3% :wink: darauf habe ich mich bezogen.
Aber ich schaue dir gerne wieder zu, wie du eine Zinsrechnung dazu aufställst und dich in meterlangen Posts selbst versenkst. Mensch ich vermisse @Abra. :grinning:

Richtig! Und darum verwende ich den günstigsten Layer und der findet sich nicht auf der BTC Blockchain.

Nein, ich mache mir da überhaupt keine Sorgen. Bitcoin wird als Investment enden und die Rolle des digitalen Geldes wird eine andere Kryptowährung einnehmen. ganz simpel und es laufen auch schon all in diese Richtung. Besser heute als morgen sollen die Gebühren in die Höhe schießen, so dass auch jeder channel close im LND Netzwerk alle Einnahmen ausradiert. Dann sieht auch der Letzte ein, dass es ein Irrweg war und Bitcoin die Rolle von Gold übernimmt. Zahlungsmittel werden leistungsfähigere Netzwerke übernehmen. Ganz natürliche Entwicklung.