Frage zu Strike

Hallo! Ich recherchiere gerade zu Strike. Ich verstehe es so:

Ich will 10 EUR an einem Sonntag von Köln nach New Yorck senden. Der Empfänger erhält innerhalb von Sekunden den Betrag in USD gut geschrieben.

Die EUR werden in BTC umgetauscht und mit Lightning verschoben. Dann werden die BTC in USD umgetauscht. Es fallen keine Exchange Gebühren an, weil Strike für 0% umtauschen kann. Es fällt eventuell nur Spread an.

Wozu ich noch keine Informationen gefunden haben: Welche Art Konto muss ich als Absender in EUR, bzw. der Empfänger in USD führen? Benötige ich dafür einen Bittrex Account (dort findet der Swap statt)?

Oder habe ich einen Strike Account, dieser ist mit einer SEPA Adresse verknüpft und von dort sende ich die EUR, bevor ich sie dann weiter schicke?

Hat jemand dazu genauere Informationen gefunden?

Hallo,

für mich ist auch einiges unklar. Es scheint aber aktuell nicht so zu sein, dass irgendjemand hier dazu schon genaueres sagen kann.
Siehe meine Posts:

Deine genauen Fragen kann ich dir nicht beantworten. Ich gehe aber davon aus, dass man nur eine Account bei Strike benötigt.
Eine Sache muss ich bei deinem Gedankengang korrigieren!
Das Geldselbst wird definitiv nicht von EUR in BTC und dann wieder zu USD getauscht. Das würde viel zu lange dauern und Gebühren kosten. Denn die BTC müssten dann ja erstmal für den Lightning-Layer gelockt werden, dafür bedarf es einer Transaktion - sowohl für „rein“ als auch für „raus“.

Da sie das so nicht machen werden, ist mir der genaue Ablauf völlig schleierhaft. Es muss ja irgendwo ein Vorteil im Vergleich zu bspw. PayPal entstehen.

Ich habe mir noch ein Inteview angesehen. Dort sagt Jack, dass man mit Strike einen Bankaccount erhält. Also mit Kontonummer und so weiter. Hier der Zeitstempel: https://youtu.be/7rExf6EKHW4?t=797

Sicher? Genau diesen Vorgang beschreibt er hier bei diesem Zeitstempel: https://youtu.be/7rExf6EKHW4?t=978

Später beschreibt er, dass keine Gebühren anfallen, da sie Großkunde bei Bittrex Global seien und dort Liquidität bereistellen.

So wie ich es verstehe, haben sie eine eigene Lightning Infrastruktur (eigene Nodes) wo schon Sats geblockt sind die du dann nutzen kannst. Das Swappen von EUR → BTC → USD scheint tatsächlich innerhalb von Sekunden statt zu finden.

Ich denke richtig interessant wird es dann, wenn man mit der Strike-APP auch seine normalen Bankgeschäfte erledigen kann (Lastschriften, Daueraufträge, Sicherheit usw).

Danke für den Link. Da sind zumindest einige neue Infos für mich drin.
Sorry, ich erkenne die Funktionsweise immer noch nicht.
Er meint die Euros werden über eine API von dem verlinkten Bankaccount abgezogen, es wird ein BTC-Trade auf Bittrex ausgeführt und dann redet er nur noch von Lightning und Borderless etc. Aber keine Details darüber, wie die „Datenbank“-BTCs überhaupt ins Lightning-Netzwerk kommen.

Man stelle sich mal folgenden Wertefluss vor:

Bankkonto -> Bittrex -> Lightning -> Bittrex -> Bankkonto

Frage: Wozu benötigt man bei diesem Pfad Lightning? Bittrex ist eine Datenbank!!!

Ich verstehe es auch nicht. In seinem Beispiel spricht er von verschiedenen(!) regionalen ‚Lightning infrastructure sets‘.

Stelle mir das so vor:

Set 1 arbeitet in EUR. Du tauschst EUR gegen BTC. Diese werden mit Lightning an eine Adresse bei Set 2 gesendet.

Set 2 arbeitet in USD. Hier werden die BTC in USD getauscht.

Keine Ahnung warum es verschiedene Sets geben muss wenn Bittrex wie du sagst als Datenbank dient.

Ich habe den Usecase selber gar nicht verstanden. Geschwindigkeit kanns wohl nicht sein, weil was habe ich davon wenn die Transaction in <10Sek. durch ist, aber sowohl ich als auch der Empfänger 2-3 Tage warten muss bis das Fiat von meinem bzw. auf sein Bankkonto gelangt.

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  1. Du wirst die Strike-App wahrscheinlich in Zukunft als Ersatz fürs Bankkonto verwenden können. Und in der Strike-App erscheint die Zahlung ja tatsächlich innerhalb von Sekunden. Auch an Wochenenden. Du musst also gar nicht warten bis das Geld auf einem „echten Konto“ verbucht ist. Es soll auch bald die Visa-Karte dazu geben, dann kannst du direkt bei vielen Stellen damit zahlen.
  2. Außerdem umgeht Strike vorherrschenden Systeme wie SWIFT, PayPal-Buchgeld usw. Wenn ich mit PayPal oder Mastercard etwas in USD kaufe, ist der Wechselkurs bis zu 5% schlechter. Strike wechselt zu 0%. Das ist schon ein großer Vorteil.
  3. Strike kann die exotischsten Währungspaare miteinander tauschen. Das war bisher immer nur über den Umweg USD möglich. Jetzt ist der Umweg BTC.

Ich denke auch, das wird so wie z.B. aktuell bei Crypto.com. Du transferierst hin und wieder Cryptos oder Fiat dorthin, hast dort also einfach einen zusätzlichen Account. Von diesem kannst du dann entweder direkt zahlen (über Crypto.com Pay oder direkter Transfer zu anderen Usern -> hier dann Lightning), oder du kannst auf deine VISA Debitkarte transferieren, oder du überweist auf andere Bankkonten. Unterschied ggü. Crypto.com wäre, dass Strike non-custodial ist.

Vielleicht bieten sie auch einen SEPA Einzug an, so dass sie das bei Strike Zahlungen im nachhinein einziehen. Kann ich mir aber am Anfang nicht vorstellen.

Im Endeffekt ist das dann kein großer Vorteil ggü. Sendern und Empfängern, die beide ein Paypal-Konto haben. Nur der Wechselkurs, wie @noFomo schreibt, könnte besser sein. Allerdings darf, man nicht vergessen, dass die Gebühr für Strike, sowie der Spread und die Gebühren beim BTC-Kauf/-Verkauf mit enthalten sein müssen. Wie sollen sie 0 % verlangen können?

Im Interview sagt Jack Mallers dazu, dass es keine Wechselgebühren gäbe, da sie Großkunde bei Bittrex seien. Zum Geschäftsmodell druckst er ein bisschen rum, sagt dann aber dass sie an den Visa Payments mit verdienen.

Außerdem sagt er, dass wenn sie Gebühren nehmen sollten, ein anderer Anbieter käme und das für 0 % anbieten würde.

Muss man die Zukunft abwarten, denn genau genommen kann XRP genau das was du beschreibst (und nein, ich bin kein Fan), nur dass die Remittance wirklich zwischen Banken abläuft und das Geld dann in Sekunden von Konto A auf Konto B ist (ohne Mittelsmann). Wenn dann die Gebühren auch noch stimmen macht es Strike obsolet solange der Usecase Fiat zu Fiat ist (was momentan hauptsächlich der Fall ist). Und da immer mehr Banken die Erlaubnis bekommen mit Cyptos zu hantieren wäre es in Zukunft auch möglich dass jede Bank ihren Lightning Node hat. Wobei es für die Remittance eigentlich egal ist welcher Ledger zum Einsatz kommt.

Aber OK, schön dass es da ist und man die Option hat, mal gucken wie lang- oder kurzlebig das Projekt ist.

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Ja genau. Das ist zunächst eine super Tech-Demo die zeigt was heute möglich ist. Ich würde mich freuen wenn wir als nächsten Schritt dezentrale Payments für Onlineshops in Fiat sehen. PayPal/Visa/MC… nehmen (bei gleicher Währung) pro Transaktion ~ 2,5 % vom Verkäufer…

wobei… zum Schluss zahlen es immer wir, der Verkäufer schlägts halt auf den Preis drauf.

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Nehmt es mir nicht übel, aber bisher konnte noch nicht dargelegt werden, wo und wie Lightning in diesem Konstrukt zum Einsatz kommt. Und hey, ich habe mir sogar die Mühe gemacht und die AGBs / Terms of Service durchgelesen.

Es wird in keiner Weise auf die genaue Verwendung mit Lightning eingegangen.
Die interessantesten Parts sind für mich:

„ Transactions require that you fund your Account using US Dollars.“
Man kann halt erstmal nur Dollar versenden.
Jetzt die interessante Frage: wie kann ich eine andere Währung erhalten, wenn man außerhalb der USA die App noch nicht verwenden kann? Bzw. was soll ich innerhalb der USA mit einer anderen Währung? Ich konnte die App wegen meiner Region nicht runterladen. Für den sinnvollen Einsatz müsste man in die USA reisen, die App runterladen und wieder nach Hause reisen^^

Frage:
Inwieweit ist die Position (Land) des Empfängers relevant? Es ist doch egal, ob ich aus Buxtehude oder aus Texas auf die App zugreife und dort meine Funds checke. Gleiches gilt für den Empfang.
Ich kann mich aus dme Ausland in meinen Bankaccount einloggen und Überweisungen machen. Gleiches gilt für PayPal.

" Transaction Fees. In consideration for Zap providing the Services, you will pay us a transaction fee per Transaction completed via the Services in accordance with the fee schedules accessible on the Site ("Fees „).“
Die reden schon von Fees!!! Also irgendwie nehmen sie schon Geld ein!

Meine nicht belegbare These:
Das ist ein Marketing-Projekt! Die wollen nur mit der angeblichen Lightning-Anbindung Kunden anlocken. Bis jetzt macht diese ganze Sache einfach keinen Sinn. Mich würde es nicht wundern, wenn sie Lightning garnicht verwenden.

Sollte ich irgendein Detail übersehen haben, was die ganze Sache plausibel macht, dann höre ich gerne hin. Bis hierhin kann ich die Euphorie über dieses Projekt (auch von Roman) nicht nachvollziehen.

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Ja du hast Recht, dieser Nachweis steht noch aus.

Es sind wirklich einige Anzeichen dafür vorhanden. Ich werde auch erst einmal einen Gang runter schalten und die beobachten was da kommt. Besser die Square Aktien noch nicht verkaufen :wink:

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Am besten hört ihr euch mal Folge #222 „Beefing with the NFL with Jack Mallers“ von Tales From The Crypt an.

Er sagt selbst, dass er beim Marketing etwas übertreibt aber im Prinzip geht es darum, dass er die Regulierungen in den einzelnen Ländern umgeht. Paypal ist durch die Einträge auf der internen Datenbank auch schnell, hierfür benötigt man aber bestimmte Lizenzen. Da er ja von Dollar in Sats und dann von Sats in Euro tauscht, ist das kein Währungswechsel. :wink:
So reicht laut seiner Aussage einfach nur eine Lightning Node in jedem Land.
Bin mal gespannt wie lange die Sesselfurzer das zulassen. Ich befürchte da ist er ein bisschen zu naiv.

Also ja, Lightning wird sehr wohl verwendet. Die BTC müssen nicht zuerst gelockt werden, da bereits Liquidität vorhanden ist (es wird ja nur zwischen den Ländern hin und her geschoben und die Bitcoin auf Lightning sind immer im Besitz von Zap) Es ist nicht vorgesehen, dass ich das erhaltene Geld sofort auf meinem Bankkonto habe - logisch, dazu dient ja die App mit der ich wohl auch bezahlen kann, Geld holen kann oder versenden kann.

Die von mir verlinkte Folge beantwortet einige der Fragen und es verdeutlicht noch einmal welche Ansichten und Ambitionen Jack so hat. Es bleibt aber trotzdem noch spannend…

Also wenn jemand EUR aus Deutschland nach USD in die USA schicken möchte, wie läuft das?

Er sendet die EUR los. In diesem Moment werden über den Rahmenvertrag mit der Exchange EUR gegen BTC verkauft, sagen wir kostenlos. Dann werden die BTC an den Empfänger transferiert, und automatisch (auf der gleichen Exchange) gegen USD verkauft.

Dazu habe ich ein paar Fragen:

  • Wie werden die BTC gekauft und verkauft, über Market/Limit Orders? Dann müssten sie ja erst noch gelockt werden.
    Oder direkt im Lightning Netzwerk; bietet dann die Exchange ein extra Handelspaar für Lightning BTC an? Da müsste die Liquidität am Anfang recht gering sein.

  • Wenn alles über die gleiche Exchange läuft, wofür dann die Lightning Transaktion? Dann kann man gleich BTC gegen EUR kaufen, und diese vom gleichen Exchange Wallet wieder gegen USD verkaufen. Offizielle Orders aber aus unterschiedlichen Ländern.

  • Warum kann man dann nicht gleich einen großen gemeinsamen Forex-Account nutzen. Der Sender „schickt EUR los“, die EUR werden einfach auf der Forex gegen USD verkauft, und der Empfänger bekommt von diesem Account seine USDs.

Der letzte Punkt wird wohl so einfach nicht möglich sein, sonst würden das schon alle so machen. Wahrscheinlich wegen Forex Gebühren, Steuern, was weiß ich. Ich kenne mich hier leider nicht aus.

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Wie gesagt, hör dir am besten mal die Podcast Folge an. Hab es mir auch nur so nebenbei angehört und hab jetzt nicht mehr jede Stelle im Kopf aber…

Nein, die Lightning-BTC sind schon gelockt, werden verschickt und durch den Nachkauf werden Sie wieder ersetzt. Bei Arbitrage hast du auch auf beiden Exchanges Dollar und BTC um lange Transaktionszeiten zu umgehen. Im Prinzip funktioniert das genau so. Er nennt das sogar „Arbitrage out regulators“ (oder so irgendwie, weiß es nicht mehr genau).

So wie ich das verstehe aus regulatorischen Gründen. Hör es dir an, er denkt da ganz anders als wir und versucht durch dezentrale Systeme gewisse Gesetze zu umgehen.

Wie oben geschrieben:

Für den direkten Dollar/Euro Transfer & Tausch benötigt man eine Banklizenz in den meisten Ländern. Meint er zumindest.

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Ähhh und warum? Die Dollar oder Euro bekomme ich ja nicht von der Lightning-Node, sondern von der Exchange respektive Strike.
Ergo wäre für mich als Empfänger nach dieser Logik entscheidender wo sich der zugehörige Server der Exchange/Strike befindet!? Was für ein Irrsinn…
Wer soll sich sowas ausgedacht haben?

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Also ich fasse zusammen:

Usecase 1: Ich will BTC/Sats von A nach B schicken
Vorteil: Schnell und geringe Gebühren
Nachteil: Beide Parteien müssen sich im Strike Ökosystem befinden (oder?)

Usecase 2: Ich will jemanden Fiat schicken
Vorteil: Geringe Sende- und Wechselbebühren
Nachteil: Langsam bis der andere FIAT auf die Bank bekommt

Abseits von Technik, habe ich das in der Praxis so richtig verstanden?

Ja, ihm ist halt alles ziemlich schnuppe und er meint durch diese Art und Weise im Recht zu sein.

Das wäre ja 1:1 der Usecase von Lightning & Bitcoin selbst. Dazu braucht man Strike nicht.

Richtig. Wobei der Nachteil eventuell gar kein Nachteil sein muss: Wenn ich von meinem Strike Konto (bei Akzeptanzstellen & nahezu überall mit der Strike Visa Kreditkarte) direkt meinen Kaffee bezahle, kann mir das egal sein (ergo kein Nachteil).

https://global.bittrex.com/discover/the-bit-podcast-episode-7-with-jack-mallers

So through our partnership with Bittrex Global, we now have access to all of these countries all over the world. It’s amazingly fascinating. So what we’ve done is we’ve spun up physical Bitcoin nodes and lightning nodes all over the world. And depending on the currency that the user wants, or different regulations and compliance requirements, we have these physical Bitcoin and lightning infrastructure pieces spread across the globe.

And so let’s say it is a Sunday night, and I owe a friend of mine in London $25, I can actually send him $25 that will be received as British pounds on a late Sunday night, and it will get there to his cell phone instantly and for free. What happens under the hood is when I initiate a $25 payment, Strike is going to debit my 25 US dollars from my account, and it live trades it, it auto converts it using our proprietary infrastructure into Bitcoin and onto the Lightning Network in real time. And then we’re going to send that real physical value, those Bitcoins that were took, the $25, turn them into Bitcoins, and we’re going to zip it over the Atlantic Ocean. And it’s going to arrive in our UK infrastructure in less than a second and at no cost. And then we’re going to take the Bitcoins and we’re going to convert them into whatever currency the receiver wants, in this case, British pounds. And then we’re going to credit the user with those British pounds. And those British pounds are now spendable with the Strike debit card right away.

And so that’s under the hood, how it works. You can think of these Bitcoins running across the ocean as like little soldiers carrying out tasks, because then friend in the UK can send money instantly and for free to Central America, and it’ll hit our Central American infrastructure, then Australia, then Japan, and we have physical value that’s able to travel and act as collateral. It’s really the pipes to connect the entire globe. It’s absolutely fascinating. And we’re able to achieve that through this partnership and get the necessary banking relationships, fiat support, handle all the compliance requirements. And that is kind of a little under the hood sneak peek of how it would work.

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