Fakten zu Besitzverhältnissen in welcher Hand Bitcoin liegt - als Diskussionsgrundlage

In der Physik, ja.

In der gesellschaftlichen Realität, nein.

Konsens.

Entsprechend müssen wir schauen welche Ungleichheit aushaltbar ist.

Je besser die Chancengerechtigkeit desto eher lässt sich Ungleichheit aushalten. Trotzdem könnte eine Gesellschaft sich auch auf ein maximales Maß an einigen. Wenn Vorstände nur noch 20x so viel verdienen würden wie der einfache Angestellte, dann würden ja trotzdem nicht alle plötzlich aufhören zu arbeiten. Dasselbe gilt sicher für ein Maximalvermögen von x BTC oder y Euro.

Warum sollte ein einzelner Mensch mehr als 200 Millionen besitzen dürfen? Hilft das der Gesellschaft mehr als es schadet? Der Einfluss ist viel stärker auf die Gestaltung unseres Planeten als der Einfluss vieler anderer Menschen mit deutlich weniger Vermögen.

Macht gestaltet. Als Gesellschaft müssen wir schauen, dass sich Macht nicht zu stark zentralisiert. Ansonsten wird diese Machtkonzentration selbst zur Gefahr des gesellschaftlichen Zusammenlebens.

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Und wieso sollte ich jemand seinen Erfolg neiden, wenn er mir Mehrwert bringt?

Das blöde an einer Wertung geschweige denn Messbarkeit von Machtkonzentration ist
a) dass „zu viel“ eine sehr subjektive Wertung ist und
b) Kapitalanhäufung die Voraussetzung für Unternehmertum ist und
c) auch der Große - erst recht unter eine Bitcoinstandard - wenn er im Vergleich shit produziert den Vorteil behält.

Jeder Eingriff ist dann ein Ausdruck von Hybris / Mangel an Demut, insofern dass das eigene Empfinden, der Wunsch „es heute für alle schon besser zu wissen“ und Fairness zu definieren. Auch wenn es über die Zeit zum Nachteil aller ist. Machtkonzentration sehe ich nur dann als Gefahr, wenn der Mächtige die Regeln verändert und zu seinen Gunsten verbiegt.

Warum sollte ein einzelner Mensch mehr als 20 Millionen besitzen dürfen?
Warum sollte ein einzelner Mensch mehr als 2 Millionen besitzen dürfen?
Warum sollte ein einzelner Mensch mehr als 200 K besitzen dürfen?
Warum sollte ein einzelner Mensch mehr als 20 k besitzen dürfen?
Warum sollte ein einzelner Mensch mehr als 2 k besitzen dürfen?
Warum sollte ein einzelner Mensch mehr als 20 € besitzen dürfen?

Wer soll das festlegen dürfen?

Ich empfehle hierzu folgende Lektüre:

(Post Editiert wegen unklarer Aussage)

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ist es eigentlich nicht egal wie sich diese Großbesitzer verhalten? ist der Schaden für Sie nicht immer um ein vielfaches Größer wenn Sie dem BTC schaden, wie bei Jedem Kleinanleger?

Erstmal hat niemand die Relativitätstheorie nachgefragt, also hat Albert Einstein seine wertvolle Zeit vergeudet. :roll_eyes:

Hätte er mal lieber Überstunden im Patentamt gemacht, dann hätte er wenigstens Geld für seine Zeit bekommen!

Ich finde den Gedanken uns schlaue Menschen durch Erbe züchten zu wollen befremdlich.
Es ist jedem der sich mit Genen auskennt klar, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass du signifikant bessere Gene wählst, wenn du alles einem Erben zukommen lässt.

Eher hindert es evtl. einem Prozent der sonstigen Empfängern eines Anteils des Erbes ihr Lebenswerk zu erfüllen, während der Eine mit dem ganzen Geld tatsächlich ein unglaublich erdrückendes Los zieht, welches kein Kind verdient hat:

In kurz:
Du kannst den Erwartungen nie gerecht werden und wenn du das beste Kind bist deine Eltern maximal nicht enttäuschen.
Du wächst in einem Umfeld von extrem privilegierten Kindern auf und wenn du nicht das krasse Glück hast die Tricks von deinem Vater perfekt fortzuführen kannst du nur das halten in was du geboren wurdest.

Es gibt keinen Aufstieg und alles was nicht perfekt ausgeführt wird lässt dich wie ein Versager fühlen der alles nur vermasselt.

Ein durchaus schreckliches Leben für ein Kind, das eigentlich nur spielen will und dann dazu gepolt wird von kleinauf eines Tages das Unternehmen zu übernehmen.
Wehe da spurt man nicht, dann wird vom extrem aufstrebenden Elternteil evtl. gedroht das Erbe zu entziehen usw.

Das alles, nur um denen die sich „dumm anstellen“ und in arme Familien geboren wurden nur noch ein Bruchteil der Chance zu lassen ihren Traum zu verwirklichen?

Harter Tobak.

Wenn das Kind ein guter Unternehmer ist, dann baut es sich ein Unternehmen schon wieder aus.
Das man ein armes Kind mit solch einer Bürde belegt schon bei der Geburt diese extreme Last schultern zu müssen und falls es das eben nicht kann weil Gene viel komplexer sind und es sehr unwahrscheinlich ist, dass dieses Kind auch so ein unternehmerisches Genie ist, dann zerbricht das Kind halt an der Last.

Aber wenigstens war das volkswirtschaftlich schlau, nach deinem gutdünken.

Hoffentlich alle zusammen wie bei Bitcoin.

Die ursprüngliche Leistung wurde durch den Erblasser erbracht, in er sein Unternehmen erfolgreich machte bzw. führte. Zum Zeitpunkt des Erbes ist es sicherlich ein Startlos. Die Leistung des Erben besteht darin, dass er das Unternehmen erfolgreich weiterführt oder das Unternehmen weiter wächst. Wenn das nicht gelingt und das Unternehmen den Bach 'runtergeht, war die Leistung des Erben schlecht.

Da bin ich bei dir. Es ist klar, dass nicht erst im Jahr 2140 irgendjemand einen Schalter umlegt, das Fiat-Geld plötzlich weg ist und der Großteil der Menschheit mittellos dasteht. Wie du schreibst, sind in ca. 10 Jahren 99% aller Bicoins geminet. Dann werden ca. 8,5 Mrd. Menschen unseren Planeten bevölkern, von denen die wenigsten Bitcoin / Satoshi besitzen - wir Bitcoiner sind derzeit „nur“ eine kleine Randgruppe. Es muss also eine Umverteilung erfolgen, weil die Geldmenge begrenzt ist. Das soll nicht heißen, dass jeder ein Starterkit wie bei der Währungsreform 1948 in Höhe von damals 40,00 DM (Deutsche Mark für die Jüngeren :wink:) erhält. Wer Geld (Sats) haben möchte, muss arbeiten gehen, eine Leistung erbringen (proof of work). Das heißt, wenn jemand für seine Leistung in Sats bezahlt wird, muss jemand anderes (meist der Leistungsempfänger) dafür bezahlen. Das ist dann die dynamische Umverteilung. Das ist die Regel. Es wird aber immer einige wenige geben, die große Mengen an Bitcoin besitzen, so wie es immer Menschen geben wird, die mal ein Unternehmen erben, Menschen die finanziell unterstützt werden müssen und Leute die für’s Nichtstun viel Geld bekommen. Durch die dynamische Umverteilung wird das Geld immer gleichmäßiger in der Gesellschaft verteilt und die Schere zwischen Arm und Reich wird nicht mehr so stark auseinanderklaffen.

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Vielen Dank @Maxwork21 für Deine Ausführung, das sehe ich auch so.

Nein, vielleicht habe ich mich hier etwas unglücklich ausgedrückt. Natürlich ist seine Leistung von außerordentlich großem Wert für die Menschheit. Gleiches gilt auch für die Werke anderer Genies. Am 3. Januar 2009 hat noch niemand Bitcoin nachgefragt, aber hat Satoshi deshalb seine wertvolle Zeit vergeudet? Wohl kaum. Heute ist die globale Nachfrage nach Bitcoin ungebrochen, Tendenz stark steigend. Aber das konnte er damals nicht wissen, nur vermuten. Es ist stets ein Risiko, ein Wagnis (darum spricht man wohl auch von „Arbeit und Zeit investieren“). Und wie bei so vielen Werken großer Genies, dauert es oftmals auch eine ganze Weile, bis andere Menschen den Nutzen erkennen und das Werk als wertvoll erachten – manchmal auch erst posthum. Jedenfalls bin ich der Überzeugung, dass die genannten Genies ihre Zeit und Energie nicht des Geldes wegen investierten.
Den Punkt, den ich eigentlich klar machen wollte, will ich Dir an deinem zweiten Satz genauer erläutern:

Mein Kommentar bezog sich auf die Aussage von @Maxwork21 und ist unbedingt in diesem Kontext zu sehen. Ich wollte damit in erster Linie zum Ausdruck bringen, dass Leistung nicht zwingend von der bloßen Arbeitsmenge oder von Überstunden abhängt und jemand der „viel leistet“ nicht zuletzt aufgrund subjektiver Bewertung(en) der erbrachten Leistung nicht automatisch „mehr [Geld] haben wird“.
Zugegeben, als Ingenieur habe ich hier wohl eine andere (physikalischere) Vorstellung von Leistung. Aber das hat bereits @HODLer festgestellt und ich denke das habe ich mit meinen obigen Ausführungen hinreichend ergänzt.

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„Regression to the mean“ ist ein guter Punkt. Nur warum sollte in Summe durch Umverteilung von Mittel von direkt Betroffenen (Erben) an Menschen ohne direkten Bezug mehr Wertschöpfung entstehen? Gerade da ein großer Teil der wegbesteuerten Gelder in Bedienung nicht wertschöpfender, sondern verwaltender Bürokratie und ideologischer Beglückung versackt. Das ist per se ineffizienter als das Kapital dort zu belassen, wo es innerhalb legaler Rahmenbedingungen entstand (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Auf der Ebene dass der Erbe erstmal nichts geleistet hat stimme ich voll zu. Ich denke auch nicht, dass er glücklicher/besser sonst was ist als andere. Das macht mir genauso Bauchgrimmen wie anderen und es triggert bisweilen auch mal Gefühle von Ungerechtigkeit. „Warum hat der das gute Startlos gezogen“.

Rational zielt meine Sicht jedoch vielmehr auf den Kapitalstocks bei Unternehmen. Dieser ist da weil das Unternehmen etwas richtig(er) macht als andere. Diesen Kapitalstock zu besteuern oder den Erben als ungerechtfertigt Bereicherten zu sehen gefährdet eben genau die Position des Unternehmens und läuft einer markteffizienten Kapitalallokation entgegen.

Für mich sind Unternehmen einfach eigene Subjekte, denen ich nichts wegnehmen sollte, da ich sie eben dadurch schwäche, ihren Erfolg erschwere das aus einer moralischen Position heraus, wie die Welt bitte zu sein hätte.

Die ursprüngliche Leistung. Ja.

Ich spreche vom Leistungsprinzip. Oben steht die Definition. Ich spreche also von materiellen und sozialen Chancen des Einzelnen, die sich aus Umfang und Qualität der Leistung ergeben. Wenn ich nun aber eine voll funktionierende Firma erbe, bei der ich einfach stiller Gesellschafter bin - wo greift hier das Leistungsprinzip?

Überraschung. Gar nicht.

Wenn ich @FrankE richtig verstehe, so würde er hier auch zustimmen?

Das muss aber nicht sein. Genauso wie die 100 000 Unternehmensanteile von den Firmen X und Y. Welches Leistungsprinzip greift hier?

Das sind alles Gründe, die aus meiner Sicht dafür sprechen, weshalb man mit dem Begriff vorsichtig sein sollte.

Richtig. Und wofür geben Unternehmen in aller Regel Geld aus? Für Menschen, die ihnen mehr Geld erwirtschafteb als man für sie ausgeben muss. Es findet also im Mittel immer noch eine Nettozufluss zu einigen statt. Das heißt zwangsläufig, dass es einen Nettoabfluss bei anderen geben muss. Das ist die harte Realität einer festen Geldmenge.

Warum sollte es sich in einer gewinnorientierendrn Gesellschaft zunehmen gleichmäßiger verteilen?

Warum sollte die Schere vielleicht nicht einfach nur langsamer aufgehen, da man den Cantillion-Effekt zu großen Teilen entfernt hat.

Warum sollten sich 200 Kinder, die in einem Sportverein teilnehmen dürfen und ein Instrument spielen dürfen unterm Strich besser entwickeln als 199, die diese Möglichkeit nicht haben und ein Kind, das ein Steinway Flügel, 'ne Stradivari und einen vergoldeten Tennisschläger zu Hause hat?

Das ist eben auch worüber wir streiteb sollteb. Transparenzregister und Maßnahmen gegen den ganzen Drehtürscheiß zwischen Politik und Wirtschaft.

Klar, Steuergelder sollten dann eben auch dort ankommen, wo wir sie als Gesellschaft wünschen und nicht im Bürokratieapparat versacken. Da haben wir ganz sicher Konsens mit den meisten hier. Niemand hat Lust auf Verschwendung von Steuergeldern.

Deswegen bin ich eben ein Freund davon, wenn man sich mit dem Leistungsprinzip etwas zurückhält und mit Ausrufen wie: ‚Jeder ist seines Glückes Schmied.‘

Das nicht, aber sein oder ihr Mögkichkeitsraum ist deutlich größer. Und laut Forschung scheinen Menschen bis zu einem erstaunlich hohen Nettoeinkommen immer noch glücklicher zu sein.

Weil es sich eben nicht fair anfühlt, wenn man ein Leistungsprinzip in der Gesellschaft predigt und sich den Arsch aufreißt, während Peter dreißig geerbte Immobilien an eine Verwaltungsfirma gegeben hat und sich jetzt einen entspannten macht.

Voll. Das ist ja auch gut so, weil das Unternehmen nur so wachsen und noch mehr Mehrwert schaffen konnte.

Sicher. Genauso spaltet es allerdings eine Gesellschaft wenn die Besitzverhältnisse zu sehr aus dem Ruder laufen.

Also sollten wir imho als Gesellschaft aushandeln, wie groß solche Anhäufungen bei Privatpersonen werden dürfen.

Dann könnte man ja über Unternehmensanteile spreche. Lass das Geld im Unternehmen. Aber wieso sollte Peter mit 300 000 Aktien starten müssen? Warum sollte sich hier nicht Macht zentralisieren und er muss ein Teil verkaufen. Man beschneidet sein Startlos einfach. Uns es dürfen eben nur die Kaufen, deren Vermögen XY noch nicht übersteigt?

Das das alles nicht optimal ist, das ist mir schon klar. Aber so wie es jetzt ist, ist es das sicher auch nicht. Demokratie heißt am Ende eben vorallem Kompromisse finden.

Aber mit dem Erben - das hat doch Monarchie-Vibes. Ist Peter wirklich die Person, die das Unternehmen am besten fortführen kann oder führt er die Firma nicht vorallem fort, weil er Sohn von XY ist?

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Ja, ich will nur sagen, dass solche Genies evtl. noch schneller/weiter in ihrer Theorie gewesen wären, wenn es eine Unterstützung für jeden Bürger gibt, indem man sehr schweren Erben etwas ihrer Last abnimmt.

Weil es viel mehr Menschen eine Chance gibt ihr unternehmerisches Können zu beweisen, statt einem armen Menschen dieses Los aufzuzwingen.

Also ich gehe davon aus, dass es als ein BGE wieder ausgeschüttet wird, um eben breit gesteut Chancen zu geben weniger Klos putzen zu müssen und mehr die eigenen Fähigkeiten in Unternehmungen wie Start Ups oder Forschung zu verwirklichen.

Es ist eben so, dass viele die vollzeit arbeiten um ihre Kinder über die Runden zu bekommen z.B. keine Zeit hätten noch ein Startup zu gründen.

Also weil ein sehr großes Unternehmen durch Erbe beschnitten wird können evtl. tausende andere ein Startup Gründen, was ich als volkswirtschaftlich wertvoller betrachte.

Bis zu einem Grad und abhängig davon wie viel die Bürokratie auf dem Weg verschluckt.

Daher hab ich ein theoretisches Szenario aufgemacht indem die Bürokratie absolut minimal ist, um dieses Argument für das Gedankenspiel zu umgehen.

Naja, es ist eben kein gutes Startlos wie ich versucht habe mit einem Video und einer eigenen Zusammenfassung nur für dich deutlich zu machen, da es mir klar ist, dass mein Video eh nicht gesehen wird.

Aber das war nicht der Verdienst des Erbe, es ist seine Bürde das weiterführen zu müssen.

Würden aber die Meisten Menschen nicht lieber etwas anderes machen als ihr Vater?
Wenn das Unternehmen dann einem Vorstand mit Shareholdern übergeben wird und der Erbe ein Unternehmen gründen kann das zu ihm passt und wenn er wirklich unternehmerisches Talent hat wie du sagst ist es nicht so schwer von z.B. 10 Millionen Startkapital ein 100 Millionen Unternehmen nach einer Weile wieder aufzukaufen.

Nur ein 10x und es heißt ja immer die erste Million ist die Schwerste.
Auf der anderen Seite würden auch sehr viele andere Menschen die Chance erhalten zu konkurrieren.
→ Mehr Konkurrenz führt zu besserer Volkswirtschaft.

Wenn das Unternehmen wertvolle Produkte erstellt wird es schon wieder zu alter Größe zurückkehren.

Ist es aus einer moralischen Position heraus? Ist es nicht als volkswirtschaftliche Überlegung wie hier dargelest schlau?

Ist es auch kinderpsychologischer Sicher nicht eine Erleichterung für die stark unter Druck stehenden Starunternehmererben?

Ist es nicht unabhängig von jeder Ideologie, wenn das Geld an alle verteilt wird?

Daher würde ich sagen ist es eigentlich in fast jedem Sinn auch für das erbende Kind besser nicht mit zu vielen Millionen ins Leben zu starten.
Dann muss es auch nicht diesen übererfolgreichen Starunternehmer geben, der hinter den Kulissen sein Kind ordentlich züchtigt, um in seine großen Fußstapfen treten zu können.

Wenn der Starunternehmer wüsste, dass von dem riesigen Konzern eh nicht alles übergeht würde er evtl. mehr Zeit mit seiner Familie verbringen, statt wie im Wahn immer mehr Kapital anzuhäufen nachdem es schon über 100 Millionen weit hinaus geht.

Sehe ich auch so. In dem Fall kann man wohl von einem Rentier (DER Rentier - nicht das Rentier :wink:) sprechen, jemandem, der sein Geld / Kapital / seine Unternehmensanteile, „verleiht“ (Kreditgeber) und dafür Zinsen / Rendite erhält: Keine Leistung.

Auch da stimme ich dir zu. Unternehmen sind dazu verdammt, Gewinne zu erwirtschaften. Es muss allerdings auch dafür gesorgt werden, dass zunächst überhaupt Kaufkraft in der breiten Masse entsteht und erhalten bleibt. Was nützen die besten Ideen und die tollsten Produkte, wenn Unternehmen sie nicht verkaufen können, weil es an Kaufkraft fehlt. Das geht nur über eine Umverteilung. Die Frage ist, wie diese Umverteilung finanziert werden soll, mit anderen Worten, wer die Zeche zahlt.

So war das auch gemeint. Den Cantillion-Effekt können wir dann wohl komplett außen vor lassen, da kein neues Geld mehr erzeugt wird.

Meine Ideen dazu sind, dass der Mensch grundsätzlich das natürliche Bestreben dazu hat, Abkömmlinge zu zeugen und diesen einen möglichst guten Lebensweg zu ebnen. Eltern möchten gerne „stolz“ auf Ihre Kinder sein und ja, würden sich auch darüber vielleicht freuen die Kinder einmal in gleicher Berufskleidung zu sehen, in der man selbst als Elternteil sein Leben lang Proof of Work betrieben hat um sich vielleicht ein Lebenswerk aufzubauen (sei es z.b. ein Unternehmen).

Zum Ende des Lebens stellen (hoffentlich) die meisten fest, dass man nichts unter die Erde mitnehmen kann. Das einzige, was bleibt sind Erinnerungen (an diese Person, die über Generationen hinweg weitergegeben werden) oder auch ihre Abkömmlinge. Und dann sagt man sich: ich kann nichts mitnehmen, doch ich kann etwas hinterlassen. Und zwangsläufig ist es meist Geld, eine Firma, andere Wertgegenstände, die man seinen Nachkommen vermachen will.
Vielleicht auch in der Hoffnung, dass sein jahrelang ausgeübtes Proof of Work nicht von jetzt auf gleich in der Sinnlosigkeit und Vergessenheit verfällt.

Es ist die letzte Stufe der Maslowschen Bedürfnishierarchie: Selbstverwirklichung.
Und dazu gehört nun mal auch etwas zu vererben (z.b. die eigene Firma), um seine eigene Wirklichkeit nachhaltig zu bewahren.

Aber eben auch die gleiche Berufswahl des Kindes kann den Effekt hervorrufen das Gefühl zu haben, dass „etwas von mir bleibt“.

Also das, was du hier als “Bürde“ bezeichnest @Bontii , ist meiner Meinung nach eine Medaille mit zwei Seiten, die nicht immer nur als Belastung anzusehen ist, sondern vielmehr als Wunsch nach Selbstverwirklichung der Eltern.

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Voll verständlich und legitim.

Aber müssen es mehr als 100 Millionen sein?

Verzerrt man die Chancen dann nicht etwas stark?

Welchen Rahmen wollen wir als Gesellschaft abstecken?

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Provokante Frage von mir:

Wer putzt dann die Klos?

Ich meine es muss dann auch immer noch Menschen geben, die die schmutzige Arbeit erledigen müssen (alten Menschen den Hintern abputzen, morgens um 3 aufstehen und Tiere kümmern, an Heiligabend in der Notaufnahme stehen und und und…).

Um es mit Marco Scheel zu zitieren:
„Wir können nicht alle mit einem MacBook und einem Chai-Latte in Berlin in einem Coworking-Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden. Es gibt halt ein par Leute die was anfassen müssen und sich die Hände schmutzig machen.“

Umverteilung von Bitcoin wird zwangsläufig stattfinden. Es kann einfach nicht jede Arbeit gleich bezahlt werden und auf der anderen Seite erwarten, dass es genau so viele Bewerber auf Bürojobs, wie auf Handwerk gibt.

Angebot und Nachfrage bestimmen dann die Umverteilung. Dann bekommt halt die Pfegefachkraft 20€ pro Stunde, denn wenn es aber keiner machen will, wird es schon der Preis regeln.

Provokante Frage zurück:

Warum regelt der Preis eigentlich nicht heute schon?

Alle schreien nach Fachkräften, aber niemand hat Lust diese wirklich gut zu bezahlen?

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Das habe ich schon mal in einem anderen Beitrag von mir erläutert, warum das aus meiner Sicht so ist, wie es ist.

Weil die Unternehmer es sich (aktuell noch) leisten können. Punkt.

Putzroboter, die irgendein Genie in der Freizeit entwickeln konnte die ihm durchs BGE statt alles auf eine Milliardenerbe Karte zu setzen.

Bei Menschen ist es eben auch wichtig Chancen breit zu streuen.

Aber versteh mich nicht falsch, wie gesagt soll so eine scharfe Obergrenze für mich immer erst nach den 100M jetzigem Wert ansetzen.
Das ist einfach nicht mehr gesund sonst und das sind andere Größenordnungen wie die in denen du argumentierst.

Bei 100M kannst du dir hoffentlich die Familienschmuckstücke alle aussuchen.

Und diese sollten richtig entlohnt werden.
Wenn die Menschen eine Möglichkeit haben nein zu sagen regelt sich der Rest von selbst. Aber die Möglichkeit gibts erst mit einer minimalen sozialen Absicherung.

Dann steigen die Preise für diese Arbeit und es wird lukrativer einen Roboter dafür zu erfinden.

Hier muss man zwei Dinge unterscheiden:

  1. Ist es GERECHT so viel zu besitzen? Ja.

  2. Ist es FAIR so viel zu besitzen? Nein.

Zu 1.: Es ist absolut natürlich mehr Geld besitzen zu wollen. Hier muss ich wieder ganz grundlegend bei den Trieben des Menschen anfangen. Denn dieser ist dazu bestrebt, immer schöneres, immer tolleres, immer erfüllenderes, einfach immer mehr zu besitzen.
Am Ende ist es vielleicht eben mehr Geld, nachdem er strebt.
Florian Homm hat dies aus persönlichen Milliarden-Erfahrungen in einem Video selbst offen eindrucksvoll beschrieben. Es sind denke ich mal solche Leute, von denen wir hier sprechen.

Unser Gehirn ist noch aus der Jäger und Sammler Zeit. Wer sich mal mit Minimalismus auseinander gesetzt hat, der kann dies bestätigen.
Wenn du also eine Million, 10Millionen oder 100 Milliarden auf den Konto hast, hörst du dann auf, weil du dir sagst: ich hab aus gesorgt, jetzt mach ich nichts mehr und lebe im Saus und Braus?

Vielleicht ja (dann wird sich dein Geld schnell Umverteilen), aber vielleicht auch eher nicht. Wie bei Florian Homm kannst du dann vielleicht einfach gar nicht mehr aufhören mehr Geld zu bekommen, weil das Geld auf deinem Konto nur noch wie eine Levelanzeige in einem Spiel ist.

Und wenn du dann immernoch Geld verdienst, dann ist es vielleicht auch einfach gerechtfertigt, denn es gibt offensichtlich mindestens einen anderen Menschen auf der Welt, der dir für deine Leistung (welche auch immer) Geld gibt.
Bye the way… Im Fiat-Standart nicht. Da braucht es keine gerechtfertigte Leistungsbelohnung, sondern einfach die Gelddruckmaschine.

Zu 2.: Ich stelle jetzt mal voran, dass die Aussage mit „100 Millionen besitzen“ impliziert, dass es Menschen gibt, die 0 besitzen (sprich Armut. Es könnte nämlich auch sein, dass alle Menschen 100 Millionen besitzen, aber dann muss man sich über Armut keine Gedanken machen, weil dann eh alles gleich verteilt wäre).

Aus meinen vorherigen Beiträgen kann man entnehmen, dass ich auch das Erben meiner Meinung nach zum Teil positiv begründet habe.
ABER:
Jeder Mensch kann nicht die GLEICHEN, aber sollte DIE Chance haben ein gutes Leben führen zu dürfen.

Dazu gehört eben auch, dass man als Kind Bildung genießt, ohne Armut und Hunger lebt. Und wenn man beeinträchtigt/ eingeschränkt in seinem physischen/ psychischen Zustand ist, auch ein Leben lang Unterstützung erhalten kann.

Ich glaube das Grundeinkommen würde nur die Grenzen anders setzen. Die Berufe/ Stellen, die vorher mehr als andere bekommen haben, werden dann wieder so viel drauf bekommen an Gehalt, bis die, die vorher wenig verdient haben, wieder weniger als die anderen verdienen.

Die Ursache des Bezahlungsproblems liegt nicht in der Bezahlungshöhe an sich, sondern an anderen Dingen. Mit BGE bekämpfst du die Wirkung aber nicht die Ursache auf lange Sicht.

Edit:
Es tut mir selbst leid, dass ich hier in den ganzen Beiträge recht unsozial Argumentiere, jedoch ist das die Faktenlage meiner Meinung nach. Wir können nicht alles schönreden und denken, der Mensch wird jetzt auf einmal ein ganz anderer, wenn wir etwas an den Besitzverhältnissen ändern. Der Mensch ist so gepolt, so hat es unsere Zivilisation durch die letzten Jahrhunderte geschafft und den ganzen Planeten besiedelt.
Ich wünschte es gäbe langsam nurnoch das gute im Menschen, jedoch ist auch da das schlechte. Und das kann man ein bisschen eindämpfen, mit den entsprechenden Vorraussetzungen, wie ein hartes Geld bitcoin