Ersetzt ein Second Layer irgendwann den Base Layer (Gold -> Fiat)?

Vor kurzem wurde ein Video einer Diskussion mit Luke Smith hochgeladen, wo dieser über Kryptowährungen redet, insbesondere über Bitcoin und Monero.

Luke Smith macht sonst vorwiegend Videos über Linux und Open-Source (freie Software), und kennt sich damit auch gut aus.

Hier eine Kurzzusammenfassung seiner Punkte: die: Against Bitcoin Maximalism: Exchanges Can Print More "Bitcoin" - YouTube
Diese hat er aus der fast eineinhalbstündigen Diskussion zusammengeschnitten, welche auch darunter verlinkt ist.

Er hat ein paar zentrale Punkte verstanden, was eine Kryptowährung ausmachen sollte.
Unter anderem, dass es keine zentralen Personen geben sollte.
Die einzigen Kryptowährungen, bei dem dies nach ihm gegeben ist, sind Bitcoin und Monero.

Er bevorzugt jedoch Monero, da die Gebühren geringer sind, und die Privatssphäre höher ist.
Und ein „second Layer“ (Lightning-Network) hält er für keine gute Lösung, da er das Risiko sieht, dass so ein Layer das Basis-Layer ersetzen könnte, so wie Fiat-Geld das Gold ersetzt hat.

Mich würde mal interessieren, was Roman dazu zu sagen hat.
Ein Gespräch mit ihm persönlich wäre natürlich ideal, aber eine Reaktion auf die Diskussion oder die Zusammenfassung seiner Punkte würde mich auch schon freuen.

3 „Gefällt mir“

Ob man Börsen, Paypal und andere Netzwerke auch als Second Layer bezeichnet sei mal dahingestellt, ist in dem Kontext aber auch egal.

Bei Lightning macht man sich seit Jahren Gedanken welche Betrugsmöglichkeiten es geben könnte und wie man diese verhindert.

Aber Firmen wie Binance oder Paypal hätten natürlich die Möglichkeit, mehr Bitcoin in Umlauf zu bringen als on-chain dorthin transferiert wurden. Im Endeffekt sind es ja nur Zahlen in deren System.

Ich sehe das ähnlich wie bei unseren ETF Diskussionen. Die Bitcoin Blockchain macht im Gegensatz zu Monero große Transparenz bei der Überwachung des Supplies möglich.

Deshalb erwarte ich einen Wettbewerb verschiedener Payment Lösungen, bei dem sich die durchsetzen, die ihre Deckung mit echten Bitcoin 100%ig offenbaren. Vielleicht habe ich aber auch zu viel Vertrauen in die Kunden.

Andere Möglichkeit wäre natürlich mehr Regulierung. Aber darauf sollte man vielleicht nicht vertrauen.

Ähnliches dazu:
Trilemma - Sicherheit über Skaliebarkeit und Kosten
Kann das Lightning Netzwerk das Bitcoin Netzwerk ersetzen?

Wird allerdings ein bisschen OT hier in diesem Thread.

2 „Gefällt mir“

Kann ja noch werden :thinking:

Mein Gefühl sagt mir, dass es eher die Minderheit der Kunden sein wird. Für mich stellt sich eher die Frage wie gut wird die Information auch für Oma Ida und Opa Paul zugänglich.

2 „Gefällt mir“

Klar kann es passieren, dass Börsen das Geld der Leute vermehren.
Aber dieses Problem ist unabhängig von der Kryptowährung, die man nutzt.
Der Unterschied zu Gold und Fiat ist, dass die direkte Nutzung genau so einfach sein kann wie die indirekte Nutzung auf Börsen.
Es gibt keinen guten Grund, sein Geld auf der Börse liegen zu lassen.

Kann mir eher noch vorstellen, dass man ein Konto auf einem Online-Marktplatz hat, wo man vielleicht alle paar Monate 10 mBTC einzahlt, und so keine Gebühren hat.
Aber für Alltags-Geschäfte sind dezentrale Lösungen wie Lightning vermutlich besser.