Also du definierst den vendor-lock-in als Marktversagen!?
Z.B. der Google/Apple app store ist ein Zeichen von Marktversagen? Verstehe ich dich richtig?
Also du definierst den vendor-lock-in als Marktversagen!?
Z.B. der Google/Apple app store ist ein Zeichen von Marktversagen? Verstehe ich dich richtig?
Google und Apple nutzen beide ihr Quasi-Monopol um 30% Gebühren auf den App Verkäufen zu verlangen.
Denkst du das sind deren ihre Kosten um den Shop zu betreiben? Wo sind all die Shops auf den Android und Apple Geräten die nur 10% verlangen und wo der Kunde die Apps entsprechend günstiger kriegt? In einem funktionierenden Markt würde es davon nur so wimmeln.
Sieht das für dich nach einem effizienten Markt aus?
Vielleicht haben wir auch einfach eine komplett andere Vorstellung davon was effizient ist…
Ich will mal den Versuch wagen eines der zentralen Libertären Dogmen zu destillieren.
Kommt das etwa hin:
Letztlich läuft Deine Argumentation immer wieder auf das Gleiche hinaus - dir passt das Ergebnis des Marktauswahlprozesses nicht, deshalb soll irgendeine „Gemeinschaft“ das irgendwie regulieren und dafür müssen neue Verfahren entwickelt werden … - Libertäre haben als einziges richtiges Dogma das „Nichtaggressionsprinzip“. Jedem steht es frei eine Gemeinschaft zu entwickeln oder ihr beizutreten die seinen Vorstellungen am nächsten kommt. Es gibt aber keinen Zwang dazu (Stichwort Sezessionsrecht).
Zu den App Stores - jedem steht es frei, ein anderes Gerät zu verwenden - es gibt freie Alternativen. Man kann sich auch zusammenschliessen und Alternativen weiterentwickeln. Man sollte aber keinen Anbieter, der sich diesen Wettbewerbsvorteil einer gut auf einander abgestimmten Infrastuktur geschaffen hat die Regeln in seinem Store aufzwingen. (BTW: ggf. wäre es ernüchternd sich mal mit den „Gebühren“ im Einzelhandel zu befassen, die ein Hersteller aufbringen muss um dort gelistet zu werden …).
Am Ende läuft es immer auf „Markt oder Befehl“ heraus. Ich bevorzuge ersteres,
Pass auf, mit manchen wie Frank brauchst nimmer reden, die sind zu tief drinnen und wollen nimmer raus aus ihrer Fantasie.
Hitler hat am Anfang auch mit direkter Demokratie für das deutsche Volk geworben…
Wenn dich die libertäre Denke interessiert gern erst den Thread lesen:Libertarismus und Privatisierung
Es gab Zeiten, da hat „libertär“ noch was anderes bedeutet als marktradikaler Anarchokapitalismus.
Nein, du hast meine Position nicht verstanden und stellst sie absichtlich falsch dar damit es in dein Bild passt.
Nein danke, ich glaube ich habe deren Position verstanden. Es ging mir nur darum zu sehen ob es sich hier wirklich nur um einen dogmatischen Glauben in die Unfehlbarkeit eines unregulierten Markts handelt.
Ist offenbar genau der Fall.
Das ist so komplett offensichtlicher Bullshit, wer das glaubt und die tausende von Beispiele absichtlich ignoriert wo das nicht zutrifft der hat wohl eh nichts gescheites zu sagen.
Von dem her glaube ich nicht das ich hier mit weiterer Diskussion noch etwas lernen kann, und das ist dann auch nur noch Zeitverschwendung.
Kannst gerne mit denen dort weitermachen wo ihr verblieben seit bevor ich die Runde gestört habe.
Verschmutzung der Natur und den Ausstoß von THG verstehe ich allerdings als Agression.
Das tut nicht jeder Libertäre.
Und tatsächlich möchte ich diesen Streit ungern an einem privaten Schiedsgericht führen, mit einem Richter, der Klimamodelle und physikalische Grundlagenforschung als unzureichende Belege nicht annimmt.
Offensichtlich braucht es eben gewisse Regeln.
Ein Markt ist imho dann effizient, wenn es so wenig Regeln wie möglich, aber so viele wie nötig gibt.
Das ist für mich dann auch hier ein passendes Schlusswort, ansonsten halte ich die Diskussion auch für nicht mehr sinnvoll - jeder hat seinen Standpunkt von „wenig/viel“ und gut.
Das schöne am Markt ist, dass man trotzdem miteinander handeln kann, ohne den gleichen Standpunkt zu haben - hat auch eine befriedende Wirkung :-).
PS: finden es nicht so gut, dass immer gleich mit dem Gröfaz gekommen werden muss, aber Godwins Law scheint wirklich eine Konstante zu sein ;-).
Der Markt ist nicht das Problem. Die Kunden wollen es so. Es werden die Kundenwünsche bedient. Die Leute stehen ja nicht ohne Grund vorm Apple-Store Schlange.
Was wäre denn deiner Meinung nach effizienter? Eine Subvention von – ja wem denn? – damit diese Partei auch ein iPhone bauen kann?
Es hängt alles am Kunden. Wenn keiner mehr die Apps aus den proprietären App-Stores kauft, oder alle nur noch Graphene-OS verwenden, dann wären die Großen sofort gezwungen zu reagieren.
Es sollten am Rande erwähnt nach dem erfolgreichen WK diese zurückkehren.
Die Diktatur war angeblich nur notwendig, um die Welt zu erobern.
Zustimmung.
Also das ist so…
Wat?
Kannst du mal aufhören mit den völlig idiotischen Unterstellungen von Subventionen oder so einem Scheiss?
Zurück zur Frage
Effizienter wäre es Plattformanbieter und Shopbetreiber zu trennen weil hier ein Interessenskonflikt entstanden ist welcher zu Ineffizienzen führt.
Android müsste dann die Installation von mehren App Store Optionen anbieten. Gleichzeitig muss es möglich sein den Playstore auf Platformen von anderen Anbietern (zum Beispiel GrapheneOS) ohne Einschränkung zu nutzen (die existierenden Lösungen brechen alle Googles EULA)
So kann ein diversifizierter Markt mit verschiedenen Plattformanbietern und Shopbetreibern entstehen.
Und wenn der Markt effizient funktionieren würde in dieser Situation dann würde genau das passieren. In der Realität können die beiden Grossen aber ihre Shops mit den horrenden 30% ohne Probleme halten, ohne das der Markt das korrigiert.
Das sollte dir eigentlich genau zeigen das der Markt das hier nicht regelt. Deine Behauptung es liegt am Willen des Kunden widerspricht komplett der Idee vom freien Markt, wo dessen Entscheidungen ja am Ende dazu führen das die effiziente Lösung gewinnt. Damit behauptest du selbst das der Markt hier nicht funktioniert.
(Wollte, zwar hier nichts mehr schreiben, aber SCNR.)
Das ist doch genau das, was ich meine: Der Markt ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es aktuell zwei große Stores gibt, die jeweils 30% Gebühren möchten - ganz wertfrei. Woher weißt Du, ob 30% nicht die aktuell effizienteste Verteilung ist?
Du bist jetzt der Meinung, dass das irgendwie horrend/ungerecht/… was auch immer ist - es passt Dir also nicht und anstatt, dass Du eine Alternative aufziehen möchtest, möchtest Du in die Eigentumsrechte der Betreiber und Schöpfer dieser Märkte eingreifen um irgendein von Dir gewünschtes Resultat zu erzielen.
BTW: der „Quasi-Monopolist“ MS hat doch auch versucht in diesen Markt einzudringen und ist krachend gescheitert (mehrmals) - irgendwie widerspricht das doch der, letztlich marxschen, Monopolbildungstheorie, nachdem irgendwann nur noch ein großer Konzern alles dominiert - oder?
Der Markt kommt auch zu dem Ergebnis, dass geplante Obsoleszenz ein Vorgehen ist, um Marktteilnehmer zu einem regelmäßigen Kauf zu bringen und ein Unternehmen so (in ausreichend vielen Fällen) mehr Gewinne erwirtschaftet.
Der Markt kommt auch zu dem Ergebnis, dass es effizienter ist Teile zu verkleben, sodass Nutzer:innen die Gegenstände nicht selbst reparieren können. Und so weiter…
Ob das wirklich einer optimalen Verwendung knapper Ressourcen dienlich ist? Das wage ich zu Bezweifeln.
Achso, und aktuell gibt es zumindest Regeln, die vertraglich festgelegte Absprachen unter Oligopolisten verbieten. Ich spreche vom im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen festgelegte Kartellverbot.
In einem unregulierten Markt dürften sich die wenigen Anbieter (Oligopol) theoretisch Märkte aufteilen, aber genauso auch Preisabsprachen treffen. Wirkt auf mich wenig effizient.
Natürlich stehen die Märkte jedem frei, aber dann will ich wirklich mal sehen, wie ein Otto-Normal-Verbraucher in der Mineralöl-Industrie Fuß fasst. Der Burggraben ist ziemlich groß, wenn man nicht über die entsprechenden Produktionsmittel verfügt.
Standardantwort: Wenn die Verbraucher der Meinung sind, das sie das nicht wollen, dann können sie mit ihrer Nachfrage darüber abstimmen und das tun viele auch. Es steht einem anderem Unternehmen frei, dem Unternehmen, das so agiert Marktanteile abnimmt, indem es diese Praktiken eben nicht anwendet. Es steht auch jedem Frei über Missstände zu informieren und so dem Verbraucher ein informierte Entscheidung zu überlassen, die Entscheidung liegt aber eben beim Verbraucher und nicht bei irgendwelchen Bürokraten.
Na weil es effektiv Stores gibt mit kleineren Margen
Und was ist deine Begründung das der Markt hier das Optimum gefunden hat und nicht die Stores der Platformhersteller mit ihren 30% per Zufall gleich den effizientesten Zustand darstellen? Lass mich raten: Weil der Markt immer das Optimum findet und deshalb kann er nichts anderes gefunden haben als das Optimum weil das Optimum dadurch definiert ist was der Markt findet.
Nein ich habe gesagt es ist ineffizient
Eigentumsrechte an einem Markt?
Ich kann nur annehmen das so etwas in deiner privat Stadt die Norm sein wird. Der Besitzer der Stadt betreibt den Markt und alle müssen bei ihm kaufen (30% Marge natürlich). Die Leute können ja umziehen wenn es ihnen nicht passt.
Tolle Utopie
Genau, noch den kommunistischen Anstrich verpassen, das wird das Argument sicher retten können
Hä? Ich hab doch nicht behauptet, dass hier eine Ineffizienz vorläge.
Ich verstehe weder deine Vorstellung von Freiheit, noch von gesitteter Diskussion.
Im Ernst, das ist deine Antwort? Komm lies es einfach noch mal und überlege ein wenig bevor du schreibst
Nachtrag zu Preisabsprachen: Bist Du wirklich der Meinung, dass diese Gesetze irgendwelche „Absprachen“ verhindern? Die Absicht dahinter ist sicher wohlmeinend, aber ob es funktioniert, steht auf einem anderem Blatt. Letztlich zerbrechen solche Kartelle früher oder später immer daran, dass ein Teilnehmer ausschert und nicht mehr mitmacht, weil er sich mehr Wettbewerbsvorteile davon erhofft den Preis der Kartellteilnehmer zu unterbieten und dadurch Marktanteile gewinnt. Oder ein neuer Teilnehmer gern in diesen Markt einbrechen möchte, weil die Gewinne so prächtig sind … Oder ein ganz anderer Teilnehmer Lösungen entwickelt um plötzlich die Nachfrage nach Mineralöl einbricht …
Das tut es bei vielen Dingen.
Übertrag’ das mal auf das Verbot des Tötens.
Die Absicht hinter dem Gesetz ist sicher wohlmeinend, aber ob es funktioniert, steht auf einem anderen Blatt… ich weiß ja nicht. Schwierige Schlussfolgerung.
Aber klar, wir können total gerne darüber sprechen, welche Gesetze zu einem gut funktionierenden Markt beitragen und wie sichergestellt werden kann, dass sich die Marktteilnehmer:innen auch wirklich daran halten.