Aber das ist doch eine rein politische (und legitime) Meinung die du in meinen Augen komplett von der wissenschaftlichen Betrachtung des Klimawandels* trennen solltest. Dass es z.B. Politiker (und Anhänger dieser) gibt die den Klimawandel populistisch oder auf andere extreme Weise für sich ausnutzen, ob bewusst oder unterbewusst, ist doch vollkommen klar und gilt für alle politischen Lager.
Deswegen ist aber der Klimawandel nicht weniger real. Das eine hat doch mit dem anderen erstmal nichts zu tun solange es nur um die Grundsatzfrage geht ob der Klimawandel überhaupt existiert. Über Zertifikate, „Klimajünger“ & Co. kannst du dich doch trotzdem aufregen. Es gibt schließlich viele Ansätze gegen den Klimawandel vorzugehen, darunter auch die pessimistische Version einfach gar nichts zu tun.
Es mag deinem gesunden Menschenverstand widersprechen dass mehr CO2 in der Erdatmosphäre zu höheren Temperaturen führt, aber du kannst es doch beobachten. Das muss dir kein Klimawissenschaftler „beweisen“. Was denkst du denn warum es in einem Gewächshaus so warm ist? Das Dach absorbiert die langwellige reflektierte Wärmestrahlung vom Boden. Den gleichen Effekt hast du in der Atmosphäre – wenn nicht wäre es auf der Erde arschkalt.
Auch die Absorption von Wärmestrahlung durch CO2 kannst du selbst experimentell nachweisen. Wir haben sogar einen Versuch in diese Richtung in der Oberstufe gemacht: https://klimawandel-schule.de/sites/default/files/2022-08/wissenschaftliche_erlauterung_treibhauseffekt_experiment_lmu-physik.pdf
Verstehst du warum das für einen „Klimagläubigen“ wie mich so frustrierend sein kann? Du sagst dass es etwas nicht gibt was ich selbst schon mit eigenen Augen beobachtet habe.
* Klimwandel heißt bei mir menschengemachter Klimawandel und bezieht sich auf die Erderwärmung seit der Industrialisierung. Komm mir nicht mit „das Klima hat sich schon immer gewandelt“. Das bestreitet niemand.