Ich wollte mich dazu eigentlich nicht äußern, aber der Hergang ist für meine Begriffe zu brisant um das für mich zu behalten.
Die Bundesregierung hat sich ja bekannterweise für Strategie entschieden das Virus einzudämmen, bis es einen Impfstoff gibt. BioNTech hat es tatsächlich geschafft einen Impfstoff hergestellt hat, der zu meiner Überraschung ja auch super funktioniert.
Jetzt ist es aber so, dass offenbar zu wenig von dem Impfstoff bestellt wurde. Ich habe das zunächst damit abgetan, dass die notwendige Menge an Impfstoff halt nicht verfügbar war. Aber das ist nicht wahr. Folgendes berichtet der Focus:
(https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-merkels-impfstoff-versagen-die-verheerendste-entscheidung-in-15-jahren-amtszeit_id_12827637.html)
Man sucht jetzt nach Ausflüchten. Man habe das Risiko streuen müssen, heißt es aus dem EU-Apparat. Als die Verträge geschlossen wurden, sei nicht abzusehen gewesen, welches Unternehmen erfolgreich sein werde und welches nicht. Aber dem widerspricht schon die Abfolge der Unterschriften. Bereits im Sommer hatte sich abgezeichnet, dass der aussichtsreichste Kandidat aus Mainz kam und nicht aus Paris. Dennoch schloss die EU-Kommission ausgerechnet mit Sanofi einen der beiden ersten Verträge ab, also dem französischen Pharmakonzern, der für seine Unzuverlässigkeit bekannt ist.
Mit Biontech hingegen zogen sich die Verhandlungen hin, Woche um Woche. Anfang Oktober eröffnete das Mainzer Unternehmen das Zulassungsverfahren bei der Europäischen Arzneimittelbehörde, als eines von zwei Unternehmen weltweit. Dennoch konnte sich die Kommission noch immer nicht zu einem Vertragsabschluss durchringen.
und weiter:
Gegen Biontech sprach zweierlei, die deutsche Herkunft und die Allianz mit Pfizer, dem großen Rivalen aus New York. Wenn man sich bei Leuten umhört, die mit den Verhandlungen vertraut sind, hört man, dass die Franzosen die Impfstoffbestellung als eine Frage des Ansehens betrachteten. Deshalb war auch klar, dass die Bestellung bei Biontech niemals über die 300 Millionen Impfdosen hinausgehen durfte, die man im September bei Sanofi geordert hatte. Das sei eine Sache der nationalen Ehre. Man glaubt es sofort.
Auch habe die Kapazität der Impfstoffproduktion kein Problem dargestellt. Der Focus schreibt hierzu:
Der Biontech-Gründer Ugur Sahin hat gerade im Interview mit dem „Spiegel“ auf sehr höfliche Weise sein Erstaunen über diese Verhandlungsführung geäußert. „Offenbar herrschte der Eindruck: Wir kriegen genug, es wird alles nicht so schlimm, und wir haben das unter Kontrolle“, sagte er. „Mich hat das gewundert.“
Das Ergebnis ist, dass der Lockdown verlängert werden muss, weil die Bundesregierung es versäumt hat eine ausreichende Menge des Impfstoffes zu bestellen.
Und Ursache hierfür ist mutmaßlich Korruption, und (nationale) Vorteilsnahme/Vetternwirtschaft.
Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber meiner Meinung nach ist das richtig krank. Es wundert mich, dass mit dieser Regierung nicht härter abgerechnet wird.