COVID-19 / SARS-CoV-2

Da (erwartungsgemäß) der Lockdown nicht den gewünschten Effekt hatte und (erwartungsgemäß) die Schulschließungen wieder diskutiert werden (und mMn auch kommen werden), lohnt es sich folgende Studie anzusehen:

https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2772834

Der Zusammenhang zwischen Bildung, Gesundheit und Lebensqualität ist hinlänglich bekannt. Die Autoren berechnen aus den fehlenden Schultagen, was eine Schulschließung für die Gesundheit / Lebensjahre der Schüler bedeuten könnte. Interessant ist, dass sich die vergoltenen Tage im Allgemeinen nicht aufholen lassen.

Das Ergebnis:
Durch die Schulschließungen in Amerika sind etwa 5,5 Millionen Lebensjahre für die Schüler verloren gegangen. Das sind 4 Millionen mehr, als die Gegenoption (offen halten) an Lebensjahren gekostet hätte.

#FollowTheScience
edit: Weil ich mir retrospektiv nicht sicher bin, ob die Ironie in dem Hashtag verstanden wurde: Es ging darum dazulegen, dass es mit den aktuellen Kenntnissen zur Pandemie nicht nur eine „Science“ gibt und eine „Wahrheit“. Die Studie selbst hat methodische Schwächen. Natürlich kann man auch für Schulschließungen argumentieren und dafür gute Gründe anführen.

Man könnte nen coronacoin entwickeln:

Einer steckt 2 Leute an die 2 Leute stecken jeweils 2 Leute an usw.

Könnte bedeuten cov-member 1 bestätigt das cov-member 2 und 3 jeweils 5 cov-coins haben usw.

Wie heisst des? Proof of stake? Scheint eh zu funktionieren!

Ein Editorial in dem renommierten BMJ Fachmagazin.
Der Autor kritisiert eine Zensur der Wissenschaft im Rahmen der Corona-Epidemie. Er nennt dafür zahlreiche Beispiele, die er nachvollziehbar darlegt. Der letzte Absatz hat es in sich.

Politicisation of science was enthusiastically deployed by some of history’s worst autocrats and dictators, and it is now regrettably commonplace in democracies.20 The medical-political complex tends towards suppression of science to aggrandise and enrich those in power. And, as the powerful become more successful, richer, and further intoxicated with power, the inconvenient truths of science are suppressed. When good science is suppressed, people die.

edit: Da ich beobachte, dass die Öffentlichkeit bei Wissenschaft, die nicht ihrer Meinung entspricht, eine Agenda vermutet: (1) Ad hominem Argumente sind sehr schwach. (2) Der Autor verfolgt mir keine nachvollziehbare Agenda, außer, dass er pro Wissenschaft und Contra Korruption ist.

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… komischer Gefühlscocktail, den ich da spüre, wenn ich mir das Video anschaue …

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Ich muss sagen, dass ich den Clip ziemlich witzig finde und in dieser Hinsicht gelungen.

Auf dem zweiten Blick ist er aber auch ziemlich taktlos gegenüber denen, die unter dem Lockdown leiden oder gezwungen sind arbeiten zu gehen.

Was sagt ihr zum Video von Julian Hosp?

Ich muss sagen, dass ich zu jedem Corona positiv getesteten den ich kenne (die sich übrigens alle ohne Probleme erholt haben bzw. nur milde oder gar keine Symptome hatten), mindestens 20 Leute kenne die jetzt finanzielle Probleme haben, ihr Unternehmen (übernommen in 2., 3., 4. Generation - die haben ihr ganzes Leben nichts anderes gemacht!) aufgeben mussten und auf Staatshilfen angewiesen sind. Das mag vermutlich daran liegen, dass ich in einer stark betroffenen Branche arbeite und da geht es den Menschen durch diese Sorgen & Probleme gar nicht gut.

Ich kenne aber zum Glück noch niemanden (bzw. weiß ich davon nicht) der schwere Depressionen bekommen hat und/oder sich sogar das Leben genommen hat.

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Ich mag ihn nicht… daher schaue ich auch keine Videos (mehr) von ihm…
Deine Ausführungen zu den anderen Symptomatiken von dem, was zur Zeit auf der Welt passiert, sollten meinem Gefühl nach mehr diskutiert werden,…

Man muss ihn nicht mögen und ich verstehe auch, dass gewisse Leute ihn als Betrüger abstempeln.

Wenn ich so ein Video sehe, bewerte ich den Inhalt und nicht was er in der Vergangenheit gesagt und gemacht hat. Manchmal hat er ganz gute kapitalistische Ansichten die auch mit meinen übereinstimmen.
Und ich finde es gut, dass man in diesem Fall auch beide Seiten der Medaille betrachtet.

Das Trolley-Problem ist meiner Meinung nach nicht klar auf die Corona-Krise anwendbar.

Die Argumentation läuft so ab, dass man niemanden „opfern“ darf (instrumentalisieren), um jemanden anderen zu retten. z.B. darf man kein Flugzeug mit Passagieren abschießen um dadurch andere (möglicherweise mehr) Leute zu retten. Die überwiegende Zahl der Menschen fände so ein Verhalten unmoralisch.

Bei Corona argumentieren jetzt die Lockdown kritiker, dass (z.B.) Selbstständige jetzt geopfert werden für die Gesundheit der Bevölkerung. Und das müsste dementsprechend als unethisch betrachtet werden.

Ich sehe die Sache aber nicht so schwarz/weiß. Jemanden anderen zu infizieren ist ein Akt der Aggression. Wir würden ja auch erwarten, dass ein infizierter in Quarantäne geht. Somit liegt hier eine Güterabwägung vor: Opfer ich etwas, oder toleriere ich Aggression?

P.S. Julian Host ist nicht promoviert.

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Kenne einen Selbstmordfall und viele Menschen, die schwere Depressionen in den letzten Monaten bekommen haben.

Was jedoch klar zu sagen ist, als neutraler Beobachter dieser Fälle ist keiner dieser Fälle, weder der Selbstmord noch die vielen Depressionen durch die COVID-19 Maßnahmen der Regierung entstanden. Es hat bei allen immer mehrere Gründe gegeben für die Depressionen, der eine hat große Probleme in der Ehe und ist Alkoholiker und kriegt es gar nicht in den Griff, der nächste hatte hohe Schulden über die letzten Jahre und kam generell nie dazu diesen Schuldenberg abzubauen usw.

Diese Probleme bestanden schon vor SARS-CoV-2, deswegen würde ich für alle Fälle die ich kenne nie behaupten, dass die Maßnahmen der Regierung sie in die Depression getrieben haben, was für die mir bekannten Fälle jedoch sicher gilt, dass die betroffenen Menschen durch die Maßnahmen länger in der Depression gehalten werden oder gar die Depression dadurch verstärkt wurde (in meinen Augen in den meisten Fällen nur minimal).

Wieso ich das so beschreiben würde liegt daran, dass ich, andere oder gewisse Aktivitäten für diese Leute oft als Behandlung oder Therapeut für diese Depressionen gedient haben. Sei es das einfache Gespräch mit mir jede Woche, das Reisen in der Welt welches dem einen immer wieder etwas Auftrieb gab (derjenige der Selbstmord begangen hat) oder die tatsächlichen Besuche beim Therapeuten, jeder hat sein eigenes Mittel um aus der Depression rauszukommen, einer benutzt Sport als Ventil für alles und der holt sich so seine Lebensfreude zurück, den trifft das Verbot nicht mehr ALLEINE!! auf einer Leichtathletikanlage trainieren zu dürfen extrem.
Die Uni wehrt sich gegen jeden Versuch der Studenten da nachzugeben.

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Der Lockdown hat sein Ziel nicht erreicht. Ich stelle infrage, dass er überhaupt etwas gebracht hat, außer wirtschaftliche Schäden und Arbeitslosigkeit. Aber das können wir ausdiskutieren.

https://www.tagesschau.de/inland/rki-neuinfektionen-125.html

Was als nächstes kommt, wissen wir:

Sehenswert.

Charles Hoskinson ist Gründer von Cardano.
In dem Video bricht er eine Lanze für die wissenschaftliche Methode.

Er stellt dar, warum er Kritik an Impfstoffen nicht teilt. Er kritisiert Lockdowns und die Regierungen, die sie anwenden. Er kritisiert Verschwörungsmythen.

Wie gut kennt sich Charles Hoskinson mit der Epidemiologie, Virologie und Biologie aus ?

Ich weiß nicht wie weit sein Wissen reicht. Was er in dem Video sagt, ist mMn gut begründet. Er gibt an, dass sein Vater und sein Bruder Ärzte sind. Ich nehme an, dass er von diesen Rat einholt.

Er legt Wert darauf zu verstehen und Argumente mit der wissenschaftlichen Methode zu begründen. Das ist mMn schon die halbe Miete.

Bei mRNA-Vakzinen handelt es sich um ein neuartiges Prinzip, bei dem nicht ein virales Antigen verimpft wird, sondern quasi die Bauanleitung dafür. Im Körper des Geimpften wird die enthaltene mRNA (kurz für messenger-RNA, Boten-RNA) in die Zellen aufgenommen, die dann nach dieser Anweisung ein virales Protein bilden. Gegen dieses setzt eine Immunantwort ein, die bei einem Kontakt mit dem Erreger vor einer Erkrankung schützen soll. Impfstoffe dieser Art sind bislang noch nicht zur Marktreife gebracht worden. Das sorgt in Teilen der Bevölkerung für Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit. Gerade auch von Impfgegnern wird die Frage aufgeworfen, ob RNA des Impfstoffs sich ins Erbgut einfügen und diese verändern könnte.

Es gab die Art Impfung noch nie. Selbst bei der Schweinegrippe gab es Narkolepsie und dieses war keine mRNA Impfung. Würde mich nicht Impfen lassen mit etwas was in der Masse noch nie ausprobiert wurde.

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Ist so ähnlich wie in den neusten Shitcoin zu investieren. Hat zwar keine Historie, aber das Potential hört sich Klasse an. Man darf wieder auf Konzerte und raus ohne Mundschutz.

Der Bitcoin ist dann eher dein Immunsystem. Altbewährt, träge aber funktioniert einwandfrei, wenn man sich pflegt und sich keinen ständigen Stress aussetzt kann man damit Jahre alt werden.

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Prof. Schrappe aus Köln ist Internist mit Schwerpunkt auf klinische Infektiologie.
Er argumentiert, dass der Schutz von Risikogruppen, insbesondere den Pflegebedürftigen, nicht ernst genug genommen wird. Er kritisiert die schlechte Datenlage auf Grundlage derer die Politik Entscheidungen trifft. Er argumentiert, dass sich die Politik an den falschen Messgrößen orientiert.

Ich halte dies für ein sehenswertes Interview.

Hey @Jafar,

Die Politik hat keinen Hehl daraus gemacht, dass willkürliche Grenzen für 35 oder 50 Infizierte pro 100k Einwohner pro Region gezogen wurden. Die Entscheidung für den Lockdown basiert ja aber auch nicht auf diesen Zahlen, sondern maßgeblich auf einer Hochrechnung, die besagt, dass die Intensiv-Plätze bei gleichbleibendem Wachstum gegen Ende des Monats (also November) nicht mehr ausgereicht hätten.

Diese Extrapolation sieht, wenn ich einfach nur auf die Belegung der Intensivstationen im Stuttgarter Umland (ich wohne da nun Mal) gucke plausibel aus:

Im Schnitt kommen Leute mit Covid auf die Intensivstation nach c.A. 10-14 Tagen (oder?) und genau dort deutet sich jetzt ein abflachen der Belegung an.

Aus dieser Sicht war es für mich also eine richtige Entscheidung etwas (in Richtung Lockdown-Light) zu unternehmen. Und das basiert jetzt nicht auf dem R-Wert oder auf den PCR-Test-Zahlen vom RKI.

Ich bewerte dabei nicht, ob der Lockdown die richtigen Dinge down lockt oder ob die sonstigen Zahlen vom RKI evtl. unnötig Angst schüren.

Das hat sicher eine Rolle gespielt, aber war (zumindest laut Lauterbach) nicht der entscheidende Faktor. Keine Ahnung, wem man da glauben kann, mir scheint das intransparent. Aber wenn es stimmt, was du sagst, ist die eigentliche Frage, warum die Kapazität nicht (viel früher) erhöht wurde um den politischen Handlungsspielraum zu erhöhen. Für dieses Politikversagen muss nun die Bevölkerung büßen.

I.d.r. etwa 1 Woche nach Infektion. Das größere Problem ist, dass sie dort 2-4 Wochen bleiben, der peak ist mMn also noch nicht erreicht. Zudem sinken zwar scheinbar die Neuinfektionen, dies hängt aber auch damit zusammen, dass das RKI seine Teststrategie geändert hat. Die Dunkelziffer ist damit gestiegen.

Was ich sagen will: Entwarnung zum aktuellen Zeitpunkt ist mMn nicht angebracht.

So oder so: Ich habe großen Zweifel daran, dass dieser „Erfolg“ auf den Lockdown zurückgeht. Die wissenschaftlichen dazu sind jedenfalls nicht gut. Und selbst wenn man behaupten möchte, dass dem so sei, muss sich die Bundesregierung die Frage gefallen lassen, warum es überhaupt so weit kommen musste.

Ich habe den Eindruck, dass es nicht wirklich um die Intensivkapazität ging, sondern Containment um jeden Preis betrieben werden sollte. Dies hat den Hintergrund, dass man so wenig Infektionen wie möglich haben möchte, bis der Impfstoff da ist. So etwas hat grundsätzlich Hand und Fuß. Jeder darf für sich abwägen, ob die Kosten den Nutzen rechtfertigen.

Edit: in dem Kontext: