Me too. Irgendwann ist es vielleicht das erste Mal wo es anders läuft, als gedacht und gewohnt. Hatte zuvor auch mehrere Jahre stets problemlose Transfers zwischen Börsen (ohne Hardwallet und auch mit Hardwallet dazwischen).
Welche 1/2 Termine? Termine bei der Kripo, Terminen vor Gericht?
Wäre es ne Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit dann wäre ich entspannt. Strafrecht heißt aber empfindlichste Strafen und in genügend Fällen inkl. Mitteilung an den Arbeitgeber. Mit dem „FunFact“, dass der Staat für keinen dir entstehenden Schaden wirklich haftet, selbst wenn alle Vorwürfe haltlos waren und das Verfahren eingestellt wird. Zu großen Teilen gilt „dein Problem wenn du verdächtig aussahst“. Der Zweck heiligt in dem Kontext offenbar leider die Mittel.
Ich finde es nur gesund und wichtig zu wissen, gegen welche Vorwürfe und angeblichen Indizien ich mich verteidigen soll/kann. Bei der Kripo weiß ich weder welche Aufklärungsquoten gerne gesehen sind und ich hier nicht aus völlig anderen Gründen mit einer Selbstverteidigungsstrategie in Unkenntnis juristischer Feinheiten, Begrifflichkeiten zum leichten Bauernopfer werde.
In meinem Leben ist sonst seeehr viel DIY, von Technik (Auto, PC, Handy) reparieren. Ich habe sogar Freunde an juristischen Fragestellungen, diskutiere die gerne mit Experten der jeweiligen Berufe im Freundeskreis. In meinem Beruf habe ich regelmäßig mit komplexen Vertragswerken zu tun. Genau daher meine Vorsicht, denn der Teufel liegt im Detail, so dass Gutes gewollt und juristisch sauber umgesetzt zwei paar Stiefel sind.
Also, du hast tlw. auch die Bitcoins von einer Exchange Börse zu einer anderen verschoben bzw. Coins verkauft und das Geld in Euro wieder auf dein Konto deiner Hausbank (meine ist die ING), ohne Probleme, wieder eingezahlt?
Welche von den über 20 Börsen nutzt du noch bzw. welche kannst du empfehlen?
Bin derzeit bei Bison und Coinbase (bei BSDEX verifiziert, noch nicht freigeschaltet….die Solarisbank prüft aber angeblich noch…seit über einer Woche).
Erstmal vielen lieben Dank für eure Stellungnahmen und Aufbauarbeit
Ihr habt mich etwas beruhigt.
Ja, auf lange Sicht überzeugt mich der Bitcoin, auch wenn die Volatilität sicher hoch bleiben wird. Ich lege auch noch Geld in Aktien an….Bitcoin sollte aber ein Add-on dazu sein.
Aber scheinbar ist der Kauf-/Verkaufprozess nicht so einfach und wird stärker beäugt und misstraut (von Banken, Staat, etc..) als der mit Aktien.
Na dann hast du ja kein Problem, wenn du kurz- bis mittelfristig nicht verkaufst
Unser leidgeplagter @FrankE könnte ja, wenn man ihn lassen würde die Herkunft nachweisen, was jedoch wenn man dies ohne verschulden nicht könnte?
Folgendes Beispiel:
Onkel hatte einen Sparplan bei Relai und hat diesen seit 2023 nicht mehr bespart und nach dem letzten Kauf alles auf seine HW Wallet gezogen.
Er drückt seinem Neffen am Sterbebett diese Wallet mit Passwort und zusätzlich den 24 Wörtern in die Hand und im Testament vererbt er ihm auch „offiziell“ seine Bitcoinbestände.
Der Neffe kann zwar belegen dass ihm diese Bitcoin vererbt wurden, aber sofern sein Onkel ihm nichts genaueres gesagt hat, kann er niemals bei einer Börse nachweisen dass diese Bitcoin seines Onkels nicht durch krumme Geschäfte zustande gekommen sind. Wie könnte er das dann jemals in Fiat tauschen?
Die ganze Gesetzgebung ist total weltfremd und wird irgendwann einmal in ferner Zukunft geändert werden. Durch diese dunkle Zeit müssen wir jetzt durch. Weitere Voraussetzung dafür ist eine tiefe Bitcoindurchdringung der Gesellschaft, so weit sind wir einfach noch nicht.
Wenn ich mir im Mediamarkt einen Fernseher für 900,- EUR Bargeld kaufe, dann muss ich ja auch keinen Herkunftsnachweis erbringen.
Sehr gut gesagt. Es wird erst schlechter werden, bevor es besser wird.
Hoffentlich. Oder die EU verkackt es komplett.
Dann muss jeder für sich entscheiden, ob man in einer Hinterweltlerregion leben möchte.
In dem Beispiel hat der Neffe einen Nachweis, dass er offizieller Rechtsnachfolger des verstorbenen Onkels ist. Relai dürfte wie andere regulierte Anbieter auch vermutlich in dem Fall mindestens 10-jährige Belegaufbewahrungsfrist haben. Insofern ließen sich mit dem Erbtitel + Walletempfangsadressen (wahrscheinlich gegen Gebühr) Dokumente von Relais vom Kauf nachfertigen lassen.
Ebenso hilfreich und wichtig wären die Kontoauszüge des Onkels, die die Zahlungen an Relai ausgewiesen werden. Notfalls wären diese vielleicht sogar alleine ausreichend, denn dadurch dass Relais ja zeitlich sehr eng an der Einzahlung BTC kauft lässt sich aus der EUR-Einzahlungshöhe geteilt durch den BTC-Tageskurs zzgl. Spread/Gebühr die zu erwartende BTC-Menge errechnen. Das Muster aus allen Einzahlungen dürfte je Kunde ziemlich charakteristisch sein und einen Anscheinsbeweis liefern.
Ja, pragmatisch wäre das wünschenswert. Die Anpassung könnte in der Diskussion CBDC und sinkende Bargeldgrenzen und dank Inflation genauso gut in die Gegenrichtung laufen hin zu „wieso sollte ein Fernseher noch bar kaufbar sein“.
Wobei der Neffe nur einen Freibetrag von 20k hat und die Werte bei Gericht bei Beantragung des Erbschein und beim Finanzamt melden muss. Grundsätzlichen sollte der Onkel aber schon die Kaufbelege, die ja die Börse bereitstellen sollte abgehefet haben falls das Finanzamt da Fragen zu hat.
Steuerfreibeträge mal außer acht gelassen,
aber wenn man bei mehreren Börsen/Brokern gekauft hat, dann hin und wieder UTXO Konsolidierungen gemacht hat, wer soll da am Ende noch durchblicken und wieviel hunderttausende Mitarbeiter müsste die „Kontrollinstanz“ einstellen um das zu bewältigen?
Früher dachte ich immer dass ich beweisen können muss, dass die Bestände länger als 1 Jahr in meinem Besitz sind wegen der Steuerfreiheit, das wäre im Vergleich zu den weiteren Problemen mit Herkunftsnachweis ja eine Kleinigkeit.
In der Regel fragen Finanzämter auch gar nicht nach Belegen, da gibt es nur Stichproben oder wenn etwas nicht zusammen passt.
Die Finanzämter halte ich in diesem ganzen Prozess wirklich als die kleinste Hürde.
Das ist hier ja echt ein Abenteuerland. Das ist ja ohne ein gewisses Risiko kaum investierbar.
Da gelobe ich mir ja das Investieren in Aktien. Da ist alles geregelt.
@Soshi Wenn du dir diesbezüglich Sorgen machst kannst du ja einfach über z.B. BSDEX Bitcoin kaufen und diese von dort nie versenden. Wenn du sie dann irgendwann verkaufen willst wirst du keine Probleme haben.
Der Freibetrag bei Erbschaften ist eine weitere Sache. Persönlich denke ich, dass es sich nicht lohnt unglücklich zu machen - im Klartext gut schlafen können ist viel wert und auf jeden Fall die Erbschaft melden (3 Monatsfrist ab Erhalt bzw. Kenntnis), Steuer abführen. Gerade vor ein paar Monaten war der Kurs ja noch niedriger und für die Erbschaftssteuerberechnung maßgeblich.
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Im Zweifel, ab zum Profi und die Situation mit Hilfe sauber klären!
Ja klar, das ganze Programm, ganz viel hin und her geschickt und wilde Sachen mit meinen Kryptowährungen gemacht. Stand jetzt benutze ich am Liebsten BSDEX und Kraken Pro/Exchange und für sehr fortgeschrittene Sachen Binance, aber die Börse ist sehr fortgeschritten, davon würde ich dir am Anfang abraten.
Und meine Hausbank ist die Sparkasse, hatte da noch nie Probleme, bin da sogar als Student, also jetzt keiner mit sehr großem Einkommen und Reputation
Haben wir so gemacht und bezahlt. In dem Prozess sagten mir zwei Damen vom Finanzamt unabhängig voneinander das wenn die Freibeträge eingehalten werden man nichts zu melden braucht da sie die Unterlagen eh vom Gericht bekommen. Als mein Vater dann zwei Jahre später starb hab wir es genauso gemacht und bis jetzt (zwei Jahre später) nichts dazu gehört.
Wenn da doch noch was kommt berufe ich mich auf diese beiden Damen und reiche die Werte natürlich ein. Aber solange mache ich nichts.