BSDEX - Technische Probleme oder Account gesperrt?

Theoretisch könnte man Nutzung des Bitcoin gleich das Grundbuchamt einsparen - und wenn der Staat nur ein bisschen innovativ wäre, gleich in einer Buchung die Grunderwerbssteuer entgegen nehmen und für den Gemeindehaushalt hodln. Und könnte noch nach Jahrzehnten sehen, wem die Immobilie gehört. Wäre ich König von Deutschland, ich würde bei Immobilienkauf ALLE Zahlungsmethoden verbieten, außer Bitcoin!

Update: Anwalt hat übernommen. Abwarten und Tee trinken…

Fazit: Die Anwaltssuche ist nicht mal eben in 5min erledigt. Am Ende hat es mich gute 4 volle Tage über einen Zeitraum von rund 10 Tagen gekostet und >5000€.

Googlen führte zu rund 20-25 Kanzleien, davon schafften es 10 in eine reduzierte Vorauswahl (Rezensionen, Website, Kryptobezug, Kapitalmarktbezug, Strafrechtsbezug). Davon habe ich zunächst wiederum 5 ausgewählt, die ich antelefonierte bzw. geschrieben habe. Zuvor habe ich versucht über persönliche LinkedIn-Kontakte Empfehlungen in dem Bereich zu erhalten, die waren leider aber nicht wirklich passend für meine Sachlage.

Bei Anwalt D herrscht „Mandat droht mit Beauftragung“. Nach schriftlicher Schilderung und Antwort ich möge mich bei Fragen gerne direkt melden, kam ich genau auf dieses Angebot zurück. Vor Mandatserteilung und Vorabüberweisung von gut 2000€ will ich schon sehen wie es um die Kommunikation steht. Pures Vertrösten und Abwimmeln auf die Emailschiene waren der Kanzleistandard, Rückruf wurde mehrfach in Aussicht gestellt, auf den würde ich 2 Wochen später noch immer warten.

Anwalt A hat das Rennen gemacht, der einzige verfügbare der tief im Fachgebiet war, erreichbar und überhaupt aufmerksam dem potentiellen Mandanten mit Hirn zugehört hat. Er hat nun Akteneinsicht beantragt und den Termin bei der Kripo freundlicherweise abgesagt.

Das ist absolut krank, was da abgeht an Workload und das nur um sich lediglich gegen haltlose Vorwürfe zur Wehr setzen

  • zu dürfen (Akteneinsicht = du brauchst einen Anwalt, zumindest scheint es ohne unklar wie viel Akteneinsicht in puncto Umfang man gewährt bekommt, siehe Beitrag weiter unten) und
  • zu können (finde einen kompetenten, bezahlbaren, verfügbaren Anwalt und sei fähig ihn generell zu bezahlen (generell und auch bei Kontosperrungen)
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Das muss doch auch ohne gehen.

Zumindest sagt das Anwalt.org

Vielleicht haben Anwälte das Gerücht in die Welt gesetzt, dass es ohne Anwalt nicht geht, um dran verdienen zu können? :sweat_smile:

Schon irgendwie kurios.

Mit ist natürlich bei solchen schwerwiegenden Vorwürfen besser. Aber man kennt ja eigentlich hmgar keine Vorwürfe ohne Akteneinsicht?

Bei dem geschilderten bin ich froh, dass sowas alles von unserer Berufshaftpflicht (Bauingenieurbüro) übernommen wird.
Bei einer (komplett abstrusen) Streitverkündung geht einfach alles was wir an Unterlagen etc. haben an die und man bekommt ab und an eine Info wie da der Stand ist. Sonst hört man davon nichts mehr.

Jein. Es ist etwas undurchsichtig, mir haben alle Beteiligten bis auf ein Anwalt und am Ende sogar meine Rechtschutz zum Weg mit Anwalt geraten.

Hier ist das mit der Akteneinsicht etwas genauer ausgeführt Akteneinsicht im Strafverfahren erhalten: So geht’s | advocado

Besonders der letzte Absatz ist spannend
„Grundsätzlich kann jeder Beschuldigte oder Geschädigte einen Antrag auf Einsicht in die Ermittlungsakten stellen. Allerdings kann bei eigenständiger Beantragung das Risiko bestehen, dass Ihnen die Ermittlungsbehörden die Akteneinsicht im Strafverfahren verweigern oder Ihnen nur einen Teil der Ermittlungsergebnisse zugänglich machen.“

oder noch zweite Quelle: Akteneinsicht im Strafrecht - Rudolph Rechtsanwälte

Übernimmt dein Rechtschutz die Kosten?

Ja, tut sie.

Zumindest eine positive Sache. Ich nehme an, du streckst die 5000€ vor und kriegst sie dann irgendwann wieder?

Rechtsschutz also eine gute Idee für Bitcoiner.

Irgendwann kommen die auf den Trichter und fragen im Antrag ab, ob man mit Bitcoin zu tun hat, um höhere Prämien zu verlangen.

Ähnlich zu Rauchern und Krankenversicherungen :sweat_smile:

und irgendwann nach irgendwann, wirkt BTC-self custody risikomindernd durch erprobte Eigenverantwortung und Akzeptanz höherer Selbstbeteiligung :wink:

Das kommt auf die Geschwindigkeit der Zahlungsregulation der Versicherung an. Normal Vorkasse aus eigener Tasche, mein Anwalt war so nett 2 Wochen die Füße still zu halten.

OK, danke für die Info.
Ich wünsche dir viel Glück und werde die Story weiter verfolgen.

Also da bin ich mir nicht so sicher kostet ja locker 200 bis 300 Euro pro Jahr und normalerweise braucht man die sehr sehr selten.

Wenn ich die 200-300 Euro anlege kann ich nach 10 Jahren einen Fall mit mehrer Tausend Euros finanzieren.

Ja, kann man machen. Doch Versicherungen sind bei mir für Fälle da, bei denen ich nicht weiß, wann und ob das Risiko eintritt.

Bei Vermögensaufbau und in der Entsparphase gibt es das „Sequence-of-returns-risk“. Es bezeichnet die Unsicherheit, in welcher Reihenfolge die guten und die schlechten Jahre kommen, selbst wenn die durchnschittliche Rendite über Jahrzehnte relativ gut prognostizierbar ist. Genau die Reihenfolge macht aber einen riesigen Unterschied im Endergebnis aus.

Ein Versicherungsfall, wenn du noch nichts gespart (und auf dein eingesetztes Kapital keine/wenig Rendite erzielt) hast, kann ein empfindlicher Treffer sein, der eben einer zu viel ist.

Und im Strafrecht reden wir schnell über 5000€ + x und das x kann je nachdem ob Rechtsgutachten zur Entlastung beauftragt werden durchaus schnell fünfstellig werden und nich unbedingt mit einer 1 vorne dran. Alles zwischen 0€ (alles selbst ohne Anwalt) bis 25/50k€ denke ich ist nicht völlig aus der Luft gegriffen, wenn sicher auch nicht die Regel Die dürfte so zwischen 2.000 bis 10.000€ liegen.

Im Strassenverkehr gehe ich da ja noch mit das man die Braucht aber für Bitcoiner generel glaub ich das nicht. Dein Fall ist ja hofentlich so das er sich nach 1-2 Terminen mit klarstellungen in Luft auflöst.

Wenn ich das hier alles lese, dann wird mir als „Krypto-Neuling“ ganz übel. Ich habe gerade meine ersten Coins gekauft und würde am Liebsten alles sofort wieder verkaufen und damit das Thema Bitcoin, etc. „ad Acta“ legen.
Nur ist schon da das erste Problem…ich muss ja scheinbar schon Angst haben, dass, wenn ich Fiatgeld von Coinbase, etc. zurück zu ING, etc. überweise, mir die ING mein Konto sperrt!?
Und wenn ich die Bitcoin behalte und von Coinbase zu BSDEX oder Bison sende möchte, dass mir mein Konto (BSDEX/Bison) eingefroren wird!?

Damit hätten die „mächtigen Fiat-Drucker“ ihr Ziel erreicht…

Die Frage, die du dir stellen solltest: Überzeugt dich Bitcoin und bistbdu bereit, dafür auch Pfade abseits der Mainstream-Autobahn zu nehmen? Wenn nicht, dann lass es…

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Mach dich nicht verrückt, das legt sich mit der Zeit.

Zudem sollte man auch versuchen das auch in Relation zu sehen. Wenn bei 10k Leuten alles problemlos gelaufen ist, sind 10 Fälle sind wo alles schief gelaufen ist nicht mehr so so wild.

Ansonsten einfach an die Basics halten: Möglichst nur die gleiche Menge dort verkaufen wo du auch gekauft hast, größere Beträge in Tranchen verkaufen etc.

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Mach dir da kein Kopf, bin seit 7 Jahren dabei, hatte bestimmt auf mindestens 20 Börsen mal was getradet. Ich hatte auch noch nie Probleme mit Kontosperrung oder Nachweis, obwohl ich auch mal im vierstelligen Bereich war. Musst ja nicht gleich dein ganzes Vermögen investieren. Bei kleinen Beiträgen passiert dir zu 99,99% auch nichts :slight_smile:

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Das würde ich wenn ergänzen oder ändern: nur die gleiche UTXO einzahlen, die du auch dort ausgezahlt hast. Die gleiche Höhe allein rettet dich im Zweifelsfall nicht.

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