Nein hatte dort bereits mehr gekauft als eingezahlt. Aber selbst, wenn ist das nicht verwerflich. Nur weil jemand in der Vergangenheit woanders gekauft hat, ist die Herkunft ja nicht per se illegal oder zweifelhaft. Zauberwort: Belege.
Stell Dir vor du erbst Gold, kannst als „Bitcoin-Fan“ (sorry der musste nach dem letzten Sunny-Video sein) mit diesem Zeugs nichts anfangen und willst es verkaufen. Der Händler schmeißt dich auch nicht zur Tür rückwärts raus und schickt dir vielleicht noch die Steuerfahndung hinterher.
Er würde nicht im Nachgang vorschieben, dass seine Kasse, Tresortür oder Ladentüre klemmt und er deswegen kein Business machen, sondern nach Belegen fragen und beim Ankauf deine Personalien aufnehmen.
Nach Belegen lässt sich fragen und die Personalien hat BSDEX schon.
Offiziell ist immer alles aalglatt, keiner redet seine eigene Bude schlecht. Wie willst du prüfen was tatsächlich abgeht (abgehen kann) und wann es abgeht, wenn dann ein Mantel des Schweigens ausgebreitet wird.
Dein Bedürfnis ist total nachvollziehbar und auch ich habe BSDEX auf Grund der scheinbaren Seriosität, Kundennähe und Regulierung als Börse ausgesucht. Bessere Einblicke als hier in „Du weißt nicht wann du auf einmal auf hoher See bist“ kannst du ganz generell kaum bekommen.
Bei keiner Börse hatte ich bislang Trouble, auch nicht mit ETH-Einzahlungen (ebenso woanders gekauft, wahrscheinlich sogar an mehreren Börsen) bei der verbandelten Tochter BisonApp.
Update 09.03.2024:
So sehen „technische Probleme“ bei BSDEX aus - Don’t let them fool you!
// aka Samstagmorgenpost von der Kripo: Verdacht der Geldwäsche / Verschleierung unrechtmäßig erworbener Vermögenswerte
Die Ironie an der Sache ist, die angeblich unrechtmäßig erworbenen Vermögenswerte sind dem Finanzamt in Höhe und inkl. der BTC-Auszahlungsadresse als Teil einer früheren Steuererklärung inkl. aller Belege vollumfänglich bekannt (Kontoauszüge, Kaufbeleg des Assets, Verkaufsbeleg des Assets gegen BTC).
Sogar am Veräußerungsgewinn hat der Staat nach geltendem Recht damals dreistellig partizipiert… und kann den jetzt für die Ermittlungen in einer Luftnummer nutzen
So werden Steuergelder sinnvoll ver(sch)wendet.
Mein Eindruck: Dieses Land verlernt gerade in weiten Teilen miteinander zu reden, pragmatisch zu handeln und schießt lieber gleich scharf, um sich selbst abzusichern.
Man beachte, dass der Verdächtige nur über die Art des Verdachts informiert wird, aber nicht über den Kontext (wie z.B. durch Einzahlung am 20.02.2024 von BTC bei ihrem Account XYZ der Kryptobörse BSDEX). Eine konstruierte sehr asymmetrische Informationslage, die das Überraschungs- und Druckmoment eindeutig auf Seiten des Staates stellt.
Wäre BSDEX dann eigentlich regresspflichtig, wenn Sie Dich unbegründet beschuldigen? Ich gehe mal davon aus, dass Du die Vorwürfe anhand von Unterlagen entkräften kannst.
Also wenn ich die nicht entkräftigen kann, dann weiß ich auch nicht, insbesondere da der Vermögenswert dem FA in allen Details sowieso schon seit Jahren bekannt ist. Ich würde soweit gehen zu behaupten: Mehr Belege und Lückenlosigkeit der Historie geht nicht.
Einen Anwalt nehme ich dennoch. Denn der Teufel im Rechtswesen liegt im Detail und meine Zeit mich da selbst rumzuschlagen ist mir dafür zu schade. Über Erfahrungen der Anwaltssuche in dem Bereich werde ich mal nach Abschluss dieser Sache einen eigenen Bericht machen.
Die Behörden kannst du komplett vergessen. Das Finanzamt weiß nicht was das Gericht macht und andersrum. Hätten wir in einer Erbsache. Da machst du auch alles doppelt. Na gut, dann wird sich das ja alles aufklären. Irgendwie war ja schon klar das es irgendwas in der Richtung sein muss wenn es bei allen anderen geht.
Stellt sich die Frage, wie man überhaupt dann wieder BTC in Fiat tauschen will, wenn man beim Einzahlen der BTC auf die Börse sich gleich den Vorwurf der Geldwäsche aussetzt?
Da ist ein klares Konzept hinter, ich glaube nicht an Dummheit oder Kommunikationsprobleme. „Bestrafe einen und erziehe Hunderte“…
…was ich an der Sache besonders krass finde: Da wird jemand, bei dem die Unschuldsvermutung gilt, strategisch und bewusst von BSDEX belogen! Da werden technische Probleme vorgeschoben, wo eigentlich eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft getätigt wird.
Man darf also festhalten: BSDEX belügt seine Kunden - und ist der größte Gegner der Menschen, mit denen sie ihre Umsätze generieren!
Wenn sie nur der Anti-Money-Laundering-Gesetzgebung folge leisten, sind sie wohl kaum regresspflichtig, da wird das Gesetz schützend die Hand über die Anbieter legen.
Wie die Sache hingegen aussieht, wenn sie bewusst täuschende Falschaussagen Richtung Kunde vorschieben, werde ich mit einem Anwalt herausfinden. Und ob es bei Eingang einer zu prüfenden BTC-Einzahlung verhältnismäßig ist die Girokontobestände, die allesamt regulär vom Gehaltskonto eingezahlt wurden miteinzufrieren sowie Limitorders mit diesen Funds auszusetzen interessiert mich brennend.
Zahle deinen Anbieter, damit er dich belügt (kann es sein, dass es das auch in anderen Kontexten gibt?). Zahle um deine Zeit mit dem Support stundenlang verschwenden zu lassen. Zahle für die Suche nach einem Anwalt, zahle für die Zusammenstellung der Fakten, zahle den Anwalt, nimm Dir Zeit für die Kripo…
Ich sehe es als Musterbeispiel für das, was einem in Zukunft im zentralen Finanzsystem blühen kann/wird, da ist dies ‚just the beginning‘ (nicht überall, aber in manchen Jurisdiktionen hat es aktuell den Anschein). Der Wert von BTC ist unermesslich in Freiheit gemessen, ganz jenseits des bloßen Kurses.
Damit es nicht so dystopisch klingt. Eine Gesellschaft und ein florierendes Wirtschaftssystem brauchen genügend Akteure. Ehrliche, moralisch integre Menschen. Ich weiß, dass wir hier alle wissen und tagtäglich erleben, in welchem Geldsystem mehr davon vorhanden sind. Ich rede hier vom Self-Custody BTC und vom nicht Kryptospace.
Wünsche dir viel Glück, Erfolg und auch Spaß zusammen mit deinem Anwalt. Habe das Gefühl, als hätte sich die BSDEX bei dir ein ordentliches Eigentor geschossen
Absolut! Es ist ja nicht nur BSDEX, hier ist in ähnlicher Art und Weise auch von den anderen Anbietern zu lesen.
Ich denke, ein gut gemeinter Rat, den man daraus für Anleger ableiten kann: Lege nie mehr in Bitcoin oder Krypto an, als du für immer halten willst! Auscashen zunehmend ausgeschlossen!?!? Ich stelle mir vor, ich verlasse mich in einer zeitkritischen Situation auf mein Sparguthaben in BTC - das kann gewaltig ins Auge gehen!
Ja, FIAT und BTC haben unterschiedliche Risikoprofile. Überhaupt bin ich Fan unterschiedliche Assets nach Kriterien zu klassifizieren und Assets aller Kriterienkombinationen in ausreichendem Maß je nach persönlicher Präferenz zu halten.
Kriterien:
Liquidität (wie schnell zu Geld zu machen bzw. Akzeptanz - beachte national vs. weltweit)
Physisch vs Digitales Asset
Regionen (in einem weltweiten ETF-Portfolio)
Eigenverwahrung vs. Fremdverwahrung
FIAT vs. BTC
Anteile an Produktivkapital (Aktien) vs. liegt nur herum (Edelmetalle, BTC)
Inland vs. Ausland (Konten, Depot, Lagerung, Datenbackups)
Gehebelt vs. ungehebelt (z.B. Minenaktien vs. Edelmetall)
festverzinslich (weniger verlieren) vs. keine garantierte Verzinsung
Kontoguthaben vs. Staatsanleihen
Steuerfrei in nach Jahreshaltefrist bzw. Einkommenssteuer vs. der Kapitalertragssteuer unterliegend
juristische, regulatorische Risiken (Inland vs. andere Länder, Bsp. BTC-Akzeptanz)
Robust ist ein Portfolio m.E. dann, wenn ich ein Kriterium rollierend festschreibe und alle anderen variiere und merke, dass ich nach jeder dieser Facetten unter ganz unterschiedlichen Umweltbedingungen handlungsfähig bin.
Auch wenn ich wie wahrscheinlich jeder Bitcoiner das Gefühl habe immer zu wenig BTC zu haben, halte ich mich an den Ratschlag aller Investoren, die Jahrzehnte im Spiel (geblieben) sind: immer ausreichend Liquidität für Unvorhergesehenes.
In Morgan Housel’s Buch „Über die Psychologie des Geldes“ (liegt eben neben mir am Schreibtisch) gibt es die Kapitel 5 „Reich werden und reich bleiben“ und Kapitel 13 „Sicherheitspuffer“. Es hat meine Perspektive auf nutzlos herumliegendes Kapital und der damit verknüpften „verschenkten Rendite“ komplett verändert.
Liquides Kapital wie Warren Buffet als Investitionsreserve für die Schnäppchenjagd wenn es an den Märkten donnert zu sehen - ja, das ist naheliegend.
Es als profane Reserve zu sehen, wenn es doch mal knapp wird auch.
Liquidität als Sicherheitspuffer zu sehen, der deine Überlebenswahrscheinlichkeit erhöht und es dir erlaubt „Time in the market“ durchzuhalten, im Spiel zu bleiben. Die Reserve als Versicherung für Black Swans für blinde Flecken in der Planung zu sehen und als Opportunitätskosten, die es einzugehen lohnt, damit hohe Renditen auf der anderen Seite im Long Game akkumuliert werden können, das finde ich ganz großes Kino.
Ich frage mich gerade, was passiert, wenn die Ermittlungen logischerweise ins Leere laufen und sie dich wieder freigeben müssen.
Zeigen sie dich dann bei der nächsten Einzahlung sofort wieder an?
Keine Rechtsberatung, ich bin kein Anwalt:
Zur Vorladung der Polizei zu einer Vernehmung/ Anhörung als Beschuldigter. In der Regel ist es nicht sinnvoll, dort zu erscheinen. Alles, was du sagst, kann und wird gegen dich verwendet werden. Du kannst deine Situation eigentlich nicht verbessern, nur verschlimmern. Am besten per Mail absagen, wenn du nicht einfach nicht erscheinen möchtest.
Vorladungen der Staatsanwaltschaft oder des Gerichts sind Folge zu leisten. Auch kann die Polizei für die Staatsanwaltschaft einladen, dann musst du auch hin. Auf jeden Fall einen Anwalt mitnehmen.
Auf die Akteneinsicht wäre ich sehr gespannt.
Vermutlich einfach ein Post-it von BSDEX „Nutzer hat Bitcoin eingezahlt, ist bestimmt Geldwäsche oder so.“
Ich sage euch, die Summe überschreitet eine Grenze ab derer die BSDEX tätig werden muss. Oder da sitzt eine Pappnase bei denen die nur sieht da hat jemand 0,5 BTC (nur ein Beispiel) eingezahlt, und nicht checkt das der jenige bereits 1 BTC dort gekauft hat. (auch nur ein Beispiel).
Aber ja, das ist genau das was ich anfangs schon vermutete, es wird schwer gemacht wo es nur geht.