Bitcoin und Kriege in der aktuellen Weltpolitik

Wenn das Haus deines Nachbarn brennt solltes du ihm nicht auch noch das Material zur Rettung verweigern wenn man schon nicht selbst helfen will.

Nur dass „das Material“ von dem Du hier sprichst in diesem Kontext (Waffenlieferungen) leider keine Feuerlöscher sind, sondern Flammenwerfer, die nicht zum Löschen taugen, sondern nur das Potential haben, auch noch die Häuser der anderen Nachbarn anzuzünden und damit einen Flächenbrand auslösen könnten… buchstäblich ein Spiel mit dem Feuer, findest Du nicht?

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Waffen sind sowohl Feuerlöscher als auch Flammenwerfer. Es kommt nur darauf an ob man sie zur Abschreckung hat bzw. um sich zu verteidigen oder ob man sie einsetzt um Territorium zu erobern wie es z.B. Russland macht.
Leider funktioniert die Welt so da es solche Typen wie Putin und co gibt.

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Das sind aus meiner Sicht alles Kommentare vom Sofa aus. Frag mal die ukrainischen Kriegsflüchtlinge, was die dazu sagen. Wir können so lange große Reden schwingen, wie wir glauben, mit heiler Haut davonzukommen. Aber dein Großmut und deine Weltsicht werden wohl demnächst auf den Prüfstand gestellt, wenn es heißt: ab zur Verwertung in die Bundeswehr.

Gibt mitlerweile genug „ex Pazifisten“ wo der russische überfall auf die Ukraine die augen geöffnet hat.

Butscha hat doch klar gezeigt was der Ukaine blüht. So leute wie dich Sporsena läst das natürlich kalt.

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Ich kenne zwei Ukrainer die nach dem Angriff nach Deutschland gekommen sind einen älteren und ein jungen Student der demnächst ich das Alter kommen müsste um auch eingezogen werden zu können. Keiner von ihnen würde das Friedensangebot von Putin was einer Kapitulation gleichkommt annehmen denn auf lange Sicht würde es noch viel mehr leid Bedeuten. Und genau das geben auch die Umfragen wieder. Die Mehrheit weiß dass Russlands Versprechen und Aussagen nichts Wert sind.
Hätte man der Ukraine deutlich mehr militärisch unterstützt wäre es vielleicht zu keinem Krieg gekommen. Denn das Russland die Ukraine irgendwann komplett angreifen würde war spätestens 2014 sehr sehr wahrscheinlich

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Dann würden Sie auch bereit sein, für die Freiheit der Ukraine in den Krieg zu ziehen? Dann mal ran, ans Gewehr! Wir brauchen Menschen wie Sie, die für „unsere“ Werte zu sterben bereit sind. Nebenbei: Wer ist eigentlich „wir“ und „uns“?
Da diese Diskussion Forums fremd ist, werde ich nun nicht weiter schreiben.

Aktiv am Krieg teilnehmen und Waffenlieferungen sind mMn ein großer Unterschied.

Wollen Sie an der Seite der Russen ein paar Zivilisten bombardieren? Scheint ja ok für Sie zu sein.

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Konsens. Solange es Anreize für Kriege gibt, wird es diese wohl leider auch geben.
Zu Deinem Punkt „Waffen zur Abschreckung“: Das bedeutet in meinen Augen jedoch nicht „ein Feuer zu löschen“, sondern vielmehr, dass ein „Zündler“ davon abgehalten wird, das Haus überhaupt erst in Brand zu stecken.

Im aktuellen Konflikt – und darauf bezog sich schließlich auch meine Aussage – steht das Haus jedoch leider bereits lichterloh in Flammen.
Was ich lediglich hervorheben wollte, ist das Potential eines Flächenbrandes, das sich durch Waffenlieferungen an Kriegsparteien ergibt. Und das kann nicht in unserem Interesse sein. Auf diese Gefahr wollte ich hinweisen. Nicht mehr und nicht weniger.

In dem Fall finde ich die Bezeichnung Feuerlöscher relativ gut in Bezug auf Waffenlieferungen. Nehmen wir mal wir hören auf Waffen zu liefern wird die Ukraine Kapitulieren und aufhören zu existieren
Was passiert dann? Das Feuer bzw. der Krieg breitet sich aus. Wie Russland schon selbst sagt sind Moldau und Georgien die nächsten. Warum sollte Russland auch aufhören. Ihr internationaler Ruf ist eh schon ruiniert und man hat sie mit der Ukraine durch kommen lassen.

Was soll dieses dumme Geschwätz? Die Mehrheit der Ukrainer will es so. Würde man richtig Waffen liefern wäre der Krieg wahrscheinlich schon gewonnen für Ukraine und viele Menschenleben bliebe verschont. Sie bekommen zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Man gibt ihnen immer nur dann etwas wenn es auf dem Schlachtfeld schlecht aussieht so läuft das seit 2 Jahren.

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Naja, die Menschen werden aber aufhören zu kämpfen und im besten Fall ist dann gut… Nicht sicher, ob Putin nicht auch lieber die Kriegswirtschaft wieder einstellt dann und sich mit der Ukraine zufrieden gibt.

Aber @Leto wenn diese Wette, das er sich damit zufrieden gibt nicht aufgibt springt das Feuer auf die nächsten Häuser über. Das ist das Problem.

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Russland betreibt in den bereits besetzen Gebieten Völkermord weil es versucht die ukrainische Identität aus zu löschen. Glaubst du echt er belässt es dabei obwohl zuvor so viele Ukrainer gegen ihn gekämpft haben? Es wird alles gesäubert werden was nicht 100% auf Russlands Linie ist und war, es bleibt ihm auch ehrlich gesagt nichts anderes übrig. Schau dir doch mal die ganzen Kriegsverbrechen an die sie nachweislich selbst an der Zivilbevölkerung begehen. Und komisch dass gerade die Ex sowjetischen Staaten so gegen Russland sind. Sie wissen was ihnen blüht

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Z.B. dass Kriege mehr oder weniger nur durch inflationierendes Geld möglich seien und es im Bitcoinstandard deshalb so gut wie keine mehr gäbe, ist so eines, was immer gerne wie eine Monstranz vor sich hergetragen wird.

Ok, also, um die Diskussionsbasis klar aufzustellen, etwas Vorgeplänkel:

In einem anderen Thread hast du gesagt, dass es einige Bitcoin Slogans bzw. Glaubenssätze gibt, die nachweislich falsch seien.

„Bitcoin - make war unaffordable“

Ist so ein Glaubenssatz den du kritisierst. Hab ich das richtig verstanden?

(Ich bin bewusst nicht auf „Kriege mehr oder weniger nur durch inflationierendes Geld möglich seien“ eingegangen. Das ist historisch falsch - einverstanden. Kriege gab es immer, auch unter Jägern und Sammlern, während Hartwährungsphasen und vor Fiatgeld. (Im ersten Weltkrieg konnte der Goldstandard suspendiert werden zudem galt es als patriotische Pflicht Kriegsanleihen zu kaufen, … Der erste Weltkrieg war quasi ein Fiatkrieg! ))

Falls ja, geb ich dir recht, in dem Sinne, dass es eine zu einfache Lösung für ein komplexes Problem ist. Jedoch ist es auch so, dass es den Fokus auf die Finanzierung von Kriegen legt und das Staaten mit „Gelddrucken“ die Kriegsmaschinerie heiss laufen lassen können. In einem Bitcoinstandard besteht diese möglichkeit nicht mehr so einfach. Falls die Bevölkerung eine wesentliche Menge Bitcoin hält und keinen Bock hat, diese für die Kriegsfinanzierung auszugeben, wird’s schwierig. Zweitens, wenn Vermögen in erster Linie in Bitcoin gemessen würde, ist Vermögen viel besser vor Krieg geschützt. Eine Bombe kann dein Haus zerstören, aber nicht so einfach einen gut geschützten Seed. Überleben musst du jedoch schon, da hilft Bitcoin insofern, dass dein Vermögen mit dir zusammen hochmobil ist.

So wie ich es verstehe, geht es mit dem Slogan darum diese und weitere Gedankengänge in „sloganisierter“-Form zu vermitteln. Nachweislich falsch, finde ich das nicht.

Wir kennen Kriege mit Fürstengeldern, mit Fiat aber logischerweise keinen mit einem Bitcoinstandard. Daher finde ich sowohl den Slogan als auch deine Aussage „nachweislich flasch“ beide spekulativ.

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Ich habe irgendwie das Gefühl diese Argumente sind alle von der Klasse sieht Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Kriegt braucht reale Güter und Zahlen in einem Kassenbuch sind da eher nebensächlich. Sie ganzen ökonomischen Modelle die nicht mal bei einer idealen Marktwirtschaft funktionieren sagen überhaupt nichts mehr aus über ein Land das in eine Kriegsökonomie wechselt und die ganze Wirtschaft einfach mal Panzer baut anstatt Yachten für Reiche.

Seit Beginn des Ukraine Kriegs bricht ja laut Ökonomen die Russische Wirtschaft gleich zusammen. In der Realität haben die inzwischen wohl ihre Kriegsmaterial Produktion komplett hochgefahren.

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Grundsätzlich sage ich ja, dass der Slogan „Bitcoin. Make war unaffordable.“ zu einfach ist für zu komplexe Fragen.

Zum Zitat: Wenn Bitcoin globales Basisgeld wäre, wird der Preis der benötigten Güter z.B. Stahl nicht in einer manipulierbaren „Kriegswährung“ bestimmt, sondern am globalen Markt in Satoshis. Ein Stahlwerk wird an den Kunden liefern wollen, der den besten Preis in Sats zahlt. Eine Kriegspartei hat hier begrenzt Möglichkeiten - oder sie unterwirft (falls es überhaupt Stahlwerke im eigenen Territorium gibt) das Stahlwerk. Zahlen in einem Kassenbuch sind nie nebensächlich, Soldaten ohne Sold kämpfen nicht, Stahlwerke ohne Einnahmen produzieren nicht, …

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Das ist eben nur bedingt richtig. Viel wichtiger in so einer Situation als was in einem Kassenbuch steht, ist, was in den Köpfen der Menschen „steht“. Der Wille und die Bereitschaft zum Kampf ist nicht davon abhängig ob Geld gezahlt wird. Das ist mag bei Söldnern der Fall sein, aber das lässt sich nicht pauschal auf alle Soldaten und Armeen aller Staaten/Gesellschaften usw. übertragen.

Gleiches gilt für die Unternehmerklasse und ihre Unternehmen.

Beispiele dafür haben wir schon. Aus der Vergangenheit und auch aktuell in der Ukraine. Jeder Ukrainer weiß, dass ihnen eigentlich die finanziellen Mittel fehlen und sie sich hochverschulden, trotzdem kämpfen sie weiter, obwohl es ökonomisch gesehen einer Katastrophe gleichkommt.


Jetzt könnte man sagen, ein Bitcoinstandard liesse diese Form der Beschaffung von kriegswichtigen Gütern aus dem Ausland gar nicht zu. Das würde aber a) zunächst nichts an der Geisteshaltung und der Bereitschaft zum Kampf ändern und b) gäbe es dann eben andere Formen diese Kriegsgüter einzutauschen.

Außerdem muss man in dem Fall auch fragen wo es noch Interessen gibt, dass die Ukraine kämpft. Also bei denjenigen die die Ukraine beliefern. Auch da gilt primär nicht das Kassenbuch sondern die Geisteshaltung demgegenüber.


Also Kriege wirst du mit Bitcoin nicht aus der Welt bekommen. Das ist eine materialistische Sicht, eine fast schon marxistische Sicht, die alles menschliche Verhalten und Handeln rein auf Geld reduziert.

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Das sehe ich grundsätzlich auch so. Jedoch ist der Verteidigungsfall etwas anderes als der Angriffsfall. Putin ist sehr wohl Geld für seine Soldaten angewiesen, trotz massiver Propaganda welche stark mitbestimmt was in den Köpfen der Leute gedacht und gefühlt wird. Höhere Kostenwahrheit bei Krieg (auch in anderen Bereichen) würde die Menschen und ihre Einstellung entsprechend beeinflussen. Man könnte behaupten, Geld ist plus minus die Hälfte der Dinge…

Meiner Ansicht nach, würde Bitcoin zu einer friedlicheren Welt führen als die heutige Fiatwelt. Aber das ist eher mein Gefühl und meine Hoffnung als eine Gewissheit.

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Welche Rolle hat Geld 1944/45 gespielt oder gar 41? Ginge es „nur“ um Geld und ökonomische Vernunft, wäre dieser Krieg nie begonnen worden bzw. man hätte schon viel eher wieder damit aufgehört.

Es ist halt auch immer sehr einfach alles mit Geld zu erklären. Das ist eine extrem einfache und verkürzte Antwort auf alles wenn man so will.

Jetzt mal was philosphisches: Wenn alles nur ums (Fiat)Geld geht. Und Fiat extrem beliebig ist, weil ja letztlich Micky Maus Geld, ja dann ist ja auch alles beliebig.

Und das ist eben nicht. Geld ist immer nur die Oberfläche und in dem Punkt irren Bitcoiner eben ganz gewaltig. Die erklären die Welt nämlich immer nur über das Geld und sind in dem Sinne nämlich gar nicht „besser“ oder anders, als diejenigen, die diesen Irrtum täglich in die Köpfe der Menschen hämmern.

Und daran siehst du dann auch wieder was wirklich wichtig ist. Nicht das Geld per se, sondern der Glaube im Kopf. Auch der Glaube an das Fiatsystem ist letztlich wichtiger als das Fiatsystem selbst. Der Glaube und das Vertrauen darauf, dass man morgen noch mit seinem Geld was kaufen kann, der entsteht eben im Kopf und ist nichts, was dem Geld einfach so zu eigen ist.

Und dieser Glaube ist in bestimmten Situationen eben nicht mehr ganz so wichtig. Z.B. in Kriegssituationen und wird ersetzt durch andere „Glauben“.

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Klar, Geld ist nicht der alleinige Motor der Geschichte. Ideologien, Machtgier und kollektive Überzeugungen spielen eine enorme Rolle, gerade in Extremsituationen wie Krieg.

Aber: Das Geldsystem bestimmt, wie leicht sich solche Überzeugungen in Handlung umsetzen lassen.

Fiat erlaubt nahezu unbegrenzte Kriegsfinanzierung durch Inflation und Staatsverschuldung. Unter härterem Geld wie Bitcoin wären die Kosten direkter und schwerer zu verschleiern.

Also ja, die Slogans vereinfachen, dass ist Sinn und Zweck von Slogans.

Und nachweislich falsch kann der Slogan auch nicht sein, da wir noch nie einen Bitcoinstandard hatten, erst wenn in einem Bitcoinstandard ein Krieg ausbricht, wird diese aussage nachweislich falsch sein. Stand heute macht dies den Slogsn natürlich auch nicht wahr.

Ich halte Bitcoin für die bessere und wünschenswertere Geldform als das heutige Fiat, auch wenn Slogans nur Slogans sind.

Ich finde den Begriff „Monstranz“ recht schön (musste erst googeln). Wer Monstranzen vor sich herträgt, signalisiert m.E. oft Ideologie im Hochglanzrahmen. Gleichzeitig ist es eine sehr effektive Kommunikationsform und denkfaule zu erreichen.

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