piet
5. Januar 2022 um 16:51
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Leute, ein Grundeinkommen bedeutet doch in keinster Weiße, dass einem verwehrt wird, zu arbeiten.
Und der Glaube, dass alle Menschen ihre Arbeit ruhen lassen, weil sie ja versorgt werden, ist sehr weit hergeholt. Menschen haben den Drang etwas zu erreichen und werden weiterhin versuchen mehr Geld zu verdienen um eben nicht nur in seiner kleinen Wohnung vorm Fernseher zu vergammeln, um sich etwas leisten zu können (Reise, Auto, den Kindern etwas kaufen, Gaming-PC, Konsolen, Wellness usw)
Ich zitiere mich mal selbst:
Dass ein Grundeinkommen keine Lösung darstellt, wird von vielen Befürwortern auch so gesagt. Der Punkt, der mir hier wichtig erscheint, ist, dass solch ein Grundeinkommen in unserem jetzigen System, das nunmal eben jetzt noch läuft und auch nicht auf Knopfdruck abschalt- oder umschaltbar ist, helfen kann, solch ein von dir angesprochenen Paradigmenwechsel einzuleiten. Wenn man befürwortenden Stimmen Glauben schenkt, kann eine Finanzierung des Grundeinkommens größtenteils aus der Freischaltung der Löhne erfolgen, die eben bei der Einführung einfach wegfallen würden (die ganzen langweiligen Jobs als Sachbearbeiter in den Büros, in denen Arbeitslosengeld, Bafög, Wohnhilfe … und was es da sonst noch alles gibt) (und finanzieren lässt sich das Grundeinkommen sicher irgendwie; man muss halt einfach nur die enormen Geldflüsse irgendwo minimal anzapfen; Kapitalertragssteuer etc.) Ich sehe hier die Vorteile ganz klar, dass mehr „Energie“ freigesetzt wird, weil langweilige Sachbearbeiter-Jobs wegfallen. Noch ein viel größerer Vorteil sehe ich auf gesellschaftlicher Ebene: Die Leute haben nun die Kraft und die Zeit (!!) endlich aufzuwachen, sich mit wichtigen Themen außeinanderzusetzen, sich mit Menschen und Natur einzulassen und sind nicht mehr gehetzt von der Qual, jeden Tag seiner Angst zu entfliehen, nächste Woche vielleicht schon seine Miete oder sogar Essen nicht mehr bezahlen zu können. Was glaubst du was hier für postitive „Energien“ freigesetzt werden könnten, nur weil man endlich dem Arbeitgeber den längeren Hebel aus der Hand nimmt und der Arbeitnehmer nicht Tag für Tag gezwungen ist, irgendein Scheiss-Job für miese Konditionen auszuüben. Arbeitgeber müssten neue Anreize schaffen, weil es keine Menschen mehr gibt, die gezwungen sind zu den gegebenen Konditionen zu arbeiten. […]
Ich sehe es auch nicht als DIE Lösung. Nur in dem Jetzt, indem wir nunmal leben, würde so ein Grundeinkommen die Gesellschaft nachhaltig positiv beeinflussen können, sodass ein Paradigmenwechsel in den Köpfen der Menschen überhaupt keimen und stattfinden kann. Ich bin da fester Überzeugung! Eine Freischaltung von Zeitressourcen ist hierbei ein nötiger Schritt, der durch ein Grundeinkommen vollzogen wäre (Zeit ist Geld)
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