Bitcoin und die Bundestagswahl - FDP

Beschreibt das nicht alle politische Parteien?!?

Hier auch noch einmal den 21Podcast mit zwei Mitgliedern der FDP.
Ich konnte ihn bislang noch nicht zu Ende hören, aber fand ihn jetzt Anfangs gar nicht so gut, ehrlich gesagt… aber vielleicht ändert sich das ja noch im Gesprächsverlauf.

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Ganz kurzes Fazit für die, die keine 71 Minuten Zeit haben?

a) Erzählen sie Quark zu Technik, Hintergrund usw.?
b) Bitcoin gut oder schlecht?

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Es gab kein klares Statement aber wenn man rein von Bitcoin ausgeht, wird man bei der FDP die „besten Chancen“ haben… zugleich wurde aber auch offen betont, dass auch der FDP Bitcoin ein Dorn im Auge sein würde als Zahlungsmittel. Der Store of Value Gedanke geht aber wohl von liberaler Seite und Sicht der Dinge aus klar.

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Deckt sich mit meinen Recherchen. :thinking:

Warum wird das angenommen?

Die FDP posititioniert sich nicht eindeutig zu Bitcoin, aber „jeder“ geht davon aus, dass die FDP für Bitcoin ist.

Die SPD positioniert sich nicht eindeutig zu Bitcoin, aber „jeder“ geht davon aus, dass die SPD schlecht für Bitcoin ist.

Ich verstehe einfach nicht, wieso man von 2 sehr ähnlichen Verhaltensweisen zu 2 gegenteiligen Schlussfolgerungen kommen kann. :thinking:

Das soll kein „pro SPD“-Kommentar sein. Es ist nur ein Beispiel.

Wie man ja in der Übersicht sehen kann, positioniert sich keine Partei explizit zu Bitcoin und abgesehen von „Die Linke“ sagt aber auch keine explizit, dass sie etwas gegen Bitcoin/Kryptowährungen hat.

Warum ist also die FDP „gut für Bitcoin“? Nur wegen der Anfragen von Frank Schäffler?

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Ein paar Statements der Mitarbeiter:

„In der Basis gibt es schon Sympathien für Bitcoin aber wenn man weiter nach oben geht, dann rennt man damit keine offenen Türen ein“

„Für die FDP spielen eigene Investments eine große Rolle und gerade wenn man sich auch eher für Meme Investing, Neo Brokern, WSB usw. ausspricht, dann wirst du auch um Bitcoin kaum rum kommen“

„Von den Bitcoinern werden vermutlich die meisten Stimmen an die FDP gehen, da sie einfach die liberalste Partei ist“

„Die großte Bedrohung für Bitcoin ist wahrscheinlich dieses ganze KYC Zeug, Geldwäschegesetz, irgendwelche Gesetze um Steuern einzutreiben, etc… und ich glaube da sind einfach bei den eher linkeren Parteien oder der CDU/CSU größere oder schlimmere Sachen zu befürchten als von der FDP… nicht weil die dabei aber groß an Bitcoin denken, sondern daran, was sie sonst noch so in ihren Wahlprogrammen drin stehen haben“

„Für manche Parteien geht es einfach nicht klar, dass so etwas wie Bitcoin, was über- bzw. ausserstaatlich funktionieren soll, eine zukunftsorientierte Lösung sein soll… auf Grund von den autoritären Charakterzügen gewisser Parteien“

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Die Diskussion, ob die FDP pro oder kontra Kryptos ist, kann man eigentlich abkürzen, denn

  1. haben wir in dem Video gesehen, dass auf deren Aussagen kein Verlass ist (Meinungen drehen sich schneller als der Wind)

  2. Ist die FDP eine Partei, die von jeher Clientelpolitik macht (man denke u.a an die unselige Hotelsteuer)

Sie wird daher in jedem Fall die Geschäftsmodelle etablierter Banken schützen - mit allen Konsequenzen, die das für Kryptos haben wird. Das wird allerdings auf ALLE wählbaren Parteien zutreffen, weil sie schlicht keine Expertise in Sachen digitale Assets haben und daher Einflüsterungen von Lobbyisten Glauben schenken werden. Macht euch da keine Hoffnung. Das wird ein steiniger Weg werden. Sehr steinig.

Nein, um dig. Assets zu protegieren, ist AKTIVES, zugewandtes Handeln der Politik gegen die Widerstände in der Wirtschaft absolut notwendig. Das muss weit über die Verhinderung von (quasi) Strafsteuern und innovationshemmende Reglementierung hinausgehen. Tun wir das nicht, verlieren wir den nächsten Mega Trend gegenüber den USA.

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Ich habe mich nach einer längeren Phase mittlerweile auch wieder gegen die FDP entschieden. Ich glaube nicht, dass den „Liberalen“ Krypto oder Bitcoin so wichtig wäre, dass sie nicht bereit wären das Thema relativ schnell für leichter durchsetzbare Bedingungen wie Steuersenkungen in besonderen Bereichen zu opfern.
Die eindeutige Präferenz für eine Koalition mit der CDU ist alleine schon Grund genug für mich.

Die Aussage, dass sie gegen Steuererhöhungen und eine strikte Einhaltung der Schuldenbremse sind, ist auch vielsagend. Natürlich ist das ungemein populär und auf den ersten Blick auch richtig. Gleichzeitig werden wir aber immense Investitionen benötigen, um das Land wirklich zukunftsfähig zu machen. Das wird keiner, der bei Verstand ist, ernsthaft bestreiten wollen. Und diese Milliarden sollen wo herkommen? Man könnte sich zum Nulltarif verschulden (wenn nicht jetzt, wann dann?) oder sich ehrlich machen und die Bürger miteinbeziehen und von der Notwendigkeit einer entsprechenden Steuer überzeugen (fat chance!).
Was wird man also stattdessen machen? Halbherzige Mini Reförmchen die mehr schaden als nutzen und eine schleichende Entwertung der Guthaben über die Geldpolitik. Die ist zwar nicht in der Hand der Bundesregierung aber es reicht ja, sich von den anderen Europäern überstimmen zu lassen und der EZB den Freiraum weiterhin zu gewähren. Und zuhause lassen sich noch allerlei Mikroschräubchen anziehen, die dem Durchschnittsbürger sowieso nicht auffallen. Tod durch tausend Stiche.

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Mag sein.

Stimmt. Wie Lindner dem Laschet hinten reinkriecht, nur weil diese Koalition für ihn das strategische Optimum darstellt, finde ich auch widerlich und rückgratlos.

Das verstehe ich allerdings überhaupt nicht. Wenn die FDP wirklich die liberale Partei ist, die sich viele wünschen, dann sollten sie natürlich die Steuern senken. Warum warst du dann kurzzeitig pro FDP?

Das, was du im folgenden beschreibst, hört sich für mich eher nach einem linken Standpunkt an. Der Staat soll mehr Steuern einnehmen, damit er es richten kann.

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Das würde ich nicht so meinen. Ich sehe eine erhebliche Notwendigkeit Milliardensummen zu investieren, in unsere digitale Infrastruktur, in unsere Verwaltung, den Bildungsbereich aber auch die Bundeswehr und andere Sektoren, die nicht über private Akteure bedient werden können (oder sollten).
Irgendwo muss das Geld dafür herkommen. Entweder durch Kreditaufnahme und kaum ein Land auf der Welt kann sich derzeit zu so günstigen Konditionen verschulden oder durch Steuererhöhungen.

Es geht hier ja nicht um Konsumkredite oder die Förderung von ein paar Orchideenfächern an den Universitäten sondern um eine Investition in unser aller Zukunft. Die gibt es nicht zum Nulltarif.
Alles kann man nicht dem Markt überlassen, ich war selbst auf einer privaten Schule und habe zu großen Teilen später im Ausland studiert aber ich sehe das nicht als ein Modell für die ganze Gesellschaft an.

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Und weshalb rennt Lindner dann auf und ab und schwadroniert über Wasserstoffautos, obwohl sich der Markt längst für reine E-Autos entschieden hat?

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Er redet über Alternativen die kaum betrachtet werden, als Kritik an der Technologie-Vorgabe des Staates : das E-Auto. Das wurde nicht vom Markt entschieden, sondern von oben. Und das prangert die FDP an.

Wenn du es genau wissen möchtest, dann hör dir mal die ausgezeichnete Rede von ihm vom Sonntag an. CHRISTIAN LINDNER: Rede zum Wahlkampf-Endspurt beim FDP-PARTEITAG - YouTube

Absoluter Unsinn. E-Autos haben sich durchgesetzt, weil sie das bessere Konzept sind und Strom in den Akku 4-5x so effizient ist, im Vergleich zum Umweg über Wasserstoff. Was meinst du denn mit

Was meinst du mit „von oben“? Wenn du die physikalischen Grundgesetze meinst, dann hast du Recht, aber wie will Lindner die ändern?

Wenn du die deutsche Regierung meinst, dann schau dich mal in anderen Ländern um.

Ich glaube der einzige Grund, warum manche Politiker von „Technologieoffenheit“ reden ist, weil manche Menschen mit Veränderung nicht klar kommen und man so noch ein paar Jahre länger nix ändern muss und weiter Benzin/Diesel tanken kann. Das bringt Stimmen, und manche verdienen mit der Verzögerung noch eine Menge Geld. :man_shrugging:

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Du vergisst, dass es vor 100 Jahren bereits E-Autos gab. Sie haben sich nicht durchgesetzt.
Die Fokussierung der Politik (Technologie-Diktat) und natürlich auch Fortschritte in der Technik/Produktion haben sie jetzt etwas konkurrenzfähiger zum Verbrenner gemacht.

Wären die (extrem) hohen Subventionen nicht, würden wir heute mit sehr viel weniger E-Autos rumfahren. Mal davon abgesehen, dass die Menge an E-Autos die keinen Verbrenner mehr haben vernachlässigbar klein ist. Ein Umbruch ist das nicht. Der Markt möchte es eben im Moment nicht wirklich, sondern wird verleitet. Das kann ganz schön nach hinten losegehen.

Verstehe mich bitte nicht falsch:
Ich bin da bei der FDP und sage, dass es eben kein Diktat geben darf, sondern gute Rahmenbedingungen (in Richtung Klimaschutz natürlich auch), damit sich die besten Technologien durchsetzen können. Und wenn es dann eben E-Autos sind, dann ist es doch gut so.
Der Markt, also wir Menschen, haben es dann so gewollt. Die Wirtschaft hat es rentabel und effizient gemacht und wir profitieren alle davon.

Lg

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Ich denke dagegen hätte niemand etwas.

Der Punkt ist nur, dass Lindner das zwar behauptet, aber nicht so meint. Eigentlich würde er gerne Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe in deutschen Verbrennern sehen.

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Vergleichst Du den Zeitraum um 1880 mit heute? Technisch? Gesellschaftlich? Ökologisch? Ökonomisch? Und daraus schließt Du, dass sich E-Autos heute auch nicht durchsetzen können/werden?

RLY?

:thinking:

Welche Subventionen meinst Du? Die (maximal) 9000 Euro beim Kauf?

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Nein, ich vergleiche den gesamten Zeitraum von vor 100 Jahren bis heute. Sie haben sich bisher nicht durchgesetzt. Und bitte vollständig lesen was ich geschrieben habe: „und natürlich auch Fortschritte in der Technik/Produktion“

Jepp, seit dem die Subventionen da sind (Ladeinfrastruktur, Kaufprämie, etc.) werden mehr gekauft.

Prima, sage ich ja. Und wie gesagt: die FDP möchte keine Technologie vorgeben. Sie nennt H und s. Kraftstoffe immer nur als Beispiel, dass es da noch viel mehr gibt als NUR E-Autos zu propagieren.

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Neue Technologie setzt sich schneller durch, wenn sie gefördert wird. Und es geht ja auch darum externe Effekte (also Kosten der Verbrenner einzupreisen). Das kann man entweder über Steuern oder über Förderungen machen.

Übrigens werden Wasserstoffautos in Deutschland genauso gefördert wie Elektro-Autos. Wo ist da eigentlich die Bevorzugung, die du hier ansprichst und die nach deinen Aussagen die FDP kritisiert?

Ich denke niemand will Wasserstoffautos haben. Man hat Kosten von einem Luxusauto und das Platzangebot von einem Kleinwagen. Die Kosten im Betrieb sind 3-5x so hoch, sie haben viel weniger Leistung. Vergleich mal ein Tesla Model 3 mit einem Mirai. Kein Wunder, das keiner die Wasserstoff-Autos haben will. Wer zahlt schon freiweillig mehr für weniger Auto – und das obwohl beide Fahrzeuge gleich hoch gefördert werden?

Dann erklär das bitte der FDP, dass sie das nicht will, einige dort scheinen das nicht zu wissen und bevorzugen Wasserstoffautos.

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Ich hab’s gelesen. Es störte mich an „…etwas fortschrittlicher gemacht…“.