Bitcoin und die Bundestagswahl - FDP

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Wie steht die FDP zu Bitcoin und Kryptowährungen? Wir haben uns das Wahlprogramm für dich angesehen.

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Für die Besitzer von Kryptowährungen, Gold etc. gibt es wohl nicht sehr viel Auswahl, welche Partei sie wählen könnten. Es bleibt da scheinbar nur die FDP.

Ich bin zwar nicht aus Deutschland aber verfolge die Wahl natürlich auch. Ich würde meine Wahlentscheidung nicht nur von der Einstellung bezüglich Crypto ableiten. Es gibt viele andere (vermutlich viel wichtigere Themen, wie beispielsweise Klimaschutz, da ist die Rolle der FDP ziemlich widersprüchlich manchmal sogar mit Wissenschaftsleugnung). Bitcoin wird meines Erachtens von westlichen Staaten noch ziemlich lange bekämpft werden, ich glaube nicht, dass man durch aktives Wahlrecht (also wählen) da derzeit etwas beeinflussen kann, eher schon durch passives (sich also in einer Partei engagieren und denen Bitcoin erklären).

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…ist davon auszugehen, dass diese natürlich so ausgelegt würden, dass sie einer Förderung des Krypto-Ökosystems zuträglich sind.

Ist das wirklich so?

Ich hab’s schon h i e r und auch auf Twitter mehrmals geschrieben:

Sie erwähnen kein einziges Mal „Bitcoin“.
(Oder eine andere Kryptowährung.)

Sie schreiben auch nicht, dass sie Kryptowährungen „ohne staatliche Kontrolle“ unterstützen würden, was ja „ein Abwasch“ gewesen wäre, wenn man schon darauf hinweist, dass das Bargeld „ein geeignetes Werkzeug“ ist, „um anonym und ohne staatliche Kontrolle Geld aufzubewahren“.

Wenn Lindner in einem Interview sagt:

klingt das für mich nicht nach „Wir finden es toll, wenn die Bürgerinnen und Bürger Bitcoin haben.“

Tradition + Zentralbank + Notenbanker klingt für mich nach Central Bank Crypto Currency (CBDC), die sehr weit weg von der „Freiheit des Geldes“ sind, obwohl auch CBDC Kryptowährungen sind. (Zumindest in den Augen von Politikern.)

Ich meine jetzt nicht Dich persönlich, aber ich verstehe einfach nicht, wie man so naiv die Aussagen der FDP bewerten kann. :thinking:

Wenn ich Bitcoin gut finde und unterstütze, dann sage ich das. Ich verpacke es nicht in eher zweifelhafte und interpretationswürdige Aussagen, sondern sage konkret, was ich davon halte; insbesondere im Parteiprogramm.

Vielleicht meinen sie „echte“ Kryptowährungen. Ich weiß es nicht.

Aber ich bin skeptisch, denn der gesamte Absatz „Bargeld erhalten - Kryptowährungen fördern“ ist bezüglich Kryptowährungen sehr schwammig formuliert und eine greifbare Aussage von Lindner&Co. fehlt mir auch.

:man_shrugging:

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Da muss ich aber leider widersprechen.

Ich weiß, dass es komisch ist die FDP mit Kimaschutz in Verbindung tz bringen und früher hatten die auch kaum was. Das war einer meiner größten Kritikpunkte an die FDP. Das hat sich aber seit ca. 2 Jahren IMMENS geändert. Nicht nur, dass sie dies das in ihr Leitbild mit aufgenommen haben (Unsere Werte | FDP), sie haben richtig viele gute Maßnahmen und Forderungen im Wahlprogramm fürs Klima ausgearbeitet (76 Stück zufinden unter Klima | FDP).

Mit dem CO2-Deckel und der Klimadividende haben sie aus meiner Sicht nicht nur den stärksten und verlässlichsten Klimaschutz aller Parteien im Programm, sondern auch den sozialisten und natürlich den freieren. Sie setzen weniger auf Verbote wie die Grünen, sondern mehr auf Lenkung und Förderung.

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Vielen Dank für die Ausarbeitung. Es war mir schon klar, dass nur die FDP Kryptowährungen schätzen und die Innovationskraft erkennen. Zum Glück kann man die ja auch wegen dem Klimaschutz oder einer starken und sozialen Wirtschaft wählen. Bestes Angebot bei dieser Bundestagswahl aus meiner Sicht.

Mit Timestamp :slight_smile:

Warum wohl? :smiley:
(Die Antwort -oder zumindest eine These für die Gründe- findest Du im Video.)

Papier ist geduldig…

Innerhalb der 64 Jahre, die die Bundesrepublik Deutschland inzwischen alt ist, war die CDU/CSU insgesamt 44 Jahre an der Bundesregierung beteiligt. Die meiste Regierungserfahrung jedoch weist ausgerechnet die kleine FDP auf – mit insgesamt 52 Jahren an der Macht. Zwischen 1969 und 1998 war sie sogar durchgehend Teil einer Koalition, erst als Partner der Sozialdemokraten, dann der Union. Länger war keine andere Partei ununterbrochen an der Regierung.

Und was haben wir von dieser erstaunlichen Bilanz bisher gehabt? Liberale Bürgerrechte oder eine fortschrittliche Verwaltung? Ein modernes Bildungssystem vielleicht oder eine starke Gründerszene? Platz für Zukunftstechnologien, insbesondere schnellem Internet als der Schlüsseltechnologie überhaupt?

Ach nö, Steuersenkungen für Zahnärzte, Apotheker und Hoteliers.

Da haben die Grünen aber deutlich mehr Programm in die Politik tragen können, ohne an der Regierung beteiligt gewesen zu sein!

Das ist mir schon bewusst, da hat sich wirklich viel getan. Aber das erzeugt jetzt eben genau diese Widersprüchlichkeit:

Ich finde Lenkung (z.B. im Sinne von einer CO2-Steuer) auch als einen wichtigen Ansatz – aber es bringt halt nichts, wenn der Christian Lindern an der Spitze dieser Partei dann der Meinung ist dass ein hoher CO2-Preis nicht tragbar ist. Und dann fabuliert er wieder von Wasserstoffautos mit Herstellung in der Wüste. Entweder er macht das bewusst, dann kann man ihm bezüglich Ernsthaftigkeit nicht trauen. Oder er weiß es einfach nicht besser, dann sollte man ihm nicht trauen.

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Wie jede andere Partei auch.

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Vollkommen korrekt. Wer aber die FDP und Liberalität versteht, weiß, dass er dies immer nur als Beispiel nennt. Die FDP möchte am liebsten keine Technologie vorgeben und nicht so tun, als ob die Politik es besser weiß als wir Menschen im Kollektiv (Wissenschaftler, Ingenieure, BWLer, wir als Markt, etc.). Sie möchte lenken, wie mit nem CO2-Deckel, der verlässlich CO2 reduziert. Ich denke er nennt Wasserstoff immer nur als Beispiel, damit der gemeine Bürger das besser nachvollziehen kann. Im Grunde ist sie aber Technologie-neutral. Und das ist auch richtig so.

Ich bin da bei Dieter Hallervorden: Die Freiheit muss immer wieder erkämpft werden. Und vielleicht sind ja die restlichen Freiheiten die wir noch haben, das Erbe der früheren FDP-Regierungen.

Fakt ist, dass wir seit Jahrzehnten (1998 bis heute) sozialdemokratisch regiert werden. Von RG zu Merkel und die GroKos. Ja, die FDP hat da auch mal kurz mitgemischt, ist aber unter Merkel eingeknickt. Was wir nun haben ist die Abkehr von einer gesunden sozialen Marktwirtschaft hin zu einer sozialistischen Wirtschaft. Die Lindner-FDP hat dies erkannt und hat ein so dermaßen gutes Wahlprogramm, abseits von Krypto, ausgearbeitet, dass ist schon echt der Hammer.

Ich hoffe auf ein liberales Korrektiv in der zukünftigen Regierung. Wir haben soviel Reformstau, schieben 100 Milliarden Steuern in die Rente und die anderen Umlagesystem versagen auch bald.

Die Grünen wollen gendern, gängeln, verbieten und klein-klein im Klimaschutz. Das kann man sich nicht ernsthaft wünschen.

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…und seine Gründe sind aus meiner Sicht mehr als zweifelhaft.

Beispiel: „Haben von allen etablierten Parteien die WENIGSTEN Nebeneinkünfte. Gibt mir als Bürger nicht das Vertrauensgefühl, dass sie sich in der nicht staatlichen Wirtschaft gut auskennen und uns gut vertreten können.

Wer Zeit für Nebeneinkünfte hat, nutzt diese Zeit nicht für seinen Job. So sieht’s doch mal aus.

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Hast du dafür Beweise? I mean Machtgeil ist jede Partei, die erzählen einem ja alle den Himmel auf Erden vor der Wahl. Dagegen hat Lindner in der letzten Legislatur die Regierungsbildung für Jamaika abgebrochen. Klingt für mich nicht, als will er unbedingt in die Regierung… oder?
Für mich ist die FDP trotzdem die einzige Partei, die sich auf neue Technologien fokussiert und nicht wie alle anderen Parteien eher auf traditionelle, alte Dinge setzt. Für mich der entscheidende Punkt, da dies der Grund ist, warum Deutschland die letzten Jahrzehnte alles verschlafen hat imho…

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Welche neuen Technologien denn? Wir haben doch alles. Es muss nur genutzt und gefördert werden.

Erwartet ihr, der Lindner zaubert plötzlich irgendwelche Zukunftstechnologien aus dem Hut?

Wir haben doch die Technologien, um etwas zu verbessern. Aber sie werden nicht genutzt, weil sie von allen Seiten bombadiert werden.

Warum? Weil bestimmte Entitäten (u.a. auch die FDP) bspw. den Kohleausstieg so weit wie möglich nach hinten schieben.

Übrigens:
Wer sich die Mühe machen möchte, sollte mal nach der FDP nahe stehenden Friedrich-Naumann-Stiftung googeln und mal gucken, wen die so alles unterstützt.

Einen Blick in den Lebenslauf von und die Kritik an Friedrich Naumann empfehle ich ebenfalls.

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Nachtrag:

Die FDP ist offen für neue Technologien? :thinking:

Aber sie

  • fördert nicht den Ausbau von erneuerbaren Energien
  • will nicht den ÖPNV ausbauen
  • will nicht schnell aus der Kohle raus

Wo sollen denn diese „neuen Technologien“ eingesetzt werden?

Sorry, aber das passt für mich beim besten Willen nicht zusammen.

EDIT: Weitere Übersichten - verschiedene Quellen



@anon52841224

Wir haben alles? Find ich eine lasche Denkensweise. Technologien müssen ständig neu-, weiterentwickelt und an das Marktumfeld und Konkurrenz angepasst werden. Sobald man damit aufhört wird man irgendwann überholt.

Technologien sind für mich: Alles was mit Kryptowährungen zu tun hat, 3D Druck (auch z.B. für Häuserbau), Quantencomputing, Elektromobilität bzw Entwicklung neuer Energiespeicher (Neue Batterien, Wasserstoff etc), Social Media, Digitalisierung von Schule und staatlicher Bürokratie… usw.

Linder soll überhaupt keine Technologien entwickeln. Der ist Politiker und kein Ingenieur. Aber als Politiker muss er dafür sorgen, dass die Regularien für neue Technologien angepasst werden und das Hindernis politischerseits so gering wie möglich ist.

Beim Thema Kohleausstieg bin ich bei dir, das find ich auch nicht gut bei der FDP. Allerdings wird durch CO2-Zertifikate immerhin irgendwas gemacht. Mit Scholz warten wir bis 2045- wenn wir bis dahin nicht schon alle tot sind :skull:

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Nehms mir nicht übel, aber das halt ich für sozialistischen FUD. Die FDP will den Kohleausstieg nicht vorziehen, da sie generell keine feste Grenze dafür wollen. Mit CO2 Zertifikaten soll es einfach immer teurer werden, viel CO2 zu verbrauchen und damit wird aus automatisch unwirtschaftlicher für die Kohlekraftwerke. Der „Kohleausstieg“ wird damit wahrscheinlich deutlich früher stattfinden als bei SPD oder Linken. Nur weil Grüne etc wieder alles politisch verbieten wollen, was absolut gegen den Markt spricht, heißt das nicht dass FDP gegen Klimaschutz ist, sondern einfach, dass man es durch den Markt regelt.
Erneuerbare Energien werden dadurch automatisch profitabler, müssen also nicht extra gefördert werden
CO2 Preis steigt durch Zertifikate
Tempolimit bringt nachweislich fast nichts und bringt nur wieder mehr Verbote

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Natürlich. Bin ich bei Dir.

Aber lasst uns doch erstmal das nutzen, was wir haben und während das läuft, sehen wir zu, wie wir’s verbessern.

Ich sehe 0 Innovationen für die Zukunft, wenn wir bis 2038 noch Kohle nutzen „dürfen“. Woher soll der Druck oder der Wunsch nach neuen Ideen kommen?

Wer setzt sich hin und denkt sich „Och, ich mach’ jetzt mal eine Alternative zu Kohle.“? Ein Vorhaben, mit dem er/sie vermutlich erst nach 2038 Geld verdienen kann?

Das ergibt in meinen Augen absolut keinen Sinn.

Hast Du mal nachgelesen, was Experten (damit meine ich Wissenschaftler, Ökonomen usw. - nicht die politischen Gegner!) zu dieser Idee sagen?

Nein, mache ich nicht. :slight_smile:

Aber Du weißt schon, wer oder was Campact ist, oder?

BTW: Ich habe meinen Beitrag oben um 3 weitere Übersichten erweitert.

Du meinst „den Markt“, wegen dem wir jetzt in der Schei**e sitzen, oder?

Hast Du Dir das Video vom Parabelritter angesehen, das ich verlinkt hatte?

Man kann ja auswand…oh, wait. :wink:

Ganz ehrlich: Bei dem Thema bin ich entspannt. Ich fahr’ extrem selten über 120…zu viele Baustellen…zu viele Nicht-über-die-Schulter-Gucker…und letztendlich spart man selbst bei langen Fahrten nur 10 oder 20 Minuten.

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