Bitcoin ist pure Energie

Hallo zusammen,

ich habe mal einen Ansatz fuer die Frage:

Ich bin halt noch stark am Überlegen, wie diese ganzen Dinge Zusammenhängen, jedoch scheint es so das Bitcoins Protokoll (wahrscheinlich zufällig so programmiert) Prozesse der Natur nachahmt. Obwohl wie gesagt ich mir noch nicht sicher bin ob es überhaupt wirklich Prozesse der Natur sind.

Ich Zitiere hier mal einen Abschnitt ueber Erwin Schroedinger aus https://www.nd-aktuell.de/artikel/1101908.erwin-schroedinger-was-ist-leben.html:

Für lebende Organismen scheint der zweite Hauptsatz der Thermodynamik indes nicht zu gelten. In ihnen laufen Prozesse ab, die mit einer Verringerung der Entropie einhergehen. So gesehen wären alle Lebewesen Inseln der Ordnung in einem Meer von Unordnung.

Lebewesen streben also gegen die Unordnung (den Zufall). Und genau das passiert auch im Bitcoin-Protokoll. Hier wird ein „geordneter“ Block so definiert, dass dessen Hashwert unter der Difficulty liegt. Ein zufaelliger Block wird dies nur sehr unwahrscheinlich erfuellen, genau so wie die zufaellige Anordnung von Lebewesen-Atomen nur sehr unwahrscheinlich zu einem Lebewesen fuehrt.

Das Streben gegen den Zufall kann uebrigens auch als Intelligenz bezeichnet werden, welche sich sogar als physikalische Kraft messen laesst, die gegen die Entropie gerichtet ist. Die Formel dafuer wird hier in dem Video angegeben: https://www.youtube.com/watch?v=PL0Xq0FFQZ4
In den Beispielen entscheidet sich die Intelligenz (egal ob kuenstlich oder natuerlich) immer fuer die unwahrscheinlichsten Zustaende. Ein weiteres Beispiel ist der beste Zug im Schach, der aus der Menge der moeglichen Zuege gefunden werden muss - derjenige, der den besten Zug mit dem geringsten Aufwand findet, ist am intelligentesten. Derjenige, der immer irgendeinen (erlaubten) Zug macht, ist am wenigsten intelligent. (Immer den schlechtesten Zug zu finden, ist uebrigens genau so intelligent, wird aber von den Spielregeln nicht bevorzugt (siehe „Hilfsmatt“).

Also zusammengefasst: Intelligenz findet das unwahrscheinliche. Umgekehrt muss aber das unwahrscheinliche nicht zwangslaeufig intelligent sein.

Man koennte Bitcoins Proof of Work also auch als Proof of Intelligence bezeichnen.

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Bitte bleibt mit der Diskussion öffentlich. Ich kann zwar nichts dazu beitragen. Aber ich verschlinge sie. Bitte weiter so :slight_smile:

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Wirklich? Wie (un)wahrscheinlich wäre das? Die Wahrscheinlichkeit falsch zu liegen ist (fast) immer höher als richtig zu raten.

Word! Danke! :slight_smile:

Genau, wie Joe Dispenza und Co.
Missbrauchen wirkliche Wissenschaft, um ihren Thesen vermeintliche Glaubhaftigkeit zu verleihen.

(Deswegen stand und stehe ich Deinem Eingangspost auch kritisch gegenüber.)

Ähnliche Bilder entsprechen noch nicht der Realität oder zeigen kausale Zusammenhänge auf.

Also einfach technische Erfindungen aus dem Feld der Bionik. Vielleicht für manche verständlicher. :slight_smile:

Bitcoin verbindet einfach den Nachweis von Energieaufwand mit der ‚Realität‘. Proof of Work. So mystisch ist das ganze eigentlich gar nicht.

Was sind für dich komplexe Prozesse und was einzelne Effekte? Was verstehst du hier unter einer Technisierung? Am Ende willst läuft es auf proof of work hinaus, richtig?

Ist für mich per se kein ‚Nachweis‘. Die Frage ist doch, was peers von seiner Forschung halten und ob diese in Fachkreisen anerkannt ist.

Es ist einfach Teil der Natur. @skyrmion hat doch so schön gesagt:

Natürlich ist Bitcoin Teil der Natur. Natürlich gelten die physikalische ln Gesetze auch für Bitcoin. Entropiezunahme ist Teil der Natur. Die Hauptsätze der Thermodynamik sind es. Was verstehst du unter nachahmen?

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@HODLer ich bin selbst Physiker und hatte ein gutes Gespräch mit @skyrmion, ich weiß nicht wieso du dich angegriffen fühlst, jedoch hab ich nicht vor jemanden zu überzeugen. Ich bin nur auf der Suche meine persönlichen Fragen zu beantworten. Du hast gesagt, dass dich die Physik nicht interessiert, also was kümmern dich meine Gedankengänge?

Für dich nicht, für mich schon.

Wenn du ein Nachweis über seine Forschung willst, dann don’t Trust verify.
Ich habe wie vorhin gesagt nicht vor hier irgendjemanden von irgendwas zu überzeugen.

Nach diesen Aussagen, glaube ich hast du nicht einmal verstanden, wohin meine Überlegungen führen sollten.

Zu @apia:

Nicht nur lebewesen streben gegen Unordnung, jedoch ist der Mechanismus der Energieumwandlung im Zusammenhang von Information dahinter ziemlich nicht trivial und zerbricht etwas mein Kopf. Vielleicht finde ich ja ein Buch oder eine Arbeit die eine gute Erklärung bietet.

zu @Achse
Ne ich denke wir werden wenn das Gespräch privat weiter führen.
Und Nein, ich meine mit zufällig programmiert, dass falls meine Vermutungen sich bestätigten sollten, Satoshi es nicht absichtlich so programmiert hat, sondern das eventuell ein zugrundeliegendes Prinzip existiert.

Um Dich zu beruhigen - ich fühle mich nicht angegriffen. :slight_smile:
(Vielleicht sollte ich mehr Smileys benutzen.)

Faszinierend, ja. Das ist es für mich auch! :slight_smile:

Genau, wobei Du ja schon erwähnt hattest, dass er wohl keine so gute Reputation in Fachkreisen genießt? (Wenn ich Dich richtig verstanden habe.)
Ich kann das persönlich nicht verifizieren, deswegen vertraue ich Expert:innen im gleichen Fachgebiet.

Dann führe sie doch gerne aus, wenn Du das Gefühl hast ich würde Dich falsch oder nicht verstehen. :slight_smile:

Das ist schade. Es gibt viele stille Leser:innen in diesem Forum, die sich sicher an einer öffentlichen Diskussion erfreuen würden und ich denke, dass diese Diskussion vielen einen Mehrwert bieten kann. :slight_smile:

Hättest Du Lust einmal kurz und knapp Deine Hypothesen zu formulieren? Dann könnte man eventuell auch darüber diskutieren, inwiefern die Möglichkeit besteht, dass diese sich theoretisch bestätigen lassen.
Und was meinst Du mit zu Grunde liegendem Prinzip? Naturgesetze? :slight_smile:

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Ok dann habe ich es falsch aufgefasst und entschuldige mich dafür.

Nun ja, wenn ich es so einfach erklären könnte, würde ich es tun. Jedoch ist es sehr komplex was ich meine.

Zunächst würde ich wirklich das Buch von Prof. Barbour empfehlen (er genießt eine hohe Reputation, nur seine Theorie vom Janus Point hat Kritik geerntet):

Kurzgesagt: Was ist Zeit? In diesem Buch versucht Dr. Barbour Erklärung für den Zeitpfeil zu finden und beginnt seine Gedankengänge beim Urknall. Eine kosmologisch ungeklärte Frage ist die der komischen Inflation.

Dr. Barbour versucht jedoch in seinen Arbeiten die Inflation als Ursache für Strukturbildungen der ersten Sterne sowie der daraus resultierenden Bildung von Galaxien usw. zu beschreiben. Dabei ist die zunehmende Verteilung (Dezentralisierung) der Energie und die Umwandlung zwischen Materie und Energieformen für ihn eine Ursache das Information und Ordnung und gleicherweise Entropie und Unordnung entstanden ist.

Viele verknüpfte Aspekte die er bei seinen Physikalischen Gedankengängen zum Zeitpfeil macht, haben eine ähnlichkeit bei der Verfahrensweise vom Bitcoin-Protokoll.

Jedoch ist es wie ich vorhin gesagt habe nichtmal sicher, ob wirklich die kosmische Inflation etwas mit der Verteilung der Energie zu tun hat und was genau Information überhaupt ist und ob wirklich eine Energieumwandlung für die Entstehung von Information benötigt wird und wie da die Entropie zusammenhängt.

Wenn jedoch wirklich ein „Mechanismus“ hinter all diesen Punkten liegt, könnte es sein das Bitcoin genau die selben Mechanismen nutzt.

Das würde bedeuten, dass Bitcoin nicht ein spezifischen Effekt der Natur ausnutzt, sondern ein Naturmechanismus „repliziert“.

Aber ich sage nochmal: ich sage nicht das es so ist! oder das ich glaube das es so wäre! Jedoch interessiert mich wie dies wirklich alles Zusammenhängt und ob vielleicht wirklich Bitcoin „zufällig“ diesen Mechanismus durchführt. Jedoch kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass wir durch Bitcoin unser Universum besser verstehen werden… Jedoch denke ich lieber nochmal darüber nach, bevor ich es gleich als „kann nicht sein“ abstempel.

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Hallo,
fände es genau wie @Achse schade, wenn dies hier nicht öffentlich weitergeführt wird.
Ich denke, das wir uns als Menschen bereits ziemlich von der Natur abgetrennt haben und uns dermassen dem Intellekt-in einem grossen Ego- verschrieben haben, daß wir deshalb so erstaunt und fasziniert sind, wenn etwas ähnlich wie in der Natur, ohne diesen Intellekt auskommt.
Ob Satoshi das nun zufällig oder nicht so getan hat, kann man nicht mit absoluter Sicherheit sagen, jedoch glaube ich, daß jeder Mensch die Möglichkeit hat, sein Leben zu der höchst möglichen Form zu entwickeln und dabei auch den Genius, der in jedem latent vorhanden ist, schöpferisch auszudrücken.
Obwohl es interessant ist, die Vergangenheit zu durchschauen, fände ich es noch cooler, wenn sich weitere Innovationen in der Art ergeben würden.
Freundl. Grüße…

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Das mit der Zeit und Energie ist (aus physikalischer Sicht) in diesem Kontext ist so eine Sache.
Ich empfehle dazu diverse Beiträge von @skyrmion zum Beispiel hier, oder hier und folgende.

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Ich sag nicht, dass Bitcoin Physik ist sondern dass Bitcoin Physik basiert ist. Und das betont Roman auch sehr häufig. Die Physik ist der unterste Layer von Bitcoin auf dem Bitcoin basiert, namentlich Energie und Zeit.

Aussagen wie Bitcoin ist ein Energiespeicher sind schlichtweg falsch, Bitcoin ist wenn überhaupt ein Wertespeicher, in dem man Energie einzahlen kann um damit später anderen ihre Energie wieder abzukaufen. Auch die Zeit ist so eine Sache, Mithilfe Bitcoins kann man die Zeit vielleicht digital darstellen weil es eine digitale Historie definiert, allerdings wird diese Zeit dem Bitcoinsystem auch von außen aufgezwungen.

Aber worauf ich mich beziehe, und was unser Blocktrainer regelmäßig auch genau so sagt:
Physikalisch gesehen besteht die gesamte Welt nur aus Energie und Zeit. Alle physikalischen Prozesse unterliegen den thermodynamischen Gesetzen: Energie kann nicht vernichten oder erzeugt werden, Energie kann nur umgewandelt werden und alle Prozesse finden als Optimierungen statt, nämlich unter der Randbedingung dass die lokale Entropie (eine Quantifizierung der Unordnung) maximiert wird. Daraus resultiert zB: dass Energie dissipativ ist also sich nicht an einem Ort zusammendrängen lassen will (Problem für Energiespeicher wie Baterien). Es definiert auch die Zeitlinie, da zB. Wärmeflüsse immer vom Warmen zum Kalten fließen und nicht umgekehrt. Das legt die Zeitrichtung fest.
Zusätzlich kann man in jedem Teilgebiet der Physik, ob Teilchen, Wellen, Drehung, Wärme, Bindungen, Geschwindigkeiten usw. immer Energien zuordnen.

Systeme evolvieren in der Zeit durch Energieumwandlung (oder deren unterbindung (Newton: Ein körper bleibt in Ruhe oder geradliniger Wewegung wenn keine Kraft auf ihn ausgeübt wird.)), einfachstes Beispiel das Pendel, wo kinetische Energie in Potentielle Energie periodisch ineinander umgewandelt werden, oder Elektromagnetische Wellen, die periodisch ihre Elektrofelder in Magnetfelder umwandeln und umgekehrt.

Das physikalische (oder chemische) funktionieren einer Zelle kann man sich auch als Wirtschaftskreislauf vorstellen, wie zB. eine Stadt in einem Land. Die Zellen (Städte) interagieren miteinander und tauschen Energie aus in Form von Rohstoffen (Nährstoffe ↔ Waren) unter der Zwangsbedingung der Geldoptimierung (Energieoptimierung). Es gibt die Mitrochondiren, also Kraftwerke die die Zuckerenergie verbrennen und in Wärme umwandeln, es gibt das Bauamt (Ribosonen) die nach den Bauplänen (DNA) weitere Strukturen aufbauen. Fehlt es an Närstoffen, muss der Energiesparmodus aktiviert werden oder nach Närstoffen gesucht werden. Das Energiemanagement bestimmt dann, wer noch arbeiten darf und wer nicht, also welche Zellfunktionen abgeschaltet werden.

Im Endeffekt: das gesamte Universum besteht nur aus Energieformen die sich zeitlich ändern. Manche Energieformen sind Langweilig, Ein Asteroid alleine fliegt halt immer bis ins unendliche Gerade aus, interessanter wird es bei Elektromagnetischen Wellen, die sich zwar auch unendlich ausbreiten, dabei aber eine interne Energieumwandlung betreiben (die Schwingung zwischen dem E und B Feld) bis zu zB: Sonnensystemen/Atome, wo die Asteroiden eine Bindung zur Sonne eingegangen sind indem sie nicht ins Unentliche weit weg fliegen sondern eine Art Kreisbewegung um die Sonne machen (Atome: Elektronen an den Kern gebunden sind) usw. All diese Systeme kann man beliebig miteinander kombinieren bis man sowas wie Atome->Molekühle->Zellen->individuen->soziales zusammenleben->Wirtschaftssystem hat. All das basiert auf den zumindest bis jetzt und absehbar unwiederlegten physikalischen Gesetzen des Universums.

Alles ist Energie und Zeit.

Aber ich denke diese Diskusion ist zu Offtopic für den Thread :sweat_smile:

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Die Aussage hat nur eben wenig Aussagekraft, da alles (Materielle, ob belebt oder unbelebt) Physik ist.

Eben nicht. Das ist doch genau die Fehlvorstellung, die Du einen Satz vorher benennst. Das was Du hier schreibst gilt lediglich metaphorisch.

Nein. Die Welt besteht aus Energie und Materie. Beide sind äquivalent.

Die Zeit ist einfach eine physikalische Größe. Sie beschreibt die Abfolge von Ereignissen, hat also eine eindeutige, nicht umkehrbare Richtung. Aber inwiefern sie existiert ist wohl eher eine philosophische Frage.

Ohne Zeit gäbe es nur eine Momentaufnahme der Welt und sonst keine Entwicklung, alle Prozesse würden still stehen. Die Zeit ist eine ganz besondere Dimension.

Nach E = m*c² gibt es sogar eine relativistische Umrechnung, aber auch nach der Atomphysik, da die Atome auch nur aus Quarks bestehen, die durch Gluonen zusammengehalten werden (Starke Kernkraft, Energie = Kraft * Weg). Quantenmechanisch kann man aus dem Nichts Teilchen und Antiteilchen erstellen wenn man Energie zur Verfügung hat die wieder frei wird wenn diese Teilchen sich wieder auslöschen usw.

Nur die Zeit ist eine Dimension, die man vielleicht mit den Raumdimensionen (4 dimensionale Raumzeit in der Relativitätstheorie) vermischen kann (Relativitätstheorie) aber die zumindest ersteinmal keinen direkten Zusammenhang zur Energie hat. Wenn man hier weitergeht, dann vergeht die Zeit in Anwesenheit von Massen langsamer, aber ihre Richtung kann man soweit bekannt nicht umkehren.
Auch gibt es Theorien, dass in der Leere des Alls es spontan zur Materiebildung kommen kann und sich das Weltall dadurch ausdehnt. Aber eine Eindeutige Umrechnung in Energie ist bei der Zeit zumindest heutzutage noch nicht möglich. Deswegen sind die physikalischen Grundgrößen Energie und Zeit.
Energie beschreibt die handelnde Materie und die Zeit den Prozess.

Philosophisch ist da meine Meinung: Ab wie vielen Bäumen ist ein Wald ein Wald? Meiner Meinung nach ab 0 Bäumen, denn sobald man sich ein Objekt vorstellt, dann existiert es, wenigstens als Hilfsgröße um andere Phänomene zu beschreiben. Und wenn es keine Weiteren Beschreibungen unterstützt, dann ist es auch egal ob der Wald existiert oder eben nicht. :woman_shrugging:

Hmm, hier kann ich dir nicht folgen, aber vielleicht reden wir hier aneinander vorbei. Welcher Aussage widersprichst du? Das Bitcoin ein Wertespeicher ist? Wert != Energie, da die Energie physikalisch Messbar ist und den physikalischen Regeln unterworfen ist. Wert ist individuell für jeden Mensch und kann sich jederzeit beliebig ändern, jehnachdem welche Bedürfnisse, Lebensziele und Wissen der jeweilige Mensch hat und wie sich diese verändern. Ein hungriger Mensch bewertet eine Mahlzeit vielleicht höher (wertvoller) als jemand, der von einem Festessen nach hause rollt.

Unter Energie einzahlen verstehe ich, dass mittels PoW Energie „verbraucht wird“, diese also dem Menschen nicht mehr zur Verfügung steht. Dafür erhält er aber Werte in Form von Bitcoin, die er später irgendwann gegen andere Energie = Arbeit eintauschen kann. Was gilt daran nur Metaphorisch? Es ist wie gesagt kein Energiespeicher sondern ein Wertespeicher.

Mag sein, eigentlich ging es ja um das Thema, was Roman häufiger in seinen Videos sagt. Und sinngemäß sagt er halt immer, dass die Grundlagen der Welt Energie und Zeit sind und das Bitcoin durch PoW durch Energie und Zeit abgesichert ist. Da man in der Physik nicht cheaten kann, kann man es in Bitcoin auch nicht. Es mag andere Angriffsvektoren geben, zB: Implementierungsfehler usw, aber im Gegensatz zum PoS ist eine physikalische Absicherung durch Energie und Zeit eben sicherer als eine Absicherung durch Werte (Stake), die sich ja individuell ändern können.

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Du schreibst es ja selbst schon in Anführungszeichen. Energie kann physikalisch gesehen nur entwertet werden, da es sich um eine numerische Erhaltungsgröße handelt.

Der physikalische Energiebegriff hat nur leider überhaupt nichts mit dem Alltagsbegriff der Arbeit zu tun.

Du vermischt Alltagssprache mit Fachsprache. Deshalb spreche ich davon, dass man Deine Beschreibung metaphorisch verstehen sollte.

Ja, PoW ist eine auf den Naturgesetzen der Physik basierende Absicherung. Das macht aber Bitcoin weder zu Energie, noch Zeit. Und auch nicht zu einem Konstrukt, das diese speichert.

Es ist ein Wertespeicher.

Aber ja, möchte den Thread auch nicht zweckentfremden.

Aber mich stört es, dass sprachliche Register derart stark vermischt werden und damit teilweise physikalische Tatsachen suggeriert werden, die so nicht stimmen.

Sprache ist einfach ein sehr schwieriges Werkzeug. Ich glaube es ist in solchen Diskussionen immer sehr wichtig vorab zu definieren wie man Wort XY in diesem Kontext definiert. :slight_smile:

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:smiling_face_with_three_hearts:

Nur noch ein kleiner Nachsatz: das umgangssprachliche Energie verbraucht bedeutet physikalisch einfach: In Wärme umgewandelt. Denn Wärme ist eine Energieform die nicht direkt weiterverwendet werden kann. Mann kann einen Wärmestrom, also eine Temperaturdifferenz nutzbar machen, also als Treiber für Prozesse wie zB. eine Turbine antreiben, die eine elektrische Potentialdifferenz erzeugt (Strom produziert). Sollte es aber überall gleich warm sein, kann man nichts mehr mit der Wärme anfangen. Genauso sieht es mit der elektrischen Potentialdifferenz aus. Elektronen sind überall, nur wenn man sie durch äußere Einflüsse ansammeln kann, dann gibt es eine elektrische Kraft, die die Elektronen wieder überall verteilen will. Diese Kraft, bzw den Strom kann man nutzen. Sind die Elektronen wieder im Gleichgewicht muss man erst wieder Energie aufwenden die Elektronen von den Atomkernen zu trennen.

Es ist also nicht unbedingt falsch von Energie verbrauchen zu sprechen, das bedeutet nicht dass sie weg ist sondern in einer Energieform vorliegt die nicht nutzbar ist, meist verteilte Wärme oder chemische/physikalische Gleichgewichte. Oder, wenn man sich Modelle von Systemen anschaut, dann „verschwindet“ die Energie indem sie aus dem betrachteten System verschwindet. Betrachtet man zB. ein System, das an eine Wärmesenke (CPU-Kühler) angeschlossen ist, dann kann die Wärme und somit die Energie durchaus auch aus dem System verschwinden, einfach weil sie in dem betrachteten Modell keine Rolle mehr spielt (nicht abgeschlossene Systeme).

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Hatte ich ja mit der Entwertung von Energie bereits genannt. Und um Dir etwas Tipperei zu ersparen - würde behaupten, dass ich relativ viel Kontakt zur Physik hatte. Ich verstehe schon sehr genau worauf Du hinaus willst. Ich denke dennoch, dass die Vergleiche eher metaphorisch zu verstehen sind.

„Verbraucht“ und „nicht nutzbar“ sind zwei Paar Schuhe.

Die Vorstellung von Verbrauch kommt übrigens von der Verwechslung von Energie und Energieträger. Falls Dich das Thema wirklich interessiert findest Du Informationen unter dem Stichwort „Schülervorstellungen“.

Genau in diese fällst Du von Zeit zu Zeit. Womöglich, weil es in Deiner Schulzeit nicht richtig thematisiert wurde. Viele Begriffe bzw. die Bedeutung der Alltagssprache können nicht mit denen der Fachbegriffe gleichgesetzt werden. (Ich kann das gerne ausführen wenn Du magst - lass mich das einfach wissen. :))

Genau, aber unter dem physikalische Begriff der Energie versteht man, wie bereits erwähnt, eine numerische Erhaltungsgröße innerhalb eines geschlossenen Systems.

Ich weiß. Das musst Du mir tatsächlich nicht erklären. Du sprichst aber von einem nicht abgeschlossen System.

Ich merke zunehmend, dass unser „Problem“ in einer anderen Sprache liegt. Ich nutze in einem physikalischen Kontext die Fachbegriffe von Energie, Zeit und Arbeit. Du nutzt zum Teil Alltagssprache, aber versuchst daraus physikalische Prinzipien für den Bitcoin abzuleiten.

Im Moment glaube ich, dass hier unser Missverständnis entsteht.

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Nach meine Eindruck versteht ihr beide ziemlich genau wovon ihr sprecht, aber triggert euch gegenseitig immer wieder. @HODLer mit seinem Bestehen auf korrektem Sprachgebrauch, @DasPie mit ihren ausschweifenden Erklärungen. :slight_smile:

Das ist auf jeden Fall wichtig, wenn Fachfremde an solchen Diskussionen beteiligt sind, oder sie sich entsprechende Videos ansehen. Durch die unpräzise oder gar falsche Verwendung wissenschaftlicher Begriffe werden sie auf eine komplett falsche Fährte geführt. Deshalb ja auch dieser Thread.

Allerdings gibt es auch Diskussionen, bei denen man „unter sich“ ist. Dazu zähle ich einige hier im Forum, so wie z.B. eure aktuelle. In solchen Diskussionen finde ich es manchmal lästig, wenn auf übertriebene Präzission aller Begriffe wert gelegt wird, obwohl jeder versteht, was gemeint ist.

Aus meiner Sicht ist das „Verbrauchen“ von Energie also eine übliche Bezeichnung und ich sehe das ähnlich wie @DasPie.

@DasPie, dieses Zitat habe ich nur beispielhaft ausgewählt.

Ich bin ja wahrscheinlich selber für zu lange Beiträge bekannt. Aber bei dir finde ich es als Diskussionspartner manchmal (!) etwas störend, dass du in sehr langen Texten Dinge erklärst, die erstens nur am Rande mit dem Thema zu tun haben und die man zweitens schon in der Schule lernt.

Gegenüber „MINT-Fremden“ mögen das super Erklärungen sein (siehe z.B. Flugzeug und Erddrehung). Aber wenn du schon merkst, dass sich der andere einigermaßen auskennt, kann das ein bisschen herablassend rüberkommen.

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Korrekt. :slight_smile:
Wobei ich dazusagen muss, dass ich bei alltäglichen Diskussionen niemals den „korrekter Sprachgebrauch“-Zeigefinger heben würde.

Ich glaube ich habe vorallem ein Problem mit der Verschränkung von Alltag und Wissenschaft. Und nur, weil sich aus der Wissenschaft ein ‚schönes Bild‘ (Vergleich) schaffen lässt, das Bild nicht ‚real‘ ist.

Beispiel:
"„Unsere Untersuchungen zeigen, dass deine Energie genau dort ist, wo deine Aufmerksamkeit ist. Wenn du all deine Aufmerksamkeit auf die dreidimensionale Realität richtest, dann spielst du nach den Regeln von Materie und Physik. Und das erfordert Zeit. Wenn du deine Aufmerksamkeit hingegen nicht mehr auf die dreidimensionale Realität lenkst, sondern dein Bewusstsein erweiterst, dann kommst du dem Feld näher. Die Realität des Quantenfeldes kannst du mit deinen Sinnen nicht wahrnehmen, sie existiert auf einer anderen Ebene. Du musst sie mit deinem Bewusstsein wahrnehmen.
(Aussage von Joe Dizpenza.)

Er vermischt physikalische Prinzipien mit seinem Meditationscoaching und suggeriert eine Wissenschaftlichkeit, die überhaupt nicht gegeben ist.

Und deshalb fühle ich mich auch durch solche Sätze getriggert. :see_no_evil:

‚Wert‘ ist kein physikalischer Begriff.
Unter Wert wird allgemein folgendes Verstanden: „Ausdruck der Wichtigkeit eines Gutes, die es für die Befriedigung der subjektiven Bedürfnisse besitzt, wie sie sich etwa in seinem Nutzen und in der betreffenden Präferenzordnung des Wirtschaftssubjektes widerspiegelt.

Und ‚Energie‘, die wir im Alltag aufbringen, in dem wir unserer ‚Arbeit‘ nachgehen ist in jedem Fall für jeden Nachvollziehbar. Bitcoin erhält jetzt also meinen Gegenwert der ‚Arbeit‘, sodass ich irgendwann jemanden anderen für diesen Wert arbeiten lassen kann.

Nur suggeriert das eine physikalische Realität die imho nicht existiert.

Nichtsdestotrotz ist das auch in meinen Augen ein schönes, anschauliches Bild, das dem Verständnis dienen kann. Bitte nicht falsch verstehen @DasPie.

Ich glaube nur, dass man dann eben auch mit den Konsequenzen leben muss, das manche Personen wirklich denken, dass dort Energie/Zeit/Arbeit „gespeichert“ werden.

Jep.

Aber siehst Du Bitcoin aus einer „sachlichen Perspektive“ tatsächlich etwas das ‚real‘ Energie oder Zeit oder Arbeit speichert?

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:see_no_evil:

Natürlich nicht. Aber @DasPie auch nicht. :grin:

Darum ging es in den ersten Beiträgen dieses Threads.

:point_down:

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Horror. :joy:

Genau, aber manche Beiträge haben schon fast krampfhaft versucht eben eine solche physikalische Verbindung herzustellen. Bitcoin als ein Naturgesetz zu begreifen etc. Da war schon der ein oder andere wilde Beitrag dabei. :smiley:

Dann gebe ich die Frage an @DasPie weiter?

Ich glaube, dass das die eigentliche Frage ist, die ich mir stelle. Also wie siehst Du das?

Und natürlich: Kommen solche Erklärungen auch bei allen MINT-Fremden so an, wie sie gemeint sind?

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Genau, Bitcoin ist keine Baterie, deswegen bezeichne ich es als Wertespeicher, wobei die Einheiten von Wert für mich Euro/Dollar/Bitcoin sind. Hier muss man natürlich vorsichtig sein, denn anders als in der Physik sind die Umrechnungsfaktoren nicht fest…

Aber ich versuche mich in Zukunft kürzer zu fassen :innocent:
Wobei man diese Aussage unkommentiert warscheinlich auch falsch verstehen kann :thinking:

:sweat_smile: Das grenzt ja fast an Astrologie, wenn der Mars im rechten Winkel zum Uranus steht, dann ist die Elektromagnetische Schwingung der Miner besonders stark und du wirst bessere Hashes würfeln.
Ich hoffe doch meine Aussagen kommen ein wenig Faktenbasierter rüber.

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