Das Universum ist gesetzt. Nach dem Energieerhaltungssatz kann keine Energie hinzugefügt
oder entfernt werden. Sie wandelt sich immer nur um. Menschen handeln, handeln mit Energie.
Zwei Brot, gegen ein Stück Wurst.
Statt ein Stück Wurst: Geld, statt zwei Brot: Geld.
Damit die Energie des Brotes oder der Wurst in dem Geld erhalten bleibt, sollte dieses Geld
genau so beständig sein wie physikalische Energie. Sonst haut man sich selbst übers Ohr.
Die Energieerhaltung bleibt genau so in unbeständigem Geld. Die Energieerhaltung äußert sich
allerdings in der Nichtverwendung eines solchen Geldes bis ein anderes oder besseres Geld entsteht.
Wenn das Universum der Gesetzmäßigkeit der Energieerhaltung folgt, ist ein beständiges universelles
Tauschmedium unausweichlich für die Menschen.
Folglich ist die Entwicklung des Bitcoin Geldes unausweichlich gewesen.
Es ist eine physikalische Gesetzmäßigkeit, dass dieses entstanden ist und weiterhin besteht.
Energie ist im physikalischen Sinne eine numerische Erhaltungsgröße.
Bitcoin ist keine numerische Erhaltungsgröße.
Folglich ist Bitcoin keine Energie und keine physikalische Gesetzmäßigkeit.
Klar ist aber auch, alles was in unserer Realwelt existiert „gehorcht“ den Naturgesetzen. Folglich erfüllt auch Bitcoin innerhalb eines geschlossenen Systems stets den Energieerhaltungssatz.
(HODLers Antwort schließt das Folgende in etwa ein, hat sich mit meinem Posting überschnitten).
Mich stört bei dieser Argumentationsrichtung (die auch der Blocktrainer gerne verwendet), dass sie suggeriert, dass irgendwie die massive aufgewendete elektrische Mining- Energie in Bitcoin umgewandelt wurde und dann darin steckt. Was natürlich Quatsch ist.
Die elektrische Energie verpufft zu 99% und heizt unsere Atmosphäre auf, setzt CO2 frei usw. Das ist Fakt.
Das Ergebnis ist zwar ein hartes digitales Geld, aber in diesem steckt nur die laufende physikalische Energie des Computer- Netzwerks, in dem Bitcoin gehalten wird. Der Rest (zum Lösen irgendwelcher Rätsel) ist verpufft und verloren.
Umgewandelt, aber unter Verlust der physikalischen Energie zum Minen als Wärmeenergie, oder? Den Begriff „entwertet“ kenne ich in diesem Kontext nicht.
Die Energie die in Bitcoin für das Mining aufgewendet wird, hat eigentlich überhaupt nichts mit dem Geld an sich zu tun. Die sichert nur die Abfolge der Seiten im Kassenbuch. Es ist quasi ein Siegel für die Aufzeichnung der Vergangenen Transaktionen.
Dass das nichts mit dem Geld an sich zu tun hat kannst du daran erkennen das du eine X-beliebige Geld Politik implementieren könntest, die zum Beispiel ewig 10% Inflation hat oder 50% der neuen Coins zu meiner Adresse schickt und das würde immer noch alles genau gleich funktionieren.
Bitcoin ist keine Gesetzmäßigkeit, also insbesondere auch keine physikalische Gesetzmäßigkeit.
Eine Sache bzw. ein Gegenstand an sich kann keine Gesetzmäßigkeit sein. Eine Gesetzmäßigkeit muss als Aussage über irgendetwas ausgedrückt werden. Physikalische Gesetze werden z.B. üblicherweise als mathematischer Zusammenhang zwischen einzelnen Größen formuliert.
Ähnliche Aussagen hatten wir vor längerer Zeit schon einige Male hier im Forum. Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, wie man darauf kommt. Aber ich kann zumindest den folgenden Gedanken grob nachvollziehen:
Du bezahlst allerdings nicht für die physikalische Energie, die im Brot steckt. Du bezahlst höchstens für die Energie, die aufgewendet wurde, um das Brot ausgehend vom Samenkorn herzustellen, zu transportieren und zu verkaufen.
Für diese Energie gilt aber keine Erhaltung. Je mehr Menschen es gibt und je besser es ihnen geht, desto mehr Energie wird in der Wirtschaft aufgewendet werden. Wenn die Wirtschaftsleistung steigt, wird ein begrenzter Bitcoin als alleiniges Geld also wertvoller werden, nicht seinen Wert erhalten.
Auch wenn das mit Bitcoin rein gar nichts zu tun hat, zitiere ich zur Energieerhaltung im Universum mal Wikipedia:
Die Betrachtung des Universums mit Mitteln der allgemeinen Relativitätstheorie zeigt, dass der Energieerhaltungssatz auf das Universum als Ganzes nicht anwendbar ist.
Insbesondere kann die Gravitationsenergie nicht immer eindeutig in einer Weise definiert werden, die für das Universum als Ganzes gilt. Die Gesamtenergie des Weltalls bleibt demnach weder erhalten noch geht sie verloren – sie ist nicht definierbar.
Natürlich gibt es eine offensichtliche Parallele zwischen Energieerhaltung und allen Dingen, die in irgendeiner Eigenschaft begrenzt sind. Das war es aber auch schon. Deshalb haben diese Dinge trotzdem nichts weiter mit Energie zu tun.
Ich bitte um Verzeihung, dass ich mich so unklar ausgedrückt habe. Vielen Dank für Eure Zuarbeit.
Die Beste Antwort hat für mich der HODLer geliefert:
"Energie ist im physikalischen Sinne eine numerische Erhaltungsgröße. Bitcoin ist keine numerische Erhaltungsgröße. Folglich ist Bitcoin keine Energie und keine physikalische Gesetzmäßigkeit. Klar ist aber auch, alles was in unserer Realwelt existiert „gehorcht“ den Naturgesetzen. Folglich erfüllt auch Bitcoin innerhalb eines geschlossenen Systems stets den Energieerhaltungssatz."
Ich würde meinen, dass die Entstehung von Bitcoin sich den Naturgesetzen unterworfen hat und dies dadurch unausweichlich gewesen ist, sobald die Rahmenbedingungen (Technisch) erfüllt wahren.
Alles was in unserer Realwelt existiert erfüllt die Naturgesetze. Andernfalls würde es nicht existieren.
Auch Bananen erfüllen die Energieerhaltung. Und jede Hardwarewallet, die ich durch die Luft werfe, erfüllt die Impulserhaltung. Und alle anderen Erhaltungssätze. Das macht Bitcoin nicht einzigartig. Nicht einzigartiger als alle anderen Objekte, die sich ebenfalls den Naturgesetzen „unterwerfen“.