Ich nehme das ähnlich wahr wie du – es ist erstaunlich ruhig, obwohl wir uns in der Nähe des ATH bewegen oder es teilweise sogar überschritten haben. Kein Vergleich zu früheren Zyklen, wo Euphorie und FOMO im Alltag spürbar waren.
Ich denke aber, dass das auch strukturelle Gründe hat: Der klassische Retail-Investor spielt im aktuellen Zyklus nicht mehr die entscheidende Rolle. Die großen Preisimpulse kommen zunehmend von institutionellen Akteuren, ETFs, Family Offices oder sogar staatlichen Stellen (z. B. durch Regulierung, strategische Reserven etc.). Die breite Bevölkerung bleibt außen vor – teils aus Desinteresse, teils aus Überforderung mit dem Thema.
Ich glaube auch nicht, dass sich das in den nächsten Jahren fundamental ändert. Genauso wie physisches Gold für die meisten kein Thema ist, wird auch Bitcoin langfristig eher ein „Makro-Asset“ für Staaten, Unternehmen und große Investoren bleiben.
Gerade mal 3-5% der Bevölkerung besitzt physisches Gold als bewusste Wertanlage.
Die Ruhe könnte einfach Ausdruck einer neuen Marktphase sein.
Irgendwie ist das ein - auf der alten Kostolany-Regel basierendes Bauchgefühl. Im Sommer haben viele Menschen andere Interessen, als Investments.
Ist zwar der totale Bullshit, aber ich glaube, auch andere hier denken das. Wie dem auch sei, bei den derzeit (relativ) hohen Kursen kaufe ich erstmal nichts außer DCA.
In Deutschland ist finde ich auch gar nichts zu spüren. Aber in Amerika ist mit Sicherheit schon ein gewisses Maß an FOMO zu spüren bei den Menschen. Ich mache das aber nicht von Google Trends abhängig (weil wer googled heutzutage noch „Bitcoin“ als Beispiel) sondern von namenhaften Medienberichten und der Viewzahlenanstiege von großen Bitcoin YouTubern im englischsprachigen Bereich.
Das passiert alles in diesem Run langsam aber stetig… und das auch schon über viele Monate jetzt.
Ps: Mit Medienberichten meine ich sowas wie CNBC, Reuters, Forbes, usw. Eben eher diese ganzen Ami-Anlaufstellen.
Sehe ich auch so. Die Leute, die Bitcoin vorher nicht interessiert hat, kümmern sich jetzt weiterhin nicht drum. Die Leute, die davon als spekulative und volatile Anlage gehört haben, haben es wieder irgendwo in ihrem Hinterkopf abgelegt, so wie Aktien oder ETF, von denen sie mal gehört haben. Neue Gespräche darüber gibt es nicht. Aber vielleicht redet auch keiner drüber im Alltag. Ich binde ja auch nicht jedem auf die Nase, dass ich Bitcoin halte.
Und die Medien haben es mal durchgekaut und wenden sich anderen Dingen zu. Das Potential wird verkannt.
Davon gehe ich auch aus. Ich kann aktuell nicht sagen, ob wir noch 5k steigen und technisch ein neues ATH als lokales Top machen, oder nicht, aber danach gehe ich von einer Gegenbewegung auf ca 90k aus, evtl. sogar bis 80k.
Danach geht es dann auf zu neuen Ufern… meiner Meinung nach.
Aber du schreibst ja auch von einem „ATH als lokales Top“.
Was mich allerdings interessiert: Du versuchst ja diese „kleineren“ Bewegungen für dich zu nutzen, bisher ja wohl auch recht erfolgreich, wenn ich dich richtig verstanden habe. Basieren deine Entscheidungen rein auf USD-Basis od. EUR?
Und darf ich fragen mit wieviel ( Prozent ) deines BTC-Gesammtbestandes du dies „tradest“?
Es ist auch nicht so, dass es eine „zukünftige Wahrheit“ gäbe, die es im Sinne einer Weissagung zu erkunden gäbe. Das missverstehen viele, und sind dann enttäuscht, wenn irgend ein YTer „falsche“ Vorhersagen gemacht hat.
Eine Interaktion tausender Marktteilnehmer erlaubt keine Vorhersagen in diesem Sinn.
Es ist also durchaus möglich, dass Deine These richtig ist, und ich am Ende falsch liege.
Wichtig ist, dass Du für alle tatsächlichen Bewegungen einen Plan hast.
Ausschließlich USD das ist bei weitem der größte Markt. Den Euro-Kurs kenne ich garnicht.
Meine Firma hat ungefähr doppelt so viel Bitcoin, wie ich privat. Privat verkaufe ich nichts. Die Firma muss ohnehin alles versteuern, und dort trade ich 100% des Volumens.
Wow..das finde ich krass. Also „zockst“ du mit den Überschüssen deiner Firma?
Oder ist das das „Kerngeschäft“ der Firma- also das professionelle Trading-. Das würde mich wirklich interessieren.
Zocken würde ich das nicht nennen. Solides Risk Management.
Die Firma hat das nicht als Kerngeschäft, aber es hat uns während der Clowns-Grippe u.a. gerettet. Ich habe davor schon 5 Jahre Trading Erfahrung gehabt, und das dann mit mehr Zeitaufwand betrieben.
Mich würds interessieren wer eigentlich noch bereit ist ein mögliches Top abzupassen mit der Absicht bei tieferen Kursen wieder einzusteigen?
Wenn New Hampshire oder irgendein anderer Staat, oder gar die USA anfangen Bitcoin zu akkumulieren, dann ist das für mich der Baustein, welcher Bitcoin weltweit die erhoffte Seriosität in der Finanzwelt gibt. Wie seht ihr das möglichst objektiv gesehen?
Ich denke daran, dass das u.U. bedeutet, dass die zukünftigen Zyklen in einander verschwimmen werden in Zukunft und Bitcoin vielleicht ja schon ab diesem Punkt ähnlich stabil wie ein MSCI World ansteigen wird, was es für den Retail beinahe unmöglich macht, effektiv den Markt zu timen.
Die Leute sind auch irgendwo immer weniger bereit Coins auf den Börsen zu lassen. Ich finde das ist ebenso ein guter Indikator dafür, dass sich das Narrativ und damit evtl. ja auch die Volatilität ändert.
Also wenn ich die Wahl hätte, hätte ich lieber meine konstanten 30% pa über die nächsten 10 bis 20 Jahre anstatt die kranken Tops von 200 - 300% mit anschließendem massiven Verlust. Aber wir sind hier nicht bei Wünsch dir was
Ich denke schon, dass jetzt gerade eine Umschichten von BTC vonstatten geht, aber was die Inst. dann schließlich mit BTC machen sei mal dahingestellt. Wird auf jeden Fall spannend. Wenn das nächste Tief nicht auf -50% geht, wäre das schon ein großer Impact denke ich. Bis dahin müssen wir wohl ausharren.
Da sind wir noch nicht. Selbst die simpelsten Formen von Market-Timing machen mir heute noch vier mal so viel Bitcoin, verglichen mit Hodln.
Wenn man es mal geschafft hat, sich gegen den Lärm abzuschotten, und nicht da zu landen wo einem irgend ein Trader etwas verkaufen will, ist es eben immernoch gut, nach einer langen Abwärtsphase zu kaufen, und nach einem langen Anstieg Gewinne zu nehmen.
Wenn Du nur morsch kaufst, wenn der gleitende Durchschnitt vom steigenden Preis durchbrochen wird, und verkaufst, wenn er vom fallenden Preis durchbrochen wird, kommt ein Mehrfaches der ursprünglichen Bitcoin raus. Steuerfrei bisher ebenso… und das ist wirklich die simpelst mögliche Art des Market-Timing.
Da Bitcoin langfristig steigen muss, würde ich nie im Verlust verkaufen, und beim „Rückkauf“ ein Stop-Limit setzen. Also wo soll man verlieren?
Die Fehler für Retail sind:
Hebel
Kleinklein-Bewegungen handeln wollen.
Wenn einen das interessiert, kann man ja mit einem kleinen Teil der Bitcoin probieren. So hab ich das gemacht.
Zum Teil lasse ich Sparplan laufen, aber einen Teil halte ich derzeit noch zurück für Dips bzw. für einen pot. Cryptowinter. Auch wenn ich der Meinung bin, dass es langfristig keine klassischen Zyklen mehr geben wird, halte ich es für noch zu früh. So viele positive Nachrichten die letzten Monate und dennoch ging es weiter rauf und runter.
UND: Solange Trump im Amt ist glaube ich nicht an eine stabile Entwicklung nach oben. Also für mich sin des noch mind. 4 Jahre aka mind. noch ein weiterer Zyklus.