Bedingungsloses Grundeinkommen

Hast Du den Artikel schon gelesen? Danke (@E.L.Tankred)

Er erweitert die Österreichische Schule um Erkenntnisse der Motivationspsychologie. Damit bringt er auf den Punkt, was ich nicht geschafft habe. Bin gespannt, ob Dich wissenschaftliche Erkenntnisse außerhalb der Physik erreichen können :wink:

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Ja und es zeigt mir, dass wir wiedereinmal aneinander vorbeireden, weil in dem Artikel die Rationalität anders definiert wird als ich sie verwende.

Du als Psychologe unterteilst die Beweggründe (Motive oder Ziele) eines Menschen in Sicherheitsmotive, Erregungsmotive und Autonomiemotive. Mit diesem System gehe ich leider nicht wirklich mit. Es kann ja auch beliebig andere Motive geben, warum ein Mensch handelt bzw. es sind nur Kategorien. Also muss entweder jedes Motiv in eines dieser Kategorien einsortiert werden können oder es fehlen Motive in dieser Beschreibung.

Deswegen trete ich ersteinmal einen Schritt zurück: Mir ist es ersteinmal völlig egal wie man die Motive der Menschen kategorisiert. Fakt ist aber, dass die Menschen Motive oder Ziele haben, egal woher diese kommen. Und nicht nur Menschen sondern auch Tiere und sogar Pflanzen kann man diese Motive unterstellen.

Ich gehe deswegen noch einen Schritt weiter in eine andere Richtung und postuliere, dass jedes beliebige Objekt, das man sich vorstellen kann ersteinmal Handlungsmotive hat, auch wenn diese nur die physikalischen Möglichkeiten sind. Ein Stein „will“ eben hinab ins Tal rollen oder ein Blatt „will“ nach unten fallen. Die Sonne will unsere Erde wärmen. Tote Materie kann somit nur den Willen der äußeren einwirkenden Kräfte haben während lebende Materie selber Entscheiden kann, wie sie auf ihre Umgebung reagiert. Da diese Reaktionen nur durch physikalische Interaktion mit der Umwelt passieren ist es also gleichwertig ob man sagt eine Kraft hat eingewirkt oder es war der Wille dieses Objektes. Aktion = Reaktio.

Mit diesem Modell wieder bezogen auf die Menschen als Objekt bedeutet es für mich, dass Rational etwas anderes ist als in den Kategorienmodell von Bischof. Während er rationales Verhalten nur auf ökonomische Entscheidungen bezieht postuliere ich, dass jede Entscheidung immer rational ist, sonst würde sie nicht getroffen werden.

Wenn ein Mensch also andere Menschen quält oder tötet, dann hat es immer einen Grund, warum er das tut. Nur weil wir nicht nachvollziehen können wie ein Mensch so grausam sein kann bedeutet es nicht, dass dieser Mensch rational für sich die beste Entscheidung getroffen hat. Im klassischem Sinne ist es für uns nicht nachvollziehbar und somit nicht rational. Wie kann ich also behaupten, dass es doch immer eine rationale Entscheidung sein musste? Ganz einfach: wenn es nachweislich zu dieser Tat gekommen ist, dann muss der Täter sich für diese Tat entschieden haben. Von den vielen Möglichkeiten, die er gehabt hat hat er sich somit für die Entscheidung des Tötens entschieden. Und so eine Entscheidung trifft er nie ohne Grund auch wenn uns dieser Grund absolut banal und nicht nachvollziehbar erscheint z.B. nur aus Spaß. Selbst wenn er selber nicht sagen kann warum er sich so entschieden hat und somit z.B. nur instinktiv gehandelt hat, auch dann war es eine rationale Entscheidung weil sie einen kausalen Grund gehabt hat.

Der Grund dafür ist das Weltbild eines Menschen, das für alle Entscheidungen sorgt. Das Weltbild ist die Summe aller Erinnerungen und Reize, die ein Objekt durch seine Sensoren aufnimmt und speichert. Dabei ist kein Mensch gleich und kein Mensch kann in andere Menschen hineingucken. Man kann immer nur das erfahren, was einem die Augen, Ohren, Haut, innere Organe wie Schmerz oder die Muskelposition verraten. Deswegen reagiert jeder Mensch in einer gleichen Situation immer wenigstens ein Stück weit anders. Aber dieses stückweit Anders kann auch dramatisch Anders sein.

Ein Geisteskranker handelt also auch immer rational, aber seine Sinnesorgane funktionieren z.B. nicht mehr richtig oder seine Verarbeitung im Gehirn ist gestört, sodass er die Krankenschwester als Räuber ansieht. Er macht also das für sich einigst rational logische und verteidigt sich gegen diesen Angriff. Aus Sicht der anderen Seite gab es jedoch nie ein Angriff, die Krankenschwester hat ein anderes Weltbild im Kopf und wundert sich über dieses Verhalten und nennt den Gegenüber Wahnsinnig. Das Problem dabei: Wir können nicht einfach in den Wahnsinnigen hineinschauen und herausfinden, warum er so reagiert.

Egal was die Motive oder Ziele eines Menschen also sind, eines ist schon rein aus der Physik 100% sicher: es muss einen Grund gegeben haben warum der Mensch so handelt, wie er handelt. Und dabei spielt es ersteinmal keine Rolle, ob es seine Gene, seine Instinkte, seine Reflexe oder seine Gedanken waren, die zu dieser Tat geführt haben. In jedem Fall gab es eine rationale Erklärung für den Fall auch wenn wir als äußeren Beobachter das nicht sagen können und auch wenn die handelnde Person das nicht mal selber sagen kann. Denn wie gesagt, das gleiche Prinzip gilt somit genauso für Pflanzen oder Tiere, die einem ja auch nicht sagen, warum sie etwas tun. Es kann also interessant sein herauszufinden, warum eine Handlung passiert ist, aber sicher ist ersteinmal nur, dass wenn etwas passiert ist, dann gab es auch einen logischen Grund dafür. Und deswegen postuliere ich, dass alle Motive und Ziele immer rational sind auch wenn sie ökonomisch schlechtere Ergebnisse erzielen als möglich gewesen wäre.

Mit dieser Betrachtungsweise kannst du dir also viele verschiedene Menschen in einem System vorstellen, die auf ein Ereignis alle komplett verschieden reagieren. Es gibt welche, die ein Extrem annehmen, es gibt Menschen die mit dem kompletten anderen Extremen reagieren und es gibt Menschen, die sich irgendwie für der Mitte entscheiden. Es gibt also ein großes Spektrum an Handlungsweisen, die ALLE logisch und rational erklärbar sind obwohl alle Handlungsweisen von nur einem Ereignis her kommen. Das liegt daran, dass alle Menschen unterschiedlich sind, eben ein anderes Weltbild haben und somit komplett andere Schlüsse aus einem Ereignis ziehen können.

Auf dieses Prinzip kommt dann erst das Selektionsprinzip: Die Menschen, die sich für Aktionen entschieden haben, die ihnen mehr Macht gibt, die werden evolutionär bevorzugt. Entscheidungen, die die eigene Macht stärken werden also tendenziell bevorzugt als Entscheidungen, die das überleben gefährden.

Damit behaupte ich also nicht, dass jeder Mensch immer nur die ökonomisch richtigen Entscheidungen trifft sondern lediglich, dass es diese Menschen leichter in ihrem Leben haben und sie somit bessere Chancen für ihre Kinder schaffen während die Mörder relativ schnell von der Gesellschaft in ihrer Macht beschnitten werden. Trotzdem war es für den Mörder rational diese tat zu begehen, er muss immer ein Mordmotiv gehabt haben, ob das Rache, Egoismus, Geiz oder sonstige Motive waren. Für Menschen ist es also sinnvoll ökonomisch gute Entscheidungen zu treffen und die Evolution bevorzugt diese Menschen aber das bedeutet nicht, dass alle Menschen zwangsweise so handeln. Es gibt immer auch das komplette Spektrum an anderen Entscheidungen. In einem Modell darfst du also nie irgendwelche Handlungsmöglichkeiten außer acht lassen.


Wenn du dir jetzt also eine Masse an Menschen vorstellst und alle irgendwie mehr oder weniger Zufällig auf ein Ereignis wie ein BGE reagieren, dann wird es natürlich Menschen geben, die das BGE ausnutzen und es wird Menschen geben, die vom BGE profitieren. Die Frage ist also: Wie groß sind die Menschengruppen, die profitieren gegenüber denen, die durch das BGE verlieren?

Aus diesem Grund rede ich immer von Anreizen. Wenn man den Menschen also ökonomische Entscheidungen vorgesetzt werden, dann wird es immer Menschen geben, die sich für die Ökonomie entscheiden und welche, die sich dagegen entscheiden. Mithilfe von Anreizen kannst du diese Massen aber steuern.

Wenn du z.B. sagst, jeder Mensch soll sich Impfen lassen, dann wird das ein gewisser Prozentsatz tun und die anderen eben nicht. Es ist ersteinmal die freie Entscheidung jedes einzelnen Menschen (so ganz frei ist sie eben nicht weil die Entscheidung vom Weltbild des individuellen Menschen abhängt). Aber du kannst den Prozentsatz für Impfungen erhöhen, wenn es für die Impfung eine Belohnung gibt: 10€ oder eine Mahlzeit. Damit erhöhst du den Anreiz dafür, dass die Menschen sich für diese Impfung entscheiden weil sie dadurch ökonomisch besser dastehen. Damit erreichst du natürlich immernoch nicht alle Menschen. Diejenigen mit einer Extremen Impfabneigung lachen dann über die 10€ und gehen trotzdem nicht aber leichte Skeptiker könntest du mit der Anreizerhöhung schon zum Impfen bewegen. Mit dem Geld wird also der Prozentsatz an Impfungen hoch gehen weil es einen ökonomischen Anreiz dafür gibt. Umso mehr Geld du also für die Impfung „verschenkst“, desto mehr Menschen werden dieses Angebot nicht ausschlagen und umso höher ist die Impfquote. Mikroskopisch werden immer mehr Menschen das Angebot für sich also annehmen während makroskopisch die Impfquote steigt. Diese Tendenzen sind also messbar auch wenn sie nicht linear sind. Logisch weil einen absoluten Impfgegner wirst du auch mit 1000€ nicht überzeugen, aber mit 10 Millionen Euro vielleicht schon (also die Aussicht auf ein ökonomisch unbeschwertes Leben).

Ich behaupte also nie, dass alle Menschen immer nur ökonomische Entscheidungen treffen aber mit ökonomischen Anreizen oder Abstoßungen wie z.B. steuern kann man über eine große Masse an Menschen das generelle Verhalten definitiv steuern. Natürlich nicht alle Menschen aber je nach Anreiz ausreichend viele.

Und deswegen rede ich immer von Effekten: Welche Effekte oder Ereignisse sorgen dafür, dass mehr Menschen vom BGE leben als dass diese ins BGE einzahlen? Welche Effekte wirken diesem entgegen? Am Ende zählt nur die Gesamtbilanz aller Effekte, ob wir sie benannt haben oder ob sie unbemerkt wirken oder ob wir sie bewusst aus dem Gesamtbild herauslassen weil diese nicht in unser Weltbild passen. Der Realität ist unser Weltbild höchst egal, wenn wir also realistische Entscheidungen treffen wollen, dann müssen wir dafür sorgen, dass unser Weltbild auch möglichst realistisch ist und damit müssen wir alle wirkenden Effekte ausreichend gut genug einschätzen können.

Und da ist die Analyse der Gesellschaft auch schon von historischen Beispielen relativ eindeutig: Die Anreize des BGE sind so dramatisch unökonomisch, dass langfristig die Gesellschaft verarmt. Der Grund dafür ist, dass du mit einem BGE die Handlungsmotivationen der Menschen verschiebst, weg von den ökonomischen Beweggründen hin zu allen möglichen anderen Motiven. Damit sage ich nicht, dass keiner mehr ökonomisch handelt, aber dass die Masse damit weniger ökonomisch agiert. Und das ist kein Prozess, der von heute auf morgen mit einem BGE sich sofort auswirkt weil das Weltbild der Menschen sich ersteinmal auf dieses System einstellen muss.

Die Menschen machen also jederzeit rationale Entscheidungen und wenn diese Entscheidungen nicht mehr ökonomisch sein müssen weil die Menschen ja ökonomisch immer ausreichend versorgt werden um überleben zu können, dann hat das eben auch fatale Auswirkungen auf die Ökonomie der Menschen insgesamt. Solche Auswirkungen habe ich euch versucht ober zu erklären.

Jeder Mensch wird mit einem BGE also jederzeit neu vor die Entscheidung gestellt ob er was für die Gesellschaft tut oder ob er sich selber was gutes tut. Wie wird sich die Masse an Menschen wohl entscheiden? und nochmal, das ist kein Schwarz weiß denken: auch jeder mittlere Weg wie eine 20 Stundenwoche für die Gemeinschaft arbeiten ist immer möglich.

Es werden also tendenziell immer mehr Menschen von dem BGE profitieren als in das BGE einzahlen. Damit ist die Gesellschaft aber in ein Ungleichgewicht gerückt worden. Wie können mehr Menschen profitieren als sie dafür abgeben? Genau: indem der Speicher des Wohlstandes abgebaut wird. Und wenn dieser ersteinmal Leer ist, dann haben alle Menschen der Gesellschaft ein Problem. Ein BGE ist damit nicht nachhaltig, kurzfristig profitieren die Menschen natürlich davon, aber langfristig zerstört es eine Gesellschaft, unter Anderem weil die Handlungsmotivation nicht mehr ökonomisch ist, ua. weil der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft durch den Bedarf an Handel damit wegfällt. All das hat sehr tiefgreifende Auswirkungen auf das menschliche Zusammenleben und gerade weil die Ökonomie damit unterdrückt wird ist es absolut unwahrscheinlich, dass die Menschen damit langfristig glücklich werden.

Aber eines ist ziemlich sicher: Die Länder mit einer extremen Umverteilung wie einem BGE werden ökonomisch abfallen gegenüber Ländern ohne BGE sodass nach einer gewissen zeit die anderen Länder in so ziemlich jeder Hinsicht besser dastehen werden: im Wohlstand, in der Kulturellen Entwicklung und vorallem der Militärmacht, einfach weil diese Länder ökonomisch deutlich mehr Ressourcen/Mittel/Macht für all ihre Bedürfnisse zur Verfügung haben werden. Diese Länder werden also einen größeren Fortschritt erleben als ein BGE Land. Und all das kannst du alleine daraus ableiten, dass ein BGE die Handlungsweisen der Menschen weg von ökonomischen Entscheidungen zieht. Nicht für alle Menschen, aber von der Masse an Menschen.

Hier würde ich anbringen, dass es ein Gewissen gibt, welches im Gehirn lokalisiert werden konnte.

Bei extrem kaltherzigen Serienmördern war diese Verbind sehr schwach bis nicht vorhanden.

Es ist also manchmal einfach genetisch bestimmt schief zu gehen.

Ist das Prinzip des Handelns nicht auch auf die Physik beziehbar?
Jeden Interaktion zwischen Teilchen ist eine Handlung, ein Austausch an Energie verschiedener Formen.

Ja, das ist eben so definiert. Wenn er kein Motiv hat ist es Todschlag oder eben fahrlässige Tötung.

Wenn du immer weniger Leute hast die arbeiten, dann würde ja weniger in der Kasse sein und damit kann gar nicht mehr so ein hohes BGE ausgesxhüttet werden und nur die, die extremst effizient leben können werden damit noch grad so über die Runden kommen.

Es ist also selbstregulierend wie das difficulty adjustment des Bitcoin. So kann der Markt regeln wie viel Unterstützung es unterm Strich gibt.

…und wem es nicht reicht muss arbeiten gehen?! :laughing:

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Genau, bzw. dann greifen eure Argumente ja, dass ihm sicher jemand aushilft oder ohne Mindestlohn Kleinigkeiten erledigt

ist schon eine sehr lange Diskussion hier entstanden und verzeiht mir, dass ich nicht alles gelsen habe, aber in der heutigen Zeit, wo man arbeiten muss, bräuchte ich wohl 3 Wochen bis ich das hier durch habe.

wollte nur einmal einwerfen, dass ich das BGE befürworte.Vor allem würde, das ja JEDER bekommen, wodurch sich das auf lange Sicht einpendeln würde, denn die Armen würden profitieren und die Reichen würden ein Teil abgeben. Das wäre auf jeden Fall mal eine Maßnahme, bei der die Unterschicht mal profitieren würde.

zum anderen könnte man die ganze Bürokratie, die hinter Alg1 und Alg2 steckt komplett abschaffen. Dahinter steckt so viel unsinnges Geld und Arbeit. Nicht nur die Angestellten in den Arbeitsämtern sondern auch Gerichte, Polizei etc. da ist ein ganzer Rattenschwanz der noch dahintersteckt.

Ich finde wir brauchen nicht einfach nur mehr Arbeit, sondern sinnvolle Arbeit.

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Wir brauchen einfach nur gerechtere Bezahlung. Der Mindestlohn ist viel zu niedrig und gleichzeitig sollten auch die „normalen“ Löhne steigen. Die Firmen machen Gewinne ohne Ende und der Arbeitnehmer muss sehen wo er bleibt.

Ich kann von Glück reden das es bei mir nicht so ist. In den letzten fünf Jahren habe ich fünf oder sechs Gehaltserhöhungen bekommen und ich weiß leider, wie sehr ich sowas zu schätzen haben muss. In meiner Firma gibt es Mitarbeiter die dort schon länger als ich arbeiten und noch keine einzige Erhöhung bekommen haben und weniger als ich verdienen.

Finde das nicht in Ordnung und habe das auch schon in der Chefetage angesprochen, aber passiert ist in dieser Richtung nichts.

Gab es mal eine Zeit in der es nicht so war?

Einfach während der Arbeitszeit lesen.

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So kommt die Menschheit nicht weiter, wenn für alles immer mehr gezahlt wird und die Leute in der Arbeit keine Leistung bringen müssen für ihren Gehalt.

Ich würde es gar nicht einsehen mehr zu arbeiten nur um mehr zu verdienen. Ich sehe an den Kontoauszügen wie gut es der Firma geht in der ich arbeite.

Wenn ich sehe wie viel mein Chef verdient, der im Schnitt zwei mal im Monat arbeitet, erst recht nicht. Die ganze Chefarbeit macht jeden Tag die Prokuristin.

Die ich übrigens auch schon oft genug privat surfen sehen habe. Bei der Personlerin ist es nicht anders.

Ich sehe das ähnlich, denn diese Fragen werden wir lösen müssen, sollte Bitcoin das Fiat irgendwann ablösen. Als so genanntes Crowdhörnchen unterstützen wir die Idee seit ca. 2 -3 Jahren. Wichtiger ist anzufangen statt alles tot zu diskutieren.

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Ich verstehe den Sinn hinter BGE nicht. Entweder jeder bekommt 10mio€, 0€ oder 1€.
Da brauchen wir auch gar kein BGE.
Was ist das BGE des Staates?
Gibt es ein Konzept für eine bedingungslose Abgabe?

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Es geht auch darum besser zu arbeiten.
Lohn nach Leistung wäre das Ziel, zu erreichen durch eine möglichst freie Wahl jedes Bürgers ob etwas nach Herz mit schlechtem Verdienst oder mit besserem Verdienst aber mehr Ansprüchen und weniger Idealen gemacht wird.

Ein BGE funktioniert konzeptionell nicht, wie soll da eine reale Lösung gefunden werden? Begründungen hab ich oben zuhauf geliefert:

  • ökonomische Widersprüche (ökonomisch unfaire Verteilung)
  • fehlende Anreize ökonomisch und somit nachhaltig zu Wirtschaften
  • Zerstörung natürlich gewachsener Sozialsysteme wie Familien

Natürlich muss die Gesellschaft jederzeit die Frage der sozialen Gerechtigkeit neu für sich aushandeln und mit jeder Generation ändern sich auch die Ansichten, was genau sozial ist. Aber ein übertriebenes Sozialsystem ist genauso schädlich wie kein Sozialsystem. Eine gute Gesellschaft hat ein ausgewogenes Sozialsystem und das kann kein bedingungsloses Sozialsystem sein. Alleine das Wort bedingungslos zeigt, dass es ein extremes Sozialsystem wäre. Und die Höhe des BGEs bestimmt, ob es fast wirkungslos ist (man bekommt deutlich weniger als man zum Leben braucht), oder extrem in die Gesellschaft eingreift (man kann wenigstens sparsam aber ohne Gegenleistung für die Gesellschaft zu erbringen leben auf kosten der Gesellschaft)

Und natürlich kann eine Gesellschaft sich beliebig für ein BGE entscheiden, aber das hat dann eben tiefliegendere Konsequenzen die ihr vernachlässigt oder nicht sehen wollt. Aus dem einfachen Grund: Nicht jeder Mensch ist gleich und kann auch nicht zwanghaft gleich gemacht werden. Denn was ihr wenigstens mit einem BGE überseht ist, dass wenn irgendwer etwas bedingungslos bekommen soll, dann muss man irgendwem diese Werte, Waren, Dienstleistungen oder abstrakt Macht auch bedingungslos abnehmen um es umverteilen zu können.

Nur die guten Effekte zu sehen, also das die Menschen von irgendwo her Geld bekommen ist eben nicht realistisch weil es auch negative Effekte gibt: Dort wo das Geld weggenommen werden muss. Und es sich einfach zu machen und zu sagen: „Die Reichen haben das Geld ja“ ist absolut kurzsichtig. Einerseits wie schon angesprochen: Wenn die Reichen sich das Geld ehrlich erarbeitet haben ist es wieder unfair ihnen diese Leistung bedingungslos wegzunehmen und wenn ein „Reicher“ seinen Reichtum illegal durch Diebstahl bekommen hat ist es auch jetzt schon legitim ihm alles dieser Beute abzunehmen aber dann ist er eigentlich auch kein Reicher sondern ein Betrüger. Und Andererseits hat es tiefliegende ökonomische Auswirkungen wenn sich das redliche Arbeiten weniger lohnt, egal ob das Geld von den Reichen oder anderen Arbeitern kommt. Nehmt ihr den Reichen zu viel Geld aus Gier weg, dann lebt ihr auf kosten eures Wohlstandes weil dann diese Reichtumswerte für Investitionen fehlt oder ins Ausland geschafft werden um das Eigentum vor Enteignung zu schützen. Mit anderen Worten: Es wird dann im Ausland investiert weil dort dann weniger davon abgenommen wird und profitieren tut dann dieses andere Land und nicht unser Land. Eine übermäßige Umverteilung macht also immer alle Arm.

Andere Konzepte wie ein defaltionäres Geldsystem sind deutlich effektiver weil es nicht so stark die ökonomischen Anreize verändert aber trotzdem alle Menschen durch ein Wirtschaftswachstum profitieren: Einerseits durch mehr/hochwertigere Waren und Dienstleistungen wie in einem inflationärem Geld auch, aber andererseits durch das aufwerten des Geldes vom Wirtschaftswachstum, dass alle Menschen bekommen. Das Kapital einer Fabrikhalle sammelt sich bei einer Deflation nicht mehr nur bei den Fabrikbesitzern sondern durch das Wirtschaftswachstum dieser Fabrik bei allen Menschen und sorgt somit für einen Ausgleich zwischen Arm und Reich. Es wird also immernoch weiter Reiche geben die durch Fabriken oder Firmen mehr Geld bekommen als normale Menschen aber die Reichen müssen um ihren Reichtum erhalten zu können gute Entscheidungen für den Großteil der Menschen treffen weil sie sonst pleite gehen. Und mit dem Erfolg der Reichen profitieren alle Menschen während ein Misserfolg der Reichen bedeutet, dass dieses Geld in die Gesellschaft übergegangen ist, also auch ein Großteil profitiert. Auch Firmen müssen dann im gewissen Grad sozial sein. Alleine das würde die Welt schon so viel besser machen und mit vernünftigen Sozialsystemen könnte man dann zusätzlich den Armen helfen, solange die Gesellschaft es sich leisten kann.

Aber immer mehr zwanghafte Umverteilung hat eben gewaltige unsoziale Auswirkungen weil es die soziale Marktwirtschaft im Namen des Sozialen untergräbt. Wenn das Sozialsystem also nicht ausgewogen ist, dann ist das zwar gut und sozial für die Armen aber unsozial für die, die dafür gezwungen werden ihre Werte abzugeben und dadurch zu verarmen. Soziale Abgaben müssen also hinreichend ausgewogen sein. Ein klein wenig mehr Sozialabgaben als „Ausgewogen“ kann sich eine Gesellschaft sicher leisten, aber ein extremes Sozialsystem führt mit Sicherheit zum Verarmen aller Menschen.

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Da wären wir mal wieder an dem Punkt …

Es muss halt doch tatsächlich mal „jemand“, also ein Staat, ausprobieren und erst dann werden wir sehen, in welche Richtung es sich entwickelt.

Aber welcher Staat könnt das sein?
Die meisten Staaten in z.B. Europa sind mit einer demografischen Entwicklung konfrontiert, die ein BGE nicht gerade erleichtern. Wenn ich mir unser Rentensystem ansehe, dann kracht das in den nächsten zehn Jahren gewaltig - viel zu viele Bezieher und zu wenige Einzahler.

Vielleicht kann es ein BGE erst geben, wenn sich die Demografie wieder etwas normalisiert hat, d.h. wenn der ganze Baby Boomer Berg weggestorben ist, also in ca. 30 Jahren.

edit
Wie wäre das eigentlich mit einer Rente im BGE? Werden die bestehenden Rentenzahlungen dann einfach um den Betrag des BGE reduziert oder erhalten Rentner NUR noch das BGE, unabhängig davon, wieviel sie eingezahlt haben?

Ich glaube ich schreibe gegen eine Wand an. Ein BGE funktioniert nicht, auch nicht mit einer jüngeren Bevölkerung weil es intrinsische Konstruktionsfehler aufweist.

Das ist wie wenn du eine Brücke über einen großen Fluss nur mit Papier und Pappe bauen willst. Ja du kannst es versuchen aber so eine Brücke wird eben nicht lange stehen bleiben. Da kannst du noch solange darüber nachdenken wo die das Papier dicker bauen kannst oder wie viele Stützsäulen du ins Wasser stellst. Am Ende wird die Brücke immer einweichen und einstürzen. Und mit jedem Einsturz kannst du sagen: ich hab die Brücke nur nicht richtig gebaut, das nächste Modell mit mehr Pappe statt Papier ist sicher richtig und wird stehen bleiben.

Wenn du also nicht die Grundprobleme angehst, die ich aufzeige, kannst du so viel wollen wie du willst, das Ergebnis wird sich nicht ändern.

Bevor du einem Staat diese Schicksal auferlegst, mach doch einmal eine Simulation, wie sich die Bevölkerung deiner Meinung nach entwickelt? Also nicht nur gedanklich, die sich natürlich immer deinem Modell fügen, sondern fest vorgegebene Algorithmen, die du nicht einfach nachträglich so biegen kannst, wie du das gerne hättest.

Jetzt könntest du sagen, dass die Gesellschaft ja auch einfach nachträglich mit einem BGE darauf reagieren kann aber die Geschichte zeigt, dass Staaten ihr Regelwerk und ihre Umverteilung nur immer weiter vergrößern und aufblähen bis sie sich all das nicht mehr leisten können. Ein BGE als Startbedingung würde von Anfang an Interventionen benötigen und mit der Zeit nur immer kompliziertere Regeln schaffen weil nicht die Ursache, also das bedingungslose Einkommen bekämpft wird sondern nurnoch die Symptome.

Das hängt von der Auslegung des BGEs ab. Nach @Bontii s Vorstellung gibt es nurnoch das BGE als Sozialsystem, also keine Rente, keine Arbeitslosenversicherung usw. mehr. Das hätte den Vorteil dass es einen relativ schlanken Staat erlaubt aber den Nachteil, dass eben z.B. behinderte Menschen nicht vom BGE leben könnten während normale sparsame Menschen das doch könnten. Eine absolute fairness wirst du so also auch nicht erreichen können wenn alle zwanghaft das gleiche Geld pro Monat bekommen sollen.

Man kann sich aber auch problemlos Systeme vorstellen, die über das BGE weitere Dienstleistungen umverteilen wie Rente, Behindertengeld usw. Dann gäbe es einen bedingungslosen und einen bedingungsbehafteten Sozialstaat. Mehr Umverteilung bedeutet aber auch wieder, dass die Ökonomie nur noch mehr außer Kraft gesetzt wird und wie geschildert wird der Staat an dieser fehlenden bzw. mangelnden Ökonomie früher oder später zerbrechen. Selbst ohne BGE aber mit einer ansonsten ausufernden Umverteilung kannst du den Zerfall von Staaten beobachten.

Ein Sozialsystem muss also ausgeglichen sein und das kann ein BGE nicht leisten.

Naja, das BGE wird meiner Ansicht nach eingeführt, wenn die Bürokratie zusammenklappt und Renten und Gesundheitskassen usw. ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen können.

An diesem Punkt wird es einfacher für einen gestressten Entscheider das Geld auf alle aufzuteilen was übrig ist und fertig.

Deswegen ist es ganz einfach nicht unrealistisch.
Es könnte nur weniger human sein, wenns halt weniger gibt. Aber das ist dann ein Produktionsproblem und endlich kein Verteilungsproblem mehr.

Nach dir hat doch jedes Sozialsystem Konstruktionsfehler oder?

Dafür brauchen wir aber eine gute Grundlage, außer natürlich du hast das Geld eine tatsächlich realitätsnahe Simulation wie in einem Videospiel aufzubauen.

Deswegen versuche ich ein Modell zu finden, was selbstregulierend ist und wie bei Bitcoin die Regeln im besten Falle sich nie ändern müssen, weil es sich dynamisch an die Bedingungen anpasst.

Interventionen? Warum sagst du sowas einfach so?
Dann sag mal eine Startbedingung für einen Staat die keinerlei Intervention benötigt.

Du nimmst halt die vorgekaute Meinung über den Staat und ersetzt den Staat in dem Argument mit BGE.

Die Schlussfolgerung verstehe ich immer nicht von Leuten die eigentlich dafür argumentieren, dass Sozialsysteme eigentlich weg sollten.

Du sagst also ein BGE mit schlankerem Staat ist nicht so fair, erkennst du dann auch an, dass ein komplett freier Markt dann noch unfairer wäre?

Nein, ich verstehe all deine Argumente. Aber ich kann auch die Argumente der Gegenseite nachvollziehen.
Aktuell behauptet jede Seite (die PRO-BGE und die CONTRA-BGE) Recht zu haben. Zu wissen, was passieren und warum es passieren wird.

Ich stelle mich pragmatisch in die Mitte und sage „Ich weiß es nicht“. Es wird sich erst zeigen, wenn es mal jemand (=ein Staat) ernsthaft versucht. Und nur darauf möchte ich hinaus.

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Nein, aber jedes Sozialsystem muss eben vernünftige Bedingungen haben wer das Geld bekommt und wer es abzugeben hat. Fairerweise betrachte ich ja nichteinmal die Definition wer BGE berechtigt ist denn auch damit kann man schon absolut unfaire Bürokratie aufbauen: Entweder man kontrolliert und überwacht die Identitäten aller Menschen jederzeit genau oder man muss damit leben, dass es „Betrüger“ geben wird die sich durch zwei oder drei vorgetäuschten Identitäten auch das zwei oder dreifache an BGE abholen.

Selbst ohne solche Betrachtungen kann ein BGE schon nicht funktionieren. Es muss eben klar definiert sein, wer unter welchen Umständen Anspruch auf Sozialhilfe bekommt und wer nicht. Vorallem wer dafür dann diese Leistung bezahlen muss. Eine kostenlose Umverteilung kann es nicht geben, es muss immer mehr in ein Sozialsystem hineinfließen als am Ende hinten heraus kommt (also bei den Bedürftigen ankommt). Wenn alle Menschen einfach nur Geld bekommen wird jeder Spartopf schnell zu klein dafür sein weil immer weniger in diesen Topf geworfen wird als es Menschen gibt, die sich daraus bedienen, vorallem wenn sie es offiziell dürfen. Selbst wenn sich alle an die Regeln halten bleibt der Fakt, dass immer weniger bei den Bedürftigen bzw. Empfänger ankommt als eingeworfen wird (Machtentropie). Alleine daraus kann man schon ablesen, dass nicht alle Menschen aus einem BGE gleichzeitig profitieren können.

Das Wichtigste eines Sozialsystems ist also, dass die Umverteilung verhältnismäßig sein muss. Kein Menschen darf durch soziale Ansprüche anderen Menschen mehr abverlangen, als diese auch abgeben können. Und genau das ist der Punkt, an dem ein BGE krankt: Es muss abgenommen werden und früher oder später, wenn man aus den Reichen nichts mehr herauspressen kann auch von denjenigen, die sich diese Abgaben eben nicht mehr so einfach leisten können. Und damit erfüllt ein BGE einfach nicht die Verhältnismäßigkeit.

Wie ein vernünftiges Sozialsystem aussieht hab ich doch auch schon oft beschriebenen: Es sollte mit der Zeit abnehmen (über 1 bis 2 Jahre) um zu Beginn einer persönlichen Katastrophe die erwünschten sozialen Auffangeffekte zu liefern aber mit der Zeit anreizte zu setzen dass die Menschen selber wieder schauen, wie sie sich für die Gesellschaft einsetzen können, also was sie der Gesellschaft anbieten können für die andere Menschen der Gesellschaft bereit sind ihr hart erarbeitetes Geld abzugeben. Gerade ein BGE liefert diese Anreize nicht sondern verringert die Notwendigkeit etwas für die Gesellschaft tun zu müssen. Und Härtefälle, denen diese Zeit nicht ausreicht, da könnte man z.B. Gerichtlich entscheiden ob sie nochmal Anspruch bekommen oder ob man eine Familie findet, die einspringen und den Härtefall regeln können.

Weil du scheinbar meine Texte nicht wirklich liest. Ich sage immer dass das Sozialsystem ausgewogen sein muss: Nicht übermäßig zu viel Sozialsystem weil die Gesellschaft dann am Sozialsystem verarmt aber genauso wenig zu wenig Sozialsystem weil es wichtig für die mentale Gesundheit eines Staates ist und die Kreativität der Menschen fördert auch mal Dinge auzuprobieren. Dieses „Ausprobieren“ muss sich aber eine Gesellschaft eben leisten können und darf somit nicht die Überhand gewinnen. Wie immer ist die Verhältnismäßigkeit entscheidend, Alle der Extreme sind schlecht für die Gesellschaft: eine extreme Gesellschaft ohne Sozialsystem verringert durch die soziale Kälte genauso ihre Produktivitätssteigerungen wie eine Gesellschaft, die das Soziale über alles stellt und somit alle Ressourcen nur dafür aufwendet. Und mit einem BGE bist du sehr schnell dabei unverhältnismäßig viel Ressourcen dafür aufzuwenden und umzuverteilen.

Ein freier Markt würde übrigens auch von sich aus gewisse soziale Komponenten beinhalten weil auch Sozial sein die Effektivität steigert. Ohne Zusammenarbeit gibt es keine Wirtschaft. (Große Gruppen vs. kleine Gruppen, hab ich schon oft ausgeführt) Darüber hinaus kann man weiter sozial sein solange man es sich leisten kann.

Erneut wendest du ein Anti-Staats Argument gegen BGE an, was ich seltsam finde, denn einen Satz drüber sagst du mit einem Staat gibt es fairere Sozialsysteme, was ein guter diskussionswürdiger Punkt ist.

Allerdings wäre für BGE lediglich ein Ausweis/Geburtsurkunde nötig, während du für ein „faires“ Sozialsystem die Menschen zusätzlich kategorisieren musst.

Wenn du die Geburtsurkunde nimmst ist das Asylantenproblem gelöst, denn erst die Kinder bekommen dann mit Volljährigkeit BGE.

Ausweise/Geburtsurkunden könnte ich argumentieren wird eh benötigt und die Extrakosten für einen smart contract sind geringst.

Prozentverteilung

Das hat nichts mit dem Ausgabesystem wie einem BGE zu tun, sondern nur mit den Steuerarten, also wie das Geld eingenommen wird. Wenn es Prozentverteilung ist, dann variiert das BGE mit der Wirtschaftsleistung.

Fair, es wäre mir persönlich etwas zu bürokratieanfällig, weil so viele Wenns dann ungeklärt sind usw. aber dann habe ich wenigstens ein Bild, was dich an BGE überhaupt stört.

Das stimmt natürlich, BGE maximiert nur die Freiheit aller Teilnehmer nach utilitaristischem Prinzip. Das ist eher eine möglichst einfache Regelung als eine möglichst faire Regelung.

Stimmt, aber ist das nicht ein Argument für die Höhe der Sozialhilfe?
Das ist ja eine ganz andere Diskussion, als welche Sozialhilfe.

Muss sich leisten können oder aber ist der beste Weg bei einer Reindustrialisierung nach dem „großen Crash“, ein einfaches Prinzip schnell umzusetzen, welches soziale Verwerfung an der Wurzel verhindert, bevor diese erst wieder durch einen Sturm auf die Bastille eingeführt wird.

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Finnland (2017-2018): In Finnland zeigte sich, dass Migrant*innen und Personen mit anderen Muttersprachen als Finnisch oder Schwedisch durch das Grundeinkommen besser in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten. Diese Gruppe arbeitete im Durchschnitt 13 Tage mehr als die Kontrollgruppe, während der Unterschied für andere Teilnehmer nur 3,6 Tage betrug. Auch in ländlichen Regionen zeigte sich ein positiver Effekt, dort arbeiteten die BGE-Empfänger 7,8 Tage mehr als die Kontrollgruppe

Quelle: Basic income: Finland’s final verdict

Namibia (2008-2009): Die Ergebnisse zeigten, dass es zu einer Zunahme von Unternehmertum und wirtschaftlicher Aktivität kam, weil die Menschen ihr Grundeinkommen oft zur Gründung von Kleinstunternehmen nutzten oder sich mehr in ihrer lokalen Gemeinschaft engagierten. Dies führte zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen, wie einem Rückgang der Armut und einem verbesserten Zugang zu Nahrung und Bildung, jedoch nicht direkt zu mehr formeller Erwerbstätigkeit.

Quelle: http://www.bignam.org/Publications/BIG_ten_years_later_report_2019.pdf

Auch wenn diese gefunden Ergebnisse positiv stimmen, so möchte ich darauf hinweisen, dass die Gesamtlage erfolgreiche wie erfolglose BGE Projekte aufweist. Grund hierfür sind soweit ich Widerquist verstanden habe, unter anderem die moralischen Entscheidungen, die bei der Auswahl der Messkriterien zu treffen sind:

https://works.bepress.com/widerquist/86/download/

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