Auswandern, Flughafen Steel Wallet

Hi Leute,

ich muss beruflich auswandern. Was tun mit den 24 Wörten auf der Steel Wallet?

Neben der Sicherung auf SD-Karte der Bitbox02, habe ich die 24 Wörter auch auf eine Stahlplatte eingestanzt. Wie transportier ich Stahlplatte am besten?

  • Flugzeug: Handgepäck? Ist dies eine potentielle Gefahrenquelle und wird mir abgenommen? Aufgabegepäck besser?
  • Sind die Scanner hochauflösend genug, um die Buchstaben zu entziffern?
  • Mit in den Sammelcontainer packen und per Schiff verschiffen?

Oder alternativ die Stahlplatte vernichten und vorort eine neue wallet aufsetzen?

Off Topic, neben den 24 Wörter habe ich auch noch eine Passphrase. Wäre es daher ein großes Problem, falls jemand die 24 Wörter kennt und diese versucht wiederherzustellen, da meine Passphrase ja eine neue/andere Wallet ist?

Die Bitbox02, die SD-Backup sowie die Paper wallet werde ich für die Flugreise am Körper tragen.

Danke Leute. Im Novemebr gehts schon los!

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Schau doch mal hier: Die besten Steel Wallet Ideen und Anregungen - #36 von Doshun Darüber haben wir schon einmal diskutiert. :slight_smile:

Stand heute, würde ich mir persönlich noch keinen großen Kopf darüber machen.

Meine Vorgehensweise wäre wohl diese, dass ich mir die Wörter kodiert auf Papier aufschreiben würde und zur Sicherheit ein Foto mit meiner Kamera machen würde von dem Zettel. Das Foto wäre dann auf einer SD Karte, welche ich guten Freunden oder Familie geben würde oder an einem „wirklich“ sicheren Ort (z.B. irgendwo im Haus der Eltern) verstecke.

Wenn du mit deinem kodierten Zettel jetzt drüben bist in deiner neuen Heimat, kannst du entweder deine Familie anrufen und ihnen sagen wo sich das Backup befindet, damit sie das Backup zerstören oder du dies irgendwann beim nächsten Besuch selbst zerstörst. :slight_smile:

Die Platten an sich würde ich persönlich nicht in eine Kontrolle mitnehmen, genauso wenig die Backup SD Karte meiner BitBox, einfach weil! man kontrolliert wird und ich wurde auch schon einmal auf einem meiner Flüge als einfacher Touri rausgezogen und näher untersucht. Solche Stichproben gibt es eben einfach.
…Letztlich ist es natürlich deine persönliche Entscheidung ob du die Platten denn unbedingt mitnehmen möchtest. Ich würde sie einfach zerstören und mir drüben dann neue (am besten gleich mit neuem Seed) anfertigen, weil ich meine Sats so sicher wie für mich möglich lagern/transportieren will. Kannst sie natürlich auch mitnehmen! Deine Entscheidung und dein Risikoempfinden.

Ich glaube am Ende… also selbst nach einer potenziellen Hyperbitcoinization, wird jeder seine eigenen Vorgehensweisen haben, was einfach sehr gut ist, weil es das dann für den Zoll im Grunde unmöglich machen sollte, eigene Wallets zu kontrollieren… brain wallets z.B. schon gar nicht.

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Vielleicht bin ich ja wirklich zu naiv, aber worin besteht denn jetzt konkret die vermutete Gefahr bei einer Personenkontrolle am Flughafen?

Geht ihr davon aus, dass die Zollbeamten eine Kopie der SD Karte anfertigen und meine 24 Wörter ablichten oder aufschreiben während ich gemütlich daneben stehe und Nichts unternehme? Sie werden mir doch auch die Bitbox nicht einfach wegnehmen?

Oder was übersehe ich da?

Und was wenn doch? Eine Metallplatte mit eingestanzten Wörtern die keinen Sinn ergeben sieht verdächtig aus. Wenn ich hier 90% meines Networth verlieren könnte, ist das Risiko einfach zu hoch.

Naja jede Branche hat auch schwarze Schafe. :slight_smile: Die Chance, dass jemand am Zoll schnell einmal sein Handy zückt und ein Foto von den Platten macht, ist finde ich schon gegeben.

Bei der BitBox sehe ich persönlich allerdings keine Gefahr, sofern die SD Karte nicht drinnen steckt.

Naja, wenn du dir sicher bist, dass du immer daneben stehst, dann sehe ich da auch eher weniger das Problem. Aber was, wenn die SD Karte plötzlich weg ist und dir fällt das nicht auf, weil du gerade andere Sorgen hast oder sonst was. :sweat_smile:

Natürlich ist das alles ganz weit hergeholt! Es gibt sicher auch Menschen,die fliegen unentwegt mit HW Wallet am Schlüsselbund oder so. Jeder so, wie er es für sicher hält. Hauptsache sich überhaupt mal Gedanken machen.

Ich arbeite in der Sicherheitskontrolle am Flughafen und kann euch versichern, daß sich keiner für eine kleine Metallplatte im Handgepäck interessiert.

Wir suchen dort nach Waffen und Sprengstoffen die eine Gefahr für den Luftverkehr darstellen.

Eine kleine Metallplatte bringt kein Flugzeug zum Absturz daher unbedenklich.

Außerdem denke ich Mal das 90% der Mitarbeiter selbst beim Auffinden der Platte damit nichts anfangen können.

Sollte ihr in eine Zollkontrolle kommen bezweifel ich ebenfalls das die etwas unternehmen werden. Es handelt sich dabei ja um kein Bargeld oder Goldbarren. Es ist lediglich ein Schlüssel zu einem Wallet.

Dann müsste der Zoll ja jeden fest halten der einen Tresorschlüssel dabei hat.

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Also der Beitrag von @Arno-Nyme reicht mir um bei Security Check-Ins definitiv nicht mit einer Steel Wallet mit eingestanzten, gravierten oder sonst was Wörter zu gehen:

Das Risiko, dass da hinterm Bildschirm jemand sitzt der Ahnung hat ist mir einfach zu groß. Des Weiteren kann man nie wissen, wie lange die Bilder deines Koffers gespeichert werden und wer sie sonst noch zu Gesicht bekommt.

Bis dato hab ich noch keine andere Lösung für dieses Problem gefunden als seine Wallet zu vernichten, die 24 Wörter auf Papier oder SD Karte (etc.) zu speichern und dann die Reise anzutreten.

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Soweit ich weis gibt es bei Bargeld eine Grenze, wie viel man dabei haben darf. Wie das wohl bei Crypto ist?
Man könnte die Coins natürlich auch auf eine Exchange schieben und dann im Zielland wieder auf eine Hardware Wallet ziehen.
Zudem solltest du dir auch überlegen welche Regeln im Zielland beim Import gelten.

Nimm die Bitbox mit ohne das backup.
Die Bitbox ist Passwort geschützt. Also können sie damit eh nichts anfangen.

Du hast ja nur die Schlüssel dabei, die Coinss bleiben da wo sie sind auf der Blockchain.

Hey Danke für eure Antworten. Als Verständnis Frage, der zweite Teil:

Off Topic, neben den 24 Wörter habe ich auch noch eine Passphrase. Wäre es daher ein großes Problem, falls jemand die 24 Wörter kennt und diese versucht wiederherzustellen, da meine Passphrase ja eine neue/andere Wallet ist?

→ Selbst wenn ich die Steel Plate mit ins Handgepäck nehme und jemand auf dem Scanner die 24 Wörter erkennt und damit eine Recovery zu versuchen, landet er auf einer leeren Wallet, da ich mit der BitBox02 das „25. Wort“ aktiviert habe und daher doch eine neue Walletadresse erzeugt habe. Daher scheint dies doch auch kein Problem zu sein oder? Ein Vermerk auf das „25. Wort“ ist nicht auf der Steel Plate. Dieses ist nur in meinem Kopf.

Dann nur nicht vergessen, deine Funds vorher auf die neu erzeugte (Passphrase-)Wallet zu übertragen :joy:

Wenn dieser jemand hartnäckig ist und weiß wie man bruteforcen kann, dann wird er vermutlich dein 25. Wort auch schnell geknackt haben, sofern es kein „übliches“ Wort ist, welches man z.B. im Duden nachschlagen kann. Die Passphrase ist einfach nur eine zusätzliche Sicherheitswand, die dir Zeit verschaffen könnte, wenn du dann doch einmal ausgeraubt wirst oder so ähnlich. Wenn meine 24 Wörter Dritten bekannt wären, dann würde ich persönlich schleunigst eine neue Wallet erstellen und meine Funds rüber ziehen.

Hier ein vielfach erprobter, simpler Tipp eines berufsmäßigen Vielfliegers: kauft ein englisches Taschenbuch. In diesem Buch (nehmt ein aktuelles Buch, das einfach auch im Zielland zu bestellen ist - sprachlich bezogen: keinen Shakespeare!) sind mit hoher Wahrscheinlichkeit alle 12 oder 24 Worte irgendwo zu finden. Notiert zu Hause auf 3 separaten Blättern die Koordinaten der Wörter im Buch z.B. 023133. Das bedeutet: Seite 23 133. Wort. Bei dicken Büchern kann der Code auch 2122315 sein: Seite 2122 315. Wort. Egal wie klein die Schrift gehalten ist, mehr als 400 Wörter sind eher selten auf eine Seite gedruckt. Das bedeutet, die Wortzahl ist maximal 3-stellig. Die Seitenzahl ist meistens auch 3-, seltener 4-stellig. Somit ist die Codierung eindeutig. Die Reihenfolge der Codes ist dabei von Wort 1 bis 24 bzw. 25 fortlaufend oder umgekehrt - das kann man natürlich selbst festlegen. Oder man stellt die Position innerhalb der 24 Wörter mit 01 bis 24 vorne, mittig oder hinten der Codezahl an. Das Beispiel von oben 023133, wenn dieses Wort das 17. wäre, würde damit entweder zu 17023133 oder 02313317 oder 02317133, je nach Gusto! Ein Zettel mit allen Koordinaten geht ins Reisenecessaire in eine kleine Pflasterkollektion, wie sie gerne in Apotheken als "give-away"mitgegeben wird. Der zweite Zettel steckt zwischen den Geldscheinen im Portemonnaie - dieser wird aber noch mit vielen Reisenotizen garniert, so dass die Codes kaum noch sichtbar sind. Der 3. Zettel bleibt zu Hause als Telefon-Backup. Und wenn man statt 24 oder 25 besser noch 39 Codes (also plus 15/14 Fake-Codes) auf die Zettel schreibt, dann ist nicht mehr erkennbar, was das alles bedeutet - weder, wenn jemand die Zettel unterwegs finden sollte, noch wenn es unbekannte Mithörer bei einem Backup-Telefonat mit zu Hause gibt. Das Buch hat man im Bordgepäck dabei. Sollte es verloren gehen, so kann man es einfach im Zielland nachbestellen.

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Respekt, du heißt nicht ohne Grund „DeepThought“. :grinning_face_with_smiling_eyes:
Aber deinen Code kenne ich: 42!!! :dolphin:
:wink:

Exakt!:grinning: Hauptsache Du hast Dein Handtuch und Erdnüsse dabei!:wink:

„The hitchhiker’s guide to the galaxy“ eignet sich übrigens ganz gut für obige Zwecke…:grimacing: