Auscashen, Steuern, Dokumentation

Ich dachte immer mit der Trans Id lässt sich immer nachwiesen in der block chain wo die coins hergekommen sind ?

Zb Bison und co ?

Ja. Und die Quellen der Quellen? So funktioniert doch Geldwäsche. Bis in welcher Tiefe bin ich verantwortlich?

Keine Ahnung. Deshalb frage ich ja.

Mit der Transaktions-ID kannst du in der Blockchain nachweisen, von welcher Adresse wohin überweisen wurde. Also von Relai auf deine Ledger Wallet. Kannst du zusätzlich als Nachweis aufführen.

Vielleicht vor Gericht, aber nicht bei bockigen/ängstlichen Börsen.

Du hast sie doch von Relai und Pocket.

Wenn das ausreicht…
Und wenn sich, rein hypothetisch, relai als Geldwäscher entpuppt, sind alle meine dort erworbenen Sats toxisch?

Unsinn. hätte er schon können.
Was was der BTC 2011 wert?
Im Taschengeldbereich!
Und das ist belegbar!

https://calendar.bitbo.io/price/

Bitcoin Price in 2011

  • Beginning of year Price: $0.30
  • Highest Price: $29.60 on June 8, 2011
  • Lowest Price: $0.30 on January 1, 2011
  • End of year Price: $4.72

Jetzt kommen natürlich ein paar Faktoren dazu.

Hast du deine Coins auf sauberem Weg empfangn, hast sie immer in deiner Wallet gehalten, nie über einen Mixer geschickt, kannst du den Kauf vermutlich auf der Blockchain nachverfolgen.

Aktenlage. Hast du fleissig Buchführung betrieben, also selbst dokumentiert?
Kontoauszüge, sonstige Nachweise?

Nach AO sind diese für 6 Jahre vorzuhalten - auch im Privatbereich, wo sonst nur wenige Belege aufzubewahren sind (in D).

Selbst dein persönlicher Steuerfahnder wird kaum Belege sicher verlangen können, da das eben nach 10 Jahren aufhört - auch bei vermuteter Kausalkette.

Aber, ergibt sich ein Verdacht, hast du viel Arbeit vor dir, egal ob es sich um 1 oder 20 Jahre handelt.

Ich denke, dass trotz allem, Panik nicht angesagt ist - wenn du dich nicht auf ungeraden Pfaden bewegt hast.

Wenn man über rgulierte Börsen kauft kann sich gar kein Problem ergeben. Man braucht von dort nur die Steuerdaten und kann damit belegen wo die Sats herkommen.

Mir z.B. fehlt der Beleg über 50 Euro in Sats bei Nuri. Auch wenn es die so nicht mehr gibt, wenn es hart auf hart kommt wird man die Daten wohl noch irgendwie bekommen können vermute ich.

Verstehe die Probleme auch nicht. Bei Pocket und Relai handelt es sich ja nicht um NON-KYC sondern um KYC-light. Außerdem bekommst du einen Auszug, egal ob man den Verifizierungsprozess durchlaufen hat oder nicht. Da ändert sich nichts (selbst getestet).

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Wenn ich eine oz Gold bei einem EM-Händler verkaufe, hab ich das Problem nicht.

Leider nicht zwangsläufig… Auch hier kann es vorkommen, dass er auf Rechnungsbelege besteht oder es nicht annimmt. Auch hier schlägt die Regulierung zu. Die Ausgänge aus dem FIAT-System werden enger…

Auch bei Relai erhält man eine Übersicht über die Käufe.

ein Verdacht sollte sich immer nur dann ergeben können, wenn es Anhaltspunkte gibt die auch Verdächtig sind. Irgendwelche menschlichen Handlungsfehler wie bspw. Kaufbeleg nicht aufgehoben oder UTXO konsolidieren gehören nicht dazu. Ganz anders als wenn man sein Coins durch nen Mixer jagt- die Coins sollte man auf keine CEX mehr schicken…

Ich habe gemixte Coins auch zu Exchanges geschickt. Kraken und Coinbase. Niemals gab es Probleme….

wie gesagt, sowas kann schon ein Anhaltspunkt für einen Verdacht sein. Ich sage nicht dass es so kommen muss. Kraken und Coinbase sind ja US Börsen, die sind da vielleicht etwas lockerer (noch)

Ich persönlich hab mich mit der Thematik vor ein paar jahren beschäftigt und es auch mit meiner Stb. besprochen. Sie hatte mir ganz klar davon abgeraten und ich bin ihrem Rat gefolgt.

Mixen ist nur sinnvoll wenn man no-KYC kauft und nicht vorhat jemals mit regulierten Börsen zu interagieren. dann sind die BTC wie Bargeld und auch so nutzbar (in einer Bitcoiner Welt).

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Meine Vorgehensweise sieht wie folgt aus:

  • Alles was der Broker oder die Börse an Belegen hergibt regelmäßig abspeichern und ausdrucken. Egal ob CSV Tabellen, eine richtige Rechnung oder sonst was.
  • Die Überweisungsbelege als PDF speichern und ausdrucken. Egal ob mit PayPal, Kreditkarte oder eine Banküberweisung. Auf Überweisungen, die man sich über Online Banking ausdrucken kann, steht dass der Ausdruck nicht rechtsverbindlich ist. Eine kurze Recherche zeigt dass juristisch offenbar nicht ganz klar ist wie rechtsverbindlich so was ist. Deswegen überlege ich zusätzlich Kontoauszüge zu den jeweiligen Überweisungen am Bankautomat ausdrucken zu lassen. Ob das rechtsverbindlicher ist weiß ich nicht, aber der Ausdruck, das Papier, die Tinte ist alles von der Bank. Das ist vielleicht glaubwürdiger als PDF Dateien die sich jeder ausdrucken und gestalten kann wie er möchte.
  • Ich habe Screenshots und Notizen von allen Börsen und Brokern von wo ich gekauft habe. Das Impressum habe ich notiert und die Domaindaten der Webseiten. Sollte ein Anbieter irgendwann Pleite gehen oder warum auch immer nicht mehr existieren und es vergehen 10 oder 20 Jahre, dann könnte es schwer werden mit „ja damals gabs einen Anbieter, ich glaub die hießen xyz, da habe ich gekauft“. Dann lieber genaue Daten wie der eingetragene Name des Unternehmen.

Und das alles nicht weil ich mir sicher bin dass das ausreicht oder notwendig ist. Sondern einfach als Maßnahme für den Fall der Fälle, auch wenn es nervig ist. Ich denke solche Belege tragen dazu bei die Glaubwürdigkeit und Plausibilität zu erhöhen. Ich kann dann zumindest argumentieren dass ich alles zumutbare getan habe. Grundsätzlich bin ich aber optimistisch und denke dass es langfristig mit einfachen Nachweisen keine Schwierigkeiten geben wird.

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Sehe ich genauso :raising_hand_man:

Und jetzt mal im ernst…man kann natürlich immer irgendwo einen möglichen Tatverdacht haben. Wenn ich, als Krankenpfleger, jetzt 100 Mio auscashen will und so gar keine Belege habe wo ich die BTC in 2018 gekauft habe, dann ist doch klar, dass man da skeptisch wird in Bezug auf die Frage: woher hast’n die Kohle gehabt um einzukaufen?

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Finanzämter und die Gerichte die Kapazitäten haben, jedem Pleb eine Straftat zu unterstellen.

Ich glaube hier sind viele zu dystopisch :melting_face:

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Wenn man die Coins an einer Exchange gekauft hat, dann hat man IMMER eine Papierspur d.h plausible Dokumente. Die Börsen sind ja auch nur Getriebene, man muss genug Material liefern, damit sie einen grünen Haken dransetzen können. Sie wollen an den Coins verdienen und nicht einfrieren und Mitarbeiter bezahlen, die uns auf den Sack gehen.

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Ich verstehe deine Verunsicherung. Letztenendes ist es auch genau das, was der Gesetzgeber mit seinen ganzen Forderungen bewirkt: 99% der Bevölkerung verunsichern, die völlig legale Geschäfte durchführen um dem 1% der schwarzen Schafe das Leben schwer zu machen. Schöne neue Welt.

Grundsätzlich: Wer heutzutage Crypto, Gold, oder sonstige Vermögenswerte außerhalb des klassischen, elektronischen Finanzsystems erwirbt, ist gut beraten, sämtliche Belege am besten zusammen mit den Assets aufzubewahren. ABER: Da diese Regeln erst nachträglich geschaffen wurden, ist das teilweise nur schwer bis gar nicht möglich, den Erwerb nachzuweisen, weil die Belege gar nicht (mehr) vorhanden sind. Wer beispielsweise in den 80ern Gold für 10.000 EUR völlig legal erworben hat, hat den Beleg aus Durchschlagspapier der heute eh nicht mehr lesbar wäre vielleicht einfach weggeworfen - wofür auch aufheben? Hat niemanden interessiert. Und jetzt kommst du, viele Jahre später und hast ein Problem. Am Ende der Kette wird, wenn es ganz dumm läuft, immer ein Gericht zu entscheiden haben: Ist die Mittelherkunft plausibel? Und hier helfen auch Screenshots, Überweisungen oder was auch immer du in die Hände bekommen kannst um diese plausibilisieren wie man so schön sagt.

Wenn du also plötzlich 10 BTC an eine Börse sendest und dich so zum Millionär machst, wird das Fragen bei der Börse aufwerfen. Dann hast du aber vielleicht einen Kontoauszug von deiner Hausbank, dass du 10.000 EUR im Jahr 2017 an eine Börse überwiesen hast. 10.000 EUR hast du dir ehrlich aus Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit zusammen gespart und nach deiner Aussage an den Richter dafür BTC zum Kurs von 1.000 EUR gekauft. Du machst also einen Screenshot der Blockchain-Transaktion aus 2017, und einen deines Rücktransfers. Und schon hast du die Mittelherkunft plausibilisiert: Den Ursprungsbetrag und den Endebetrag, entstanden durch Kursgewinne aus jahrelangem hodln, dokumentiert auf der öffentlichen Blockchain.

Letztlich sind Börsen nur Getriebene des Gesetzgebers. Man ist also gut beraten, sich bei Nachfragen kooperativ zu verhalten. Mein Beispiel oben war nur der von mir erwartete Extremfall, aber auch hier: Ich glaube das schlimmste ist die Verunsicherung bei der Bevölkerung. Wir sollten versuchen, uns zu entspannen. Wenn alles sauber gelaufen ist, kann einem am Ende keiner einen Strick draus drehen. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass so ein Nachweis im Einzelfall aber auch zu einer Sisyphusarbeit werden kann. Deswegen: Lieber gleich alles dokumentieren was man hat.

PS: Alles nur meine Meinung, bin auch nicht vom Fach und lese nur viel.

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