Argumentative Ignoranz von (zu) vielen Bitcoinern am Beispiel Karl Marx

Eine Grundsicherung halte ich schon für angebracht das ist kein Argument gegen Kapitalismus würde ich jedenfalls behaupten.

Da ist es wieder das Superargument. Wie gesagt: Nein.
Der Kapitalismus hat ein mathematisches Problem: immerwährendes Wachstum.
Nun rechnen wir mal: 2- 5% Wachstum im Jahr, Das über 60 Jahre. Und da taucht es auf das Problem: exponentielles Wachstum. Und exponentielle Geldvermehrung. Da die Herrschenden niemals zugeben, dass die Scheiße am Kapitalismus liegt, wird ein zerstörerischer Krieg organisiert. Und dann geht das Spiel von vorne los…

Das war nur ein Witz :wink:

Aber nein Wachstum ist mMn unbegrenzt, denn es beschränkt sich nicht auf quantitatives Wachstum.
Und die Geldmengenausweitung ist mMn auch nicht kapitalistischen Ursprungs sondern eher sozialistisch

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Auch dazu ein Ausschnitt aus dem schon verlinkten Interview:

https://youtube.com/watch?v=JoM7o912NSI&t=2m42s

Die Frage ist also: Was wäre denn ein richtiger, d.h. besserer Sozialismus?

Nur auf den Kapitalismus schimpfen ist nicht besonders konstruktiv. Und so wie ich die globale Entwicklung sehe, hat doch der Kapitalismus den Wohlstand gebracht.

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Hier wird der „Staat“ oder die „Zentralbank“ gern als „sozialistisch“ dargestellt. Die sind aber nur Gesellschaftstheorien, um die Verantwortung des Kapitalismus zu verschleiern.
Meiner Meinung nach ist auch die „Österreichische Schule“ so eine Theorie. Der ideale Markt wird als das heilbringende Instrument dargestellt. Diesen gibt es aber nicht.

In Deutschland sehen wir das so. Aber wir können ja mal eine weltweite Umfrage machen. Mal schauen, wie das die Menschen in den Entwicklungsländern sehen…

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Der Kapitalismus in einem Land bringt natürlich keinen Wohlstand im anderen Land. Aber sobald ein Entwicklungsland zur freien Marktwirtschaft wechselt, entsteht Wohlstand in der Bevölkerung.

Für einen absolut ungezügelten, unregulierten Markt bin ich übrigens auch nicht. Und es gibt wichtige staatliche Aufgaben inkl. eines Sozialsystems. Ob man das Kapitalismus nennt, darüber kann man vielleicht streiten.

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Dann frag mal die Bewohner von Bolivien, was die von der Elektromobilität halten…

Und dann frag auch gleich die Fischer vom Victoria-See, ob alles cool ist…

Wo hat denn der Sozialismus Wohlstand gebracht?

Ich kenne mich mit Bolivien echt nicht aus aber das hier steht auf Wikipedia :point_down:

„Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegte Bolivien 2017 Platz 168 von 180 Ländern.[47] Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft sind unter der Regierung von Evo Morales stark gestiegen.“

Das Land ist also nicht gerade für freie Marktwirtschaft bekannt, warum ist das dann ein Argument gegen Kapitalismus

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So funktioniert der „freie Markt“ und Kapitalismus:

Das könnte genauso passieren wenn UK sozialistisch wäre.

Außerdem hat das nichts damit zu tun, ob freie Marktwirtschaft und Persönlichkeitsrechte in Bolivien gut für die Bolivianer wären.

Es bleibt auch immer noch die Frage, welches System besser wäre. Wie sähe dieser bessere Sozialismus denn aus? Wie würden die Leistungsträger motiviert etwas zu leisten, wenn es sich finanziell nicht auswirkt?

Hast du übrigens den Thread schon gesehen? Da gibt es hunderte Beiträge zum Thema:

Libertarismus und Privatisierung

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Ich Frage mich wann es hier Mal um Marx geht?!?

Was soll man zu Marx schon neues sagen?

Wer das behauptet hat das Kapital nicht gelesen.

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Kann ich sogar verstehen. Das Buch ist harte Lektüre. Man muss teilweise lange gewisse Abschnitte wiederholen und überlegen was damit gemeint ist und wie das zusammenpasst.
Ist eben nicht gigis 21 Lektion, sondern ein ausführliches Werk zu Ökonomie während der industriellen Veraenderung, zu Arbeit und einem System was wir Kapitalismus nennen.

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Sonst müsst es heißen:

„Gib mir das. Ich bezahle dir aber nur was es dich gekostet hat, da du keinen Gewinn machen sollst.“ :slight_smile:

Nein, im Ernst, mich würde Marx sehr interessieren und ich schätze, dass ihm hin und wieder Unrecht getan wird. Aber vor diesen Wälzern schrecke ich schon zurück. Um das wirklich durchzuarbeiten braucht man sicher Monate bis Jahre.

Wie ist das denn nun wirklich bei Marx. Lässt er einen Gewinn der Kapitalisten zu, der nur aufgrund der „doppelt freien Lohnarbeiter“ möglich ist, oder hält er ihn für verwerflich, oder modelliert er nur und wertet es gar nicht?

Wikipedia - Mehrwert (Marxismus):

In der Marx’schen Arbeitswerttheorie bezeichnet Mehrwert die Differenz zwischen dem Wert einer Ware und der (geringeren) Wertsumme aus

  1. dem Wert der zur Herstellung dieses Produkts notwendigen Arbeitskraft (variables Kapital) und
  2. dem Wert der für die Herstellung dieses Produkts nötigen Produktionsmittel, d. h. Rohstoffe, Vorprodukte, anteiligen Maschinen- und Energiekosten usw. (konstantes Kapital).

Ist also ein Mehrwert > 0 ok, der sich nur durch Marktpreise bildet, auch wenn er im Vergleich zu den Kosten sehr groß ist?

Es ist weitaus effizienter, die Widerlegung seiner wirren Arbeitswerttheorie zu betrachten. Das haben Böhm-Bawerk und Mises schon vor Ewigkeiten formuliert. Gibts sogar als Hörbuch von Mises Karma, ist aber auch harte Kost. Der Podcast ist angenehmer: https://einundzwanzig.space/podcast/lesestunde-12-zum-abschlu-des-marxschen-systems/

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Wie will auch jemand, der schon Bitcoin nicht versteht, „Das Kapital“ verstehen?