Angriffsvektor auf die Freiheit gefunden :-(

Jeder hat ängste und vorteile gegen das unbekannte. Wichtig ist, sich dem bewusst zu machen und es selbst merken und dagegen zu arbeiten.
Beispiel von mir selber:
Ich bin auf einem dorf im speckgürtel einen großstadt aufgewachsen. Einmal auf dem weg zur arbeit in der u Bahn in der großstadt sah ich einen farbigen im anzug und ich dachte: wow, der hat was aus sich gemacht. Im nächsten moment dachte ich dann: scheisse, wie krass rassistisch war der gedanke denn…

Mensch ist mensch und jeder muss anders intensiv daran arbeiten…

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Ja das stimmt, Freude bei der Arbeit kann gut sein um effektiver oder konzentrierter zu arbeiten. Notwendig ist Freue bei der Arbeit aber nicht.

Und was mir bei euren Antworten auffällt ist die Definition von Arbeit:

In diesem Kontext meine ich nicht die physikalische Arbeit, dann wenn man ein Loch buddelt und es danach wieder zuschüttet, dann hat man ja zwei mal physikalische Arbeit verrichtet aber das Endergebnis ist trotzdem so gut wie nichts: eine ebene Fläche wie vorher.

Im ökonomischen Sinne definiere ich Arbeit als eine physikalische Arbeit (Tätigkeit oder Dienstleistung), die ökonomisch von Anderen bewertet wird. Eine Arbeit ist also nur dann sinnvoll, wenn sie von andern Menschen so hoch geschätzt wird, dass die anderen Menschen bereit sind ihre Macht für den Erhalt der Arbeitsleistung auszugeben.

Für das Loch buddeln bedeutet das: Klar, wenn du jemanden findest, der dir das Loch buddeln finanziert, dann ist es sinnvolle Arbeit. Das kann sein, wenn z.B. eine Wasserleitung unter der Erde verlegt werden soll. Wenn du keinen findest, der das finanziert, dann musst du das Loch buddeln mit deiner eigenen Macht finanzieren. Solange du also reich genug bist, dann kannst du Löcher buddel wie du willst. Diese Zeit für die Löcher kannst du aber dann nicht dafür verwenden noch reicher zu werden, was fairer weise nicht immer nötig ist. Wenn du aber Arm bist und trotzdem die unökonomischen Löcher buddelst, dann riskierst du deine Existenz mit dieser Tätigkeit.

Dazu kommen dann aber die Transfärleistungen oder das Sozialsystem: Wenn der Staat jetzt herkommt und sagt: ich finanziere dir deine Löcher, dann hat der Buddler ja seine Machtquelle im Staat gefunden und kann problemlos weiter buddeln. Das ist im kleinen Maße nicht problematisch aber umso mehr diese Finanzierung vergrößert wird, desto mehr solcher ineffizienten Tätigkeiten wird es auch geben. Das Problem daran ist: Das Geld oder die Macht vom Staat kommt ja nicht aus dem Nichts. Diese Finanzierung muss anderen Menschen vorher abgenommen werden damit es umverteilt werden kann auf die Löcherbuddler.

Die anderen Menschen erbringen also eine Leistung, die sinnvoll ist und für die bezahlt wird, müssen von dieser Leistung aber einen Teil abgeben damit der Staat die Löcherbuddler finanzieren kann. Oder anders gesagt: Die Leistungsträger füttern die Sozialempfänger mit durch. Genau das ist ja überhaupt der Sinn des Sozialsystems und solange den Leistungsträgern nicht zu viel dafür abgenommen wird ist das auch Vertretbar. Jeder Leistungsträger kann ja genauso mal in die Situation kommen von diesen Zahlungen anderer abhängig zu werden. Umso mehr man den Leistungsträgern aber für ein Sozialsystem abnimmt, desto weniger lohnt sich noch diese sinnvolle Arbeit aber umso mehr nicht sinnvolle Arbeit wird subventioniert (hier übertragen auf alle Löcherbuddler). Und genau das macht die Gesellschaft ineffizient.

Es ist also nicht die Arbeit ansich, sondern die ökonomische Bewertung von sinnvoller Arbeit, die durch ein zu starkes Sozialsystem herabgestuft wird. Also klar: wenn es für dich sinnstiftend ist, die Löcher zu buddeln (was hier stellvertretend für jede beliebige Arbeit steht), dann ist das zwar erstmal gut für dich, viel wichtiger ist es aber, ob die Gesellschaft bereit ist dir für diese Arbeit Geld/Nahrung (oder generell Macht) zu geben. Und noch besser ist es natürlich, wenn du beides zusammen vereinen kannst, also wenn du das, was du erarbeitest und dir Macht bringt dir auch Spaß macht und nicht nur ein kostspieliges Hobby ist (z.B. Fussball) oder ein unliebsamer aber gut bezahlter Büro-Bullschitt-Job.

Ja, das ist aber das Wesen vom Kapitalismus: Bewertungen der Macht anderer Menschen oder Objekte. Und weil es so schön einfach ist hat man Geld erfunden weil man die bewertung über einen Zahlenwert miteinander vergleichen kann: Wie vergleicht man ein Apfel mit einer Birne? Indem man den Wert beider Objekte in Geld schätzt und den Zahlenwert vergleicht. Das selbe passiert mit allen anderen Objekten genauso: Firmenanteile/Aktien, Gold, Immobilien, alle Waren im Supermarkt,… Selbst Menschen kann man so miteinander vergleichen und einen Elon Musk durch einen Geldwert ersetzen und damit gegen Amazon vergleichen.

Genau das ist Kapitalismus und meiner Meinung nach nicht mehr aus den Menschen heraus zu bekommen weil die Gesetze der Macht genauso im Kommunismus gelten, ob man die Bewertungen jetzt über ein Geld ausdrückt oder nicht. Und die Bewertungen der Macht anderer Objekte oder Menschen ist absolut überlebensnotwendig weil diese Bewertungen darüber entscheiden, ob man aus einer Situation lieber fliehen sollte, ob sich kämpfen lohnt oder ob man gelassen die Situation auf einen zukommen lassen kann. Jede dieser Strategien hat Vorteile oder Nachteile und hängt davon ab, ob die Situation übermächtig ist (dann ist Flucht generell die sinnvollste Überlebensstrategie) oder ob die Situation mindermächtig ist, also problemlos beherrschbar, dann ist Gelassenheit oder Angriff die beste Strategie. All diese (und ungenannte) Optionen müssen immerwährend miteinander verglichen werden und dabei spielt die Bewertung der Macht eine absolut entschiedene Rolle um angemessen auf Ereignisse zu reagieren.

Wer seine Umwelt am realistischsten einschätzt, der bekommt Vorteile für sein Leben weil er bessere Entscheidungen treffen kann als jemand, der seine Umwelt schon unrealistisch einschätzt. Und diese Unterschiede des eigenen Weltbildes gegenüber der wirklichen Realität können im Machtwert nach oben oder unten abweichen.

Und genau hier kommt wieder der Fakt ins Spiel, dass man die Objekte nicht vergessen darf. Den das nach oben schauen und nach unten abgeben findet nicht nur in der Gesellschaft statt. Auch der menschliche Körper ist exakt genauo aufgebaut. Wir als Menschen müssen auf die Machtverteilung in unserer Umgebung achten (also potentiell mächtigere Ereignisse als wir an Macht haben um uns dagegen zu stellen) aber genauso auf die Machtverteilung innerhalb unserer Körper, die eigentlich immer kleiner sind als unsere Gesamtmacht. Unser eigener Körper ist uns zwar erstmal in der Macht unterlegen und wir können mit ihm machen was wir wollen, aber trotzdem sind wir auf ihn angewiesen und belasten wir ihn zu stark, dann geht er kaputt. Genauso wie eine Regierung, die zu viele Steuern aus ihrer Bevölkerung presst und damit ihre Lebensgrundlage vernichtet können wir zu viel Macht aus unserem Körper ziehen und ihn damit zerstören.

Vorurteile sind in der regel abgleiche oder vergleiche mit den eigenen erfahrungen. Menschenkenntnis z.b. ist genau das. Hätten wir keine vergleiche oder vorurteile, würden wir nicht funktionieren und vermutlich heillos überfordert sein.

Das rechtfertigt aber nicht, auf basis weniger erfahrungen, ganze menschengruppen zu verurteilen. Beispiel: alle menschen eine gruppe verweigern sich der bildung.

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Und wie ist das mit abschöpfenden Berufen. Die werden im Prinzip nicht geschätzt, aber bereichern sich einfach.

In der Theorie magst Du Recht haben. In der Praxis wird aber nicht immer die wertvollste Arbeit auch am meisten wertgeschätzt.

Wenn ich beispielsweise den Staat mit Cum Ex geschäften Betrüge, dann können meine Mandanten viel Geld verdienen, obwohl sie keine ökonomisch sinnvolle Tätigkeit ausüben, und das, obwohl sie deine Definition erfüllen. Denn schließlich fließt ja Geld zu ihnen.

Ich will Dir eigentlich nur aufzeigen, dass Deine Argumentation ein paar unsichtbare Annahmen hineinsteckt.

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Stimmt, Genau deswegen sage ich ja, dass das ganze Thema, ob eine Arbeit sinnvoll ist oder nicht am Kapitalismus hängt, also wie die Arbeit bewertet wird. Und die Bewertung macht jeder Mensch individuell und eigenständig. In einer Gesellschaft gibt es also immer ein Spektrum an vielen unterschiedlichen Bewertungen.

Und genau dafür gibt es das Konzept des Marktes. An einem Markt kommen all diese individuellen Bewertungen zusammen, können sich austauschen und legen den Preis fest. Der Preis ist also quasi der „Mittelwert“ oder besser eine statistische Zusammenfassung aller aktuellen Bewertungen (die sich zeitlich natürlich ändern können).

Auch die Frage, wie man Rassismus definiert oder was rassistisch überhaupt ist hat so einen „Markt“. Umso mehr Menschen von einer Definition ausgehen, desto sicherer wird die Definition. Umso mehr Menschen aber anfangen die Definition anders zu interpretieren, umso schwammiger wird der Begriff auch wieder.

Bedeutet: Klar gibt es Menschen die vom Kum-Ex profitiert haben und das entsprechend nicht moralisch verwerflich fanden. Wenn der „Markt“ aber entscheiden würde, dass es unmoralisch war, dann kann die Gesellschaft sich dazu entscheiden das zu bestrafen. Im Fall von Cum-Ex wurde aber offensichtlich entschieden, dass es nicht zu bestrafen ist. Dabei können wir also sehen, welchen Einfluss wir wirklich auf solche Entscheidungen haben. Und das ist einer der Gründe, warum ich sage, dass wir nicht mehr wirklich in einer Demokratie leben weil wir von solchen Märkten ausgeschlossen werden und somit unsere Meinung nicht mehr relevant ist, wie es in einer Demokratie eigentlich der Fall sein sollte.

Ist der Islam eine Rasse?

Faltet ein zitronen falter zitronen?

Ist dir nicht klar, wie sehr gruppendenkend das ist? „Ihr“.
Und nein, „wir“ fühlen uns nicht sicher. Wir riskieren gemeldet zu werden, angezeigt, verurteilt und gecancelt. Weil es uns wichtig ist. Weil es deutlicher wird, die Komfortzone schrumpft und man ab einem gewissen Punkt in Kauf nimmt, politisch verfolgt zu werden.

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Nein. Rhetorik 6.

Vor wenigen jahren noch musste man sein rassistisches gedankengut im privaten teilen, heute kannst du den scheiss öffentlich im internet posten. Traurig und besorgnis erregend.

Nix rethorik. Der helle geist kommt darauf, dass rassismus nichts mit rasse zu tun hat. Genauso wenig wie der zitronen falter mit dem falten von zitronen. Natürlich kann man sich als rassist, als den du dich ja gerade in einem beitrag zuvor bestätigt hast, anders interpretieren. Ändert aber nichts daran, dass du für die aktuelle bedeutung des wortes einfach ein rassist bist.

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Jemanden einen Rassisten zu nennen ist ein hartes Stück. Hab seine Beiträge jetzt 3 Mal gelesen und versteh noch immer nicht woran du das fest machst. Wegen der Frage, ob die Religion eine Rasse sei oder wieso nennst du ihn so?

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Hier schreibt er es.

ALLE zu sagen, das tut aber normalerweise auch niemand. Und selbst man es sprachlich so sagt, meint man nicht alle im Wortsinn. ALLE ist immer falsch, das dürfte so ziemlich die einzige absolute Aussage sein, die wirklich IMMER ;) gilt. Das ist aber auch jedem klar. (Huch, schon wieder einen absolute Aussage ;))

(Sprache ist eben so, obwohl natürlich ALLEN ;) klar ist, dass das so NIE richtig sein kann.)

Es geht am Ende immer um Tendenzen, um Wahrscheinlichkeiten. Alles funktionierte auf dieser Basis. Alle Prognosen, Wissenschaft usw.

Was man mit diesem Verallgemeinerungsvorwurf aber prima machen kann, ist eben jedes ;) Gespräch inhaltlich abzuwürgen. Denn wie gesagt, Sprache funktioniert so, Menschen reden in ständigen Verallgemeinerungen und das ist selten im Wortsinn so gemeint.

Ja, das ist wahrscheinlich leider auch so. Ich finde eben leider, weil der Markt eben nicht alles zur Zufriedenheit aller regelt sondern sozusagen in vielen Bereichen blind ist.

Es verstößt meines Erachtens z.B. um ein Beispiel zu nennen ganz objektiv (klingt widersprüchlich) gegen jede Moral aber auch gegen jede Vernunft, einer Minderheit von Menschen Millionen zu geben die auf einem Sportplatz hinter einem Ball herlaufen während in Relation dazu sehr viele Menschen kaum ihre Familien ernähren können oder Probleme im Alter haben.

Natürlich ist mir klar, dass sich das letztlich durch Angebot und Nachfrage entwickelt. Mit Millionen bewertete Fußballspieler können etwas, was nur wenige können und werden eben von vielen nachgefragt.

Aber das ist doch unter dem Strich gesellschaftlich betrachtet weder moralisch in Ordnung noch vernünftig.

Der Markt hat nicht immer recht.

Hat Bontii eigentlich kein Internet oder warum kommt hier nichts? Ist doch seine Paradedisziplin :sweat_smile:

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Bontii ist dauerhaft gesperrt.

Oh. Die Entscheidung macht das Forum zu einem besseren Ort.

Das Fass hat sich über viele Jahre gefüllt.

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Dazu kommt das durch Entwicklungen wie KI die Eliten immer unabhängiger von der Arbeitskraft der Menschen werden.

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Was hat er gemacht?

Alles klar. Wir meinten ja erstmal die vergangene Bedeutung dieses Wortes. Bin gespannt auf die zukünftige Bedeutung dieses Wortes. :zany_face: