Angriffsvektor auf die Freiheit gefunden :-(

q.e.d.

Glückwunsch. Bist in der meiner Hitliste der „dümmsten Dinge die ich heute gelesen habe“ schonmal direkt auf Platz 1 gewandert.

Ist nicht jede Kultur und Religion eine Art von Ideologie?

Genau das steht stellvertretend für das gegenseitige Missverständnis: An der einen Stelle werden Menschen zusammen gestellt (ob sie wirklich zusammenarbeiten oder nicht) und diese Masse somit als große und bedrohlich darzustellen (mächtiger). Damit kann man dann leicht eine Angst gegen diese Masse schüren auch wenn diese Masse eigentlich nicht zusammen organisiert ist. Ob die Masse aber organisiert ist kann man nicht unbedingt wissen.

Zu verallgemeinern, dass alle Muslime gefährlich werden ist genauso Unfug wie alles gleich mit Nazi zu verunglimpfen. Beide Gruppen haben ihre gemäßigten Anhänger und ihre extremisten. Die gemäßigten sind normalerweise nicht das Problem, man sollte ein Augenmerk auf die Extremisten haben und das ist nunmal eine deutlich kleinere Bevölkerungsgruppe: sowohl bei den Rechten als auch bei den Muslimen.

Und damit möchte ich noch einen Kommentar zum Rassismusvorwurf machen: Rassismus ist nur eine Form von Diskriminierung. Aus meiner Sicht ist es ziemlich gleichbedeutend ob man nun von Rassismus oder Diskriminierung spricht. Denn ob man einen Menschen unabhängig seiner persönlichen Eigenschaften wegen seiner Hautfarbe, seiner Religion/Ideologie, seines Geschlechtes oder aus welchen Gründen herabwürdigt, dann diskriminiert man. Und dabei ist es auch völlig egal, welche dieser Eigenschaften negativ bewertet wird. Ist es die Hautfarbe, dann sprechen wir von Rassismus, ist es das Geschlecht, dann sprechen wir von Diskriminierung. Geht es um Juden, dann ist es Antisemitismus. Im Endeffekt sind es nur drei unnötig unterschiedliche Wörter für den gleichen Sachverhalt.

Das darf man aber nicht damit verwechseln, dass man die persönlichen Eigenschaften herabwürdigt, auch einen schwarzen Menschen muss man tadeln können wenn man findet, dass er was falsch gemacht hat. Ansonsten schlägt die Diskriminierung in die andere Richtung über: man diskriminiert mit dieser Handlung alle anderen Menschen, die nicht das Privileg der hervorgehobenen Eigenschaft haben. Und genau hier muss man extrem aufpassen anderen Rassismus vorzuwerfen weil man eben schnell exakt das gleiche macht, nur eben in die andere Richtung.

Im Endeffekt sollte man also immer seinen Menschenverstand einschalten und sich fragen: Hat der Gegenüber mit der Äußerung „schwarzer Mensch“ wirklich eine Herabwürdigung gemeint und eine abfällige Bemerkung impliziert oder hat er einfach nur einen „schwarzen Menschen“ höflich angesprochen. Das zu entscheiden ist nicht die Aufgabe von dritten sondern ganz alleine vom angesprochenem Menschen.

Was mich z.B. tierisch aufregt ist, wenn ich jemanden Frage, der offensichtlich nicht aus Deutschland kommt, wo er denn herkommt. Eine Einfache Nette Frage die derjenige auch gerne mit Frankfurt oder so beantworten kann. Was mich aber nervt ist, wenn dann dritte dazu kommen und sagen: Hey, die Frage war aber ganz schön rassistisch. Lasst es doch bitte die Menschen entscheiden, die angesprochen sind ob sie sich beleidigt gefühlt haben und wenn es so war, dann kann ich mich immernoch für diese Aussage entschuldigen und sagen, dass es absolut nicht abwertend gemeint war! Aber jeder solche Aussage eine Abwertung zu unterstellen ist wie gesagt genauso generalisierend und abwertend in Form einer Diskriminierung.

Die Frage, ob man mit einer Aussage diskriminiert oder nicht hängt also immer von Einzelfallentscheidungen ab.

Ich hoffe damit ist das Thema Diskriminierung auch erstmal durch.


Ist es das wirklich? Also ich widerspreche nicht, dass die Geburtenrate in diesen Ländern höher ist, aber nicht jedes Kind einer muslimischen Frau muss auch gleich muslimisch werden. Ja die Chance ist höher, vorallem wenn um einem herum alle Menschen auch muslimisch sind. Aber in Regionen wie z.B. USA mit nur 1% Muslimen, da gibt es auch eine große Chance, dass die Kinder merken, dass sie ihren Elternglauben nicht teilen. Wenn sie z.B. Wiedersprüche zwischen Glauben und Gesellschaft sehen, dann kann es sein, dass sie sich auch immer weiter vom Islam entfernen.

Also nur weil sie die höchste Geburtenrate haben kann man nicht automatisch darauf schließen, dass sie irgendwann mit Sicherheit die größte Bevölkerungsgruppe werden. Was du z.B. als Punkt angebracht hast ist, dass diese Bevölkerungsgruppe am Streitsüchtigsten ist und somit auch sehr viele Konflikte hat. Das kostet auch wieder Menschenleben und reduziert die Zahl der gewaltbereiten Muslime.

Im Endeffekt bleibt aber meine Aussage: Es ist ein andauernder Machtkampf innerhalb der Bevölkerungsgruppen. Eine hohe Geburtenrate zu haben ist ein Vorteil, ganz klar. Technologischer Fortschritt ist aber genauso ein klarer Vorteil. Wer diese Machtkämpfe im Verlaufe der Zeit wirklich gewinnen wird ist aber absolut noch nicht abzusehen.

? Worauf beziehst du dich hier?

Liegt es das wirklich? Also ja es gibt eine Korrelation zum Wohlstand, aber in einer freiheitlichen Gesellschaft denke ich ehr, dass die Geburtenrate am Glücksempfinden der Menschen hängt: Wie gut können die Menschen in einem Land leben? Daran misst sich die Geburtenrate in freien aufgeklärten Ländern. In unfreien Ländern ist das was anderes weil die Frauen dort meist nicht die Wahl der Verhütung haben. Haben sie aber die Wahl, dann können sie selber bestimmen ob und wie viele Kinder sie haben wollen. Und das hängt dann sehr von den Lebensumständen ab.

Ich bin davon überzeugt, dass wenn der Staat den Menschen mehr Geld zum Leben lassen würde, dann hätten wir hier auch eine deutlich höhere Geburtenrate in Deutschland. Aber wenn er den Menschen bis zu 50% ihres Gehaltes erstmal abnimmt und dann noch weitere 20% in Form von Mehrwertsteuer usw. Was bleibt den Menschen dann großartig zum Leben? Vorallem um Kinder zu kriegen die genauso sehr viel kosten?

Nein ich denke wenn man den Wohlstand in Deutschland nicht so begrenzen würde, dann gäbe es auch mehr Kinder.

Puh, das war ganz schön viel. Ich habe das mal versucht der Übersichtlichkeit wegen auf das Wesentliche zu kürzen.

Der ersten Aussage muss ich spitzfindig widersprechen. ;) Objekte haben als solche keine Macht über Menschen (von Fetischen und Süchten mal abgesehen ;)), also geht es immer um die Macht über die Menschen denn dann hat man auch Macht über die Objekte. ;)

Warum war Mitteleuropa immer Schlachtfeld, warum schippern amerikanische Flugzeugträger auf allen Ozeanen umher? Geht es um das Land oder das Wasser oder um die Menschen die auf dem Land leben und es und die Zufahrtswege, Meerengen usw. kontrollieren?

Warum ist Deutschland im Herzen Europas eigentlich so interessant, dass es immer Spielball irgendwelcher Mächte war und ist? Hier gibt es weder wahnsinnig viele oder tolle Bodenschätze noch sonst irgendwas von großem Wert was es nicht anderswo größer, besser und zahlreicher geben würde. Aber es lebten und leben hier 80 Millionen Menschen die alle Wege durch Europa von Nord bis Süd, von West nach Ost kontrollieren. Also entweder kontrolliert man die 80 Millionen oder die 80 Millionen kontrollieren Europa.


Die Gesamtbilanz kann aber nie positiv sein wenn man Regeln hat die einer Minderheit nutzt aber einer Mehrheit schadet. Die Frage ist, wie man den Nutzen und den Schaden definiert und wer Gesellschaft eigentlich ist und ausmacht. Deswegen hatte ich das Beispiel mit dem Empire gebracht.

Da ist es eben zweifelsohne so, dass die Masse in Armut lebte während eine kleine Clique Wohlstand anhäufte, die Welt kolonialisierte und für sich arbeiten liess.

Also mein Mass was ich anlege ist einmal die sog. Schere zwischen arm und reich innerhalb einer Gesellschaft und ob die Armen gezwungen werden unter allen Bedingungen Arbeit annehmen zu müssen um überhaupt zu existieren. Also keinerlei Rechte haben. Hire and Fire Mentalität, Friss oder Stirb oder eben der freie Markt regelt alles. Nenn es wie du willst.

Jetzt kann man eben hingehen und sagen, DIE Briten waren Weltmacht. Also hat es DEN Briten genutzt und zieht man den Schaden ab den die Masse genommen hat ist die Bilanz deswegen positiv. Realität ist aber, dass es den englischen Arbeitern die man in den Fabriken verheizt hat und den Soldaten die man in die Kolonien zum sterben geschickt hat herzlich egal gewesen sein dürfte ob ihrer Herrscherclique Macht akkumuliert hat und sich auf ihre Fahne Weltmacht hat schreiben können. Das sehen heutige Engländer in Verklärung der eigenen Vergangenheit allerdings natürlich anders.


Die Regierung bzw. die Politik moderner Staaten ist ja letztlich nur Fassade und verlängerter Arm desselben Typus von Mensch, der schon seit Jahrtausenden regiert. Damals war es der Adel (ist er heute teilweise immer noch), heute sind noch Superreiche dazugekommen. In Brüssel gibt es mehr Lobbyisten als Politiker. Wem dienen die wohl? Den Bürgern?

Der genialste Schachzug der Eliten in jüngerer Zeit war es, den Menschen einzureden, dass die Probleme die sie haben, z.B. durch Migration, auf das Konto von Politik, Staaten allg. und irgendwelcher Linker ginge. Im Kapitalismus herrscht? Überraschung. Natürlich der Kapitalist. Wenn die wollten, dann wären die Grenzen gestern schon lange dicht.

Der Wahrheit näher kommt doch, dass nun die Leute Lösungen anbieten, die selber dafür verantwortlich sind. Und als vermeintliche Lösungen im Gespräch sind letztlich Abbau von Staat und sozialen Standards. Überraschung! Denn was kann der Kapitalist am wenigsten brauchen? Staaten die ihm unter Umständen dann doch mal in die Suppe spucken wenn das Volk mal jemanden wählt den er nicht kontrolliert und soziale Standards kosten nur unnötig Geld und schaden dem Profit. Arbeiten sollen sie, bis zum Umfallen, bis 70…

Da muss ich gerade auch herzlich lachen. Dieselben, die hier jahrzehntelang jeglichen Patriotismus usw. unterdrückt und bekämpft haben, sind nun die, die sich öffentlich wundern und darüber beklagen, warum niemand für ihren volksfeindlichen Kapitalistenstaat die Waffen in die Hand nehmen will.

Die wollen, dass ich bis 70 arbeite, dann Flaschen sammeln gehen und setzen mir Millionen Kulturfremde als Lohndrücker und Wohnungsmarktpreistreiber vor die Nase, dass ich nur noch babylonisches Sprachgewirr in den Ohren habe und wundern sich, dass ich im Zweifel nicht für ihr Schweinesystem sterben gehen will.

Hahahaha

(Aber das sind doch keine echten Linken die so denken und handeln. Das sind doch keine echten Politiker, also Menschen aus dem Volk für das Volk.)

Also man muss doch sehen, dass man die Kapitalisten kontrollieren muss, denn sonst wird man letztlich wieder offen versklavt. Und wer soll sie kontrollieren wenn nicht so etwas wie ein Staat?

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Mach bitte weiter so!

Die Art einen Begriff auf völlig willkürliche Weise auszuweiten ist eine Strategie, und nicht nur Unwissenheit.

Rass-Issmus ist ein Kofferwort, dass einen Issmus aufgrund von Rasse beschreibt. Rasse hat immer mit tatsächlichen oder erfundenen phänotypischen Merkmalen / Genpool zu tun. Alle weiter hinzu fabulierten Inhalte sind orwellsche Begriffsverwirrungen.

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Nein, Macht ist ein Wechselspiel zwischen Objekten. Ein Auto oder ein Flugzeug hat Macht über die Menschen, ob du das sehen willst oder nicht. Auch wenn du die Sicht auf die Menschen einschränkst und sagst, dass die Flugzeuge ja von Piloten geflogen werden und die Piloten somit die Macht über das Flugzeug haben, für die Passagiere gilt das absolut nicht. Die Passagiere sind dem Flugzeug einfach ausgeliefert.

Ich empfehle dir also die Macht der Objekte nicht zu unterschätzen. Denn damit vernachlässigst du eine wesentliche Komponente der Realität.

Hier unterschlägst du den Fakt, dass Deutschland eine absolute Traumwelt zum Leben ist. Es ist das Auenland schlechthin. Ja es gibt wenig Stahl oder Kohle, aber es gibt massig an frei verfügbarer Nahrung, es gibt viel Wasser für eine blühende Vegetation aber nicht zu viel wie z.B. Monsumregen. Es gibt Flüsse,…
Und vorallem ist die Natur hier gemäßigt. Es gibt kaum giftige Tiere oder Pflanzen. Kurzum: Wenn man nur ein bisschen davon versteht, wie man von einem fleckchen Land leben kann, dann ist Deutschalnd das Paradies.

Vergleiche die Region Deutschlands mal mit Spanien oder Afrika, wo die Temperaturen höher sind und es deutlich weniger Wasser gibt. Oder mit den Monsomregionen, wo es viel zu viel Wasser gibt,… Vergleiche unsere Region mal mit den Eismeeren, Tornadoregionen… Kurzum: Deutschland ist in Belangen des Klimas absolut gemäßigt und ein perfektes Mittelmaß für das Leben. So gut wie alle anderen Regionen der Erde haben extremere Klimabedingungen und fordern somit mehr Leistung von ihren Bewohnern. Das zeichnet Deutschland aus, auch wenn der Staat oder die Gemeinschaft diese Privilegien nicht würdigen kann.

Gut erkannt. Das zu entscheiden obliegt jedem einzelnen Menschen,ob diese Regel für ihn gut ist oder schlecht. Wenn die Menschen aber nicht mehr über ihre regeln entscheiden können weil sich eine Regierung über ihren Willen hinweg setzt, dann ist ziemlich klar, dass die Regeln kaum noch den Menschen dienen sondern die Menschen der Regierung.

Sehr gute analysiert. Man muss schauen, wer wirklich profitiert hat und kann nicht einfach alle Menschen in einen Topf werfen.

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Ich bin begeistert und ziehe meinen imaginären Hut, völlig unabhängig vom Ausgang deiner innerlichen Auseinandersetzung!

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Ich würde bei der Beurteilung dieses Threads zwischen dem eigentlichen Thema und dem anschließenden Diskussionsverhalten differenzieren.

Über das Diskussionsverhalten und ob das ständige Herausholen der Nazi-Keule gerechtfertigt ist, kann man streiten.

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass der Thread an sich hier nichts verloren hat.

Es soll also nicht über Bitcoin diskutiert werden, sondern darüber, ob die Sharia eine Bedrohung für die Freiheit darstellt. Ich denke die meisten hier würden sofort zustimmen, dass dem so ist. Was gibt es da zu diskutieren?

Nun kommt allerdings der Knackpunkt…

Ebenso im Eröffnungsbeitrag wird die potentielle Bedrohung durch die Sharia mit dem wachsenden Anteil der Muslime begründet.

Man kann Muslime nicht mit einer strengen gesetzlichen Anwendung der Sharia gleichsetzen. Erst recht nicht bei muslimischen Immigranten und schon gar nicht bei deren Nachkommen.

Nachdem ich auf dem Gebiet kein Experte bin, habe ich ChatGPT mal kurz nach belegten Zahlen zur gewünschten Anwendung der Sharia unter Muslimen gefragt:

Eine der meistzitierten Quellen ist der Pew Research Center-Bericht von 2013:
Sie führten umfangreiche Umfragen in 39 Ländern mit großen muslimischen Bevölkerungen durch. Einige zentrale Ergebnisse:

Unterstützung für die Einführung der Scharia als Gesetz:
- Sehr hoch in Ländern wie Afghanistan (99 %), Irak (91 %), Pakistan (84 %), aber
- Deutlich niedriger in Ländern wie der Türkei (12 %) oder Aserbaidschan (8 %).

Unterstützung für harte Strafen nach Scharia (z. B. Steinigung bei Ehebruch, Amputation bei Diebstahl) variiert stark:
- Nigeria: über 50 % Unterstützung für solche Strafen
- Indonesien: eher gemischt
- Türkei & Bosnien: sehr geringe Zustimmung

Unterschiede nach Bildungsstand, Urbanität, Alter, Geschlecht
- Menschen mit höherer Bildung oder aus Städten neigen seltener zu einer „strengen“ Auslegung.

Wenn die Zahlen selbst in der Türkei so niedrig sind bezweifle ich, dass muslimische Immigranten in dieser Richtung ein Problem sind.

Ich bin mir nicht sicher ob @Sorbas hier wider besseren Wissens pauschalisiert hat, oder aus Unwissenheit. Im ersten Fall wäre die Anwesenheit des Users hier im Forum unerwünscht.

So oder so ist das allerdings eine sehr negative Art und Weise, auf die hier vom Threadautor bestimmte Ansichten pauschal einer ganzen Bevölkerungsgruppe unterstellt werden und wir diskutieren aktuell, ob wir den Thread zu machen.

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Jemand, der seine eigene oder eine Definition des Islam (oder auch einer anderen Religion) nimmt und diese dann als die allgemeingültige ausgibt und zur Ideologie erklärt, um dann alle Muslime zu Anhängern einer freiheitsfeindlichen und intoleranten politischen Ideologie zu erklären, ist nicht weniger problematisch als die Haltung von Rassisten.

Tatsache ist, dass es keine einheitliche Auslegung einer Religion gibt. Das gilt auch für den Islam. Deshalb ist es völliger Unsinn zu sagen, der Islam sei keine Religion, sondern eine extremistische Ideologie. Man versucht, alle Muslime in eine ganz bestimmte politische und theologische Ecke zu stellen und sie als feindliche Extremisten abzustempeln, die noch dazu zu viele Kinder zeugen.

Das geht eindeutig zu weit und hat nicht viel mit einer objektiven Kritik zu tun. Es ist auch die selbe Vorgehensweise wie von religiösen Extremisten selbst. Die nehmen auch ihre Auffassung von ihrer Religion und stellen sie als die allgemeingültige hin, nach denen eigentlich alle ihre anderen Gläubigen leben sollen, weil sie dann sonst keine wahren Muslime, keine wahren Christen oder Juden wären. Und teilweise erklären sie dann andere Christen oder Muslime für Ungläubige weil sie sich nicht streng an die religiösen Regeln halten.

Obwohl also die meisten Muslime keine illegalen oder feindseligen Handlungen gegenüber Nicht-Muslime zeigen und die meisten auch sich nicht an alle religiösen Regeln halten oder die Inhalte wortwörtlich so glauben, sollen wir trotzdem alle für gefährliche Extremisten erklären? Da das nicht der Wahrheit entspricht, stellt sich die Frage, was damit erreicht werden soll.

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Seit wann sind LLM geeignet, um solche Arten von Fragen zu beantworten?

Sollte nicht jeder Mensch die Freiheit haben so viele Kinder zu bekommen wie er möchte?
Forderst Du Geburtenraten? Aber das würde doch im Widerspruch zu Deinem Freiheitsanspruch stehen?

Könntest Du diese - im Idealfall peer-reviewte - Studie einmal verlinken?

Ähnlich wie die Bibel oder nicht?

Die Frage ist, ob alle Muslime nach der Scharia leben, so wie Du es behauptest oder ob es sich viel eher wie mit Christen und der Bibel verhält. Natürlich lebt der ein oder andere im Sinne der Nächstenliebe, aber es laufen hier ja nun nicht wirklich alle als bibeltreue Christen herum.

Wo ist das Problem? Niemand hält Dich davon ab mehr Kinder in die Welt zu setzen.
Die Welt ist eben ständig im Wandel. Sonst wären wir immer noch zu Zwanzigst auf der Welt, weil ein Sorbas bestimmt hätte, dass alles andere eine Veränderung der bestehenden Verhältnisse wäre.

Aber wer bestimmt denn ohnehin, was das bestehende Verhältnis ist? Schließlich ist es selbst Produkt seiner Historie. Wer soll das Recht haben darüber zu bestimmen wie die Welt zu sein hat?

Eben niemand. Insofern wird die Welt immer aus der Entscheidung aller Menschen, die diesen Planteten bewohnen hervorgehen.

Der Intellekt ist nicht von irgendeiner Ethnie oder sonst etwas abhängig, sondern ist zu einem Teil genetisch bedingt, wird je doch vorallem durch die Umwelt geprägt. Insofern ist Dein „Argument“ einfach Schwachsinn und vorallem ziemlich menschfeindlich.

Wie sieht denn dieser Widerstand aus? Ich beobachte ihn nicht.

Kannst Du diese Aussage belegen?

Im Kern sind WIR vorallem MENSCHEN.

Sorbas würde das wahrscheinlich so sehen. Zumindest würde das den Weg frei machen, dass Thomas in seinem Leben „3-5 dumme Kinder hervorbringt“…

Das ist falsch.

Natürlich gibt es viele verschiedene Definitionen. So sagt auch Robert Miles: „Rassismus ist keine einheitliche, einzelne Ideologie mit feststehenden Attributen, sondern flexibel und formbar“.

Nehmen wir doch einmal die Definition von Memmi: „Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Vorteil des Anklägers und zum Nachteil seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen.“

Es geht um die Hervorhebung von Unterschieden, die Wertung dieser und schließlich dem Gebrauch dieser Wertung im Interesse des Anklägers.

Hier am Beispiel:
Die glauben an eine andere Religion und bekommen mehr Kinder → mehr muslimische Kinder sind schlecht (Wertung seitens Sorbas) → und deshalb muss man dem etwas entgegensetzen.

Entsprechend ist diese provokante Gegenfrage zwar nett, aber sie offenbart, dass Du Dich vermutlich wirklich nicht über den Wikipedia-Artikel hinaus mit Rassismus beschäftigt hat.

In jedem Fall stützt es anekdotisch die Aussage von 21weeknd, wonach: „ihr nicht einmal die definition von rassismus drauf habt“ und dann ist natürlich klarer und verständlich, „dass ihr rassismus nicht erkennt“.

Siehe ebd.

Rassismus ist mehr als nur Rassenideologie.

Nein. Sorry. Da liegst Du einfach falsch. Auch wenn Du es noch fünf Mal wiederholst.

Ja, vielen scheinen sich hier an eine alte Auffassung von Rassismus zu klammern. Vielleicht noch an Auffassungen des späten 20. Jahrhunderts wie „eine Population, die sich von anderen Populationen durch die relativ große Gemeinsamkeit bestimmter vererbbarer Merkmale unterscheidet“.

Dadurch, dass hier von vererbbaren Merkmalen die Rede ist, wird deutlich, dass sich die Auffassung auf biologische Unterschiede bezieht. Aber diese Sicht ist veraltet.

Wie Rassismus heute verstanden wird, habe ich oben ja zumindest angeschnitten.

Er ist eben nicht an den Haaren herbeigezogen..

Jep. Gewissermaßen ist jede Kultur per Definition eine Ideologie.

Als auch bei allen anderen Gruppen. Aber es wird suggeriert, dass die ganze Gruppe das Problem sei. Und das ist höchst gefährlich.

Wobei der ‚Vergleich‘ Rechte und Muslime hier vielleicht hinkt. Klar im Extremen problematisch. Aber wenn man die politische Rechte als etwas versteht, das „von einer Ungleichheit der Menschen ausgeht und daher eine gesellschaftliche Hierarchie befürwortet oder akzeptiert“, dann ist das imho selbst in seiner nicht extremen Form schon geringfügig problematischer.

Genau, einen Menschend darf man Tadeln, wenn dieser etwas falsch gemacht hat.

Aber ich erinnere nochmal an die Ausgangsargumentation (Achtung: Bewusst überspitzt formuliert!):
Muslime werden mehr → Muslime gebären dumme Inzuchtkinder → es gibt eine Gefahr für die Welt, dass dumme Muslime die Welt übernehmen.

Das ist pure Herabwürdigung also Diskriminierung einer Gruppe von Menschen, und das sich herüberstellen. Und hier darf man dann auch Rassismus vorwerfen, eben weil es rassistisch ist.

Vielleicht findet sich hier ja eine muslimische Person, die ihre Wahrnehmung der Aussagen Sorbas teilen möchte.

Achtung: Jemand kann auch so aussehen, dass er vermeintlich nicht aus Deutschland kommt und trotzdem hier herkommen. Was würdest Du denn antworten, wenn Du in der vierten Generation hier lebst?

Und natürlich darf man nach der Herkunft fragen, aber das braucht schon etwas Fingerspitzengefühl und sollte vielleicht nicht die erste Frage bei einem Kennenlernen sein.

Insbesondere sollten eben auf eine Antwort wie: „Frankfurt“ (Dein Beispiel) nicht gefragt werden: „Aber wo kommst Du denn wirklich her?“

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Meines Erachtens eine falsche Interpretation. Richtiger wäre: Eine kleine Minderheit, die man als elitäre, wohlhabende, dem Herrscherhaus nahestehende Schicht bezeichnen könnte, die in der Lage war, die Welt zu bereisen, war Partner der westlichen Länder. Ich kenne keine genauen Zahlen, aber ich würde sagen, dass der Anteil dieser mehr oder weniger westlichen und wohlhabenden Klasse nicht einmal 10% betrug. Die überwältigende Mehrheit war also nie westlich und libertär. Sie hatte auch nicht die Möglichkeit dazu. Die Mehrheit gehörte nicht zu einer privilegierten Schicht der herrschenden Klasse. Das hat den Islam, wenn man so will, konserviert. Manchmal wird auch gesagt, das sei der „ländliche“ Faktor. Nach dem Motto: Es sind die ungebildeten Bauern, die immer noch Probleme machen. Das unterstreicht die herablassende Haltung dieser elitären Klasse. Aber es ist ein komplexer gesellschaftlicher Machtkampf. Man kann das nicht nur auf den Faktor Religion oder Bildung reduzieren.

Natürlich haben die „dummen Bauern“ mit ihren höheren Geburtenraten einen demographischen Vorteil. Aber diese Entwicklung ist auf die Schwächung der autoritären Systeme zurückzuführen. Für die erwähnte westliche Minderheit wurde es immer schwieriger, das Aufbegehren einer muslimischen Mehrheitsbevölkerung zu unterdrücken. Mit zunehmender Liberalisierung und Demokratisierung wurde die religiöse Bevölkerung stärker am politischen Geschehen beteiligt. Die Reislamisierung war eigentlich nur ein Aufbrechen autoritärer Strukturen, wodurch die kultureller Idendität der Mehrheit stärker zum Vorschein kam. Und natürlich gab es auch den Wunsch nach Vergeltung und eine umgekehrte Unterdrückung. Ohnehin muss man sich von der Vorstellung verabschieden, dass unterdrückte Gruppen nach ihrer Befreiung zwangsläufig moralisch besser handeln.

Historisch gesehen ist diese These, dass die Vermehrung der Ungebildeten eine Gefahr darstellt, unbegründet. Der folgende geschichtliche Vergleich wird manche vielleicht nicht beruhigen:

Betrachten wir das Verhältnis des Römischen Reiches zu den sogenannten Barbaren. Die Germanen gehörten aus römischer Sicht zu den barbarischen Völkern. Sie galten als unterentwickelt und primitiv. Sie galten als Bedrohung für die römische Zivilisation. Abgesehen davon, dass es bei solchen Dingen immer zu Übertreibungen und Verallgemeinerungen kommt, war es sicher richtig, dass die Germanen weniger entwickelt waren als die Römer. Es wäre auch interessant zu wissen, wie die Geburtenraten zwischen den römischen Bürgern und den bäuerlich lebenden Germanen waren. Ich vermute, dass die Barbaren den demographischen Vorteil auf ihrer Seite hatten.

Was geschah schließlich? Das Römische Reich fiel, wurde von den sogenannten Barbaren überrannt. Viele Faktoren haben zum Untergang beigetragen. Vielleicht gab es auch Rückschläge und Verluste für die Zivilisation als solche. Aber die Germanen übernahmen von den Römern alles, was ihnen nützlich erschien. Und aus den Barbaren, die sich stark vermehrten und die römische Zivilisation bedrohten, wurden Nationen wie Deutschland und Frankreich. Die ihren großen Beitrag zur menschlichen Zivilisation leisteten. Den Römern nützte das natürlich wenig, viele von ihnen erlebten erst einmal den Untergang ihres Reiches, viele von ihnen verloren ihre hohe Stellung. Für sie war das sicher eine Katastrophe. Aber historisch und menschlich gesehen war die Vermehrung weniger gebildeter Menschen langfristig keine Gefahr für die Zivilisation.

Es gibt sogar Theorien, nach denen dieser Prozess trotz anfänglicher Verluste für den Fortbestand der menschlichen Zivilisation notwendig ist. Denn Hochkulturen erkranken früher oder später an merkwürdigen Erscheinungen. Dass die Menschen allmählich aufhören, Familien zu gründen und Kinder zu zeugen, ist ein Ausdruck davon. Am Anfang denkt man, das sei ein Versagen der Familienpolitik. Aber ich glaube, nach und nach wird klar, dass es ein grundsätzliches Problem ist. Man kann es auch als Alterungsprozess einer Kultur sehen. Auf jeden Fall ist es ein Entwicklungsschritt, der mit der biologischen Natur nicht vereinbar ist. Die einzige wirksame Lösung war in der Regel ein stetiger Zustrom von Menschen, und natürlich waren die meisten von ihnen ungebildet und arm. Die Mehrheit der Menschheit war immer arm und weniger gebildet als die Zentren der Zivilisation. Dieser Prozess findet sowohl innerhalb einer Gesellschaft in Form eines kontinuierlichen Zustroms aus ländlichen Gebieten in die „zivilisierten“ Städte als auch zwischen Gesellschaften in Form von Migration statt.

Wird Chinas Wachstum eigentlich dadurch gebremst, dass massenhaft Bauern vom Land in die Städte abwandern? Die Menschen auf dem Land sind weniger gebildet, haben eine höhere Geburtenrate und eine traditionellere, religiösere Weltsicht. Natürlich nicht, solange das Wirtschaftswachstum anhält und die Menschen dort Arbeit finden, ist das sogar förderlich. Die Kinder gehen zur Schule und langfristig finden Assimilationsprozesse in alle Richtungen statt.

Du widersprichst dir selber. Auf der einen Seite schreibst du:

und genau danach relativierst du, dass es mehrere Ansichten dazu gibt, was Rassismus ist, aber meine nicht oder wie?

Ich finde es schwierig, wenn mit zunehmender Zeit immer neue Dinge zu alten Worten hinzugedichtet werden, sodass man irgendwann überhaupt nicht mehr mitkommt, was was ist und was nicht → siehe mein Beispiel mit den rivalisierenden Fanclubs.
Und nein, das soll kein „Es soll alles so bleiben wie es ist“-Argument sein (siehe letzter Absatz)

Die Rassenlehre von Gobineau hatte große Einflüsse auf die Rasseneinteilung der NS-Zeit und hier war ausschließlich die Biologie entscheidend.
Hier also zu behaupten, dass ich „falsch“ liege, ist irgendwie absurd.

Es ist nicht meine Schuld, wenn heutzutage viele Menschen Kultur in die Rassenlehre mit hineinmischen, um die jeweilige Opferposition noch weiter empor zu heben. Es ist schließlich sensationswürdiger, wenn jemandem Rassismus vorgeworfen werden kann, statt einfach nur Kulturablehnung.

Wie gesagt, macht ihr mal euren Wischi-Waschi-Umdeutungskram, aber der Backlash wird immens sein, wenn irgendwann alles Rassismus ist. Spätestens dann, wird man entweder kaum noch etwas sagen dürfen, oder die eigentlich schlimme und nicht zu reproduzierende Haltung des Rassismus wird verwaschen und fällt irgendwann nicht mehr auf und wird ggf. „normal“… will man das? Wollt ihr das?

EDIT:
Ein gutes Beispiel für heutigen verwaschenen Rassismus ist die „kulturelle Aneignung“ wie sie auf vielen FUNK-Kanälen propagiert wird. Diese „kulturelle Aneignung“ wird an vielen Stellen bereits als Rassismus betitelt. Also ich trage ein Kostüm eines indigenen Volkes oder habe Dreadlocks und bin auf einmal ein Rassist… ja geil! Und nein, das ist keinesfalls übertrieben! Diese Meinung haben manche Menschen tatsächlich und das empfinde ich als sehr bedenklich…

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Achtung: Es scheint ein Widerspruch zu sein. Ist es jedoch nicht.

Ich sage, dass es verschiedene Definitionen gibt. Aktuelle und veraltete.

Dennoch sage ich nicht, dass es DIE Definition gibt.

Du sprichst allerdings davon, dass Rassismus IMMER (nur) mit biologischen Unterschieden arbeitet. Und das ist eben falsch.

Die Welt wandelt sich. Am Anfang hat man vielleicht nur das Ballspiel „Fußball“ beobachtet. Plötzlich stellt man fest, dass auch „Tennis“ ein Ballspiel ist. Und so wächst der Begriff was Ballspiele sind. Und plötzlich gibt es mehr Tätigkeiten, die dem Feld *Ballspiele zugeordnet werden.

Ähnlich verhält es sich mit Diskriminierung aufgrund von Unterschieden. Am Anfang nennt man es Rassismus, weil Menschengruppen bspw. aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert werden. Plötzlich merkt man, dass der gleiche Mechanismus auch mit anderen Merkmalen angewendet wird und passt die Definition von Rassismus entsprechend an.

Ja, Erkenntnisse und Sprache wandeln sich.

So lese ich Dich auch nicht.

Ich kann total die Auffassung verstehen, dass es sehr fordernd ist, wenn sich Bedeutung von Worten wandelt bzw. Erkenntnisse zu bestehenden hinzukommen.

Um Schuld geht es hier ja auch nicht.

Wenn Menschen andere aufgrund ihrer Kultur diskriminiere, dann sind das Arschlöcher. Und dann kann man diese eben auch getrost (nach aktuellen Defintionen) Rassisten nennen. Man kann aber auch einfach bei Arschloch bleiben.

Das hat imho damit nichts zu tun.

Die Frage ist ja, ob ich mir bspw. eine Sache einer Kultur herauspicke, die ich kritisiere. Dagegen sagt niemand was. Wenn ich aber pauschal diese Kultur ablehne und pauschalisiere, dass „alle mit dieser Kultur so und so sind“, dann ist das sehr wohl ein Problem und kann als das benannt werden was es ist.

Sorry, aber das ist Gegenstand aktueller wissenschaftlicher Auseinandersetzung und hat nichts mit Wischi-Waschi zu tun. Man probiert eben Begriffe zu definieren, eben dass dann keine Unklarheit herrscht und Menschen wissen worüber sie sprechen.

Es wird ja nicht alles Rassismus. Diese Angst ist meiner nach unbegründet.

Was hat denn das Recht auf freie Meinugnsäueßrung mit Diskriminierung von Personen zu tun?

Du darfst ja sagen was Du willst, aber ggfs. müssen sich manche Menschen dann eben auch anhören müssen, dass sie als Rassisten bezeichnet werden.

Rassismus ist leider heute schon normal.

Kendi schreibt in seinem Buch zum Beispiel: „Rassismus ist die Verbindung rassistischer Politik und rassistischer Ideen, die rassistische Ungleichheiten hervorbringt und normalisiert.

Wenn ich gegenwärtige Politik reflektiere, dann ist Rassismus relativ hoch im Kurs würde ich sagen.

Ist ein schwieriges Thema zu dem man sicher unterschiedlicher Meinung sein kann.

Allerdings auch weit weg von den Aussagen des Threaderstellers.

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@HODLer du hättest auch einfach mit „Ja“ antworten können, dass hätten dir die vielen Zeilen erspart. Denn nichts anderes bewirkt die ständige Ausweitung des Begriffs.

Wie ich schon schrieb, geht es an vielen Stellen darum, die eigene Opferstellung empor zu heben, weil dies oder das einem gegenüber als rassistisch gewertet wird. An den allermeisten Stellen (Achtung, anekdotische Evidenz) geht es nur darum die Dramaturgie zu erhöhen. Das ist höchst verwerflich!

Ich sehe nicht einen verdammten Grund, weshalb man nicht einfach neue Worte für diese oder jene Meinungen, Taten etc. findet, statt andere Worte immer weiter zu verwaschen.
Der einzige Grund, weshalb man das nicht tut, ist die (ich übertreibe mal) Sensationsgeilheit mancher Menschen!

Das wäre allerdings nicht meine Antwort auf die Frage: „Wollt ihr das?“

Insofern bin ich zufrieden die Zeilen ausformuliert zu haben, auch wenn möglicherweise der Inhalt bei Dir nicht angekommen ist. Ansonsten hättest Du eventuell herauslesen können, dass ich nicht möchte, dass Rassismus Normalität wird.

Das wird er aus meiner Sicht allerdings auch nicht aufgrund irgendwelcher „Waschi-Waschi“ Sachen, sondern eher, weil Rassismus in vielen Kreisen geduldet wird und selbst der reflektierteste Mensch noch immer von internalisiertem Rassismus betroffen ist, was natürlich bei der Menge an strukturellem Rassismus auch wenig überraschend ist.

Das mag bei Dir der Grund sein.

Ich bin kein Muslim und dennoch benenne ich Rassismus, wenn ich welchen sehe. Und das tue ich nicht, um eine vermeintliche Opferstellung von Muslimen empor zu heben.

Dann lass uns doch das Wort-Gewasche sein lassen.

Aber dennoch sollten wir die (hier im Thread eingangs gemachten) Aussagen als das benennen was sie sind: Und zwar diskriminierend!

Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, was das mit Sensationsgeilheit zu tun haben sollen. Ich habe das Gefühl diese Meinung ist einfach sehr subjektiv geprägt. Heißt nicht, dass ich sie Dir nicht zugestehen will, aber teilen tue ich sie jedenfalls nicht.

Tut mir leid, dass ich mich da kurz einklinke, das ist auch gar nicht der Themenkomplex weswegen ich hier bin, aber meines Erachtens gibt es da einen fundamentalen Irrtum.

Zum einen ändert sich natürlich Sprache, weil Sprache etwas lebendiges ist, wenn sie eben gesprochen wird. So lange sie gesprochen wird, ändert sie sich auch. Das war immer so und wird immer so sein. So einfach, so wahr.

Wir haben es hier aber mit einer Änderung der Sprache zu tun die nicht aus sich heraus passiert weil sie gesprochen wird und sich lebendig dynamisch verändert, sondern das sind vereinfacht und überspitzt gesagt Leute die in Unis sitzen, sich den Kram den ganzen Tag ausdenken und dann auf die Öffentlichkeit loslassen, weil da eine Ideologie hintersteckt.


Zum anderen ist es natürlich falsch Menschen wegen irgendwas zu diskriminieren. Gleiche Rechte für alle. Und jetzt kommt aber der Zusatz: Für alle zunächst innerhalb einer geschlossenen Gesellschaft. Denn so Dinge wie Sozialstaat usw. können nur funktionieren wenn man die Gruppe die dazugehört klar definiert. Unter anderem darum ging es ja.

Auch kann ich nicht erkennen, dass es diskriminierend sein soll, wenn man eben bestimmte Dinge ablehnt (andere Kulturen z.B.), weniger mag als andere Dinge und andere Dinge eben besser findet. Das ist ja nicht gleichbedeutend damit, dass man deswegen anderen Menschen ihre Rechte abspricht und sie zu Menschen zweiter Klasse macht.

(Ich habe ja mit dem Islam gar kein Problem, so lange er mich hier, wo er eben traditionell und historisch nicht hingehört, in Ruhe lässt. Muslime können in ihren Ländern tun und lassen was sie wollen, das sind ihre Länder, das geht mich nichts an. Aber es geht mich etwas an, wenn sie ihn zu mir bringen. Und auch in dem Zusammenhang muss man natürlich erwähnen, dass die Menschen nicht dafür verantwortlich sind, sondern es eine Folge des Kapitalismus ist, dass man sie hier ansiedelt. Ich verurteile doch den Moslem nicht, weil er Moslem ist und auch nicht, weil er hierherkommt, sondern ich verurteile das System und die Verantwortlichen, dass sie diese Art der Migration befördern. Das ist zu unser aller Schaden.)

Im Gegenteil, wenn man das Eigene nicht höher schätzt als das Fremde, dann gibt es per Logik ja auch gar keinen Grund für das Eigene überhaupt einzustehen. Dann kann man das was man selbst hat eben auch einfach aufgeben und im Fremden aufgehen. Spielt ja dann keine Rolle. (Vielleicht ist es auch das, weswegen so viele eben mit Überfremdung gar kein Problem haben, weil sie verlernt haben bzw. es ihnen aberzogen wurde, das Eigene zu schätzen.)

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Ich stimme dir fast überall zu, aber

Aber genau das ist doch pauschalisierend, denn Fakt ist doch, dass es Unterschiede zwischen den Menschen gibt und dass es gesellschaftliche Hierarchien gibt, die auf genau diesen Ungleichheiten aufbauen. (Zumindest sehe ich das so, dass man darüber nicht diskutieren muss). Ich empfinde das auch absolut nicht als problematisch wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch individuell seine Hierarchiestufe ändern kann. Also wenn die Menschen frei sind zu entscheiden, was sie machen und wie sie sich ökonomisch verhalten. Denn dann können sie, wenn sie wirklich wollen und die nötige Macht ansammeln auch problemlos ihre Hierarchiestufen ändern.

Problematisch wird es erst, wenn diese Änderung seiner Hierarchiestufe nicht möglich ist auch wenn man die Voraussetzungen dafür eigentlich hat weil man wegen der Pauschalisierung (oder Diskriminierung) nicht aus dieser Stufe herauskommt, man also z.B. von Geburt an einer „Kaste“ angehört und egal was man macht aus dieser nicht mehr heraus kommt.

Das würde nämlich bedeutet: Einmal Nazi immer Nazi, einmal Kommunist: immer Kommunist. einmal Muslim: Immer Musslim. Einmal Arm: immer Arm. Einmal reich: immer reich. In diesen Fällen funktioniert die Welt aber offensichtlich nicht so eingeschränkt und die Menschen könnten sich problemlos aus diesen Kategorien herausnehmen oder eintreten, wenn sie ihr eigenes Verhalten ändern.

Die Hautfarbe und sonstige körperlichen Merkmale können sich die Menschen aber nicht einfach aussuchen und damit ist man in dieser „Kaste“ oder Gruppierung für immer gefangen (bzw. ein austreten aus der Gruppe und Ändern der Hautfarbe wäre vielleicht mit viel Aufwand möglich, ist aber für den einzelnen als „Schönheitsoperation“ unverhältnismäßig teuer). Hier gebe ich dir also recht, dass solche Merkmale nicht dafür führen dürfen um Hierarchiestufen aufzubauen weil die Menschen dann nicht mehr selbstbestimmt diese Hierarchiestufen wechseln können.


Ich persönlich sehe die Hierarchiestufen der Menschen auch als rein ökonomisch an. Die Ökonomie diskriminiert immer in der Art und Weise, dass mächtigere Menschen den nicht so mächtigeren Menschen überlegen sind. Und diese Diskriminierung ist wichtig für das Überleben der Menschheit denn ohne diese Diskriminierung würde das Arbeiten gehen (also Macht einsammeln) nicht belohnt werden. Und ohne diese Belohnung werden die Menschen faul und träge. Die Diskriminierung durch die Ökonomie ist der eigentliche Treiber für Fortschritt weil jeder Mensch individuell den Anreiz hat besser (mächtiger) zu werden. Das positive dieser Art der Diskriminierung ist: Jeder kann es individuell schaffen, wenn er nur will und eine Arbeit findet, die ihm Spaß macht und die die Gesellschaft mit Macht vergütet. Das negative: Jeder muss eine Arbeit finden, die ihm wenigstens so viel Macht gibt um selber zu überleben. Die Hierarchiestufen ergeben sich also automatisch dadurch, dass die Menschen unterschiedlich viel Macht ansammeln weil sie unterschiedlich in der Welt agieren. Und meiner Meinung nach verdient auch jemand, der 10 Stunden am Tag arbeitet mehr Macht zu haben als jemand, der nur 5 Stunden am Tag arbeitet. Ja, diese Art der ökonomischen Diskriminierung findet meine Unterstützung.

Jetzt kann man Abstufungen von dieser Diskriminierung machen und ein Sozialsystem aufbauen. Das mildert die Diskriminierung der Ökonomie etwas ab. Überwiegt aber das Sozialsystem, baut man diese Diskriminierung also zu sehr ab, dann wird die Gesellschaft ineffizient und läuft Gefahr, von einer anderen effizienteren Gesellschaft übernommen/angegriffen zu werden.

Die Menschen bzw. die Gesellschaften müssen sich also ein Sozialsystem leisten können. Also natürlich ist ein kleines Sozialsystem sinvoll und kann das Potential einer Gesellschaft enorm erhöhen, aber dieses Sozialsystem darf nicht übermäßig groß werden. Wie groß genau hängt von der ökonomischen Situation der Gesellschaft und ihrer Nachbargesellschaften ab (bzw. den Gesellschaften, mit dem die Gesellschaft in Austausch steht, was weltweit sein kann). Also wie viel Soziales kann sich eine Gesellschaft leisten bevor sie zu sehr ineffizient wird.


Und: Wie oben schon ausführlicher geschrieben ist es doch völlig egal ob man von Rassismus, Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit oder sonstwas spricht. Wozu überall unterschiedliche Wörter verwenden wenn es eines gibt, dass für alle zutrifft: Diskriminierung. Wenn es also Streit darüber gibt, ob irgendeine Sache jetzt Rassismus oder was anderes ist, dann nehmt doch einfach das Wort, was definitiv passt und weitet nicht die Bedeutung der Begrifflichkeiten auf.

Mir persönlich ist die „offizielle“ Definition von Rassismus ziemlich egal aber für mich ist klar, dass das immer mit körperlichen Merkmalen zu tun haben muss. Ansonsten macht es für mich überhaupt keinen Sinn verschiedene Wörter für exakt den gleichen Sachverhalt zu haben.

So sehe ich das auch.

In der Praxis hat die ITlerin aber mit einem Halbtagsjob mehr Netto im Monat, als die vollzeitarbeitende Reinigungskraft und beide arbeiten mehr als die Erbengemeinschaft, die durch eine Hausverwaltung ihre 5 Gebäudekomplexe vermieten lässt.

Und da merkt dann:

Und dann kann man sagen: „Okay, das akzeptieren wir so. Es gibt eben diese ‚natürlichen‘ Hierarchien.“

Oder man sagt: „Wie können wir eine fairere Gesellschaft aufbauen, in der tatsächlich eine Art Chancengerechtigkeit existiert?“

Ich bin ganz ehrlich mit Dir. Arbeiten bringt mir auch immer wieder Freude, weil ich sie als sinnstiftend erlebe. Und ja, auch, weil ich meine Miete damit zahlen kann.

Das würde ich aber alles auch machen, wenn es keine Familien und Einzelpersonen mit einem Vermögen von mehreren Milliarden Euro gebe.

Und damit geht ein Möglichkeitsraum einher, oder nenn es macht, die ich durch Arbeit werde nie erreichen können.

Und gleichzeitig lässt mich diese Vermögensungleichheit nicht stärker arbeiten. Ganz im Gegenteil. Es macht mich eher wütend und ich tue das Gegenteil. Weil es sich nicht fair anfühlt.

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Mir ist klar, dass das utopisch ist, weil der Mensch eben anders tickt, aber eigentlich haben wir „nur“ ein Problem mit der Bewertung und Definition. Wir sind es eben gewohnt, weil man es uns von der Wiege bis zur Bahre eintrichtert, dass man sozusagen nur ein wertvoller Mensch ist, wenn man arbeiten geht und etwas leistet. Und damit verbunden ist man entweder je wertvoller, desto mehr Geld man besitzt, weil Geld das Mass dafür ist, wieviel man arbeitet/leistet oder wie gut man darin ist, wieviel man für den Arbeitsplatz im Vorfeld gelernt hat oder in Ausnahmenfällen wird man besonders angesehen wenn man zwar wenig bekommt (ich sage ganz bewusst nicht verdient) aber dafür eben einen sozialen Beruf oder so etwas ausübt. Wobei das eigentlich in der Regel immer in der Hierarchie unter dem Geld steht.

Kurz: Man guckt zu denen auf, die viel besitzen und zu denen herab, die wenig besitzen. Daher kommt auch das teilweise falsch verstandene Arbeitsethos was z.B. die FDP eine zeitlang gepredigt hat und aktuell auch wieder salonfähig wird. Lieber irgendwas arbeiten, als gar nicht arbeiten. Arbeit also um jeden Preis. Selbst wenn es für viele ja gegen jede ökonomische Vernunft ist - weil es ja Transfers gibt. Wo die Lösung dann propagiert wird, die Transfers am besten ganz abzuschaffen.

Ich verstehe natürlich den Gedanken, dass gesunde arbeitsfähige Menschen sich nicht auf dem Rücken anderer ausruhen sollen dürfen, aber grundsätzlich sollte der Mensch doch ganz allg. bestrebt sein sich die Arbeit immer leichter zu machen, immer effizienter zu werden, damit am Ende eben so wenig Arbeit wie möglich steht.

Arbeit ist eben kein Selbstzweck. Arbeiten um beschäftigt zu werden braucht kein erwachsener Mensch.

Daraus folgt, dass eine Gesellschaft es auch aushalten können muss, wenn Minderheiten eben wegen was auch immer, sei es Faulheit, geistigen/psychischen Einschränkungen usw. nicht arbeiten gehen aber trotzdem zumindest menschenwürdig mitversorgt werden.

Warum? Weil wir produktiv genug sind, es uns leisten können (zumindest wenn wir nicht jeden aus aller Welt dazu miteinladen) und weil wir sonst ewig auf der Stufe stehenbleiben Arbeit als Selbstzweck zu begreifen, wenn wir diese Menschen zum arbeiten zwingen.

Wenn wir da nicht rauskommen, werden wir auch nie Innovationen und Technik entwickeln die uns Arbeit abnimmt, überflüssig macht und sozusagen aus dem Leben verschwindet. Wenn wir wieder damit beginnen Menschen in Arbeit zu zwingen die halt niedrigqualifiziert ist nur weil wir es gerne sehen und sie zu Hause nicht bezahlen wollen, dann ist das auch immer die kostengünstigere Alternative zu technologischem Fortschritt der diese Arbeit überflüssig machen kann.

Und das sollte doch das Ziel sein oder nicht? Arbeiten, um Arbeit am Ende überflüssig zu machen, zu erleichtern und aus der Welt zu schaffen. Nicht Arbeit um jeden Preis als Selbstzweck.

Ihr seid alle Rassisten, ob ihr wollt oder nicht! :wink:

Der Mensch kann gar nicht anders funktionieren als in Vorurteilen zu denken und danach zu handeln.

Wenn ich über einen Zebrastreifen gehe, habe ich das Vorurteil, dass das Auto schon stehen bleiben wird, selbst wenn es schon angehalten hat. Ich würde keinen Schritt vorwärts kommen wenn ich sozusagen jede Sekunde überprüfen müsste ob mein Urteil nun stimmt und keine Gefahr droht oder nicht.

Wenn ich ein Bonbon aus einer Bonbontüte esse, dann tue ich das ruhigen Gewissens nur deswegen, weil ich das Vorurteil aus unzähligen Bonbons vorher gebildet habe, dass ich mich damit nicht vergifte und sie mir schmecken. Die müssen ja nicht alle gleich sein, da kann auch mal ein schlechtes bei sein.

Das Gehirn kann gar nicht ständig alles immer neu und wieder neu bewerten. Wir wären gar nicht lebensfähig und würden aus dem Bett nicht mehr rauskommen.

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