Das entbindet doch nicht von ökonomischen Zusammenhängen. Eine Gesellschaft mit derart hoher Staatsquote muss zwingend scheitern.
Kann ja sein, aber das solltest du dir nicht wünschen oder herbeireden, denn wenn das so ist, dann am Ende sehr wahrscheinlich nur, weil die besitzende Klasse es so will und profitiert. Und deren Interesse ist nicht dein Interesse. Wirst du vielleicht wieder bestreiten, ändert aber nichts.
Das Phänomen gibt es ja auch auf unterschiedlichen Ebenen.
Um dir mal zu verdeutlichen was ich meine: Dem Prekariat verkauft man z.B. auch sehr erfolgreich, dass man irgendwie zu Hollywood oder sowas gehört, wenn man lässig seinen überteuerten Coffee to Go auf der Straße süppelt und dabei Jogginghose trägt.
Warum machen das so viele? Weil man denen eben erfolgreich eingeredet hat, dass die dann dazugehören. Also sie wissen natürlich auf der rationalen Ebene, dass das nicht so stimmt, aber auf der emotionalen Ebene fühlt man sich zugehörig. Das ist eine Identitätsfrage.
Zugehörigkeitsgefühl mit den Eliten darüber, indem man das imitiert, was man in den Medien über sie sieht auf der primitivsten Ebene. Das sind wie gesagt die reinen Konsumopfer. Aber das funktioniert natürlich auch mit Ideen auf einer höheren Ebene. Man übernimmt einfach Ansichten und Ideen der Elite die in den Medien propagiert werden. Das ist dann für die etwas intelligenteren Menschen.
Das ist wie Physik. Der Schwerkraft ist es egal, was ich über sie rede oder denke.
Wenn wir nicht von den Schulden runter kommen wird der Staat scheitern. Das ist so.
Schon die Verwendung von Messer und Gabel zu Tisch wurde von den Eliten abgeschaut, das ist so. So ist der Mensch gestrickt.
Ja, ich weiß, das ist wieder schwer in seiner ganzen Konsequenz zu verstehen. Das ist so eine Art Stockholm Syndrom bei der Masse und das Problem ist eben, dass man gegen seine eigenen Interessen handelt und für die Interessen der besitzenden Klasse eintritt.
Weil es eben kein Bewusstsein mehr gibt für das was man ist, wo man herkommt usw.
Man hat die Identität(en), Nationalität, Religion, Volk, Familie usw. usf. völlig zerstört. Menschen brauchen aber Identität also orientiert man sich daran, was man den ganzen Tag in den Medien sieht. Also Hollywood, Popstars, Sportstars…und Konsum. Wie gesagt für die Dummen.
Die etwas schlaueren lesen dann Zeitungen und orientieren sich daran was Journalist x y im Auftrag seines Herrn verbreitet. Das ist natürlich nicht seine Meinung, auch nicht die Meinung der normalen Menschen, sondern die Meinung des Zeitungsinhabers. Ist doch wohl klar.
Und die noch schlaueren, die wissen das dann auch, gehen in sich und kennen ihre eigenen Interessen. Die könnten dann auch eine eigene Zeitung z.B. veröffentlichen, aber dafür fehlt eben in der Regel das Kapital.
Lustigerweise wird lernen und lehren ja eigentlich immer leichter und günstiger. Als ich aufwuchs, musste ich all mein Taschengeld sparen, um mir allein die Bücher kaufen zu können, die ich wollte… heute ist alles im Netz für fast kein Geld. Du kannst quasi bis auf Hochschul-Abschluss-Level nur mit dem Internet lernen…
Unglaublich deflationär lernen und publizieren…
Na ja, die Schattenseite ist eben, dass eben auch unfassbar viel Müll und Falschinformationen im Internet verbreitet werden.
Das ist eben so wie mit allen Medien. Die Schlauen werden schlauer bei Nutzung, die Dummen werden dümmer.
Naja, wird grad ne ganze Generation herangezüchtet die zu einem grossen Teil überhaupt nichts mehr lernen weil sie alles die KI machen lassen und sich selber die Fähigkeiten nicht aneignen. Aber anderes Thema…
Wer kennt sie nicht diese „Eliten“, die konsequent einen Minimalstaat fordern. In Deutschland fördern die Eliten natürlich begeistert libertäre Kleinstparteien wie die PdV oder die Libertären. Deshalb sind die ja auch so unfassbar erfolgreich im Wahlkampf.
Was du wohl meinst, sind autoritäre Etatisten mit selektivem Freiheitsverständnis: Der Staat soll sich aus ihren Geschäften raus halten, solange er weiterhin brav ihre Macht, Märkte und Monopole schützt. Das hat mit einem Minimalstaat nichts zu tun, das ist Faschismus.
Aber bemerkenswert, dass du so viel Glauben in deinen Staat hast, dass er dich vor diesen Eliten beschützt, während er diese erst mit Privilegien, Subventionen und Zwangsstrukturen groß gemacht hat.
10% ist mehr als man durch das Vermögen erwirtschaften kann, das ist zu viel.
Gut, geht ja darum das es kleiner wird
Der Kapitalismus ist eine ständige Umverteilung von Arm zu Reich, von dem Besitzlosen zu den Besitzenden. Es wird immer mit der Zeit so dermassen aus dem Ruder laufen dass das ganze System aufhört zu funktionieren.
Wenn wir den Kapitalismus behalten wollen dann muss man dem entgegenwirken in dem man Kapital Ansammlungen die eine Grösse erreicht haben das sie das System gefährden nicht entstehen lässt. Und das muss man halt ständig aufs neue tun weil es immer wieder neue Wege geben wird wie sich das ansammelt und wie die Mensche manipuliert werden zu glauben das sei schon gut so.
Ist Bitcoin nicht genau dieser Gegenspieler?
Lass die Finger aus andrer Leute Geldbeutel, erwirtschafte selbst deinen Wohlstand!
Die Umverteilungsdenke ist schrecklich!
Bitcoin löst daran nichts. Das Problem war lange vor Fiat und dem modernen Sozialstaat bekannt und hat nichts mit beidem zu tun.
Das passiert exakt mit dem Sozialismus.
Kapitalismus, sorgt nicht von sich aus für Monopole. Es war immer ein Staat, der durch Missbrauch bzgl. Angebotsmenge, oder Manipulation von Markt-Einstiegs-Hürden für Monopole gesorgt hat.
Egal ob Insulin, oder Glühlampe, der Staat sorgt für das Versagen, dass es im freien Markt so nicht gäbe… und für Probleme auf der Nachfragenseite. Bei Glühlampen ist das ärgerlich, bei Insulin tödlich…
Deine dummen Zwischenrufe sind auch ganz schrecklich, kann man wohl nichts machen. Ich erkläre es dir trotzdem nochmal.
Die Umverteilung finder bereits statt von den Besitzenden zu den Besitzlosen.
Niemand wird Multimillionär durch seine eigene Arbeit, das geht nur mit der systematischen Ausbeutung. Das ist die wahre Umverteilung die stattfindet.
Es geht nicht darum sich an den Vermögen der Reichen zu „bereichern“, meinetwegen kann man das Geld auch einfach verbrennen. Es geht darum das solche Machtkonzentrationen das komplette System zerstören. Demokratie und Kapitalismus funktioniert auf lange Sicht nur wenn man diesen Fehler künstlich korrigiert.
Das ist eine unzulässige Verallgemeinerung. Erstens hatte ich kürzlich den Whatsapp-Programmierer genannt, der sehr wohl aus eigener Kraft Milliardär wurde, und zweitens ist an freiem Handel nichts ausbeuterisch.
Sozialismus geht kaputt WEIL man denkt „Fehler“ künstlich korrigieren zu können. Das geht IMMER schief
Ich rede über den Kapitalismus. Nichts von dem was ich gerade geschrieben habe hat etwas mit Sozialismus zu tun.
Sozialismus hat nichts mit Steuern und Rückverteilung zu tun, Sozialismus versucht die Ausbeutung an sich zu beheben.
Das Problem sind nicht nur Monopole, das Problem ist das sich ewig konzentrierende Kapital. Das ist simple Mathematik.
Das umfunktionieren des Staates zu einem Werkzeug den freien Markt durch Wettbewerbs verzerrende Regulation zu stören ist ein Symptom der zunehmenden Kapitalkonzentration. Es spielt keine Rolle wie klein der Staat ist, das Kapital konzentriert sich auch ohne Staat und wird den wieder aufblähen für seine Zwecke egal wie klein der mal ist in deinem Utopischen ankap.
Kapitalismus hat 100% Privateigentum, Sozialismus enteignet Privateigentum zu „Staatseigentum“ bis hin zum Komunismus mit 100% Staatseigentum.
Konzentrietes Kapital macht erst einmal garnichts. So wie ein Messer auf dem Tisch nichts macht.
Wenn Du es mit einem Attentäter kombinierst, oder das Kapital mit einem Geldmonopol wirds schon gefährlicher…
Kapitalismus bedingt 0% Staat, insofern beißt sich das mit „Staat als Werkzeug“
Konzentration von Kapital ohne Geldmonopol ist wieder kein Problem. Wenn Du es ausgibst ist es
- weg
- Verursacht es den Zuwachs anderer
Einzelne Fälle wo das mal jemand schafft sind kein Argument dagegen das die absolut grösste Mehrheit von Multimillionären durch die Ausbeutung anderer entstehen.
Lohnarbeit ist kein freier Handel. Leute ohne Besitz sind gezwungen ihre Arbeitsleistung zu verkaufen um zu überleben. Sie können lediglich auswählen von wen sie Ausgebeutet werden.
Ich rede nicht vom Sozialismus ich rede vom Kapitalismus.
Ein Messer hat nicht nur eine Wirkung wenn man jemanden ersticht.
Wenn ein Unternehmer damit droht tausende Arbeitspläze ins Ausland zu schaffen wenn der Staat nicht die Steuern für ihn senkt dann hält er das Messer halt allen nur an den Hals. Er nimmt all die Arbeiter die er ausnutzt um sich zu bereichern auch noch als Geiseln.
Ohne Staat mit Gewaltmonopol hast du auch keine Eigentumsrechte.
Es gab noch nie ein kapitalistisches System ohne Staat. Nur weil du dich als Fan des Kapitalismus identifizierst müssen wir jetzt nicht den Begriff umdefinieren auf etwas was dir besser in den Kram passt.