Am Ende zählt nur die Akzeptanz

Ich ziehe mir ziemlich viel Content rein. Über Bitcoin aber auch über Finanzen und Wirtschaft im allgemeinen. Gestern erst wieder ein Interview mit Heiner Flassbeck, der erzählte, dass Bitcoin eine Nullnummer ist und wegen der Schwankung nie Geld werden kann. Roman und andere sagen genau das Gegenteil und sind davon überzeugt, dass Bitcoin irgendwann das beste und härteste Geld der Welt wird.
Fakt ist doch, Bitcoin ist ein Digitales Etwas mit gewissen technischen Eigenschaften.
Am Ende wird es vor allem darauf ankommen, wie groß die Akzeptanz und damit die Bereitschaft ist, Bitcoin als etwas wertvolles anzusehen.
Wird spannend ob die möglichen ETFs einen neuen Schub auslösen können…

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Ich denke, in unserem Jahrhundert werden wir es nicht mehr erleben, dass Bitcoin Geld wird. Es ist ein Spekulationsobjekt. Wenn aus irgendeinem Grund keine Nachfrage nach BTC vorhanden ist, wird er abstürzen. Auch regulatorische Massnahmen können für einen Absturz sorgen. Auch die ganzen Krisen die im Moment auf der Welt vorhanden sind, könnte auch dafür sorgen, dass der BTC-Preis erstmal sinkt. Die Investoren sind nicht bereit in risikoreiche Anlagen zu investieren. Das war in der Vergangenheit anders. Ist jetzt das erste Mal, das BTC so eine Zeit erlebt. Wird spannend. Bullish ist auch der Bitcoin-ETF, aber wenn die Anleger nicht bereit sind ihr Geld in risikoreiche Anlagen zu investieren, dann nützt der ETF auch nichts. Mal abwarten.

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Die Akzeptanz wird jeden Tag etwas mehr, da Fiat jeden Tag mehr entwertet. Auf lange Sicht ist eine Akzeptanz sehr wahrscheinlich, da Menschen ihr Geld so sicher speichern, wie möglich/nötig.

Die Leute die Fiat weiterhin behalten werden viel Kaufkraft verlieren. Dann bringt auch die vorherige „Akzeptanz“ von Fiat nichts.

Und wenn Satoshi alle seine Bitcorn verkauft auch :point_up:

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das wäre ja denn nur einer der seine BTC verkauft. Ich spreche mehr von der Nachfrage aller Menschen.
Wenn Satoshi seine Verkauft, aber die allg. Nachfrage noch da ist, dann werden die BTC wieder aufgekauft.

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Am Ende gehts um Anreize und Bitcoin gibt Anreize. Aktuell vor allem um damit Geld zu verdienen. Aber der Anreiz ist schon sehr überzeugend in der Fiat Welt. Für bitcoiner gibt er dann den anreiz zu sparen.

Aber natürlich kann „irgendwann“ „irgendwas“ passieren, damit Bitcoin sich nicht durchsetzen wird.

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Man muss dazu wissen, dass es in der Volkswirtschaftslehre verschiedene Schulen mit teilweise sehr unterschiedlichen Auffassungen von ökonomischen Grundbegriffen gibt. Flassbeck ist meines Wissens ein Anhänger des Neokeynesianismus, einer Lehre, die wohl nur dehalb so dominant ist, weil sie dazu neigt, Politikern nach dem Mund zu reden. Bitcoin entspricht eher dem Geldbegriff der Österreichischen Schule.

Völlig richtig. In einem freien Währungswettbewerb würde sich das Geld mit den besten Eigenschaften durchsetzen. Dafür wäre Bitcoin einer der besten Kandidaten. Allerdings haben wir keinen freien Währungswettbewerb, sondern ein staatliches Geldmonopol. Sollte dieses aber aufgrund von Überschuldung zusammenbrechen, ein garnicht so unrealistisches Szenario, wird die Suche nach Alternativen beginnen.

Ich finde die ganze Diskussion über Bitcoin-ETFs etwas überhyped. Das ist nur ein Vehikel, Bitcoin ins traditionelle fiatbasierte Finanzsystem zu integrieren, was durchaus für mehr Akzeptanz als Wertaufbewahrungsmittel sorgen mag, aber überhaupt nicht dazu beiträgt, dass Bitcoin als Zahlungsmittel verwendet wird.

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Nenn mir mal bitte nicht risikoreiche Anlagen, in die Investoren jetzt ihr Geld anlegen könnten ?

Meine Kinder werden vielleicht in ein paar Jahren studieren. Dafür möchte ich schon jetzt Geld zurücklegen, wer weiß, wie es dann mit unseren Arbeitsplätzen aussieht usw.

In was kann ich werterhaltend und mit geringem Risiko mein Geld anlegen ?

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Eine Mischung aus Bitcoin und einem Welt-ETF kann nicht verkehrt sein. Egal welches Geld wir in Zukunft haben werden, die Aktien werden langfristig steigen.

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Mache ich auch so. World-ETF, Bitcoin, Gold-ETC (+ mittlerweile noch ein bisschen Silber-ETC) und - je näher der Zeitpunkt kommt - steigender Bargeldanteil, um mögliche Schwankungen zu reduzieren.

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Es ist auch überhaupt nicht gesagt ob Bitcoin jewmals Zahlungsmittel wird. Und sollte das in 100 Jahren passieren, ist es für mich nicht mehr relevant.

Ich bin mir nicht sicher ob die breite Masse (zumindest in Deutschland) das erkennt. Ein Großteil der Deutschen setzt immer noch auf das Sparbuch, obwohl die Daten der letzten 100+ Jahre eindeutig dafür sprechen, dass z.b. mit einem weltweiten Aktienportfolio besser Vermögen aufbauen lässt.

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Die breite Masse in Deutschland erkennt viel nicht. Ich glaube mittlerweile, kaum ein Volk ist leichter lenkbar „von oben“ und hat weniger Interesse an Freiheit und Eigenverantwortung. Aber das ist eine andere Baustelle/ein anderer Diskussionsrahmen. Zum Glück ist Bitcoin nicht auf die Adoption in Deutschland angewiesen.

Ich glaube in einem Podcast von Niko Jilch wurde mal gesagt, dass bereits 17 % der Schweizer Kryptowährungen halten. Ich nehme mal an, ein Großteil davon hat Bitcoin und nicht irgendwelche Shitcoins. Aber auch hier vermutlich eher in der Funktion als „digitales Gold“, als Vermögensdiversifizierung - und nicht um damit einzukaufen.

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Nein. Die meisten Aktien steigen weil es immer mehr Geld gibt das eben auch in Aktien geparkt wird.

Wenn es keine Inflation geben würde, dann wären Aktien hochriskant weil man nie weiß ob die Firma, in die man investiert wirklich gut ist oder ob der nächste CEO alles gegen die Wand fährt. Aktien sind reine Lotteriescheine für Firmen. Du kannst eigentlich auch in ein Casino gehen und dein Geld verzocken. Dann kannst du Glück haben und Geld gewinnen oder pech haben und Geld verlieren.

Aber die Finanzindustrie hat die Inflation gefunden um die Preise immer weiter ansteigen zu lassen. Jetzt musst du Aktien nurnoch lange genug halten und sie machen zwangsweise Gewinne. Die Börse ist auf einmal zu einem Gewinnspiel ohne Verlierer geworden solange man die Aktien nur lang genug gehalten hat um die kurzfristigen Kurs-Schwankungen in der Statistik untergehen zu lassen. Aber wenn aufeinmal alle Börsianer Gewinner sind, wer ist dann der Verlierer? Wo kommen die Werte her die diese Leute einsammeln?

Auf die Inflation kommt noch das globale Wachstum. Wenn du es also schaffst in jede Firma zu investieren, dann kannst du davon immernoch profitieren. Manche Firmen gehen dann pleite und das Geld ist futsch aber die Firmen die groß werden kompensieren diese Verluste. Wenn du also wirklich viel Geld hast ist es also auch ohne Inflation rentabel in Aktien zu investieren.

Investierst du also im aktuellem Fiatsystem in Aktien, dann profitierst du auch von der Inflation. Genauso wenn du in Sachwerte, also Immobilien, Rohstoffe usw. investierst weil ja alles im Wert steigt wenn das Geld im Wert sinkt. Wer mehr Sachwerte als der Durchschnitt besitzt wird durch die Inflation reicher und alle Anderen um diese Werte ärmer.

Bitcoin ist aktuell schon ein Zahlungsmittel:

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Wenn das mit den 17% stimmt und die Tendenz evtl. sogar steigend ist, wäre das ja ein guter weg… :slight_smile:

Man darf aber nicht ganz außer Acht lassen, dass hinter Aktien Firmen stecken die Gewinne erzielen wollen. Und da wir uns aktuell in dem System befinden in dem wir uns befinden, ist es auch sinnvoll in einen weltweiten Aktienkorb zu investieren.

ich meinte ein Zahlungsmittel, dass von vielen benutzt wird…

Volle Zustimmung. Aktuell ist es für jeden einzelnen natürlich sinnvoll an diesem Gewinnspiel teilzunehmen. Ich wollte damit nur sagen dass es ohne Inflation eben nicht mehr sinnvoll sein muss weil damit die Chance in diesem Spiel zu verlieren wieder auf das Normalniveau ansteigt.

Denn auch Firmen bestehen aus Menschen, die andere Interessen haben können als Gewinne den Aktionären zu überlassen. Wenn ein Firmenchef z.B: das 1000000-fache eines normalen Mitarbeiter verdient, dann weißt du wo die Werte abfließen ohne dass die Aktionäre was davon haben.

Da muss ich aber widersprechen. Es kann dir doch völlig egal sein ob dein Nachbar oder sonstwer mit Bitcoin bezahlt oder nicht. Solange du mit deinen Bitcoins überall bezahlen kannst (notfalls über Dritte) ist doch alles wunderbar.

Der Wert eines Objektes (inklusive Geld) richtet sich nach dem Nutzen, der dieses Objekt dir bietet. Wenn du also deine Bitcoins nicht für Brötchen beim Bäcker einsetzen kannst ist das normale geld überlegen, denn damit bekommst du die Brötchen. Über eine Drittpartei erhällst du aber genau das gleiche Ergebniss, zumal das Bezahlen beim Bäcker mit Karte ja auch meist über Drittparteien geht. Bitcoin ist dahingehend also nicht schlechter gestellt als wenn du mit Euros zahlst.

Gold hingegen oder Zigaretten können das nicht so einfahc, weil das keine digitalen Werte sind und du nicht überall eine drittpartei dabei hast, die dir schnell mal die Zigaretten am Bäcker für Euros abkauft und damit dann die Brötchen bezahlt.

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Mir geht es aber in erster Linie um die Akzeptanz von Bitcoin und demnach auch darum ob der Preis steigt. Von daher wäre es schon wichtig, dass mehr Leute Bitcoin nutzen. (Egal ob zum bezahlen oder als Wertspeicher)

Ich glaube an die Zukunft von Bitcoin weil es gerecht oder gerechter als das jetzige Geldsystem ist. Gerechtigkeit ist aber etwas was sich nur langsam durchsetzt. Es passiert so viel auf der Welt, dass einem das Gefühl gibt, das Gerechtigkeit eigentlich nur Wunschdenken ist und die Welt durch das Gesetz des Stärkeren betstimmt ist. Das ist in großen Teilen auch wirklich so, aber in anderen Teilen herrschen aber durchaus Konzepte der Gerechtigkeit. Ich denke das ist ein sehr langwieriger Prozess. Das irgendwann überhaupt Menschenrechte offiziell ausgesprochen und aufgeschrieben wurden ist ein Fortschritt und ich denke auch wenn viele Menschen es mit Füßen treten, wird es die Zukunft beeinflussen. Es wird jede Ideologie und jede Ungerechtigkeit überdauern und grundlegende Veranlagungen im Menschen so lange ansprechen, bis es zu einem wirklich wirksamen Konzept auf globaler Ebene wird. Und Bitcoin ist für mich ein Puzzleteil dieser zivilsatorischen Entwicklung des Menschen.

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Genau. Ich höre oder sehe dieses Phänomen aber öfter. Leute machen immer erst etwas, oder finden etwas gut, wenn es viele andere machen. Dabei könntest du Peter einfach selbst damit anfangen bitcoin (mehr) zu nutzen. Quasi selbst dazu beitragen, dass die Akzeptanz sich erhöht.