Änderungsidee Energieverbrauch: Motivation für grünes Mining

Ich habe mal etwas überlegt, wie man das Thema Energieverbrauch in der Diskussion mit pro-aktiven Maßnahmen verbessern könnte.
Was mir da vorschwebt, wäre ein Eingriff in die bisherige Logik der Block-Rewards für die Miner.

  • Miner können sich auditieren lassen, dass sie grünen Strom verwenden
  • Audit-Ergebnis kann für alle nachvollziehbar per Blockchain erfasst werden, so dass unveränderlich und transparent ist, wer grün mined und wer nicht (hier müsste noch Hirnschmalz rein, welche Blockchain-Anbindung Sinn macht)
  • Block rewards würde ich wie folgt auszahlen:
  • Grün-Zertifizierter Miner: volle Auszahlung des Rewards je nach Halving-Zyklus
  • Nicht grün zertifizierter Miner: Auszahlung 75% des Rewards an den Miner, Auszahlung 25% des Rewards an definierte Umwelt-Wallet, die zur Förderung CO2-Maßnahmen, Umweltverbände CO2-Kompensationsfonds etc vorgesehen ist
  • Wenn entsprechend viel zusammen kommt in der Umwelt-Wallet, lassen sich damit Solarparks aufbauen, Mining dort betreiben und damit wächst automatisch die Zahl zertifizierter „grüner“ Miner, oder halt einfach Haushalte mit Strom versorgen.

Würde bedeuten man müsste halt einmal noch ans eingemachte des Bitcoin Protokolls und die Block-Rewards anpassen, dafür würde Proof of work bestehen bleiben und gleichzeitig kein Konflikt zum Energieverbrauch bestehen.

Und: politisch kann man so eine Maßnahme besser verkaufen als Statistiken zur angeblichen Energieverteilung beim Mining.

WICHTIG: Der Vorschlag bewertet nur die Stromversorgung. Es hat weder Einfluss auf die Dezentralität noch auf das Sicherheitskonzept von Bitcoin. Darauf hat auch eine Akkreditierte Stelle, welche die Umweltbewertung durchführt, keinerlei Einfluss an keiner Stelle des Konzepts. Schlimmste was die Stelle machen kann: Kohlestrom als grün akkreditieren und damit illegal volle Rewards auszahlen.
Würde also bedeuten: der Zustand ist genauso wie heute (im worst case)

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Absolut unrealistisch (und gefährlich), da die Bewertung dessen nur von zentralen Entitäten vorgenommen wird. Dies würde die Denzentralität von Bitcoin elementar korrumpieren.

Die anderen Aspekte (und Rants über den Unsinn von solchen „Änderungen“) überlasse ich den anderen ^^

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Wer auditiert? Zentrale Instanz. Oracle Problem.

Damit müssen alle folgenden Punkte nicht thematisiert werden.

Hebt zudem die Anonymität der Miner auf und macht das Netzwerk angreifbarer.

Langfristig wird sich mining nur mit dem günstigsten Strom betreiben lassen. Das löst das Problem. :slight_smile:

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Kann ich nicht nachvollziehen, das ist doch gängige Praxis, das Gutachter wie TÜV oder ähnliches solche Dinge akkreditieren… und am Mining selbst ändert sich genau gar nichts, nur daran, wer wieviel dafür bezahlt bekommt.

Sehe ich auch so… das ist ein ganz großes Problem bei diesem Ansatz.

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Sorry, sehe ich nicht als Problem. Da am Mining ja nichts geändert wird. Ich bin mir bewusst das die Bitcoin-Community pauschal gegen ext. Eingriffe sehr sensibel ist.

Was hier passiert ist rein, dass man die Stromversorgung anschaut und mit in die Bewertung einfließen lässt.
Ob der Miner akkreditiert ist oder nicht, ändert nichts an der dezentralität und Sicherheit von Bitcoin an sich. Daher ist für diese Gesichtspunkte auch irrelevant wer die akkreditierung durchführt. Das ist wichtig, aber ganz andere Baustelle.

Aber lasst die Idee mal etwas auf euch wirken, vielleicht ist das gar kein so großer Eingriff wenn man genau drauf schaut und kann aber einen großen Benefit bringen.

WICHTIG : Der Vorschlag bewertet nur die Stromversorgung. Es hat weder Einfluss auf die Dezentralität noch auf das Sicherheitskonzept von Bitcoin. Darauf hat auch eine Akkreditierte Stelle, welche die Umweltbewertung durchführt, keinerlei Einfluss an keiner Stelle des Konzepts. Schlimmste was die Stelle machen kann: Kohlestrom als grün akkreditieren und damit illegal volle Rewards auszahlen.
Würde also bedeuten: der Zustand ist genauso wie heute (im worst case)

Solche Vorschläge kommen hier immer wieder, aber sie sind leider Quatsch.

Die anderen haben schon erklärt, dass man damit wieder von zentralen Instanzen abhängig wäre. Alleine das will niemand, das wäre nicht Bitcoin!
Wenn man so etwas möchte, hat man Bitcoin grundlegend nicht verstanden.

Die Miner müssen dann ihre Identität offen legen, sich auditieren lassen und anschließend die Blöcke mit einen zertifizierten Key signieren?

Wer genau macht das, der Pool oder die angeschlossenen Miner?
Pool macht irgendwie keinen Sinn, oder?
D.h. jeder Miner mit einer Hand voll ASICS soll sich für 10…20 k€ vom TÜV auditieren lassen? Kann sich erstens keiner mehr leisten, zweitens ist Mining ohne Pool sehr volatil → führt zu mehr Zentralisierung.

Warum dann eigentlich überhaupt noch Mining? Dieser Konsens geht eher Richtung Proof of Authority, in dem sich jeder Blockersteller identifizieren muss und auf einer Whitelist steht. Wenn man diesen Leuten doch sowieso vertraut, weshalb dann noch Mining?

Wie werden die Miner eigentlich zwischen den Audits kontrolliert? Was, wenn sich die Miner mit etwas grünem Strom auditieren lassen, aber anschließend alle möglichen dreckigen Miner aufnehmen?
Kommt dann bei erhöhter Blockrate direkt die Polizei?

Wie werden die Miner nach einem Audit in die Whitelist aufgenommen?

Praktisch auch, dass man dann alle Miner kennt. Falls Bitcoin dann doch mal lästig wird, wissen wir wo wir sie finden.

Und zu guter Letzt die entscheidende Frage:

Wer bestimmt über solchen Anpassungen im Konsens? Das sind die Full Nodes!

Meinst du der Großteil der Full Nodes würde da mit machen? Ich würde das auf jeden Fall nicht.

Lies dir z.B. mal diesen Thread durch, vielleicht hilft das:

Sinnvoller Vorschlag für neuen Algorithmus: Stromverbrauch des Bitcoin-Netzwerks senken!

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Bei dem Stromverbrauch, findest du das auch so raus, wenn du das wissen willst. In vielen Staaten zahlst du als Mining Unternehmen ohnehin auch heute schon steuern, weil du das ganze sonst gar nicht in dem Maßstab legal betreiben darfst.

Den Vorschlag mit der „Pause“ hab ich mir angesehen, da bin ich bei dir, der ist Quatsch, da er ins Mining eingreift, tut mein Vorschlag nicht.

Das heißt wir wissen heute schon genau, wo der Großteil der Miner steht?

Komisch z.B., dass nach dem Mining Verbot in China offenbar doch relativ viele Miner dort weiter gemined haben.

Du hast meine ganzen anderen Fragen ignoriert? Jede einzelne davon ist schon ein NoGo.

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Damit kann man jede Idee im Keim ersticken, ohne zu sagen, dass man selbst die Idee nicht verstanden hat. Sorry, das bringt keinen weiter, solche Aussagen kann man auch weg lassen, außer man ist selbst Gott.

Dabei gebe ich dir im Prinzip Recht.

Aber eines der grundlegendsten Prinzipien von Bitcoin ist es, trustless zu sein. Das muss man halt verstanden haben.

Jede Art von Regulierung, Zettifizierung etc. zerstört das aber. Die Zertifizierungsstellen sind auch niemals komplett unabhängig. Was wenn sie Instruktionen vom Staat erhalten?

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Vermutlich nicht, weil keiner daran gesteigertes Interesse hat.
Wenn du‘s rausfinden willst, schaust du wo großen Mengen Strom hinfließen oder mit ner Wärmebildkamera wo‘s warm ist. Fertig. Das ist Physik.

Dass es in halbwegs freiheitlichen Ländern keiner verfolgt, heißt nicht, dass es nicht gehen würde. Weshalb denkst du dass in China die Hashrate nach unten gegangen ist. Könnte das keiner Nachvollziehen, hätten die einfach dort weiter gemacht.

Passt ja auch, aber was würde denn schlechter werden durch die Idee?
Gar nichts. Falls einer falsch Zertifiziert, bekommt er genau das gleiche wie heute, den gleichen Reward.

Im besten Fall ist jemand tatsächlich berechtigt grün zertifiziert und bekommt volle Rewards und wir tun was gutes für die Reputation von Bitcoin und den Planeten.

Es wird nichts schlechter dadurch. Das ist der springende Punkt.

Ja richtig, es ist gängige Praxis, dass ein staatlicher Monopolist akkreditiert. Der Akkreditierungsstelle müssen Unkosten wie Hotel und Anfahrt erstattet werden. Der Person wird ein wenig Show Geboten und wie bei deiner Steuererklärung wird es am Ende kleine Abweichungen geben. Nix weltbewegendes aber es muss was gefunden werden.
Ändern tut sich nichts, es wird nur zum einen in den Markt eingegriffen und ein ineffizientes System aufrechterhalten.

Nächstes Problem, selbst wenn alle grünen Strom nutzen werden die Kritiker nicht schweigen. Denn dann heißt es halt das BTC den grünen Strom anderen wegnimmt oder das der grüne Strom bei Wasserkraftwerk das Wasser aufheizt, bei Wind die Landschaft verschandelt oder bei solar die Umwelt zerstört aufgrund seltener Erden. Irgendwas ist immer.

Aber wie die Vorredner sagen, das ist alles egal den das oberste gut ist die Anonymität und Unabhängigkeit der Miner. Daher darf niemand soe auditieren. Aber sie können gerne, wie bei taprot, einen grünen Haken setzen wenn sie von sich selbst behaupten grünen Strom zu nutzen.

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Artikel bitte ganz durchlesen, nicht nur die Überschrift

Der jeweilige Staat weiß wer Miner ist. Der Staat kann folglich Mining verbieten. Der Staat kann die Hardware Beschlagnahmen. Mehrere Staaten können gemeinsam mit beschlagnahmter Hardware eine 50% Attacke fahren.

Aber quatsch, sowas würde doch nie ein Staat machen…

Ich verstehe ja, dass man hier in der Community tendenziell etwas unter Verfolgungswahn leidet und offizielle Einmischung schwierig ist.
Aber man lügt sich doch selbst in die Tasche, wenn man glaub das gerade die Mining-Umfänge, die Umwelttechnisch ins Gewicht fallen, von staatlichen Stellen unentdeckt betrieben werden können.
Wenn ihr euch mal anschaut in welchem Maßstab und welchem Energieaufwand das läuft, kannst du das ab ner bestimmten Größe nicht mehr verstecken. Wieder: nicht nur dem geschwurbel glauben, das ist einfach Physik.

Nicht der kleine Miner der ne Anlage im Keller stehen hat, macht den Umwelt impact, das sind schon die großen anlagen.

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Richtig, und genau das ist das Argument warum es sich von ganz alleine verschieben wird.
Mining lohnt sich finanziell und zum Schutz der eigenen Anonymität nur mit überschüssigen und überflüssigen oder selbst erzeugten Strom.

Genau da bin ich mir halt
a) nicht so sicher ob sich das alleine regelt oder ob man sich’s da nicht zu einfach in der Argumentation macht
b) nicht so sicher ob man die Öffentlichkeit mit so einem Ansatz davon wirklich überzeugen kann, dass Bitcoin automatisch hin zu grüner Technologie hin wächst. Nicht jeder steckt so tief drin, schon gar nicht die Leute die nachher Entscheidungen treffen. Hier ist es manchmal besser konkrete Zeichen zu setzen durch Taten, anstatt nur zu sagen „warts ab das regelt sich von selbst“. Zählbar zum Zeitpunkt der Entscheidung ist das nämlich nicht.