Ich habe noch eine Frage zu diesem Thema und hoffe es wurde nicht schon beantwortet (ich habe den Thread durchgescrollt aber nicht jedes Detail gelesen).
Wie sehr ist die Preisentwicklung eines Altcoins (sagen wir mal Ethereum) an die Verbreitung der zugrundeliegenden Blockchain geknüpft? Anders gefragt: Wenn ich an die Ethereum-Blockchain langfristig glaube, ist ein Besitz von ETH die beste Art davon zu profitieren?
Bei Aktien ist es relativ klar: Man kauft einen Teil des Unternehmens und partizipiert an den Gewinnen des Unternehmens, also an dessen Entwicklung. Natürlich ist es deutlich komplexer, und das Verhältnis Aktienkurs/Gewinn kann stark variieren, aber das ist die Grundidee. In jedem Fall hat man fast die Garantie, dass wenn ein neu gegründetes Unternehmen sich gegen die Mitbewerber durchsetzt und profitabel wächst, dass dann auch die Aktie steigen wird.
Beim Bitcoin kann ich es auch einigermaßen verstehen: Auf Perspektive ist es ein Wertspeicher, dessen Hauptzweck vielleicht nicht so sehr darin liegt Rendite zu generieren, sondern das Verdiente zu bewahren. Die feste Anzahl an Bitcoin führt dann trotzdem zu einem konstanten Wertzuwachs, zumindest unter der Annahme, dass in der Welt mehr und mehr Wert geschaffen wird. Bis dieser Zeitpunkt und diese Akzeptanz erreicht ist, ist die Renditechance und die Volatilität noch deutlich höher, weil man sozusagen eine Wette auf den Erfolg macht und das dementsprechende Risiko trägt.
Bei Altcoins ist es mir nicht so klar. Sagen wir die Ethereum-Blockchain beherbergt in Zukunft einen Großteil der DeFi/NFT/etc.-Projekte und Transaktionen und hat 1000x mehr Anwendungen als heute. Bedeutet das zwangsläufig, dass dann auch ETH deutlich mehr Wert ist?
Oder ist das Argument eher so: Man kann nunmal nicht über eine Aktie an der Entwicklung von Ethereum profitieren, daher nutzt man den Coin als vage Approximierung, auch wenn der Zusammenhang „Wert des Coins“ <-> „Verbreitung der Technologie“ unklar ist?