Welche Versicherungen sinnvoll? Oder Bitcoin fixes this?

Hallo zusammen,
mich würde interessieren welche Versicherungen ihr für sinnvoll erachtet?

Vor allem als BTC-Maxi muss man sich ja jedes mal die Frage stellen: Sollte ich mit dem Geld nicht lieber Sats stacken? Das gilt natürlich auch für jede Art des Konsums, aber eine Versicherung soll ja immer einen sinnvollen Nutzen haben.
Aus Anlagen in Aktien bin ich ausgestiegen wegen der steuerlichen Nachteile. Bei Versicherungen ist der noch größere Nachteil, dass du einzahlst und ggf. nichts wieder bekommst.

Ein Beispiel von mir: Nach meheren Zahnbehandlungen hatte ich die Schnauze voll und habe ich mich für eine
Zahnzusatzversicherung entschieden. Ich gehe stark davon aus, dass ich sie mehrfach in Anspruch nehmen werden muss.

Schon lange habe ich auch wegen einer Berufsunfähigkeitsversicherung, BU, nachgedacht weil sie so essentiell sein kann. Hier habe ich bisher aber verzichtet, weil ich lieber mehr Geld in BTC stecke und somit darauf hoffe (ich spüre schon den Angriffpunkt!) dass ich damit später aussorgen kann. Dann eben auch wenn ich nicht mehr arbeitsfähig wäre.

Ansonsten finde ich eine Haftpflicht immer sinnvoll und meine Katzen sind krankenversichert (die sollen ja nicht unter meiner Spekulation leiden :sweat_smile:)

Natürlich hängt einiges von der persönlichen Situation ab. Nur die Haftpflicht ist für mich für jeden Menschen sinnvoll. Was denkt ihr?

1 „Gefällt mir“

Bei Versicherungen gilt ganz allgemein: „Lohnen“ tut sich keine für den durchschnittlichen Kunde, denn die Versicherung muss alle Ausgaben (Leistungen + Löhne + Aufwand + ev. Dividenden) durch die erhobenen Prämien bezahlen.

Das bedeutet, dass du dir nur versichern solltest, was du im Ernstfall nicht selber bezahlen kannst, was obligatorisch ist und wo du dir sicher bist, dass du mehr brauchst als du einbezahlst.

Also z.b. Handyversicherung kann man sich sparen. Hülle dran und ich hoffe 1000 Euro hat jeder für den Notfall in Reserve bevor er oder sie in Bitcoin investiert.

4 „Gefällt mir“

So ist es.

Wichtig ist es sich gegen existenzbedrohende Schadensfälle abzusichern.

Heißt:
Krankenversicherung und private Haftpflicht.

Streitbar ist sicher eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Alles andere braucht es eigentlich (in den allermeisten Fällen aus meiner Sicht) nicht. Ist allerdings auch eine Kosten/Nutzen/Stress Frage.

Natürlich kann sich für die Psyche auch eine Hausratversicherung lohnen. Das mag sich statistisch auch nicht lohnen, aber wer damit nachts besser schläft, der sollte das Geld dafür wahrscheinlich lieber aufbringen.

2 „Gefällt mir“

Eine Hausratversicherung kostet fast nichts, deshalb eher ein ja. Gebäudeversicherung für die immobesitzer. Rechtsschutz Arbeitsrecht/Verkehrsrecht kann sinnvoll sein.

Was nahezu immer Quatsch ist wären Lebensversicherungen, Bausparer… zumindest aus Bitcoinersicht

1 „Gefällt mir“

Ja da sage ich bin meinem Fall passt das bei der ZZV

Stimme euch beiden zu. BU ist für mich zT im Konflikt mit BTC Investment. Statt den von Chrisbtc genannten würde ich eher noch wieder zu ETFs zurück kehren.

Ich habe gar keine Versicherungen, die mir nicht aufgezwungen wurden. :slight_smile:

Mehr netto am Ende des Monats war schon immer mein größtes Anliegen.

Ich bin aber auch ein gesunder Mensch der kein Auto o.ä. fährt, sich nicht besäuft… also immer alle Sinne versucht beisammen zu haben und sich auch sonst im Normalfall nichts zu Schulden kommen lässt oder in irgendwelchen Abhängigkeiten lebt.

So etwas wie eine Zahnzusatzversicherung ist bestimmt eine gute Sache, wenn man zwar eine gute Zahnhygiene hat, aber einfach anfällig für Probleme ist.

Das gilt natürlich für vieles andere auch.

Mein Vater hat in den 90ern zB auch massiv von einer Krankenhaustagesgeldversicherung profitiert. Er lag über zwei Jahre knapp ein halbes Jahr im Krankenhaus notgedrungen und hat 100DM pro Tag kassieren dürfen.

Ich würde sowas selbst nicht abschließen, weil Versicherungen irgendwo gegen meine Natur sind. Ich will ja für mein eigenes Handeln verantwortlich gemacht werden und trage dann auch gern die Konsequenzen.

Außerdem habe ich schon genug bullshit-storys gehört, wie das es Hochwasserversicherungen gab, die nur Fundamentschäden abgedeckt haben, das Wasser aber auch im Erdgeschoss Schaden angerichtet hat und das ist ja nur ein Beispiel, von denen sicher jeder hier schon mehrere gehört hat im Leben.

1 „Gefällt mir“

Und da würde ich mir z.B. überlegen ob es das unbedingt braucht.
Kommt natürlich aufs Tier drauf an, manche Rassen sind evtl. anfälliger für das ein oder andere Wehwehchen als andere etc., aber macht sich die Versicherung wirklich bezahlt? Ich habe erst kürzlich aus dem Bekanntenkreis mitbekommen, dass auch dort teils massiv die Beiträge angehoben worden sind (in dem Fall war die Versicherung für einen Hund - bei der Barmenia - ~50% Beitragserhöhung). Die Person hätte dann knapp 120€ pro Monat für den Hund an Versicherung bezahlt.

BU ist stark individuell, Zahnzusatzversicherung auch, alles Abwägungssache. Zähne können schnell teuer werden. Krone fällig? 600-700€, Krankenkasse übernimmt 60%. Nicht jede KK gibt Zuschuss für ne PZR, Zahnzusatzversicherungen zwischen 80-120€ pro Jahr allerdings schon. Einmal im Jahr zur PZR und mal die Kosten gegen rechnen.

Lobenswerte Einstellung, wäre es mir aber nicht wert auf eine Privathaftpflicht zu verzichten. Kostet 4-5€ pro Monat und sichert unter Umständen sogar Angehörige. Da reicht teilweise schon ein ganz dummes Malheur ala Wohnungsschlüssel zur Mietwohnung verlieren von einem Mietshaus mit Zentralschlüssel Schließanlage. Das kann bedeuten, dass die komplette Schließanlage im Haus getauscht werden muss. Ruck zuck kann das 5-stellig werden.

Meine Wohnungsschlüssel habe ich schon diverse Male verloren. Die kann ich ja für ein paar Euro beim Schlüsselmacher nachmachen. :slight_smile:

Da hat sich dein Vermieter bestimmt gefreut, schon mehrmals davon erfahren zu dürfen. Und offenbar hast du dann das Glück, dass es eben nicht jene Sicherheitsschlüssel sind die ich genannt habe. Wie dem auch sei, das war nur eines von vielen Beispielen, wieso eine Privathaftpflicht sinnvoll sein kann.

1 „Gefällt mir“

Das hat der Vermieter bislang noch nie erfahren. :face_with_hand_over_mouth: Habe die Wohnung jetzt auch schon einige Jahre nicht mehr gewechselt. Ich versuche aber auch immer so günstig wie möglich zu wohnen. Solch fancy Schlüssel haben die meisten älteren Häuser auch gar nicht glaube ich.

PZA oder PZR?

Falls du eine professionelle Zahnreinigung meinst.. ja, die wird einem ständig empfohlen, weil die Praxen damit einen Haufen Geld scheffeln.

Eine wissenschaftlich bestätigte Wirkung gibt es nicht.

Ja, Zahnstein muss entfernt werden, aber das ist eine kostenlose Leistung bzw. das ist von der gesetzlichen Krankenkasse abgedeckt.

Was ich damit sagen will:
Eine PZR sollte imho nicht der Grund sein eine Zahn-Zusatzversicherung abzuschließen, weil der Nutzen einer PZR selbst infrage gestellt werden sollte.

1 „Gefällt mir“

PZR :slightly_smiling_face:

Auch hier war die PZR nur ein mögliches Beispiel und die Zahnzusatzversicherung generell als Abwägungssache eingestuft. Das ist ebenfalls einfach stark individuell (wie jede Zusatzversicherung neben der regulären Krankenversicherung). Das damit gut Geld gemacht wird (oder werden will) ist klar, ich hab auch schonmal von jemandem gehört, dass sein Zahnarzt ihm empfohlen hat, einmal im Quartal ne PZR machen zu lassen. Wer sich sowas halt aufschwatzen lässt ist selbst Schuld.

  • Krankenversicherung (gesetzlich oder freiwillig)
  • Haftpflicht, als Selbstständiger noch Berufshaftpflicht, als Hundebesitzer Tierhaftpflicht
  • Gebäudeversicherung als Eigenheimbesitzer
  • hast du Vermögen im Hausrat, dann Hausratsversicherung
  • Rechtsschutz wenigstens auf Beruf und Verkehr
  • wenn man sich‘s dann noch leisten kann BU und Zahnzusatz in ganz jungen Jahren abschließen. (der Scheiß kann teuer werden)
1 „Gefällt mir“

Ja mit den Zähnen scheint auf mich zutreffen. Habe aber aber auch lange mit mir gerungen weil es sich irgendwie falsch anfühlt. Man kann immer selbst etwas zurück legen.

Ich höre hier aber bisher raus, dass keine BU abschließen eher der way to go ist. Fühlt sich auch etwas an als fordere man das Schicksal heraus. Aber das tue ich mit meinem Bitcoin only weg genauso.

Wie definierst du es sich leisten können? Kann man es sich denn leisten später arbeitsunfähig zu werden?

100% Zustimmung. Das kann man über die Wahl der gesetzl. KK regeln. Meine ZZV hat verschiedene Modelle und ich habe bewusst niedrigere Beiträge bei weniger Zusatzleistungen wie PZR gewählt. Für Zahnersatz ist sie wichtig. Da kann ein Fall durchaus mehrere tausend kosten und dann sehen die vglw. hohen Beiträge gar nicht mehr so schlimm aus

Leisten definiere ich damit, dass man mit einem Minimum an Lebensqualität und ohne sich zu verschulden seine Fixkosten trägt und eine eigene Notreserve aufbauen kann.

1 „Gefällt mir“

Ich mache das oft halbjährlich, da ich hier tatsächlich einen Nutzen drin sehe. Durch den Wasserstrahl bekommt man eben doch nochmal einiges runter von den Zähnen. Vor allem in den obengelegenen Zahnzwischenräumen, wo man selbst mit Zahnseide nicht hinkommt. Auch die Zähne bleiben zumindest bei mir schön hell und ich brauche kein Bleaching. Das mache ich aber auch nur, weil 80% meine KK bezahlt. Aber wahrscheinlich würde ich das mittlerweile auch ohne Zuzahlung machen. :sweat_smile: Das letzte Loch hatte ich vor gut 15 Jahren. Aber das sei wohl auch eher bei mir der Zahnseide geschuldet. Vor dem täglichen Einsatz von Zahnseide hatte ich immer irgendwelche Probleme. Übrigens bin ich auch der Typ Mensch der auf Fluorid nicht verzichten kann. Ich habe es über ein Jahr lang versucht, aber meine Zähne waren bis zum Ende hin so dermaßen anfällig für Hitze und Kälte, dass ich das Experiment abbrechen musste. Vielleicht hätte ich noch weiter machen müssen, damit sich auf natürliche Weise ein Schutzmantel aufbaut, aber das war es mir dann nicht mehr wert. …Sorry kleiner Offtopic Ausflug. :relieved_face:

welche wirkliche Nachteile?
Dass du Erträge versteuern musst?

wirklich? Du bekommst keine Sicherheit als Gegenleistung?

Du hast da etwas falsch verstanden.

a) die BU soll die Zeit von der Berufsunfahigkeit bis zur Rente überbrücken.
Wann eine Berufsunfähigkeit eintritt, hast du nicht in der Hand - ausser in einem Falle.
Kannst dur spaten, wenn dein Vermögen, deine sonstigen gesicherten Einkünfte bis dahin reichen. Z.B. bekommen Beamte keine BU, da sie durch ihren Status bereits abgesichert sind.

Dein 2. Irrtum ist, dass du nicht zwischen Erwerbsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit unterscheidest.
Bei Erwerbsunfahigkeit sichert (bis zu einem gewissen Grad) die gesetzliche Rentenversicherung. Berufsunfähigkeit interessiert niemanden - ausser dich und deine Familie.

Zahnzusatzversicherung ist kein geeignetes Thema, kann man machen, kann man lassen. Die „Sofort“-Angebote sind Augenwischerei.

Aber , bei jeder Versicherung stellt sich erst im Nachhinein raus, ob die sinnvoll ist - im Schadensfall, der über das normale Lebensrisiko hinaus geht.

Ja, man kann darüber streiten, welche Bariante die bessere ist. Sparen - dann ist im Schadensfall die angesparte Summe da, bei drr Versicherung nach dem ersten Beitrag die Vertragssumme.

Also Sinn und Zweck prüfen.
Lebensversicherungen, insbesondere kapitalbildende sind oft Unsinn. Wenn benötigt, dann Risiko-LV. Als Altersvorsorge sind kapitalbildende eher ungeeignet - zu viele Systemkosten.

Es gibt eine Reihe von Pflichtversicherungen - kommst nicht drum rum.

Aber Haftpflicht und BU sind ein Muß!
Den Rest kannst vergessen.

Wobei bei der BU auf den Passus „abstrakte Verweisung“ achten musst.

Noch eins. Solltest du in der PKV sein und noch keine 55, prüfe die Rückkehr in die GKV, auch wenn die im Moment teuer scheint. Die PKV kann im Alter unverschämt teuer bis unbezahlbar werden.