Ich lese immer wieder im Forum, dass viele Banken rigoros Konten sperrren und sogar die Kripo informieren, wenn man sein Fiat-Held wieder zurück von einer Exchange-Börse zurück zu seiner Hausbank überweist.
Man wird also schon als Krimineller/Geldwäscher deklariert.
Welche Bank ist denn, eurer Erfahrung nach, hier „Krypto freundlich“? Eine Bank, wo man keine Angst haben muss?
Es müssen sich alle Banken an die Gesetzlichen Regelungen halten. Egal, wie unsinnig diese sind.
Insofern lautet meine Antwort, dass man bei keiner Bank keine Angst vor einer Kontosperre haben muss.
Es liegt ganz an deinem Verhalten und Risikoprofil.
Sicher sind einige Banken ein wenig entspannter, aber „sicher“ ist kann man nie sein.
Ich bin bei der DKB und habe bisher keine Probleme gehabt.
Zweites Konto zum Auszahlen benutzen. Das ist die einzig 100% sichere Lösung. Klar, mag gesperrt werden, aber das ist dann kein Problem, weil Miete, Gehalt etc. nicht über dieses Konto laufen.
Wenn es dann aber zusätzliche eine Anzeige wegen Geldwäscheverdacht gibt. Hat man nicht unter Umständen doch Stress? Ich meine auch wenn man nichts illegales getan hat. Ist man da dann nicht in der Pflicht, überzeugend die eigene Unschuld zu beweisen? Was auch immer überzeugend für die Ermittler bedeuten mag.
Ja wenn es ausgecashed ist, kommt man nicht an sein Geld, solange man die Herkunft nicht plausibel darlegt.
Manche Leute haben schlicht auch keine Alternative, da sie ihre BTC nichts ins Grab nehmen wollen, keine Erben haben, nicht auf Peer-to-Peer BTC Käufe angewiesen sein wollen, und auch nicht warten wollen bis die Gesetze sich ändern (falls sie sich jemals ändern).
Für viele ist daher das Auscashen und Kontosperre einfach in Kauf nehmen daher ein No-Brainer.
Bleibt zu hoffen das nach x Jahren PDFs von Kontoauszügen, eine Exeltabelle mit den Transaktionen und der Verweis auf ein Unternehmen in der Schweiz überzugend oder überprüfbar genug ist.
Das Leben ist voller harter Entscheidungen. Wenn Banken aus Lust und Laune kündigen und eine Anzeige stellen können, gilt es, das hinzunehmen. Weil es gibt nichts in der Welt, was das 100% verhindern kann. Die Diskussionen in den Threads ums Auscashen drehen sich immer im Kreis, weil das nicht akzeptiert wird (oder werden will). Aber das muss man akzeptieren. Es gibt im Leben immer Fälle wo es keine perfekte Lösung gibt. Die Frage ist nur was man daraus macht
Kraft meines Amtes als Stammgast erkläre ich dies zum Toppfehler des Monats !
Was ist bloß aus der guten alten Unschuldsvermutung geworden?
Das klingt nach rechtswiedrieger Beweislastumkehr.
So lange der Rechtsstaat nicht wiederhergestellt wird kann man da leider jedoch nichts gegen unternehmen.
Deine Meinung kommt durch ein Idealbild eines Rechtsstaates (Eltern, Schulbildung, etc) und gleichzeitig vieler Beispiele vermeintlicher (?) Missachtung rechtstaatlicher Prinzipien zustande, von denen man liest oder hört. Klassische Meinungsbildung eben. Ich unterstell dir mal, dass du nicht vom Fach bist, genausowenig wie ich.
Ich kann deine Meinung nachvollziehen. Aber ich erlaube mir selbst kein Urteil. Ich stelle nur 2 Sachen fest. 1) es ist wie es ist und ich mach das Beste draus 2) ich kann die Beweislastumkehr zum Teil nachvollziehen, denn bei kriminellen Strukturen (z.b. Klanklimininatät) ist ist für den Staat nicht möglich, die Herkunft von Geldern nachzuweisen. Also in gewisser Weise habe ich hier Verständnis für den Staat. Das sagt mir auch, dass diese Gesetze uns das Leben zwar schwer machen können, dies aber nicht die eigentliche Intention des Gesetzes ist. Es betrifft uns zwar, wir sind aber nicht die Zielgruppe.
Das klingt von dir ein bisschen wie die sind alle Böse da oben. Hoffe nicht dass das bei dir „tiefer geht“. Die Welt ist nicht so einfach.
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Aus-Cashing ist mit Risiko verbunden (Kontosperre/Anzeige)
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BTC für immer auf Hardware-Wallet behalten (?! - wo ist das Ende? Ich darf nie auscashen/halten für immer-für wen?)
Da beißt sich die Katz in den Schwanz…
Was soll das Ganze?
Wo ist die Lösung, wenn man an den Bitcoin glaubt?
Versuchen seine Coins irgendwie wieder auszucashen, ETF auf Krypto/Bitcoin oder das Geld anders anlegen?!
Ich muss ganz ehrlich sagen…Ich bin ja „Krypto-Neuling“, habe nur wenige Coins bisher (per ING → Coinbase u. Bison) gekauft.
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, vor allem Ankauf/Verkauf/Übertrag/Verwahrung/Nachweis), je mehr Angst bekomme ich und tendiere ganz stark dazu meine Coins irgendwo schnellstmöglich auszucashen (wie auch immer) und dem Thema für immer den Rückem zu kehren.
Was ist das für eine Welt, wo man derart schnell in eine kriminelle Ecke geschoben wird…von wegen Unschuldsvermutung, etc.(?!). UNGLAUBLICH!
Ich finde allerdings auch, dass dieses Forum und die Mitglieder hier sehr „tolle Arbeit leisten“.
Vielen Dank!

Wo ist die Lösung, wenn man an den Bitcoin glaubt?
Du suchst immer noch nach einer perfekten Lösung, die es nicht gibt!! Also man kann das Risiko schon so weit es geht minimieren (vorher Kontakt mit Bank, etc). Auscashen und Kontosperre provozieren ist eben die Brechstangen Methode, wenn nichts anderes hilft. Ein Mindestmaß Vertrauen in den Rechtstaat braucht es dann aber eben. In Angst Leben ist nicht schön und ich bemitleide jeden, der kein Vertrauen mehr in den Rechtsstaat hat.
Aber selbst mit super Bitcoin freundlichen Gesetzen müsstest trotzdem aufs Bankensystem vertrauen wenn du auscashst, wenn man es genau nimmt. Bitcoin ist vertrauenslos. Sobald du die Bitcoin welt verlässt, brauchst du wieder Vertrauen. Egal wie die Gesetze sind.
An den Bitcoin glauben und aus Angst nicht zu investieren muss doch Folter sein. Unterbewusst macht das sicher noch viel mehr kaputt in der Psyche.

Auscashen und Kontosperre provozieren ist eben die Brechstangen Methode, wenn nichts anderes hilft.
Ja, nur wenn ich die Vorkommnisse hier im Forum lese, dann ist das ja scheinbar fast normal, dass man beim „Auschashen“, auch wenn es nach Jahren ist, vielfach Probleme gibt. Erstmal die Hammer-Methode seitens der Bank (Sperre/Anzeige) und anschließend mal fragen, was „da los ist“. Alle werden über einen Kamm gezogen. Ob Reiche, Arme, usw…
Was ist eigentlich mit Mittel Herkunftsnachweis gemeint?
Angenommen ich habe 2019 einen Bitcoin bei Bison gekauft. Diesen dann auf meine HW Wallet gepackt. In einigen Jahren verkaufe ich diesen Coin wieder bei Bison oder evtl. auch woanders und lasse den Betrag auf das Konto auszahlen.
Wollen die dann nur sehen, dass ich den Coin selbst erworben hAbe oder wollen die dann auch sehen woher ich genau die 6.000€ habe um den Coins gekauft zu haben? Weil das ist dann ja ein unendlich länger Rattenschwanz.
Ja, das frage ich mich auch. Zumal man dieses Spielchen beliebig weiter spielen kann. Nehmen wir einmal an, du hast ein Haus verkauft und kaufst davon 5 Bitcoin. Jetzt wäre der Herkunftsnachweis der Kaufvertrag vom Notar. Aber natürlich könnten die dich dann sofort fragen, woher hatten Sie das Geld für das Haus. Usw.
Kritisch könnte es auch werden wenn man seine UTXOs mal consolidiert oder auf eine andere HW-Wallet schickt, sich somit also die Adressen ändern. Sind dann also andere Adressen wie zu Kaufzeitpunkt.
Ich nehme mal an, dass sich die meisten Menschen, die jetzt mal gerade ad hoc Bitcoins kaufen, sich überhaupt keine Gedanken über diesen Rattenschwanz machen und sehr naiv sind. Damit hätte ich auch nicht gerechnet, was das für Folgen und Probleme auslösen kann (Auschecken/Kontosperre/Anzeige/Nachweise, etc.). Vollkommen irre…und aus Käufersicht sehr problematisch.
Ich habe immerhin eine Excell-Liste wo ich exakt aufgelistet habe wann ich die UTXO von Bison bekommen habe und da auch genau aufgelistet wie ich diese dann weiter verschoben habe, als ich mal mein Wallet geordnet hatte.
Ich hoffe, und denke auch dass das dann reichen sollte.
Glaubst du das 2. Konto würde auch Sinn machen als Zwischenstopp, bevor alles auf das „richtige“ Girokonto kommt? Glaube das kann schon Sinn machen, wenn das Geld zuerst von einer ausländischen Kryptobörse käme, aber hat man auch einen Vorteil, wenns von zB BSDEX kommt, wo man eh ne deutsche IBAN hat?
Ist wirklich gruselig. Angenommen man möchte später nach großem BTC Wertzuwachs, den Wert in eine Anzahlung fürs Haus stecken und man macht alles fertig und später frieren sie dir doch im genau falschen Monent das Geld ein…

Wollen die dann nur sehen, dass ich den Coin selbst erworben hAbe oder wollen die dann auch sehen woher ich genau die 6.000€ habe um den Coins gekauft zu haben? Weil das ist dann ja ein unendlich länger Rattenschwanz.
In der Tat. Deswegen vermute ich das Ende (bzw. der Anfang, je nachdem ob man es als Anfang oder Ende sieht) eines Mittelherkunftsnachweis markiert die Stelle, wo es sich um eine offensichtlich legale Geldquelle handelt. Also z.b. das Geld auf deinem Konto wird legal sein, ich denke davon geht der Staat automatisch aus. Das heißt also du musst also vom Zeitpunkt der Überweisung von deinem Konto wo das Geld auf eine Krytobörse eingeht bis zum Auscashen (widerum auf dein Konto) alles nachweisen. Weil wenn jemand 40 Jahre lang gearbeitet hat werden sicher nicht 40 Jahre Gehaltsnachweise als Herkunfstnachweis verlangt. Natürlich ist das Geld auf deinem Konto legal. Das ist nur meine Meinung, ich bin kein Anwalt oder so.

Kritisch könnte es auch werden wenn man seine UTXOs mal consolidiert oder auf eine andere HW-Wallet schickt, sich somit also die Adressen ändern. Sind dann also andere Adressen wie zu Kaufzeitpunkt.
Sehe ich als unproblematisch. Die BTC die du auf der Börse gekauft hast und die am Ende in der finalen Wallet sind, sind ja die gleichen. Die Blockchain beweist es ja.

und aus Käufersicht sehr problematisch.
Eher werden sich die meisten wundern, dass das Auscashen am Ende doch irgendwie funktioniert, wenn sie es denn versuchen. Obwohl es Stress geben mag. Unfassbar viel Schwarzmalerei.

Glaubst du das 2. Konto würde auch Sinn machen als Zwischenstopp, bevor alles auf das „richtige“ Girokonto kommt?
Alleine um gut schlafen zu können. Wenn du nur ein Bankkonto hast und plötzlich kannst du nicht mehr Miete zahlen etc. Wie würde sich das anfühlen?

Alleine um gut schlafen zu können. Wenn du nur ein Bankkonto hast und plötzlich kannst du nicht mehr Miete zahlen etc. Wie würde sich das anfühlen?
Aber als Zwischenschritt kommt das Geld danach ja trotzdem wieder aufs eigentliche Girokonto und dann geht die Unruhe wieder los. Dieses neue Konto ist dann erstmal definitiv unbekannt. Zur IBAN der Börse gingen immerhin in der Vergangenheit schon Euros hin.