Was tun nach Kryptobetrug?

Hallo!

Ich wurde Opfer eines Kryptobetruges bei Investiray. Ich suche weitere Geschädigte für eine selbstorganisierte Sammelklage. Wer kann mir nützliche Tipps geben?

Betrugsopfer sind ja selten im Örtlichen zu finden. Kennt jemand vielleicht eine Seite, wo es Sinn macht zu posten?

Die Polizei wird da erst mal wenig machen. Der Schaden liegt bei 10.000 €. Die sitzen in London. Wie hoch stehen meine Chancen mein Geld wiederzubekommen? Ich weiß, es gibt Fälle, wo der Betrugsring hochgenommen wird und die Gelder eingefroren. Die Chancen dürften allerdings im unteren Bereich liegen.

Was haltet ihr von der Idee privat einen Anwalt zu konsultieren, der für das erste Paket eine 1.400 € Pauschale nimmt? Der Endpreis wird dann voraussichtlich auf 2.000 € ansteigen. Dann hat der Anwalt ja wenig Motivation, das Honorar bekommt er ja so oder so…

Bin dankbar für jeden Tipp.

Ehrlicher Tipp: Mund abputzen und weiter machen. Die Erfolgschance ist so gut wie 0.

Ein teurer Fehler der dir vermutlich kein 2tes mal passiert.

Abhaken, nicht noch mehr ausgeben. Wieder aufs Leben konzentrieren. Bevor du noch ein paar tausender in Anwälte investiert, baue davon einen bitcoin Bestand auf und verwahren selbst.

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Interessant wäre zu lesen wie du auf dieses Investment gekommen bist.

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Da kann ich mich @Chrisbtc nur anschließen. Du hast es ja bereits selbst gesagt, die Chancen sind sehr gering. Womöglich sitzen die Scammer noch nicht mal in London sondern noch irgendwo anders in der Welt. Einen Anwalt einschalten wird auch nur noch mehr Geld und was noch wichtiger ist, sehr viel Nerven kosten und nur falsche Hoffnung schüren.

Was tatsächlich sinnvoll ist, ist eine Anzeige bei der Polizei zu machen. Und auch hierbei sind die Chancen, das Geld wieder zu bekommen sehr sehr gering (falls wirklich mal jemand durch einen blöden Fehler geschnappt wird und noch Zugriff auf Gelder besteht). Vielmehr geht es da um die Kriminalstatistik.

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Das Problem ist, dass meistens kein Unternehmen hinter einem Betrug steckt. Und selbst wenn, dann ist dieses höchstwahrscheinlich insolvent. Zu 99,9% ist es aber ersteres.

Das ist einfach irgend ein Dude aus armes nicht-EU-Land, der ein Webseitentemplate für 30 USD gekauft hat und sich dann mit KI Übersetzungen “Kunden” von Socialmedia Plattformen an Land zieht.

Für die Statistik: Wie bist du auf diese Seite aufmerksam geworden?

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Um ehrlich zu sein, ich schreibe im Namen eines Freundes. DEM ist das passiert, der ist aber kein Muttersprachler. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat der Simon auf Facebook einen “Agenten” kennengelernt… Auf Investiray sprachen die Kontaktleute dann plötzlich deutsch (das ist eine englische Seite). 250 € war die Aufnahmegebühr. Die wollten aber immer mehr… Schnell hat Simon einen persönlichen '“Anlageberater” zugewiesen bekommen. Das war eine freundliche Frau. Es gab mehrere Telefonate. Das Geld vermehrt sich auf wundersame Weise vollautomatisch, das macht alles die KI. Die Masche war eine reine Hinhaltetaktik. Das Geld wird hier und dort geparkt und muss nur noch freigeschaltet werden. Nachforschungen über Investiray hat er nicht betrieben.

Ich bin aber auch schon mal auf einen Betrüger reingefallen. Das war die Notlagenmasche auf der Straße. Der Betrüger hat mich um 20 € gebracht. Jeder hat seinen schwachen Punkt. Meiner war die Eitelkeit. Auch Al Capone hatte seinen schwachen Punkt. Victor Lustig hat den gefunden.

Der Duft nach free lunch zieht immer wieder Leute an wo sich das Geld aus unerklärlichen Gründen verzehnfacht.

Leider fallen da zu viele immer wieder rein…

Anzeige bei der Polizei und dann dem Finanzamt mitteilen, dass du nicht mehr der Besitzer bist… ansonsten fragen die vielleicht was mit deinen Kryptos los ist und wollen wissen wo die gelandet sind. Stichwort STEUER und Schuldumkehr der Beweislage.

Anwälte würde ich nur auf Provisions Basis holen, dann sind sie auch motiviert

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Naja, Anzeige reicht ja als Nachweis, sollten sie nachfragen. Was nicht passieren wird, wenn er keinen geldeingang hat….

Der Sinn erschließt sich mir nicht. Dann müsste man ja auch melden, wenn man seinen Kühlschrank entsorgt oder man die Milch ausgetrunken hat.

In Deutschland sind nur Gewinne relevant. Überweist man sein Geld freiwillig an Betrüger, hat man nichts zu melden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Kriminelle müsste die Einnahme melden. #KeineSteuerberatungUndSo

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Ich hatte mal gelesen, das verlorengegangene Assets, steuerlich anders bewertet werden. Eventuell mal einen Steuerberater fragen.

Nein, man kann Scams nicht zum Problem der Allgemeinheit machen und sie absetzen.

Sicher? Angenommen man hat krypto gewinne zu versteuern kann man Verluste dieser Art nicht in Abzug bringen? Wieso bist du dir so sicher?

Weil das kein Verlust im steuerlichen Sinne ist. Punkt. Wenn ihr meint das geht, dann versucht das bei der nächsten Steuererklärung.

Wenn mir jemand 10.000 Eur auf der Straße klaut, die ich vorher als Gewinn erzielt habe, kann ich das steuerlich nicht berücksichtigen lassen.

Ich kann hoffen das der Dieb gefasst wird und ich dadurch etwas bekomme aber das hat mit Steuern nichts zu tun.

Deine Antwort hat mich natürlich nicht überzeugt. “Punkt” ist in der tat einfach kein gutes Argument. Also hab ich einfach mal google bemüht:

“Pech hat übrigens, wem Bitcoins gestohlen werden. Ein Diebstahl zählt steuerlich gesehen nämlich nicht als Veräußerungsgeschäft, daher kann der Verlust nicht steuerlich geltend gemacht werden.”

Quelle: Kryptowährung und die Steuererklärung - das sollten Sie wissen!.

Wieder was gelernt. :slight_smile:

Das hat nichts mit Steuererleichterung zu tun.
Beispiel, man besitzt 2 BTC und diese werden, durch einen Betrug dir entwendet.
Und irgendwann wirst du mal danach vom Finanzamt gefragt, was ist mit den 2 BTC passiert ist. Dann gehen die erstmal davon aus, dass man diese Verkauft hat und den Gewinn nicht versteuern möchte.

Dein Finanzamt kennt demnach deinen BTC Bestand und fragt proaktiv nach deren Verbleib ohne Veräußerung? Hat das Amt seinen Sitz im Paulaner Garten? :thinking:

Hast du schon mal eine Steuererklärung mit der Anlage SO oder Anlage KAP abgegeben ;-)

Kein Finanzamt in D fragt dich nach deinem Besitz. Etwas zu haben, ist einfach kein steuerlicher Vorgang. Sonst müssten sie jedes Jahr nachfragen, ob du deinen Kühlschrank noch hast, dein Auto, deine Fußmatte. Du kannst deine Coins lagern, an jemanden senden (ohne Gegenleistung), sie burnen. Das FA interessiert das absolut nicht.

Es gibt nicht mal ein Feld in der Erklärung, wo man den Besitz angeben könnte.