Hallo liebe Bitcoiner,
ich habe jetzt immer wieder gehört, dass die Grayscale-Kunden momentan vielleicht nicht nur aufgrund höherer Gebühren als bei Wettbewerbern (Blackrock, etc.) ihre Anteile verkaufen, sondern dass auch der geringere Preis zu dem sie Bitcoin in der Vergangenheit bekommen haben ausschlaggebend sein kann.
Wie genau habe ich mir das vorzustellen, also was hat es damit auf sich, dass Grayscale-Kunden sozusagen weniger für Bitcoin zahlen mussten als es auf dem Spotmarkt der Fall gewesen wäre?
Vielleicht verstehe ich da ja auch was vollkommen falsch, aber dann kann ja von euch vielleicht jemand Licht ins Dunkle bringen.
Vor dem ETF hatte Grayscale einen Bitcoin Trust, den die Kunden (glaube ich) erst nach 12 Monaten frühestens verkaufen konnten. Des Weiteren war die Menge der Bitcoins fix, egal wie viele Käufer oder Verkäufer es gab. Dies führte dazu, dass es zum Beispiel beim FTX-Zusammenbruch dort Bitcoin zum Preis von ca. 8.000 Dollar gab, obwohl der Bitcoinpreis an der Börse fast doppelt so hoch war (das nannte sich dann Discount).
Vielen Dank, sehr gute Erklärung!
Hier kannst du dir den Discount/Premium-Verlauf des Trusts ansehen.
Im Grunde gab es seit Anfang 2021 bei dem Trust die Bitcoins günstiger als auf dem Markt.
https://ycharts.com/companies/GBTC/discount_or_premium_to_nav
Also so ganz passt diese Erklärung nicht – die BTC-Menge pro Anteil ist auch bei den ETFs (quasi) fix und unabhängig von Angebot/Nachfrage. Der springende Punkt ist, dass GBTC keinen Arbitragemechanismus hatte.
Danke für den Zusatz! Du hast natürlich Recht, dieses Detail macht den Unterschied…
Frage,
Also geht man davon aus, das sehr viele Kunden nun versuchen werden mit Gewinn, von Grayscale in die ETFs zu gehen oder einfach zu verkaufen korrekt?
Und da die Kunden abwandern, verkauft Grayscale nun seine BTC-Bestände auf Coinbase um die Kunden auszulösen (FIAT)? Habe da was von 600.000 BTC von Grayscale gelesen und das sie nun jeden Tag 9-10k BTC auf Coinbase verschieben, sprich in der Theorie wäre Grayscale in 60 Tagen BTC-los, und die ETFs werden ab dann „am Markt“ kaufen müssen und der Kaufdruck wird höher, mehr Nachfrage (ETF) weniger Angebot (Grayscale BTC verbraucht/verkauft)?
Habe ich das so unnnngefähr richtig verstanden?
Danke vorab!
P.S Der Preis bewegt sich nicht, da ETF zwar kaufen aber Grayscale verkauft?!
Generell ja.
Gelesen hab ich genau die Theorie auch, halte ich aber für unwahrscheinlich.
- werden die nicht jeden Tag so eine Menge auf den Markt schmeißen denke ich
- werden auch bei weitem nicht alle Grayscale Kunden ihren Bestand abverkaufen, beim Verkauf fallen Steuern an, deswegen ist es für viele wahrscheinlich egal, dass sie mehr Gebühren zahlen als wo anders. Bevor sie da jetzt Steuern drauf zahlen werden die noch eine Weile weiter Hodln und dann halt nach und nach abverkaufen vielleicht.
Denke nicht, dass sich der Grayscale Trust/ETF jetzt komplett leert.
Aber sie können den Verkaufsdruck auf jeden Fall noch eine Weile aufrecht erhalten, dafür sieht man dann danach wahrscheinlich schlagartig großen Kaufdruck irgendwann mal
https://x.com/missteencrypto/status/1747610075462611185?t=GofTZiTDcqAA1zalJTgE3g&s=09
Jamie Damon lobt Ethereum und kritisiert Bitcoin.
Was haben die vor.
Er behauptet ua das Satoshi zurückkommen wird und coins dumpen/löschen/neu erschaffen wird.
„Wenn alle 21 Millionen gemined sind, kommt vielleicht Satoshi und löscht alle.“
„Der Bestand ist nicht limitiert, wer weiss das schon?“
Damit unterstreicht er nur, dass er sich 0,0 mit dem Thema auseinandergesetzt hat und keine Ahnung hat was er da redet.
Alles was ihn interessiert ist eh, dass er in irgendeiner Art und weise mitverdienen kann
Das solltest du vielleicht etwas genauer formulieren – Coinbase ist GBTCs Custodian, ich will also hoffen, dass alle 600k BTC „auf Coinbase“ liegen.
Sehr interessant. Ich frage mich aber trotzdem immer noch: Was ist das Geschäftsmodell des BTC Trust von Grayscale. Womit haben die Geld verdient? Vor allem wo der Kunde die BTC mit Discount einkaufen konnte. Das erschließt sich mir noch nicht. Antwort würde mich sehr freuen, danke.
Grayscale hat eine Jährliche (?) Gebühr in Höhe von ich glaube 2% genommen. Jetzt haben sie es auf 1,5% reduziert
aber wer hat die Abschläge zum Verhältnis der Spotpreise bezahlt, bzw. wie war es möglich über Jahre so hohe Abschläge zu ermöglichen?
Schau mal hier, wird hier kurz erklärt wie es überhaupt zu dem Premium / Discount gekommen ist
vielen Dank, schau ich mir an
Achso sry, das wusste ich nicht einmal, also wäre es besser zu sagen:
grayscale schmeißt aus seiner coinbase wallet btc auf den coinbase Markt, den wiederum die ETFs kaufen?! Grob und nur eine Möglichkeit zu nennen?
Und wenn es so wäre ist es „linke Tasche, rechte Tasche“ und daher keine Preisbewegung?
Danke vorab @mowtan
Meine Frage kann ich damit nicht beantworten. Das Geschäftsmodell von Grayscale kann doch nicht so aussehen:
- Verkauf von BTC seit 2021 unter Spotmarktpreis, z.T. sogar mit knapp 50% Abschlag auf Spotmarktpreis.
- Was nutzen da die 1,5%?
Ich verstehe es nicht, wie können die Bitte Verlustfrei mit solchen Abschlägen ein- und verkaufen?
Warum nimmst du an, dass Grayscale die BTC an die Kunden verkauft hat?
Auch beim Bitcoin-Trust galt meines Wissens nach das Angebot-Nachfrage-Prinzip. Kunden haben von anderen Kunden gekauft - mit Geboten, wie bei jedem anderen Broker auch.
Grayscale hat nur durch Handelsgebühren und Verwahrgebühren Einnahmen generiert.
heißt du konntest dort seit 2021 mit Discount einkaufen, was ein großer Vorteil war. Und das für den „Preis“ nicht liquidieren zu können?
Zum Verständnis noch ne Runde :-). Ich hätte da BTC mit Abschlag gekauft. Die lagen im Trust und waren für mich somit nicht handelbar, deshalb passiert der Handel ja jetzt erst wo die ETFs verfügbar sind. Das war doch der Nachteil des Trusts.
Du schreibst aber ich konnte sie handeln?