Was genau hat es damit auf sich, dass Grayscale-Kunden BTC zu günstigeren Preisen bekommen haben?

Ich habe gerade nochmal nachgesehen. Es gab beim Trust eine sechsmonatige Haltefrist. Erst danach konnte man die Anteile frühestens wieder verkaufen.
Ergo: viele haben vielleicht beim FTX-Crash gekauft und haben Mitte des Jahres gemerkt, dass die ETFs immer wahrscheinlicher werden und dann darauf spekuliert, dass bis dahin der Discount bereinigt wird und sie somit Profit machen. Diesen Profit holen sie sich quasi jetzt… erst recht, weil ein massiver Anstieg nach der Zulassung ausblieb.

Demnach sind die jetzigen Gewinnmitnahmen und Umschichtungen (wegen der hohen Gebühr) durchaus nachvollziehbar. Es kann also noch eine Weile ein Verkaufsdruck durch den GBTC herrschen…

da bin ich ja bei Dir. Aber warum es seit 2021 diese z.T. hohen Abschläge gab erklärt das nicht.
Warum konnten die Kunden da soweit unter Preis beschaffen. Keiner ist doch so blöd und verkauft unter Spotmartktpreis, es sei denn ich bin Miner und verkaufe XXL Voluminas, wo es dann auch nen Discount gibt, aber niemals von knapp 50%.

Ahhh… ich glaube ich weiß, welche Info dir fehlt.
Die Bitcoins von Grayscale sind verdammt alt und wurden seit Auflage des Trusts nur innerhalb des Trusts hin und her gehandelt. Da kamen von außen keine neuen BTC rein, die dann mit Discount verkauft wurden.

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Danke für Deine Erläuterungen. Ok, und wenn ich da welche kaufen wollte gabs halt den Abschlag, damit ich eine Motivation habe dort zu kaufen. Dann hat Grayscale seine Handelsmarge jeweils gehabt und der Preis wurde im Markt durch Angebot und Nachfrage gebildet. Und da halt keiner son Trust zum Spotmarktpreis kauft, gab es wegen geringer Nachfrage den Abschlag, damit hier überhaupt einer kauft bzw. verkaufen kann. Und gerade bei FTX war die Nachfrage noch geringer und der Preis somit auch.
Hoffe ich hab jetzt :wink:

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Also ich glaube, du verstehst das immer noch grundsätzlich ein bisschen falsch:

Grayscale hat GBTC an ihre „Kunden“ gegen einen fixen* BTC-Preis verkauft. Immer*. Fix*. Diese Kunden sind keine Normalos sondern accredited investors.

Wenn ich so einer bin und meine GBTC jetzt an der Börse, wo alle Normalos unterwegs sind, zu einem höheren USD-Preis gehandelt werden (Premium), als die BTC überhaupt wert sind, die ich Grayscale dafür gezahlt hab, mach ich mir ein Geschäft daraus: Kaufe GBTC direkt bei Grayscale zum Fixpreis von x BTC und verkaufe die GBTC dann an der Börse für mehr USD, als die x BTC wert sind.

Warum sind die Normalos so blöd und kaufen ihre GBTC teuer an der Börse, wenn es sie direkt bei Grayscale billiger gibt? Weil sie Normalos sind und gar nicht direkt bei Grayscale einkaufen dürfen.

Okay, jetzt neue Situation: Plötzlich wird GBTC an der Börse nicht mehr mit Premium sondern mit Discount gehandelt. Welcher von Grayscales Kunden ist jetzt so blöd, immer noch GBTC direkt bei Grayscale zu kaufen, wenn die Normalos sie an der Börse billiger hergeben? Antwort: Gar keiner, Grayscale hat seit Beginn der Discountphase keinen einzigen GBTC verkauft.

*Und wie verdient Grayscale dann überhaupt Geld? Indem der BTC-Preis von GBTC eben doch nicht immer fix ist, sondern immer weniger wird, nämlich 2% im Jahr.

Ich würde es vielleicht nicht „auf den Markt schmeißen“ nennen, das klingt ein bisschen willkürlich, aber es stimmt, dass der Grayscale Bitcoin Trust BTC im Ausmaß der eingehenden Redemption-Orders verkauft. Wenn die anderen ETFs im gleichen Ausmaß Creation-Orders reinbekommen, ist das in Bezug auf BTC netto neutral.