Warum die Sicherheit von Bitcoin langfristig scheitern wird

Naja, es ist dann vielleicht eine fixe Geldpolitik, die wenigstens schon einmal deutlich abgeändert wurde und das auch jederzeit wieder machen könnte.
Und was die Inflation betrifft ist es aber trotzdem eine Umverteilung von allen Menschen, die Bitcoin halten zu den Minern weil die Bitcoins, die den Menschen gehören durch die Inflation entwertet werden während die Miner durch die neu geschaffenen Bitcoins subventioniert werden.

Nein denn dieses Prinzip ist ein Eingriff in die sich selber regulierenden Marktprinzipien, genau was die Fiatwährungen regelmäßig machen. Und selbst wenn es ein einmaliger Eingriff wird, dann bedeutet Fiat ja „erzeugt werden“ was genau deiner Idee der unendlichen Inflation entspricht.

Du erwartest also, dass du in ein so komplexes System wie Bitcoin eingreifen kannst und sich keine Eigenschaft ändert (außer vielleicht das, was du ändern willst)? Natürlich wird es weitere Auswirkungen haben wenn der Wert der Bitcoins durch Inflation entwertet wird denn das mindert sofort die Eigenschaft es als Wertspeicher zu verwenden. Wenn du also glaubst, dass die Miner mit sagen wir mal 2% Inflation subventioniert werden müssen weil sie sonst das Netzwerk nicht mehr ausreichend schützen, dann nimmt deine Inflation ja mit der Zeit ab weil die neuen Coins im Verhälltnis zu den bestehenden Coins unwichtiger werden. Aber laut deiner Argumentation reicht dieses Sicherheitsbudget dann ja nicht mehr aus um Bitcoin zu schützen… Also muss die Inflation regelmäßig angepasst werden um nach deiner Argumentation die Miner zu stärken auf kosten aller Anderen.

Daher meine Schlussfolgerung: Wenn der freie Markt es nicht schafft für ausreichend Sicherheit durch Transaktionsgebühren zu sorgen, dann ist Bitcoin sowiso gescheitert. Du kannst eine Inflation einführen, aber die zersetzt das Netzwerk über die Zeit wie beim Fiatgeld weil du die Benutzer damit dauerhaft beraubst und somit die Wertspeicherfähigkeit verringerst. Mit der Inflation verlängerst du nur ein wenig die Lebensspanne für ein System, dass sich nicht am Markt durchsetzt und somit auch nicht mit Zwang über längere Zeit bestehen bleiben kann. Weil sobald du diesen Zwang ausüben musst um das System zu stabilisieren wirst du ineffizient gegenüber einem System, das diesen Zwang nicht hat. Jeder der dann also von Bitcoin abhaut und sich dieser Inflation entziehen kann gewinnt somit mehr Macht, genauso wie jeder in der aktuellen Situation von Bitcoin profitiert wenn er sich dem entwertendem Fiatsystem entzieht.

Und nein, ich identifiziere mich nicht mit 21 Millionen, diese Zahl ist nur eine wie jede andere. Die 21 Millionen sind völlig egal aber was nicht egal ist, ist dass es eine obere Schranke für die Inflation gibt. Diese könnte genauso gut bei 1 oder 3,141592 liegen, das ist völlig egal. Genauso wie die Blockzeit 10 Minuten geworden sind aber genauso gut eine Stunde oder ein Tag hätten sein können, Hauptsache die Blockchain ist ausreichend klein um einen MArkt für die Gebühren zu erstellen. Denn dann werden sich die Miner auch über diesen Markt finanzieren können.

Die Hashrate ist nicht egal weil diese überhaupt erst den Ressourcenbedarf definiert. Ja du kannst die Hashrate in andere Ressourcen wie Energie umrechnen, aber diese Umrechnungsfaktoren haben immer Abhängigkeiten zu anderen externen Werten wie Rechenleistung/Energieverbrauch eines Gerätes. Die durch Bitcoin definierte Schlüsselkomponente ist aber nicht Energie oder die Anzahl an Mininggeräten. Die definierte Größe ist die Difficulty, die die Blockzeit reguliert. Und aus der Difficulty bzw. der daraus resultierenden Blockzeiten kann man dann die Hashrate bestimmen und daraus kannst du dann weitere Größen wie einen Ressourcenverbrauch ableiten. Damit kannst du die Zwischengrößen vielleicht weglassen, aber in der Abhängigkeitsherachie kommt die statistische Berechnung der Hashrate ohne externe Werte aus und lässt sich direkt aus der Blockchain bestimmen. Für weitere Berechnungen musst du andere weltliche Annahmen treffen, die die Blockchain oder das Bitcoinprotokoll selber nicht kennen oder definiert haben. Und damit ist die Hasrate nuneinmal eine Größe, die deutlich relevanter ist für Bitcoin als irgendein Energieverbrauch.

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Nun ja, die Ursache hierfür liegt auf der Hand: Ein Tropfen der Hashrate von BTC mal eben kurz auf einen anderen BTC PoW-Fork tut es eben schon, um hier 51% Attacken zu fahren. Deswegen gilt bei PoW erst recht „there is no second best“. Und wieso sollte jemand auch Miner eines per se unsicheren Netzwerks fürstlich bezahlen oder ein Miner Energie aufwenden, wenn er dann nichts als wertunbeständige Token eines labilen Netzwerks bekommt.

All diese Faktoren treffen auf BTC als größter PoW-Chain nicht zu.

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Einen coin mit dauerhafter „stabiler“ Inflation gibt es schon, nennt sich dogecoin. Soweit ich das beurteilen kann, hat sich der Markt dagegen entschieden. :wink:

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Vielleicht ist dies nicht der richtige Ort oder auch die richtige Zeit für diesen Erläuterungswunsch. Ich bin relativ neu interessiert im Universum der Kryptowährungen. Aber der Gedanke wie in der Themenerstellung ist mir beim Lesen des „White Papers“ auch sofort gekommen. Wer „pflegt“ die Blockchain, wenn die „Belohnung“ dafür immer weiter absinkt? Das System muss oder sollte doch völlig „autark“ funktionieren - das klingt jetzt komisch, ich meine, dass das Netzwerk ohne „Regierung“, „Chefs“ oder wie auch immer man das bezeichnen mag (Authoritäten vll das beste Wort) auskommen und funktionieren muss.
Ob meine Zahlen jetzt stimmen (selbst mal versucht, diese zu ermitteln), weiß ich nicht genau (!!!), vll kann da jemand was zu sagen. Die durchschnittliche Transaktionszahl pro Block liegt bei ca. 3.500 bis 4.000. Transaktionsgebühren ca. 2,5 USD pro Transaktion. Also ca. 8.500 bis 10.000 USD pro Block. Blockreward 3,125 BTC entspricht ca. 185.000 USD. Reichen wirklich wie im Paper unter 6. beschrieben irgendwann die Transaktionsgebühren bei DEM Verhältnis (unter Berücksichtigungder Kosten)??? Kann die Blockgröße erhöt werden oder müssen die Transaktionsgebühren steigen um zu einer Lösung zu kommen? Oder habe ich einen kompletten Denkfehler? Für Hilfe sehr dankbar …

Es ist ja nicht so, dass die Miner nicht für ihre Dienste bezahlt werden, sie dürfen nur immer weniger neues Geld erstellen. Sie erhalten trotzdem immernoch die Transaktionsgebühren und deswegen ist der Markt um dien Platz in der Blockchain wichtig.

Also nur weil sie sich nicht mehr weiter aus der aktuellen Inflation von ca 3 Bitcoin pro Block finanzieren dürfen bekommen sie trotzdem weitere Bitcoins durch die Transaktionsgebühren. Nur das dieser Posten eben variabel ist und von der Marktlage abhängt.

Es gab sogar schon Zeiten, da haben die Miner mehr durch die Transaktionsgebühren eingenommen als durch die Neuschöpfung von Bitcoin.

Edit: Versuch die Zahlen mal nicht in Dollar umzurechnen. Mit den 6,25 Bitcoin pro Block der letzten Periode wurden in einem Jahr 328500 Bitcoins plus Transaktionsgebühren für die Sicherheit ausgegeben und das hat dazu geführt, dass Bitcoin quasi unangreifbar war. Mit anderen Worten Markttechnisch haben wir viel zu viel für die Sicherheit ausgegeben.

Wie wird es jetzt aussehen wo die Belohnung nocheinmal halbiert wurde und somit nurnoch 164250 Bitcoins ausreichen müssen? Für genauere Werte müsste man sich jetzt jeden Block anschauen und die Transaktionsgebühren aufsummieren.

Die Frage der Sicherheit von Bitcoin steht und fällt also mit den Transaktionsgebühren und somit mit der Frage ob Bitcoin benutzt wird oder nicht.

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Wurde versucht, der Coin heißt Bitcoin Cash.

Ja, das müssen sie !

Wie Du richtig beschrieben hast, fällt alle 4 Jahre ein Großteil der jetzigen Entlohnung der Miner weg.

Deshalb sagt Justin Bons auch, dass sich entweder der Bitcoin-Preis alle 4 Jahre verdoppeln muss, um die Blockreward gleich zu halten, was letztendlich dazu führen würde, dass Bitcoin innerhalb von ich glaube 7 Halvings mehr wert sein müsste als das gesamte weltweite Bruttoinlandsprodukt.

Oder die Transaktionsgebühren ansteigen müssen. Rechnen wir das mal durch, wie Du das schon gemacht hast:

Pro Block aktuell:

ca. 185.000 Dollar Blockreward
ca. 2.500 Dollar Transaktionsgebühren, also umgerechnet 0,62 Dollar je Transaktion (einfach durch 4.000 geteilt).

Hier sieht man schon, wo das Problem liegt. Beim nächsten Halving wären das pro Block:

ca. 92.500 Dollar Blockreward (- 92.500 Dollar)
Man bräuchte jetzt schon Einnahmen der Transaktionsgebühren in Höhe von:
95.000 Dollar um das auszugleichen.

D.h. die Gebühren müssten jetzt von ca. 0,62 Dollar pro Transaktion in 4 Jahren auf ca. 23 Dollar steigen.

Setzen wir jetzt mal die Blockreward auf 0. Um dann noch auf die heutigen 187.5000 Dollar pro Block zu kommen, müsste die Transaktionsgebühr auf ca. 47 Dollar pro Transaktion steigen um auf das heutige Niveau der Minereinnahmen zu kommen.

Im Monat würde dieses Netzwerk dann ca. 810.000.000 Dollar bei Vollauslastung kosten bzw. an Gebühren einbringen müssen, um das heutige Niveau an Sicherheit zu erhalten.

Alle Zahlen nur pi mal Daumen und auf die Schnelle hier reingehauen. Und alles nur auf den Mainlayer berechnet.

Ist das unmöglich ? Vermutlich nicht.
Sollte uns das das beste Geld, das die Menschheit bisher hatte, wert sein ? Vermutlich ja.

Kann jemand garantieren, dass das Netzwerk bei so hohen Gebühren weiter ausgelastet ist und so komplett ohne Blockreward auskommen kann ? Auf gar keinen Fall kann man das meiner Meinung nach.

Hier halte ich viele Bitcoiner einfach für blauäugig das als selbstverständlich anzunehmen.
Eine Ausweitung der Blockgröße halte ich ebenfalls nicht für zielführend, weil auch das sehr viele Transaktionen erfordert und ansonsten kein Anreizsystem bietet. Wer sagt denn, dass der Mainlayer überhaupt so ausgelastet sein wird bzw. sein muss ? Dann hilft mehr Blockgröße auch nicht.

Daher ist meine Befürchtung, dass es langfristig einen Hardfork geben wird. Eine Abspaltung von Leuten, die wie Justin Bons eine dauerharfte Inflationierung befürworten, um mit nie endender Blockreward das System sicher zu machen.

Allerdings ist Bitcoin dann für mich auch gestorben. Das 21 Mio. Maximum ist der Usecase als Store of Value schlechthin für mich. Vielleicht ist es aber auch nur ein Traum, der sich nicht erfüllen wird, weil das Security Budget Problem am Ende nicht lösbar ist mit der Begrenzung. Wir werden sehen.

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Es kann aber auch sein, dass die Hashrate ab einem gewissen Punkt im Wachstum abschwächt bzw. stagniert. Das Difficulty Adjustment macht’s möglich, damit würde auch der Energieaufwand der Miner relativ sinken (erst recht bei weiter geltendem Moores-Law).

a) Es könnte also so etwas wie ein Sicher-genug in Relation der fürs Mining aufzuwendenden Energie geben.

b) auch eine nicht mehr (stark) steigende Hashrate muss nicht unbedingt zu einem unsicheren Netzwerk führen.
Das hängt wiederum von der globalen Verteilung des Mining und wer welche Teile kontrolliert ab sowie von der Verfügbarkeit (günstiger) Energie. Es ist also alles sicher genug, wenn es keinen potentiellen Zugriff eines Akteurs auf Energie gibt, um einen dauerhaften 51%-Angriff zu fahren.

c) auch steigende Preise von BTC in USD bei real sinkenden oder stagnierenden Energiekosten und eine sich im Wachstum abschwächende Hashrate (unter der Anstiegsrate der ASIC-Effizienz) würden den Minern weiter ein Auskommen sichern, indem die Energiekosten nicht im gleichen Maß wie die Erträge wachsen, ergo ihnen eine Marge bleibt.

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Solange sie aber nicht dramatisch sinkt ist das nicht soo schlimm.

Es gibt Leute die sich über hohe Gebühren beschweren und andere die sagen es wird nicht reichen. Scheint mir genau richtig.

Bin selber überrascht, dass die Hashrate trotz stagnierendem Preis, Gebühren und Halving gerade langsam weiter steigt.

Unter den selben Bedingungen wie solche Änderungen in Bitcoin jederzeit passieren können, in dem eine ökonomische Mehrheit lieber die geänderten Regeln nutzt. Ist bis jetzt nie passiert für Änderungen die nicht rückwärts-kompatibel sind, aber wir sprechen hier auch von einer Situation wo es dann eventuell um das Überleben des Netzwerks geht weil die alten Regeln nicht genug Budget für ein sicheres Funktionieren generieren können.

Ja, die Hodler zahlen dann die Miner. Genau wie sie das heute tun, wo der absolut grösste Teil des Sicherheitsbudgets durch die Erzeugung neuer Bitcoin bezahlt wird. Jemand muss die Miner zahlen und wenn es nicht gelingt das die Transaktionsgebühren so hoch sind (> €50 für eine vergleichbare Sicherheit zu heute bei einer einfachen Transaktion), dann ist die einzige Möglichkeit das mit Inflation zu lösen wie es schon heute finanziert wird.

Weshalb denkst du eigentlich das Bitcoin heute ok ist wenn du die Miner bereits mit Inflation bezahlst, in Zukunft aber nicht?

Genau, das ist mir schon klar. Es geht aber primär nicht darum die exakte Formel hier zu diskutieren die nötig wäre um das Stabil in die Zukunft und mit einer einmaligen Änderung hinzukriegen. Da wird es noch genug Diskussionen darum geben wenn sich der Rückgang in Sicherheit über mehrere Jahre bemerkbar macht und der Handlungsbedarf offensichtlicher wird.

Eine Änderung der Konsens-regeln die mittels Inflation ausreichend Sicherheit schaffen würde wäre nur dann erfolgreich wenn die ökonomische Mehrheit diese geänderten Regeln nutzt. Das kann also nur über den freien Markt passieren, weshalb ich die Kritik hier nicht ganz verstehe.

Der einzige Unterschied hier ist das ich Bitcoin nicht als gescheitert ansehen würde, weil ich mir dieser Problematik schon lange bewusst bin und zum Schluss gekommen bin das wenn Bitcoin nur mit Inflation funktionieren sollte dann ist es meiner Meinung nach immer noch besser aufgestellt als alle anderen existierenden Lösungen.

Klar. Aber wir leben immer noch in der Realität, wo kein PoW System jemals bis heute ohne monetäre Inflation genug Sicherheitsbudget erzeugt hat um zu funktionieren. Das dies über Transaktionsgebühren geht war und ist eine reine Spekulation. Wäre toll wenn es so ist, könnte aber sein dass dies nicht funktioniert.

Also was ist denn genau deine Alternative wo du hin abhauen willst?

Natürlich gibt es andere Konsens Mechanismen wo du keine solche externen Kosten hast um das Netzwerk zu sichern. Ethereum mit PoS ist teilweise sogar deflationär und zeigt das ein PoS System komplett nur mit Transaktionen möglich ist und sogar deren Node Netzwerk finanzieren kann.

Und ja, das sieht dann eventuell für einige Leute attraktiver aus als Bitcoin wenn es nur darum geht nicht für die Sicherheit bezahlen zu müssen. Und sicherer als eine unterfinanzierte PoW Chain ist PoS allemal.

Die Hashrate hat mehr mit der Verfügbaren Technologie zum Hashen zu tun als mit irgendwas anderem.

Am Ende kommt es nur darauf an wie viel Ressourcen aufgewendet werden um die Blöcke zu sichern, weil dies die Ressourcen bestimmt die dafür aufgewendet werden müssten um einen erfolgreichen Angriff durchzuführen.

Zum Beispiel generieren wir heute etwa $ 200’000 an Sicherheitsbudget pro Block das die Miner für Hardware und Energie verwenden. Wenn eine neue Hardware Generation plötzlich doppelt so viele Hashes für die selbe Energie ausspuckt, dann ist das überhaupt kein Sicherheitsgewinn, weil es braucht immer noch den selben Aufwand an Hardware und Energie um Bitcoin anzugreifen.

Wenn jetzt plötzlich das Sicherheitsbudget auf $ 100’000 pro Block sinkt, wir aber wegen der Verdopplung der Hardwareeffizienz immer noch die selbe Hashrate haben, dann ist Bitcoin nicht trotzdem gleich sicher. Obwohl wir die selbe Hashrate haben braucht es jetzt nur noch die Hälfte an Ressourcen um Bitcoin anzugreifen.

Bitcoin ist aber nur die grösste PoW Chain weil es den Minern am meisten bezahlt. Das hat nichts zu tun damit das die irgendwas extrem toll finden am Bitcoin, die gehen dort hin wo das Geld ist.

Ein Coin der als Witz erstellt wurde, eine Marktkapitalisierung von 15 Milliarden hat und in den top 10 ist, ist natürlich immer das beste Beispiel um die absolut rationale und unfehlbare Entscheidungsfindung des freien Marktes zu demonstrieren :slight_smile:

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Also ich finde die Inflation auch noch ein sehr großes Problem. Daher kommt ja die „Energieverschwendung“ weswegen BTC so kritisiert wird.

Da hat sich Hal Finney 2009 bereits den Kopf zerbrochen und die sinkende Inflation ist die einzige Möglichkeit zu beweisen, dass Bitcoin klimaneutral werden kann.

Daher würde ich zu keinem anderen Coin wechseln bis zu dem Tag wo tatsächlich mal ne 51% Attacke durchgeht. Dann würde ich es mir erst überlegen.

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Justin Bons argumentiert, dass die Hashrate keine gute Kennziffer für die Sicherheit des Netzwerks ist:

  • Hashrate ist im Hinblick auf die Berechnung der Sicherheit eine meist bedeutungslose Kennzahl
    Da die Einnahmen der Miner sinken können, während die Hashrate steigt
    Dies liegt daran, dass die Herstellung dieser Hashes mit zunehmender Hardware weniger kostet
    Deshalb können wir zur Ermittlung des Sicherheitsbudgets keine Hashes zählen!
    Weil es nicht diese Hashes sind, die BTC sichern:
    Es sind die Kosten, die in die Produktion dieser Hashes fließen, die BTC sichern!
    Mit anderen Worten; Was zählt, sind die Kosten für einen Angriff auf BTC, die nicht durch die Hashrate bestimmt werden!
    Sie wird durch die Kosten-Ertrags-Rechnung eines Angreifers bestimmt
    → Aus diesem Grund bestimmen die Einnahmen der Miner die Kosten des Angriffs
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Das kapiert anscheinend nicht mal der Sailor. Obwohl es absolut offensichtlich ist.

Deswegen ist Bitcoin nach dem Wegfall der Inflation die umweltfreundlichste Währung der Welt. Hatte aber @ZPE auch schon korrekterweise an den Ressourcen festgemacht.

Physikalisch: Bitcoin erzeugt die geringste Temperaturerhöhung beim höchstmöglichen Arbeitsdurchsatz, unter der Annahme, dass PoS Systeme sich selbst korrumpieren nach genug Zeit. #besteEntropie

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Vielleicht können wir mit der oben von mir - aus dem Stehgreif heraus - eröffneten Rechnung ja langfristig etwas anfangen.

Also ich werfe folgendes in den Ring:

Aktueller monatlicher Ertragswert des Bitcoin-Netzwerks (Summe aus Transakationsgebühren und Blockreward):

ca. 810 Mio. USD. (davon aktuell 98,6 % Blockreward).

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Womit er recht hat: Es zählen immer real world Kosten in welcher Einheit auch immer bemessen, am Ende geht’s um die Nutzbarmachung/Einkauf von Energie.

Nur aus sinkenden Kosten eines Angriffs abzuleiten, dass ein Angriff machbar ist, finde ich nicht stichhaltig. Denn das setzt neben dem nötigen Budget, die nötige Hardware voraus.

Es gibt neben den reinen Kosten einer Attacke auch eine dauerhafte Supply Chain für die Energie (Physisch und/oder monetär bei Zukauf der Hashrate) sicherzustellen, um den Vorsprung aufrecht erhalten zu können (hier wird das Eis schnell dünn, wie lange das Spiel finanzierbar ist ohne Schaden zu nehmen)

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Zwei Punkte dazu:

  1. Umweltfreundlichkeit ist nicht gleich weniger Energieverbrauch. Wenn Bitcoin Mining dazu genutzt wird den Ausbau von Erneuerbaren lukrativer zu machen (Mining noch bevor die Anlage ans Netz kann) oder allgemein die Verträglichkeit der Erneuerbaren im Netz erhöht (Hochdynamische last die einfach in die nähe des Erzeugers verlagert werden kann), dann ist der Energieverbrauch positiv für die Umwelt.

  2. Ein tiefer Energieverbrauch macht Bitcoin angreifbar. Es wird nie eine PoW Chain mit tiefem Energieverbrauch geben die sicher betreibbar ist, weil der Energieverbrauch neben der Hardware die einzige Komponente ist die Sicherheit erzeugt.

Es ist sogar so das je günstiger die Energie wird desto mehr wird Bitcoin verbrauchen um die selbe Sicherheit zu erzeugen. Weil wie die Hashrate ist sie kein direkter Hinweis darauf wie sicher Bitcoin ist und nur die Kosten für die Ressourcen sind relevant. Glaube ich habe das ihn vorherigen Posts nicht korrekt geschrieben und direkt die Ressourcen für die Sicherheit verantwortlich gemacht, das stimmt natürlich nicht.

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Ja, und keine andere Chain neben BTC stellt einen Investitionsschutz für die Miner annähernd so sicher. Wenn ich als Miner weiß, dass BTC-Shitfork angreifbar ist, werde ich meine Subsidy, die ich beim Minen eingenommen habe, so schnell wie möglich loswerden wollen, um meinen realen Kosten in USD etc. begleichen zu können. Überschüsse werde ich nicht freiwillig im Shitfork halten wollen, sodnern verkaufe sie ebenso ab, damit drücke ich den Preis des Shitforks als Miner. Aller neue Supply wird also umgehend abverkauft und nicht gehodlt.

BTC-Miner = zyklisch getriebene taktische Hodler (Akkumulation strategischer Kapitalreserven in BTC)
Shitfork-Miner = Preis-Dumper ihres eigenen geminten Assets

Meine These wäre daher, dass PoW-Shitfork-Mining höhere Renditen für die Miner hat/haben müsste als BTC-Mining, da das Risiko bei Shitfork-Mining bzgl. Wertbeständigkeit/Abwertung der erhaltenenen Entlohnung (Subsidy+ Gebühren) höher ist.

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Das Problem ist, sollte das Sicherheitsbudget über längere Zeit zurück gehen, dann fällt logischerweise auch der Bedarf nach Mininghardware und es sind plötzlich extrem viel mehr dieser Geräte für günstig auf dem Markt.

Naja, wenn die Vergütung für Mining immer weniger wird, müssen immer effizientere Wege gefunden werden Energie zu sammeln.

Dann führt kein Weg mehr an der überschüssigen Energie von EEs vorbei, da ein Netz mit vielen Windrädern wie in Texas sogar dafür zahlt, wenn der Miner mal ausgehen soll in der Flautesituation.

Durch die Stabilisierung mit verbundener kostengünstigster Energie lässt nur den Schluss zu, dass Miner sich an viele Windparks usw. verteilen mit der Zeit, um weiter profitabel zu bleiben.

Deswegen ist der langsame Übergang von 4 Jahren auch mit so viel Bedacht gewählt.

Doch klar, die größte PoW Chain eben. Wie einfach denken die Leute bitte ist es die Miner und energiequellen 400 Exahashes anzusammeln und damit einen gezielten Angriff durchzuführen?!

Bis das wirklich passiert kommt mir das eher paranoid vor und selbst nach 51% Attacke ist Bitcoin nicht gescheitert, aber es könnte eine Fork geben.

Wenns Überschussenergie ist, macht es keinen Unterschied für die Umwelt wie viel verbraucht wird.

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Voraussichtlich aber ineffiziente ältere Hardware mit der kein Angriff in nötiger Größenordnung realisierbar ist.

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