Hi, ich selber bin überzeugter Bitcoiner und hatte letztens eine Diskussion mit einem Kumpel darüber, wie gefährlich es ist, dass eine Person oder Instanz im Besitz von 1 Million Bitcoin ist (Stichwort Satoshi). Ich habe auch nochmal mit einer KI darüber diskutiert. Mein Ergebnis ist ehrlich gesagt ernüchternd, wenn nicht sogar erschreckend. Ich hoffe ihr habt bessere Argumente. Ich habe mal so die wichtigsten Argumente von beiden Seiten aufgelistet:
Punkt
Gefahr
1. Enorme Kaufkraft
1 Mio BTC bei zukünftigem Kurs (z. B. 10 Mio /BTC) = 10 Billionen . Damit lassen sich Märkte, Medien, Technologien, Währungen oder sogar Staaten beeinflussen.
2. Kein Kontrollmechanismus
Bitcoin hat keine zentrale Instanz oder Notbremse. Die Coins können sofort, anonym und unwiderruflich bewegt oder verwendet werden.
3. First-Mover-Vorteil des Angreifers
Eine Organisation kann jahrelang planen und in Sekunden zuschlagen – die Community muss öffentlich, langsam und demokratisch reagieren.
4. Trägheit der Community
Forks oder Gegenmaßnahmen brauchen Wochen bis Monate, sind freiwillig, oft ideologisch umstritten und technisch komplex.
5. Möglichkeit direkter Bitcoin-Zahlung
Wenn Bitcoin globales Zahlungsmittel ist, braucht der Angreifer nicht einmal einen Markt. Er kann direkt für Dienstleistungen, Firmen, Waffen oder Macht zahlen.
6. Keine Rückabwicklung möglich
Ist eine Transaktion einmal bestätigt, ist sie unumkehrbar – sogar bei globaler Katastrophe.
7. Verkauf über mehrere Wege möglich
Coins können gestückelt, über Mixer verteilt oder über Tausende Wallets bewegt werden – unbemerkt oder schleichend.
8. Psychologische und politische Erpressung
Schon die Drohung, Coins zu bewegen, könnte Märkte destabilisieren oder politische Entscheidungen erzwingen.
Typische Gegenargumente & warum sie nicht greifen
Gegenargument
Warum es nicht reicht
„Niemand würde alle Coins auf einmal verkaufen.“
Müssen sie auch nicht. Schon 1–5 % gezielt eingesetzt können (in Zukunft) Weltmärkte beeinflussen.
„Die Community würde forken und Coins einfrieren.“
Forks brauchen Zeit. Was bereits verkauft oder genutzt wurde, ist nicht rückgängig zu machen.
„Transparenz schützt uns – alles ist öffentlich.“
Transparenz = Sichtbarkeit, aber nicht Handlungsmacht. Man sieht nur, was man nicht stoppen kann.
„Andere Staaten könnten gegenhalten.“
Nur wenn sie schnell genug reagieren – was bei einem koordinierten, globalen Angriff unwahrscheinlich ist.
„Es könnte ja auch ein wohlwollender Halter sein.“
Das ist Hoffnung – kein Sicherheitskonzept. Und selbst gutwillige Halter können sterben, gehackt oder gezwungen werden.
„Dezentralität ist wichtiger als Kontrolle.“
Dezentralität ohne Sicherheitsmechanismus kann zum Einfallstor für Tyrannei werden.
„Der Markt würde den Preis sofort korrigieren.“
In einem Bitcoin-dominierten System gibt es keine Fluchtwährung mehr – der Markt ist das System.
„1 Million Coins sind eh nicht mehr zugänglich.“
Es gibt keinen Beweis, dass sie verloren sind. Die Adressen sind aktiv und könnten jederzeit verwendet werden.
Kernfazit:
Die Kontrolle über 1 Million BTC ist in einem zukünftigen Bitcoin-basierten System ein systemisches Risiko, das einer Atombombe in der Geldpolitik gleichkommt.
Die Kombination aus:
unbegrenzter Macht,
fehlender Kontrolle,
technischer Endgültigkeit,
und träger Reaktionsfähigkeit
macht das Risiko nicht nur real, sondern potenziell existenziell.
Das war ja jetzt gerade Mal für die Annahme, dass 1 Bitcoin = 1 Million wert ist. Wir gehen ja, davon aus, dass es auch noch deutlich mehr sein wird…
Also Schwanzmalerei hin oder her, Roman spricht ja selbst in fast jedem zweiten Video, dass was schief gehen kann, wird irgendwann schiefgehen (Murphys law). Und was ist die Antwort darauf? Sollten wir nicht einen ernsthaften Notfallplan haben?
Ich denke du hast zu viel Angst vor der Freiheit und glaubst dass man das durch eine zentrale Stelle verhindern oder kontrollieren muss? 1 Million Bitcoin wären natürlich eine gewaltige Kaufkraft, aber das heißt nicht dass für die Person keine Hindernisse existieren. Man kann sich damit auch große Feinde schaffen und muss aufpassen wie man damit umgeht. Auf dem Niveau wird es sehr schnell politisch und geostrategische Interessen von Akteuren können getriggert werden.
Könnten die USA mit Geld alleine Russland oder China bezwingen dann hätten sie es bereits getan. Aber das ist nicht so einfach. Irgendwo hört das mit der Käuflichkeit auf und es wird Blut vergossen um Grenzen zu ziehen oder solche zu brechen. Auch die Atomwaffen der Gegenspieler lassen sich nicht einfach wegkaufen. Die Macht bleibt beschränkt.
Und dann ist es auch eine Frage der Zeit bis das Vermögen an die Erben aufgeteilt wird und dann wiederum an deren Erben. Langfristig wird es immer unwahrscheinlicher dass so viel Bitcoin bei einer Entität konzentriert bleibt. Und bis dahin lässt sich damit sehr wohl leben.
Erstmal muss die Person dann noch leben. Ausserdem kann man keine Millionen BTC zum aktuellen Marktpreis verkaufen. Selbst wenn, wie soll das dann vonstatten gehen? wenn es keine anderen Währungen mehr gibt, müsste ich ja immer noch Abnehmer für die BTC finden.
Soll ich damit meine eigene Armee aufbauen ohne vorher vom bestehenden Mächten beseitigt zu werden?
Soll ich damit alle Immobilien in ganzen Städten kaufen?
Die BTC and irgendwelche shady Staaten überweisen und hoffen das sie danach machen, was ich möchte?
Doe Risiken die aufgezählt werden hat man bei jeder Form der Macht Zentralisierung, welche bei Bitcoin viel weniger gegeben ist als bei anderen Dingen.
Viel mehr sollte man sich da z. B Sorgen um Atomwaffen machen
selbst wenn satoshi auftauchen würde, er kann die coins nur einmal ausgeben. Staaten können den Markt zur Zeit viel krasser beeinflussen als so ein satoshi. Staaten können nämlich Geld aus dem Nichts schaffen. Die müssen es nicht einmal verkaufen, sondern können es beliebig in der Welt verteilen. Das hat einen viel größeren Impact als ie paar Milliarden von Satoshi.
Was ist erst zunächst einmal schlecht daran, dass irgendwas von der KI kommt?`
Damit disqualifiziert man sich doch selbst. Es ist doch nicht entscheidend wer etwas sagt, sondern was jemand sagt.
Davon mal ab hat die KI durchaus kluge „Gedanken“. Es ist schon erstaunlich, zu was die heute fähig sind. (Wenn man mal die ideologische Komponente ausblendet die bei bestimmten Themen natürlich vorhanden sind bzw. antrainiert wurden, „unterhält“ sich die KI ziemlich neutral.)
Die KI erzeugt nicht immer einen echten Mehrwert und es ist eine Zumutung Argumente zu entkräften, die irgendein Algorithmus im gesamten Internet zusammen geraubt hat.
Du weißt schon wie ne KI funktioniert oder? Das ist alles nur Bullshit, der Computer kann nicht denken. Das Denken kann und sollte man nicht ersetzen.
Alle gebrachten Argumente sind auf den ersten Anschein korrekt jedoch sehr oberflächlich. Sie zeigen dass der Thread Ersteller kein selber durchdachtes Wissen präsentiert, sondern beispielsweise schreibt, dass man hier anonym 1 Mio Coins on chain bewegen und mixen kann.
wenn die Argumente so offensichtlich falsch sind, dann werden dies alle Personen, welche sich mit der Thematik auseinandergesetzt haben, merken. dann kann man dies einfach mal so stehen lassen oder entsprechend sachlich korrigierend einwirken. aber mit der Wahrheit / Realität ist es sowieso so eine Sache…
Nichts ist daran falsch. Er kann Bitcoin nicht ändern, das reicht mir als Machtbegrenzung.
Und die Ankunft des Heiland Michael Saylor, den Finance Bros und Co, die neue Finanzmetriken wie Bitcoin Yield und BPS (Bitcoin per share) einführen schmeckt mir persönlich auch nicht.
Ist halt der Lauf der Dinge. Irgendwann sind die obigen Begriffe fest etabliert wie Bitcoin Maxi und irgendeine KI schmiert sie dann den Neulingen aufs Brot. Ich habe fertig
Und verzeihe er mir, dass ich die Gänsefüßchen übersah.
Ist halt eine Gefahr. Ich halte Bitcoin auch für mehr Fluch als Segen.
Stell dir halt eine Welt vor, in der es das Fiatsystem nicht mehr gibt. Die Masse hat gar keine Bitcoin, „ein paar“ haben eben „ein paar“ Bitcoin und in Relation zur Weltbevölkerung haben ein paar wenige eben ganz viele.
Letztere sind dann auch die, die Besitz an Land, Ressourcen usw. haben. Medien kontrollieren, die Macht haben, sich Sicherheit zu kaufen, Waffen, Polizei…
Moderne Staaten gibt es ohne Fiat nicht mehr. Das sagt Roman selber immer, dass Bitcoin die Politik obsolet macht. Der Grund ist ganz einfach: Ohne Fiat ist der Laden wie wir ihn heute kennen eben schlicht nicht finanzierbar.
Dann hast du eben solche Bitcoinwale die damit beginnen nach ihrem Gusto sich ihre Privatstädte auf Basis ihres Besitzes zu formen.
Was glaubst du denn was passiert? Bei wem gehst du einkaufen? Von wem beziehst du Energie? Von wem Sicherheit…
Mit was bezahlst du? Mit deinen paar Satoschis die hast und den Walen in den Rachen wirfst und da ist dann niemand mehr da der dich auffängt. So wie es heute das Fiatsystem tut.
Das wird immer so sein. Die Klugen/Gerissenen werden immer einen Weg finden mehr zu haben als Dumme/Arglose/Gutgläubige/Ideenlose. In der Natur haben auch Stärkere/Schönere einen Vorteil gegenüber Gebrechlichen/Hässlichen.
In jeder Form von Sozialismus haben sich am Ende wieder die Skrupellosen Vorteile und Privilegien verschafft. Die menschliche Existenz funktioniert eben nicht auf dem Prinzip dass die Stärkeren die Schwächeren klaglos mittragen, sondern auf der Motivation Vorteile aus seinen Stärken zu ziehen.
Dachte ich auch mal das ist gefährlich, aber inzwischen denke ich genau das Gegenteil.
Der Wert von Bitcoin ist reine Nachfrage und Angebot von einem Geld-Artigen Produkt in einem Markt mit verschiedensten Geld-Artigen Produkten.
Bitcoin selbst produziert nichts, keine Rendite. Im Gegenteil, wir bezahlen im Moment die Sicherheit noch immer mit monetärer Inflation. Der einzige Grund wieso der Preis nach oben geht ist halt weil die Nachfrage grösser ist als das Angebot.
Ein grosser Aspekt wieso das die Nachfrage so gross ist, ist aber ironischerweise weil der Preis nach oben geht und es für die Leute damit zu einem Spekulationsobjekt wird. Das wird sich halt irgendwann selbst korrigieren, weil der Kapitalzufluss von extern ist ja nicht unendlich, das muss irgendwo in der Realwirtschaft produziert werden, also wird auch mit unendlicher Bullishness der Prozentuale Zuwachs abflachen. Das sehen wir schon seit Jahren, aber ist halt immer noch zu hoch das es weiter rentiert alles Geld in Bitcoin zu buttern.
Wenn der Zuwachs aber irgendwann unter irgendwie 5% pro Jahr fällt, dann wird der ganze Spekulationsbubble platzen, weil dann hat es ja keinen höheren Gewinn mehr als effektive Rendite die in der Realwirtschaft erwirtschaftet wird.
Das wird dann enorm kollabieren und wird sich irgendwo auf einem Wert einpendeln der wohl weit unterhalb der Bitcoin Preise liegt. Halt dort wo es Sinn macht in einem reinen Angebot/Nachfrage Markt für ein Geld-Asset und nicht für eine Spekulative Anlage mit 100% Gewinn pro Jahr.
Ich habe diesen Cycle mal etwa das 4x and Fiat ausgecashed was ich je reingesteckt habe. Habe trotzdem noch die meisten Sats die ich je gekauft habe weils halt so stark gestiegen war. Weil ich bin mir ziemlich sicher das wir noch nicht am Ende sind und es noch weitere Cycles geben wird, aber würde mich auch ewigs hassen wenn ich das habe kommen sehen und dann nach Jahren Gewinn noch rote Zahlen schreibe nur weil ich zu gierig war.
Ich weiss das Post wird jetzt einige triggern. Ist mir egal, könnt ja denken was ihr wollt und hoffen es geht bis ins unendliche nach oben.
dann belasse ich doch lieber das aktuellen System. denn ich sehe im neuen viel mehr Verlierer.
und heute gibt es sehr viele Menschen, welche Gutes tun und sich nicht für Bitcoin oder das Finanzsystem interessieren. solche Menschen würden dann einfach abgestraft werden, obwohl sie wahrscheinlich einen grösseren Mehrwert für die Gesellschaft als z.B. Saylor generieren.
dieses System will und kann ich nicht unterstützen.
P.S.: in der Natur überlebt nicht der Stärkste, sondern der, der sich am Besten anpassen kann.