Das könntest du nicht nur, das sollst du auch so machen. Der Sinn einer Hardware Wallet ist dass dein Seed und damit deine Schlüssel niemals in Kontakt mit dem Internet kommen.
Wenn du deinen Seed mit iancoleman generierst müsstest du das offline machen und den Rechner anschließend zerstören oder niemals für irgendwas anderes verwenden. Aber selbst das ist mit mehr Risiken verbunden, einfach dadurch dass kein Laptop darauf ausgelegt ist die Funktion einer Hardware Wallet zu ersetzen.
Da du aber bereits eine BitBox02 hast ist das auf jeden Fall der beste Weg deinen Seed zu verwalten. Iancoleman kannst du zum lernen und experimentieren benutzen, aber für mehr auch nicht.
Mit dem Derivation Path musst du eigentlich überhaupt nicht arbeiten.
Die BitBox02 generiert dir standardmäßig Native SegWit Adressen. Die sehen so aus:
bc1quswmq0t5yqekmkjqskv5u07f55cs98wjczt0rs
Das ist (von Taproot mal abgesehen) aktuell das beste und „neuste“ das du kriegen kannst. Also kein Grund daran manuell etwas ändern zu wollen.
Der Ableitungspfad ist dabei quasi ein Wegweiser wie man von der Wurzel (Seed) zu einem bestimmten Ast (Adresse) in der Baumkrone kommt.
Oder noch präziser ausgedrückt: Die Adressen sind Blätter eines Astes, und ein Ast wäre ein Account.
Als Beispiel der Pfad auf dem sich die erste Adresse befindet wenn du die BB02 neu einrichtest:
M/84'/0'/0'/0/0
84: Steht für BIP84, der zugrunde liegende Standard der auch für den Adresstyp verantwortlich ist.
Die zweite Adresse die du mit deiner BitBox02 generierst würde dann diesem Pfad entsprechen:
M/84'/0'/0'/0/1
Der 26. Private Key auf dem 3. Account würde diesem Pfad entsprechen:
m/84'/0'/2'/0/25
Wie gesagt: Für dich in der Nutzung ist das völlig irrelevant. Alles was du machst ist auf Empfangen klicken und das wars auch schon. Diese technischen Details sind interessant aber nicht notwendig für die sichere Benutzung.
Auch in 100 Jahren werden deine Enkel in der Lage sein mit deiner Mnemonic auf die entsprechenden Adressen zu schließen, auch wenn es bis dahin bereits neuere Adresstypen auf anderen Ableitungspfaden gibt (oder ein grundlegend neues Konzept).
Ähnlich habe ich das auch hier schon erklärt, da ging es um die Frage der Accounts:
Auch die Informationen oben zu compressed und uncompressed public keys sind für dich vollkommen irrelevant, ich habe vorgestern auch zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder davon gehört.
Entscheidend ist dass du das grobe Konzept einer Wallet verstehst, da du bisher nur Paper Wallets mit einem Keypair gewohnt bist!
Das kannst du auf jeden Fall so machen. Vorher vielleicht den ersten Absatz von diesem Beitrag zu „Mnemonic Split“ durchlesen:
Hier eine Papier-Vorlage:
Ich empfehle dir auch meinen Beitrag über UTXO zu lesen: