Vererbung einfach gemacht - Interessenabfrage

Hallo zusammen,

habt ihr euch schon Gedanken gemacht, wie ihr eure Bitcoin sicher weitervererben könnt?

Technisch ein lösbares Problem, aber häufig fehlt bei Angehörigen das Wissen oder gar der Wille, sich mit dem Thema Bitcoin zu beschäftigen…


Ich möchte mein Unternehmen weiter ausbauen und habe mir Gedanken gemacht, welches Angebot uns noch im deutschsprachigen Raum fehlt.

Gestolpert bin ich dann über einen „unterstützten Multisig Service“. Etwas wie Unchained oder Casa, nur günstiger, persönlicher, mit mehr Funktionsumfang und vor allem: auf Deutsch.

Ganz kurze Zusammenfassung
Es wird eine Bitcoin Multisignatur Wallet (z.B. 2/3) erstellt, von der ihr die benötigte Zahl der Keys haltet, um eine Transaktion tätigen zu können.

Ihr haltet zwei der drei Schlüssel und gebt einen davon an eure Erben. Der letzte Schlüssel wird von mir verwaltet.

Die Bitcoin sind jederzeit unter eurer Kontrolle, da ihr zwei Schlüssel besitzt. Solltet ihr einen verlieren, könnt ihr mit dem verbleibenden Schlüssel und meinem die Bestände wieder absichern.

Mit meinem Schlüssel alleine habe ich niemals die Möglichkeit, auf eure Bitcoin zuzugreifen. Eure Erben ebenfalls nicht.

Im Falle eines unvorhergesehenen Ereignisses (Tod, langes Koma etc.) können eure Erben automatisch nach Ablauf einer gewissen Zeit oder mit einem Erbschein etc. und dem bei ihnen hinterlegten Schlüssel an eure Bitcoin kommen.

In dem Fall gibt es den vollen Service von mir: Informationen zur sicheren Verwahrung, Handel, Generelles zu Bitcoin. Alles, was vorher vereinbart war oder von den Erben benötigt wird.


Ich bin seit einigen Monaten in Gesprächen mit einem Technologiepartner, mit dem ich euch ein Angebot machen könnte.

Daher meine Frage:

Besteht Interesse an einem Bitcoin-Vererbungsservice auf Deutsch?
  • Ja, ich selbst habe Interesse.
  • Nicht selbst, aber ich kenne jemanden.
  • Kommt ganz auf den Preis an.
  • Nein, so ein Service ist gänzlich uninteressant.
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Sind noch Fragen offen? Ihr habt Anregungen, Idden dazu? Hier unten ist Platz :point_down:t3:

Danke für eure Meinungen und Impulse!

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Klingt interessant. Ich hab nur zwei „Sorgen“. Zum einen müsste ich mich erstmal komplett in das Thema multisig einarbeiten und zum anderen gäbe es dann mit dir bzw. deiner Firma einen Partner dem ich vertrauen muss.
Das soll keine Kritik sein, ist aber wichtig zu bedenken.

Dann kommt die Frage nach dem Preis. Monatliche/Jährliche Kosten? Preis nach Anzahl der BTC (was bedeuten würde, dass du erfahren musst, wieviel ich besitze)? Gibt es dich/deine Firma noch, wenn der Erbfall eintritt?

Die Idee find ich gut! Das sind nur meine spontanen Gedanken dazu.

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Ich habe genau das selbe überlegt, weil ich unbedingt im Bitcoin Space arbeiten wollte und diese Lücke in Deutschland gesehen habe. Auch casa und unchained als Vorlage.

Aber ich glaube nicht, dass man bei deren Preisatruktur mithalten kann. Man braucht schon viele Kunden, damit es sich rechnet. Ich hätte persönliche Beratung only gemacht. Ist dann natürlich auch ein eigenes Risiko :sweat_smile:

Diesen Service werden bald Banken anbieten.

Hab überlegt es umsonst anzubieten und nur dann (dafür relativ viel) Geld zu nehmen, wenn man meinen dritten seed benötigt. Wäre dann eher ein sidehustle oder „Ehrenamt“.

Aber man muss sich wahrscheinlich versichern etc und das war mir zu viel Bürokratie, um mich ernsthaft damit ich beschäftigen.

Viel Erfolg! Wir brauchen mehr Macher im Space!

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Die Erklärung zur Funktionsweise von Multisignatur wäre auf Wunsch natürlich dabei :slight_smile:

Dennoch kann selbst belesen natürlich nie schaden! Hat nur nicht jeder die Zeit und das Interesse.

Multisignatur funktioniert nach dem n/m Prinzip.
Singlesig ist quasi eine 1/1 Multisig Wallet.

Eine Signatur reicht, um Bitcoin versenden zu können.
Bei einer 2/2 Wallet gibt es zwei Schlüssel und zwei Unterschriften sind erforderlich, dass eine Transaktion an den Mempool übergeben werden kann. Wird aber ein Schlüssel verloren, sind die Bitcoin verloren.

Daher mindestens 2/3 für Multisig. So kann auch bei Verlust eines Schlüssels noch transferiert werden.

So habe ich auch keinen Zugriff auf deine Bitcoin, da ich nur einen Schlüssel besitze. Vertrauen auf der technischen Seite ist damit nicht erforderlich, da ein Schlüssel alleine nutzlos ist. :slight_smile:

Muss ich je nach Interesse kalkulieren. Je mehr Interesse haben, desto besser verteilen sich gewisse Kosten. Diesen Vorteil gebe ich natürlich gern weiter.

Kosten werden für Basisfunktionen unabhängig vom Bestand sein. :slight_smile:

Das kann ich nicht beweisen, aber geplant ist es :sweat_smile:

Als Antwort kann ich aber geben, dass du nie den Zugriff auf die Bitcoin abgibst, da du die erforderlichen Schlüssel selbst hältst.

Sollte auf meiner Seite etwas schiefgehen, hast du die Kontrolle. Nur der Backup Schlüssel wäre futsch und du könntest dir einen neuen Dienstleister suchen. Aber es ist definitiv geplant, nicht pleite zu gehen. Daher auch erstmal meine vorsichtige Abfrage nach dem Interesse.

Das kann tatsächlich passieren. Nur auf das „Bald“ würde ich mich nicht verlassen :slight_smile:

Konkurrenz belebt das Geschäft! So werden die Lösungen weiterentwickelt und noch besser.

Schauen wir mal. Bisher sieht es ganz gut aus :wink:

Danke für deine Worte!

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*noch

Nicht, dass es zu Missverständnissen kommt. :smiley:

Danke :sweat_smile:
Die Buchstaben liegen so dicht beieinander auf der Tastatur und doch ändern sie die Bedeutung so grundlegend.

Habe ich korrigiert.

Das glaube ich tatsächlich auch. Wäre meiner Meinung nach nur logisch, sollte sich Bitcoin weiter etablieren. Allerdings wäre es ja nicht verkehrt auch eine deutsche, banken-unabhängige Alternative zu haben :slight_smile:

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Ja klar. Ich glaube auch, dass es dafür einen Markt geben wird. Im Zweifel wird man von der Bank aufgekauft, was ja auch „ein Erfolg“ wäre denke ich.

First Mover advantage sehe ich noch nicht so. Aber da es vor allem um vertrauen geht, ist es sicher gut, wenn man schon lange dabei ist. Banken werden aber wohl mehr Vertrauen bei den Kunden haben.

Vlt ein wenig OT, aber gibts nen guten Service für BTC gedeckte Kredite?

Ich stelle mir das in etwa so vor. Ich verleihe 1 BTC und bekomme den Gegenwert in EUR. Auf diese Sumne zahle ich Zinsen, die ich wahlweise mir Fiat oder drn hinterlegten BTC zahlen kann.
Ich kann meine BTC jederzeit auslösen oder, wenn der BTC auf zB. 100k steigt und ich damals 50k bekommen habe, ich diese auch mit einem halben BTC bezahlen kann und die andere Hälfte zurückbekomme.

Gibts sowas?

Nicht nur ein wenig off topic, sondern ganz :sweat_smile:

Vielleicht ist https://ledn.io/ für etwas für dich.
Erfahrungen damit habe ich nicht. Die haben vorletztes Jahr die BTC Amsterdam mit gesponsort.

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Die Idee finde ich sehr gut für Personen die keine weiteren Bitcoiner in der Familie oder im engsten Freundeskreis haben, weil die desinteressierten Erben mit dir einen vertrauenswürdigen Ansprechpartner bekommen den sie sonst nicht hätten. Personen die mindestens ein Familienmitglied bzw. Freund georange pilled haben werden diese Dienstleistung weniger benötigen.
Daher könnte ich mir vorstellen, dass die Zielgruppe klein ist aber dennoch vorhanden.

Die reine Verwahrung der dritten Hardware Wallet könnte man auch mit einem Bankschliesfach lösen. Da kommen die Erben auch erst nach dem Tod dran.
Deinen Mehrwert würde ich primär als Ansprechpartner / Berater sehen der zusätzlich noch als Verwahrer dienen kann.

Wenn ich alle Bitcoiner im engsten Kreise überleben sollte, würde ich dein Produkt kaufen wollen :slight_smile:

Die Idee an sich finde ich auch erstmal gut, ich glaube aber je mehr sich Bitcoin durchsetzt desto mehr Custodial Lösungen wird es geben, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Großteil der Bevölkerung sein Geld selbst verwalten will.
Es werden so viele Leute ihren Seed verlieren, dass es genug andere abschreckt, sodass sie am ende bei Custodial Diensten landen.
Das heißt, dass dein Vorhaben nur für wenige Leute interessant wäre denke ich und eher ein Nischen ding bleibt, auch wenn ichs wie gesagt für eine gute Idee halte.

Die Frage ist halt auch, wie viele Leute ihre Bitcoins überhaupt vererben wollen, mal unabhängig von den nicht absehbaren Todesfällen.
Bei mir persönlich ist es zum Beispiel einfach so, dass meine Frau weiß, wo ich meinen Seed aufbewahre und weiß auch wen sie dann aus meinem Freundeskreis fragen muss um zu wissen, wie sie an meine Bestände kommt.
Generell bin ich persönlich aber auch nicht der größte Freund von Multisig Lösungen, da sie meiner Meinung nach nur minimal mehr Sicherheit bringen (Seed Verlust halte ich für unrealistisch wenn man mehrere Backups an verschiedenen Orten hat) aber gleichzeitig das Risiko der verkomplizierung mitbringen.
Nur meine persönliche Meinung, ändert sich vielleicht auch irgendwan mal…

Generell stell ich mir die Preisfindung schwierig vor, wenn du den Kunden erstmal das Multisig verfahren erklären und ggf. mit einrichten musst steckt da für dich ein erheblicher Zeitaufwand mit drin (ich arbeite seit über 10 Jahren mit Endkunden, ich weiß wovon ich rede :rofl: )
Wenn dein Service aber zu teuer ist werden sich auch kaum Anwender finden für die es ein relevantes Szenario wäre.

Sehe ich auch so. Banken müssen irgendwann umdenken, sonst haben sie kein Geschäft mehr.

Es kommt ganz darauf an, wie du deinen Seed gesichert hast. Ist der irgendwo vergraben und jemand buddelt ihn aus…

Auch ist bei Multisig klarer definiert, was man benötigt. Bei einer Passphrase ist das nicht immer offensichtlich.

Ich werde vermutlich ein ganz kleinschrittiges Video dazu machen. Wer darüber hinaus Hilfe benötigt, kann sie dazubuchen.

Aber eigentlich ist es kein Hexenwerk :slight_smile:

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